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Test: Behringer Victor Vector-Synthesis OSC Eurorack

Edler 80s Sound als Eurorack-Modul

20. März 2024

Das Behringer Victor Quad Vector Morphing Oscillator Eurorack Modul wurde dem Oszillator des legendären Sequential Prophet VS Synthesizers nachempfunden und ist  quasi das Eurorack-Pendant des kleinen Behringer Pro VS Synthesizers aus der Behringer Mini-Serie mit den gleichen 128 Schwingungsformen.

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Behringer Victor: Erster Eindruck

Beide arbeiten mit einer sogenannten Vector-Synthese – daher wohl auch der Name „Victor“. Dabei könnt ihr zwischen verschiedenen Klängen von vier Oszillatoren mit einem Joystick überblenden.

Der erste Eindruck nach dem Auspacken: Victor sieht gut aus, klingt schön und vielseitig und lässt sich gut bedienen. Der Joystick verhält sich bei meinem Testmodul so, wie ich es mir vorgestellt habe. Er rastet nicht ein, hat keine Rückstellfeder und hält die Position, in der man ihn loslässt. Sowohl das Ändern der Presets mit einem (ebenfalls nicht einrastenden) Data-Encoder oben rechts als auch das Morphen zwischen den vier Oszillatoren erinnern mich klanglich erst einmal irgendwie an Wavetable-Synthesizer, eher im Stil eines PPG Wave als eines XferSerum. Das liegt sicher nicht (nur) am schwarz/blauen Design. Tatsächlich spricht sogar die Produktbeschreibung von „Wavetable-Synthese“, das Quick-Start-Manual aber nicht, ein anderes steht noch nicht zum Download bereit. Das Morphen zwischen den Schwingungsformen der Oszillatoren hat aber durchaus einen vergleichbaren Charakter.

Klangbeispiele Behringer Victor OSC Modul

Hier könnt ihr ein Klangbeispiel des ersten Presets hören – inkl. Ünberblenden zwischen den vier Sounds mit dem Joystick.

Hier hört ihr den Wechsel zwischen Presets mit dem Data-Wheel.

Leider lässt sich der Preset-Wechsel nicht via Steuerspannung automatisieren. Ein schneller Wechsel zwischen Presets klingt durchaus interessant:

Preset 13 bietet Überblenden zwischen einem sauberen Sinuston und Noise:

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Hier hört ihr einen Wechsel zwischen 128 Schwingungsformen. Hierfür wurde der Joystick auf Osc A bewegt. Anschliessend wurden die Schwingungsformen geändert.

Hier hört ihr Schwingungsform 126 „Silence“, die durchaus ein kräftiges Rauschen des Moduls offenbart – und wieviel von dem Rauschen übrigbleibt, nachdem ich den Stecker rausziehe. Das ist nicht wenig, trotzdem fällt dies bei Nutzung der anderen Schwingungsformen kaum auf.

Bevor ich das Victor-Modul genauer seziere, liefere ich noch einige Einordnungen und Historisches.

Die Vorgeschichte und Vector-Synthese

Die Klangerzeugung (sowohl des Victor als auch des Pro VS Mini) ist dem Sequential Prophet VS Synthesizer nachempfunden. Der Prophet VS erschien in den 80er-Jahren und klingt auch so und ist ein eher rares Synthesizer-Modell, dessen Klangpotenzial allerdings groß ist. Über beide könnt ihr bei AMAZONA.de bereits in anderen Tests lesen: Behringer Prophet VS Mini wurde bei AMAZONA.de bereits von Autor „toneup“ getestet.

Das Original, der Sequential Prophet VS

Es gab zwar nur wenige Exemplare des Prophet VS, das Prinzip der Vector-Synthese mit einem Joystick, der zwischen vier Einstellungen überblendet, wurde später jedoch auch von KORG in Form des Wavestation-Synthesizers aufgegriffen. Dieser führte dabei allerdings noch eine weitere spezielle Klangerzeugung, das sogenannte Wave-Sequencing, ein und wurde sehr populär. Diese Klangerzeugung wurde kürzlich in einer modernen Variante mit dem KORG Wavestate Synthesizer wiederbelebt. Diesen durfte ich auch schon mal ausführlich testen, für AMAZONA.de hat das Bernd Kistenmacher hier getan: https://www.amazona.de/test-korg-wavestate-sequencing-synthesizer/

Was kann die Vector-Synthese?

