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Workshop: Song Deconstruction The Weeknd Blinding Lights (2019)

This City is Cold and Nutty

10. Mai 2024
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Workshop: Song Deconstruction The Weeknd Blinding Lights (2019)

Der nächste Song in unserer Reihe Song Deconstruction soll „Blinding Lights“ von „The Weeknd“ sein. Hier geht es zum vorherigen Teil der Serie (Freestyler von Bomfunk MCs aus dem Jahr 1999). Blinding Lights ist eine Koproduktion vom kanadischen Interpreten (mit bürgerlichen Namen Abel Tesfaye) mit dem schwedischen Hit-Magiern Max Martin und Oscar Holter. Außerdem waren beim Schreiben des Songs noch die kanadischen Künstler Belly und Da Heala beteiligt. Seiner Veröffentlichung im November 2019 folgte 2020 der Sturm auf die Charts in 40 Ländern auf den ersten Platz. 2,72 Milliarden Streams in diesem Jahr und der Titel der bestverkauften Single des Jahres sprechen die gleiche Sprache – es war massiv! Superbowl Massiv! Grund genug einmal hinter die Fassaden des Hits zu schauen.

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Klangästhetik und Genre von The Weeknd Blinding Lights

2019 war die Synthwave Retro-Welle im vollem Rollen und so traf der Song auf fruchtbaren Boden. The Weeknd Blinding Lights klingt beinahe mehr 80er als die 80er selber (was oft das Merkmal eines jeglichen Revivals ist, und bitte, bitte die Mode inklusive Frisurenstil verschonen möge) und so kommen klassische Synthbässe, -Akkorde und -Arpeggios vor, dass es eine Freude ist. Interessanterweise wird dabei aber eher auf Synthsounds gesetzt, die schon Ende der 70er mit z. B. den Jupiter und Juno Synths zur Verfügung standen; „kalte“ digitale Klänge aus Romplern und FM-Synths von Korg (z. B. M1), Yamaha (z. B. DX7 oder eben Roland (mit der D- oder der JV-Serie) kommen wenn nur im Intro und Outro vor.

Wem die Theorie egal ist und sich stattdessen für die Sounds interessiert, kann hier getrost zur Überschrift „Drums von The Weeknd Blinding Lights“ springen.

Allgemeine Song-Struktur von The Weeknd Blinding Lights

Das Grundtempo ist bei The Weeknd Blinding Lights mit 170 bpm recht hoch und das Intro beinhaltet eine für einen Pop-Song ungewöhnliche Ambient-Fläche, aus der heraus sich die Hook bereits in Fragmenten erhebt. Danach geht es für vier Takte auf den Anfangsakkord und die Drums.

Es folgt die ikonische Hook für 8 Takte, wobei auch die Four-Chord-Progression samt Bassfigur des gesamten Songs vorgestellt, die auch genau 8 Takte dauert.

Darauf folgt die erste Strophe für 16 Takte. Nun ersetzt ein gleichförmiges Arpeggio die Akkorde und spielt zusammen mit dem Bass die Grundlage. Diese führt dann zur 8-taktiken Bridge, welche schließlich in den ersten Refrain einleitet. Um etwas Spannung für den Refrain aufzubauen, setzt das Arpeggio und der Bass hier kurz vorher für zwei Takte aus. Das Gleiche, nur dramatischer, wird auch im zweiten Bridge-Refrain-Übergang genutzt; hier setzen auch die Drums vorher 2 Takte lang aus.

Es folgt wieder die Hook für 8 Takte, welche nun auf einen verkürzten Refrain mit 8 Takten übergeht, der wiederum in die 8-taktiere Bridge mündet.

Nun kommt eine lange Phase, in der die Komponenten des Refrains spielen. 16 Takte hören wir den Refrain mit der schon bekannten Melodie. In der zweiten Hälfte bekommen wir dann eine Melodie-Variation zu hören, die für 8 Takte anhält, um dann wieder auf die Melodie des Refrains zurückzukommen.

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Das Ende besteht dann noch mal in der Hook mit zwei Durchläufen, also 16 Takten Länge und dem Outro, in dem die erste Phrase des Refrains, diesmal ohne Bass und Beats, präsentiert wird. Nur die nun sehr verhalten klingenden Akkorde mit viel Filter und einem längerem Attack begleiten die Gesangslinie und verschwinden dann in einen Shimmer-Verb – eine der wenigen nicht-80-er-üblichen Effekten im ganzen Song.