Die vier Sounds, zwischen denen per Joystick überblendet werden kann, können recht unterschiedlich klingen. Dabei ist es typischerweise möglich, zwischen verschiedenen Einstellungen einen kontrollierten Verlauf zu realisieren – etwa live mit dem Joystick.

Im Vorbild Prophet VS ließen sich Bewegungen des Joysticks jedoch auch aufzeichnen. In Behringers Pro VS und in Victor kommt eine Mix-Hüllkurve zum Einsatz, die einen automatisierten Verlauf zwischen verschiedenen Klängen ermöglicht.

Der echte achtstimmige Prophet VS verfügte über analoge Filter mit 24 dB/Okt. Flankensteilheit und einen Chorus-Effekt. Der kleine vierstimmige Pro VS Mini schickt alle Stimmen und Oszillatoren durch ein einziges analoges Filter und bietet noch einen Chorus. Victor ist monophon, hat kein Filter, keine eigene Amp-Sektion oder -Hüllkurve und keine eigenen Effekte.

Als klangliche Referenz des Prophet VS kann z. B. das Album: Spacetime Continuum Sea Biscuit von Jonah Sharp dienen.

Behringer Victor Eurorack Modul im Detail

Und mir gefällt der Sound von Victor auch ohne Effekte, Filter und Begleitung. Um zu einem fertigen Produkt zu gelangen, braucht man zusätzliche Module im Rack, aber so ist das nun mal mit Modularsystemen. Victor stellt aber ein interessantes klangliches Fundament bereit, auch im Vergleich zu wesentlich teureren Konkurrenten.

Außer dem Joystick gibt es allerdings erst mal nicht besonders viel zum „Herumspielen“. Dafür ist die Bedienung dank eines recht guten Konzepts und des Displays in den meisten Fällen selbsterklärend und man kommt ohne Blick ins Handbuch aus. Zum Glück, denn das immerhin gedruckt mitgelieferte Quick-Start-Manual ist leider unübersichtlich, verschiedene Abschnitte sind blockweise nacheinander in mehreren Sprachen untergebracht, bevor dann das nächste Thema besprochen wird.

Das Victor-Modul arbeitet mit den gleichen, an den Prophet VS angelehnten Schwingungsformen wie der Pro VS Mini. Mit 14 HP ist das Victor-Modul recht breit für einen Oszillator und scheint die gleiche Basis zu haben wie das Multioszillator-Modul „Brains“ auf Basis des ikonischen Mutable Instruments „Plaits“ Moduls. Victor verfügt wie dieses auch über eine gelungene Oszilloskop-Anzeige. Gegenüber diesem und einem ersten Prototyp mussten zwei Eingänge weichen, stattdessen sind Drehregler für Frequency und FM implementiert. Gegenüber einer ersten Behringer-Ankündigung vom März 2022 wurde das Design des Victor-Moduls mit klassischer schwarz/blau Ästhetik ein wenig dem Vorbild Prophet VS angenähert. Das Modul wird mit einem 10 Pin Stecker verbunden.

Tuning, FM und Menüs in Victor

Die Stimmung aller Oszillatoren gemeinsam kann mit den kleinen „Freq“- und „FM“-Reglern erfolgen. Denn ist in den FM-Input nichts eingesteckt, übernimmt der FM-Regler daneben das Finetuning. Klasse, das finde ich gut und wichtig.

Der FM-Regler bestimmt ansonsten die Intensität von Frequenzmodulation durch eine Modulationsquelle, falls eine solche in den zugehörigen FM-CV-Input eingesteckt ist. In Mittelstellung passiert nichts, gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird die modulierende Schwingungsform invertiert. Wie das klingt, ist hier zu hören:

Über den Freq Button (lang gehalten) kann in einem Menü der Bereich eingestellt werden, in dem sich das Modul via V/Oct oder mit dem Freq-Regler spielen und stimmen lässt. Für den Stimmbereich stehen neun Optionen zur Verfügung. Die Optionen 1 bis 8 stimmen Victor auf ein C von C0 bis C7 mit einem Stimmbereich von +/-7 Halbtönen, Option 9 nutzt die ganze Breite von acht Oktaven. Das Tuning der vier Oszillatoren kann allerdings (grob und fein) auch via MIDI-CC-Fernsteuerung über den USB-C-Anschluss und einen externen Controller und erfolgen.