Hier zunächst das offizielle Video zum Song:

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Mehr Informationen

Harmonie von The Weeknd Blinding Lights

Allgemein wird F-Dorisch als Tonart für The Weeknd Blinding Lights angegeben, womit die Kadenz des Vier-Akkord-Schemas dann als

I – F Moll (2. Umkehrung)

V – C Moll

VII – Eb Dur (1. Umkehrung)

IV – Bb Dur (deutsch: B Dur )(2. Umkehrung)

zu deuten wäre. Während des ganzen Song ist das aber durch die Melodie nicht ganz so eindeutig. Diese betont in verschiedenen Teilen auch verschiedene Key-Center. Die Melodie klingt z. B. nach C-Moll, da sie auf den Tonvorrat von Cm7/sus4 zugreift.

Bemerkenswert ist für einen Song in Dorisch aber (übrigens neben Phrygisch die einzige Tonart für wahre Krieger, laut Platon), dass die die große Sext (im diesem Falle also ein D) nur je einmal (!) im Abgang der Bridge vorkommt.

Diese große Sext ist der einzige Unterschied zum natürlichen Moll, das an der Stelle eine kleine Sext, ich nenne sie sich gerne die „traurige Sext“, hat.

Natürlich klingt das D in jedem letzten Akkord des Vier-Akkord-Schemas im Bb-Dur (hier als 2. Umkehrung also F – Bb – D, D also als Leitton) und ist so während der meisten Zeit des Songs dennoch als Bezugspunkt zu hören.

Die verschiedenen Melodie-Teile arbeiten verschiedene tonale Aspekte heraus und bei genauer Betrachtung kommt nicht nur das D seltenst im Tonvorrat der Melodie vor, sondern auch das As. Auch dieses ist als oberste Note des ersten Akkords zwar ständig präsent, als Melodie-Note kommt sie aber nur einmal vor und zwar als Abgang des B-Teils im zweiten Refrain.

Also kann man sagen, dass sich der Tonvorrat größtenteils auf eine Pentatonik beschränkt, die nur in ausgewählten Stellen auf D (große Sext) und As (kleine Terz) als Akzente setzt.

Immer vorausgesetzt, Dorisch ist tatsächlich die zentrale Tonart. Irgendwie dreht sich der Song in der Tat die ganze Zeit darum, wird aber nie so recht konkret. Damit folgt der Song auch einer recht typischen Entwicklung in der Popmusik, nämlich der tonalen Ambiguität. Das verleiht The Weeknd Blinding Lights auch dieses schwebende Gefühl, ständig unterwegs zu sein und keinen rechten Halt zu finden, was ja auch im Video und Text thematisch unterstrichen wird.

Ich höre z. B. die Kadenz noch etwas anders, da mir der letzte Akkord immer wie „zu Hause“ oder „ankommen“ vorkommt, somit also die Tonika (Grundkkord, I) repräsentiert. Wir wären dann mit dem gleichen Notenvorrat in Bb-Mixolydisch, das im Jazz oft vorkommt wie eben auch die Interpretation der Kadenz, die dann auf ein für Jazz sehr typisches VI-II-V-I herauskommt.

Generell geht Max Martin sehr chirurgisch mit Melodien um; es gibt Quellen, die sich seitenlang nur mit dem Aufbau der Melodie von The Weeknd Blinding Lights beschäftigen.

Drums von The Weeknd Blinding Lights

New-Wave-Ästhetik überall, nur bei den Drums wird da die Ausnahme gemacht, denn diese stammen eindeutig aus der Diskoecke und erinnern mehr als nur an die TR-707. Aus diesen Grund nehme ich die Kick und die Snare von der TR-707. Auch der Clap und die HiHat hätten hier abgegriffen werden können, ich habe mich aber dagegen entschieden und statt dessen für Samples aus einer anderen Herkunft entschieden.

The Weeknd Blinding Lights - DRUMS

Wie immer können die Drums mit einfachen Sample-Playern der DAW der Wahl genutzt werden, im konkreten Fall habe ich aber aus Bequemlichkeit WaveAlchemy Triaz benutzt. Hier ist alles versammelt samt Reverb und OTT-Kompressor, um die Drums komplett zu gestalten. Zusätzlich dazu wurden die Drums noch komprimiert (GR max bei ca. 6 dBFS ) mit einer Ratio von 3:1 und im Parallelverfahren (New York Compression) hinzugemischt. Die Snare sollte genug Höhen behalten, ohne dabei ihr den „Bauch“, also die tiefen Mitten, zu sehr abzuschneiden.