Man bewegt sich mit dem Page-Taster durch sechs Menüs: Osc A-D, Mix Env und das Hauptmenü mit Oszilloskop und Preset-Auswahl.

In den Oszillatormenüs bzw. vier Oszillator-Pages kann pro Oszillator jeweils eine von 128 Schwingungsformen sowie ein individuelles Tuning eingestellt werden (bis zu +24 Halbtöne und Finetuning bis zu zwei Stellen hinter den Komma). Dabei gehört es zur Magie der Klangerzeugung dazu, die Oszillatoren minimal etwas gegeneinander verstimmen zu können. Etwas ungewöhnlich finde ich dabei aber, dass es grundsätzlich nicht möglich ist, negative Werte einzustellen und Oszillatoren tiefer zu stimmen.

Für korrektes Tuning via CV/Gate ist es zudem möglich, das Modul über eine integrierte Routine zu kalibrieren.

Königsdisziplin: Die Mix-Hüllkurve in Victor

In Victor und dem Pro VS gibt es eine Mix-Hüllkurve, die zwischen fünf Einstellungen(Envelope-Points) überblenden kann. Man legt mit dem Joystick Morph-Settings für alle Envelope-Points fest und kann das (Zwischen-) Ergebnis dabei vorhören. Das Display zeigt jeweils an, mit welchem prozentualen Anteil jeder der Oszillatoren a-d vertreten ist.  Mit vier Zeiten (R = Rates) stellt man dann ein, wie lange die Überblendungen jeweils dauern. Der Überblendungsmodus „Mix Env Loop“ regelt, zwischen welchen Punkten in einem (optionalen) Loop überblendet wird. Zusätzlich gibt es einen Menüpunkt, um die Zahl der Loops im Setting „Mix Env Repeat“ einzustellen. Man hat die Wahl zwischen null bis sieben Loops oder der „Continuous“-Einstellung.

Dabei ist etwas irritierend, dass die Settings für die Überblendungsmodi „Mix Env Loop“ Off, 0>3, 1>3, 2>3, 0>3, 1<>3 oder 2<>3 heißen bzw. die Zahlen 0-3 vorkommen, diese bei der Wahl der Envelope Points jedoch mit 0-4 beschriftet sind, während die Überblendungszeiten R1 bis 4 eingestellt werden. Das liegt daran, dass Envelope Point 0 der Ausgangspunkt ist und Envelope Point 4 erst dann erreicht wird, nachdem die Taste losgelassen wird.

Achtung: Die Hüllkurve muß mit einem Gate-Impuls bzw. ein entsprechendes am Modul angestecktes Kabel ausgelöst werden. Dies ist der Zweck des Gate-Inputs am Modul. Wichtig ist es dabei, die Note festzuhalten, ansonsten wird die Mix-Hüllkurve nicht durchlaufen. Gate-Befehle sind in der Lage, diese Information zu übermitteln: Solange die Taste festgehalten wird, wird entsprechende Spannung gesendet, das Gate ist „high“. Eine Amp-Hüllkurve gibt es hingegen nicht.

Weitere Features und Praxis

Welche Besonderheiten bringt das Modul gegenüber den Synthesizern sonst mit? Insbesonders ist es (noch) nicht möglich, es via MIDI zu spielen (siehe unten). Stattdessen steuert man es via CV/Gate an, hierfür gibt es dedizierte V/Oct und Gate-Inputs. Da die Klangerzeugung ohnehin nur monophon arbeitet, eignet sich Victor besonders gut als Modul für (Sequence-) Leads und Arpeggios. Durch die Möglichkeit, laufend und geloopt zwischen Sounds überzublenden, liegt aber auch eine Verwendung als Drone-Sound nahe – vielleicht sogar als Ersatz für einen sich stets leicht verändernden Tanpura Sound in einer elektronischen Version von indischen Ragas, das zumindest kommt mir als nächster Versuch in den Sinn.