Und obwohl der klassische „Zu-viel-Reverb“ nicht immer auf den Claps zu hören ist (Ausnahme bilden hier ein paar Breaks), sorgt er gerade für 80er-Feeling.

Die HiHats spielen eine untergeordnete Rolle und werden nur sehr dezent untergemischt. Beim Aufdrehen des OTT (Over-The-Top) Kompressors sollte deswegen immer gegengehört werden, ob diese nicht zu sehr in den Vordergrund treten.

Die Drums selber sind sehr einfach aufgebaut und es gibt noch nicht einmal so etwas wie ein Fill. Das Drum-Break, das vorkommt, ist wortwörtlich das: einfach eine Pause, in der sie schweigen. Die HiHats laufen auch nicht durch und sind in der Strophe und der Bridge zu Refrain nicht zu hören. Bei genauem Hinhören kann auch im zweiten Teil der ersten Strophe eine funky Pluck-Gitarre gehört werden, eher als eine Art Gimmick.

The Weeknd Blinding Lights geizt dabei nicht mit Automationen für die Drums, was sich vor allem in den Send-Anteilen der einzelnen Drums-Samples niederschlägt. Wie beim ersten Workshop wird hier nicht alles im Detail nachgebildet, dennoch ist mir die Erwähnung wichtig. Denn Automation, vor allem eine dezente, trägt dazu bei, Repetitives interessant zu gestalten.

The Weeknd Blinding Lights: Bass

Auch diesmal kommt der Freeware Synth LinPlug Alpha3 zum Einsatz, der sich mit seiner VA-Struktur hervorragend eignet, nicht nur den Bass, sondern auch die anderen Teile des Songs nachzuempfinden: Akkorde, Arpeggio und Melodie. Jeder dieser Sounds könnte auch mit einem Jupiter oder Juno gemacht werden. Wichtig sind ordentliche Sägezähne, denn davon macht jeder der Sounds reichlich Gebrauch. Beim Alpha3 finden wir gleich mehrere Sägezahnvarianten, sodass genug tonaler Vorrat gegeben ist.

Wir nehmen also den Standard-Sägezahn im ersten Oszillatorpärchen, wobei ein oktavierter Sägezahn leicht in den Hintergrund gemischt wird – das gibt nachher dem Drive mehr zu tun, denn der Bass von The Weeknd Blinding Lights ist recht „dreckig“.

Um ein Bass-Fundament zu haben, nutzen wir den guten alten Sinus, hier im zweiten Oszillatorpärchen, gemischt mit einer Dreiecksschwingung. Das Dreieck soll auch wieder ein bisschen mehr harmonische Komponenten hinzufügen, sodass der Drive nachher etwas zu „greifen“ hat.

Über einen ganz leichten Detune bekommen wir das sanfte Schweben hin, das aber wiederum vom 24 dB/Okt. Lowpass-Filter etwas verdeckt wird. Nun wird noch der Drive recht weit nach oben gezogen, damit sich die reibenden Obertöne vom Detune deutlicher hervorheben. Das gibt dann dieses etwas „böse“ Klangbild des Basses.

Zugegeben, ganz am Ende des Songs wird der Bass im Cutoff nach oben gezogen und es könnte sein, dass hier entweder ein Waveshaper zum Einsatz kommt oder der Bass doch eher auf additiver Synthese beruht – schwer zu beurteilen im Gesamtmix.

Melody Hook von The Weeknd Blinding Lights

Die Hook, die so auch vom Interpreten The Weeknd im Refrain gesungen wird, ist der Ear-Catcher des Songs und eine herrliche Melodie zum Mitpfeifen. Auch hier wieder Sägezähne satt und sehr klassisch und offen mit einer recht langen Release-Zeit.

Es kommen nun drei Oszillatoren zum Einsatz. Die „RichSaw1“ strahlt richtig schön und wird durch das leichte Zumischen einer Sinusschwingung, eine Oktave höher komplementiert. Um das Ganze noch breiter zu fächern, kommt im zweiten Oszillator noch eine „RichSaw1“ zum Einsatz, diesmal mit etwas mehr Detune. Der Einsatz des Chorus hat den gleichen Effekt: den Klang voller zu machen.

Das Filter ist im Prinzip nicht im Einsatz, was sich eben in der komplett geöffneten Cutoff widerspiegelt. Wenn überhaupt, könnte noch eine Resonanz hinzu, so dass die Obertöne noch mehr strahlkraft bekommen.

The Weeknd Blinding Lights: Synthesizer Chords

Gerade die Chords klingen nach typischen Jupiter- oder Juno-Sound. Und hier kommt das Filter in seiner 24 dB Variante samt Resonanz und Filterhüllkurve zum Einsatz. Das Filter schließt dabei im Verlauf des Klanges langsam, so dass es nach exakt zwei Takten in die Ruheposition kommt. Diese bedämpft die Sägezähne dann recht stark, macht aber das Filter auch nicht komplett zu.

The Weeknd Blinding Lights - CHORDS MIDI

Die Resonanz ist dabei gut zu hören. Da der AlphaFree3 aber schon bei der Resonanzeinstellung von Null diese schon hat, reicht hier ein moderates Anheben des Resonanz-Reglers.

The Weeknd Blinding Lights - CHORDS

Arpeggio von The Weeknd Blinding Lights

Das Arpeggio spielt während der Strophe und der Bridge und setzt im Refrain und der Hook aus. Hier kommen wieder Sägezähne zum Einsatz, die diesmal stark bedämpft werden und einen ganz leichten Filterhüllkurvenverlauf aufweisen. Hier ist die Balance zwischen Cutoff-Regler und Hüllkurventiefe (Depth) wichtig, um den Sound hinzubekommen. Ich habe hier auf die etwas stärker zupackende Resonanz des 24 dB+ Filters des AlphaFree3 gesetzt. Wobei die Resonanz nur ganz leicht ins Spiel kommt.

The Weeknd Blinding Lights - ARPEGGIO

Da das Arpeggio nicht übermäßig vor sich hin tackert, wird die Attack der Filter- und Amplituden-Hüllkurve ganz leicht angehoben. Im GUI-Screenshot kann das noch nicht einmal gesehen werden, ist aber wichtig, um das Arpeggio nicht zu perkussiv zu gestalten.

The Weeknd Blinding Lights - ARPEGGIO MIDI

Im fertigen Faksimile habe ich im Intro und Outro die Original-Synths hinzugefügt. Ansonsten ist alles Deconstructed/Reconstructed.

The Weeknd Blinding Lights - Fertiges Arrangement

The Weeknd Blinding Lights – fertiges Arrangement

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    ollo AHU

    Einer der wenigen Songs, die im Radio rauf und runter gespielt werden können, ohne, dass sie für mich todgespielt werden. Den Song kann ich immer wieder hören und finde ihn gut.

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Die Meinung von @ollo Unterschreibe ich.

    Für mich privat ist das einer der wenigen Songs im Radio, die ich heute überhaupt hören kann. Und auch einer der wenigen, wenn nicht sogar der Einzige, den ich von The Weeknd gut finde.

    Musikästhetisch rechne ich den Song, genau wie der Autor, den 80ern zu. Nicht ganz, natürlich, aber wenn ich mir eine Folge »Miami Vica« ansehen würde, und irgend ein Schlingel hätte da »Blinding Lights« drunter gemischt, während Crocket und Tubbs im schwarzen Ferrari durch’s nächtliche Miami zum nächsten heißen Drogendeal düsen … joa, passt für mich. Das offizielle Video zu »Blinding Lights« geht ja auch in eine ähnliche Richtung.

    Vielen Dank für die Analyse. Wieder einmal Duplizität der Ereignisse: Ich bin vor ca. 3 Wochen auf YouTube auf den Song gestoßen – ich kannte ihn natürlich schon vorher – und seitdem geht er nicht mehr so richtig aus dem Ohr.

      • Profilbild
        janschneider

        @chardt Hat mich auch, zumindest von dem Drums, erstmal stark an Take on Me erinnert, und die Synth-Hook hätte auch vin Magne Furuholmen stammen können. Bass, Arpeggios und Pads bringen dann aber doch noch andere, imho etwas eigenständigere Elemente rein.

        Btw: Schönes Wochenende allerseits ;) Mal nicht so viel vor den Fiepskistchen hängen und auch mal rausgehen, Sonne geniessen!

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @chardt Ob ich mich noch »Take on Me« erinnern kann? Alter! 😀

        Ich bin einer der größten lebenden Fans der drei Norweger. Und da ich das Original nun langsam wirklich nicht mehr hören kann – weil totgespielt und die Gruppe leider im Radio auf jenen Song reduziert wird – habe ich mich über die Balladen-Version im MTV-Unplugged-Konzert aber sowas von gefreut!