Wer den Joystick nicht nutzen will, der kann die X- und Y-Achsen über die X- und Y- CV-Ins des Moduls mit externen CV-Quellen oder leistungsfähigen Joysticks, die Verlaufsaufzeichnungen erlauben, modulieren und dabei die Modulationsintensitäten für X und Y separat am Modul in einem Untermenü einstellen. Andererseits bietet das Modul auch CV- Outs für Bewegungen des Joysticks, um andere, externe Module anzusteuern.

Mit lang gehaltenem Druck auf die „Save“ Taste kann ein Preset gespeichert werden. Für jedes der 32 Presets lassen sich für alle Oszillatoren individuell Schwingungsformen und Tunings abspeichern. Allerdings können (bislang) keine eigenen Schwingungsformen importiert werden.

Der USB-C Anschluss (class compliant) wird laut Behringer zum Aufspielen von Firmware und Presets sowie zur Speicherung von Presets als SysEx-Dateien über die Synth Tribe App sowie zur MIDI-CC-Steuerung benutzt, kann aber keine Note-on/off-Befehle verarbeiten. Im Test auf meinem M1 Mac erkannte die via Apples App Store installierte App übrigens (noch) kein Victor Modul, wohl aber wurde es von MIDI-Programmen erkannt. Beim Überspielen von Presets ist es laut Behringer Handbuch möglich, alle Presets oder nur eines auszuwählen und zu überspielen. Preset-Namen gehen dabei verloren. Controller 24-27 steuern die Schwingungsform der vier Oszillatoren, Controller 111-118 erlauben das bereits angesprochene separate Tuning und Finetuning der Oszillatoren.

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Behringer Victor
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Kundenbewertung:
(5)

Ausblick und Sonstiges zum Eurorack Modul

Mit einem solchen Modul könnt ihr freilich auch besondere Akkorde realisieren, wenn ihr vier davon gleichzeitig kauft und über die zugehörige Peripherie verfügt. Keyboards wie Arturia Keystep Pro oder Cre8Audio Nifty Keys können bei gespielten Akkorden vier CV/Gate Paare ausgeben, freilich ist so etwas im Modularsystem auch anders realisierbar, etwa mit Sequencern wie Squarp Hermod+ oder dem Make Noise Pressure-Points-Modul. Das Ergebnis könnt ihr dann beispielsweise mischen und mit einem Filter und einer Hüllkurve bearbeiten. All das ist im Modularsystem nur mit mehr Aufwand zu realisieren als mit einem konventionellen Synth, dafür habt ihr dann aber detaillierten Zugriff und für jede Stimme einzeln die Option, zwischen vier Klängen zu überblenden.

Als Konkurrent könnte Flames Vox angesehen werden. Das Modul ist wesentlich teurer, hier gibt es allerdings vier VCOs, die jeweils vier Stimmen ausgeben können.

Der Behringer Victor OSC on YouTube

Die Produktvideo für das Victor-Modul sind durchaus geeignet und sicher auch darauf ausgerichtet, einem breiteren Publikum den Einstieg in die Modularwelt schmackhaft zu machen. Da spielt eine Sequenz im 80s Stil, die fast ein wenig „Stranger Things“ Ästhetik aufkommen lässt, während anonyme Hände an weiteren Behringer-Modulen schrauben. So leicht geht das mit den Modulen? Vielleicht nicht ganz, denn das Gerät, das die musikalische

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Sequenz spielt, ist nicht im Bild, man sieht allerdings, dass ein MIDI to CV-Wandler genutzt wird. Doch dieser Kompromiss, Musik von einem externen Gerät oder eine DAW abzuspielen, dann aber mit beiden Händen an einzelnen Komponenten der Klangerzeugung schrauben zu können, ist ja durchaus praxisnah und hierbei kann das Victor Modul als vielseitiger Klangerzeuger glänzen. Nachfolgende Bearbeitungen durch Hüllkurven und Filter müssen freilich extern übernommen werden, zudem hübscht Behringer das Ganze im Video zusätzlich durch ein leises Pad im Hintergrund sowie durch einen Hall auf dem Sound des Victor-Moduls auf. Das ist etwas irreführend, ich kann aber nicht leugnen, dass es mir klanglich gefallen und mich durchaus angefixt hat.