        »a-ha« ist übrigens die einzige Popgruppe, von der ich wirklich ein Fan bin. Popmusik ist normalerweise nicht so mein Genre (schon gar nicht das, was heute als »neu« im Radio läuft). 80er-Jahre New Wave und auch Neue Deutsche Welle … alles gut … aber so richtig hängen geblieben bin ich nur bei den Norwegern. Diese Musik mit dieser Stimme von Morten Harket … meine Fresse!

        Hört euch mal »Start the Simulator« auf »Foot of the Mountain« an. Gesungene Meldungen der Mond-Mission. Da hört man, was eine gute Stimme zu leisten vermag. Oder »Mary Ellen Makes the Moment Count« auf »Minor Earth, Major Sky«: Wenn das nicht geil ist, dann weiß ich auch nicht. Oder »There’s never a forever thing« auf »Stay on these Roads«: Was Herr Harket da mit seiner Stimme macht ist schon fast überirdisch.

        • Profilbild
          janschneider

          @Flowwater Geht mir auch so, als 13-jähriger war a-ha meine Lieblingsband, bin dann irgendwann auf indie, punk, goth etc. umgeschwenkt und war nie ein wirklicher Freund von Synthie-Pop, hab a-ha dann irgendwann wiederentdeckt und dann auch realisiert, was für ein richtig cleveres Songwriting dahintersteckt, mit Harmoniefolgen und Songstrukturen, die nicht unbedingt üblich sind. Wird heutzutage gar nicht mehr so hergestellt 😄
          Wobei ich gerne zugebe, dass die Platten des öfteren auch mal etwas überproduziert waren.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @chardt PS: Ich habe noch »Talk Talk« vergessen. Das ist die andere Gruppe, von der ich ein glühender Fan bin! 😁

    • Profilbild
      ollo AHU

      @Flowwater „Für mich privat ist das einer der wenigen Songs im Radio, die ich heute überhaupt hören kann. Und auch einer der wenigen, wenn nicht sogar der Einzige, den ich von The Weeknd gut finde.“

      Mir würden spontan noch die beiden Songs mit Daft Punk „Starboy“ und „I feel it coming“ einfallen, die gefallen mir auch. Der Save Your Tears Remix mit Ariana Grande hat auch was, vorallem mit dem Video zusammen.

  3. Profilbild
    MartinM.

    Herzlichen Dank für diese kompetente Songanalyse! Natürlich merkt man schon beim beiläufigen Hören, dass der Song recht einfach gestrickt ist und viele Teile nur wiederholt. Aber dass er derart simpel aufgebaut ist, überrascht mich nun doch.
    Über die Hook verfassen Leute ganze Abhandlungen? Obwohl sie nur aus zwei kurzen Notenfolgen besteht, die jeweils wiederholt werden? (Stelle ich mir unweigerlich wie eine Fußballreportage vor: „F weiß nicht wohin. Passt jetzt zu B. Aber was ist das? Eb grätscht dazwischen!“ usw. Was soll man über eine Notenabfolge sonst schreiben? Vergleiche anstellen, wahrscheinlich. Endlos vergleichen.)
    Und ganze vier Akkorde. Stellt ein fünfter oder gar sechster Akkord womöglich schon eine Überforderung des Publikums dar? Ist das schon das ganze Geheimnis meines Misserfolgs?

  4. Profilbild
    Kazimoto AHU

    Bin ich der einzige dem die Drums etwas aus dem Takt vorkommen? Als ob einer live eine schlecht synchronisierte Drummachine an und aus geschaltet hat. Fällt mir insbesondere bei den Hihats auf. Etwas vorgezogen, vielleicht um den Track noch mehr zu pushen.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Kazimoto , in der originalen Version ist die HiHat sehr zurückgemischt und immer nur in der Bridge zu hören, der Rhythmus der HiHat folgt dem Sprachrhythmus „blinded by light“. Der Basic Beat ist so in der Roland Cloud TR 727 zu finden, Synthwave 12, 85 BPM. Was das Original pusht, da muss man genau hinhören, am Anfang, beim ersten Breakdown 0:37 kommt eine 808 Kickbass, die geht den ganzen Track durch, auch wenn man sie nicht mehr hört. Die Sitzt fett in der Mitte im Mix, der/die eigentliche/n Bass wurde mit Chorus breit in den LR Mix gezogen. Jetzt noch ein bisschen Akkord ChiChi fertig der Hit ;-) An sich alles nicht schwierig.

  5. Profilbild
    coupe70

    Ein sehr interessanter Artikel, vielen Dank!
    Trotzdem würde ich mir – bei allem Respekt – wünschen, dass solche Artikel vor der Veröffentlichung mal ordentlich Korrektur gelesen werden.

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