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Fazit

Behringers Victor ist ein angenehmes Modul, das ich gerne ins Rack aufnehme. Optik, Klang, Haptik und Gesamtgefühl sind angenehm und inspirierend. Das Display und die Menüführung machen die Bedienung leichter verständlich, als dies bei manchen anderen digitalen Modulen der Fall ist. Das Modul ist für die Einbindung in ein modulares Rack mit externen Effekten, Filter, Amp und Hüllkurven konzipiert, die es, abgesehen von der Mix-Hüllkurve, zum Überblenden zwischen Sounds, selbst nicht besitzt. Das Arbeiten mit der Behringer „Peripherie“ wie etwa dem Quick-Start-Manual, einer App oder dem Versuch, eine größere Handbuchvariante zu finden, gestaltet sich eher unbefriedigend. Insgesamt kann dies aber die Freude an dem für die klangliche Vielfalt im Vergleich recht preisgünstigen Modul nicht verderben.

 

Plus

  • 32 Presets und 128 Schwingungsformen
  • berblendung von Klängen via Joystick und Mix-Envelope
  • edler Sound
  • gute Bedienung mit Display und Menüführung
  • preiswerter, vielseitiger Oszillator

Minus

  • bislang kein überzeugendes Handbuch

Preis

  • 99,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Camel

    Hallo Heiner,
    vielen Dank für Deinen Testbericht.

    Ich bin mit dem Modul sehr zufrieden. 4 Oszillatoren mit einem Wellenformvorrat des Prophet VS. Das klingt doch mal anders, als immer nur Tri, Saw und Puls :-)

    Aber:
    ich verstehe manchmal bei Behringer die Design- und Entwicklungspolitik einiger Synth Module nicht.
    Enden letztlich in ein halbherzig umgesetztes Produkt (PCB’s, Firmware, etc.).

    Warum hat man einen Joystick genommen, der keine einrastende Mittelstellung hat?
    Die X=0, Y=0 Einstellung zu finden ist fast unmöglich.

    Und warum hat man nicht gleich den kompletten Pro VS Mini als monofones Eurorack-Modul umgesetzt, inkl. LFO’s, VCF, VCA mit den zugehörigen ADSR Envelope’s? Von mir aus für 199€.
    Die Möglichkeiten der Programmierung am Modul sind doch gegeben,
    auch ohne die Pots (Pro-VS mini) auf der Frontplatte!
    USB-Schnittstelle ist vorhanden, so das man auch einen Editor hätte nutzen können.

    Letztlich gäbe dann auch die Übertragung der Pro VS Mini Presets zum Victor einen Sinn.
    Auch die Möglichkeit eigene Waveforms zu dumpen wäre doch ein echtes Highlight gewesen.

    Nur überschaubare 32 Presets… Schade.
    Du hast recht, das Manual ist das Papier nicht wert und folgende Funktion wird erst gar nicht erwähnt:

    YMOD & FREQ Button gleichzeitig drücken
    Waveform Engine Mode: 
Modern, Modern Bright, Vintage

    Durch Zufall herausgefunden :-)

    • Profilbild
      [P]-HEAD AHU

      @Camel Also, ich bin ziemlich happy, das der Joystick nicht zurückspringt. Bis auf den Intellijel Joystick springen die meisten zurück. Somit ist allein dieses Feature und das man nur den Joystick nutzt schon den Preis wert.

      • Profilbild
        Aljen AHU

        @[P]-HEAD Also mein Erica Synths Black Joystick 2 springt auch nicht zurück, der Joystick des RYK Vector Wave (zu den sich wohl einige Ähnlichkeiten mehr bieten…) sowieso nicht.

        Und guess what, mich stört es auch nicht. 😗

        • Profilbild
          Camel

          @Aljen Nach intensiven „kurbeln“ habt ihr ja recht!
          „Spring immer auf 0 zurück“ wäre wirklich unpraktisch!
          War halt so mein erstes empfinden nach dem einschrauben ins Rack.
          Das macht so viel, viel mehr Laune!
          Und über die X/Y- In- und Outputs erst recht :-)

    • Profilbild
      Heiner Kruse RED

      @Camel @Camel. Ich stimme Dir weitgehend zu, dass der Joystick nicht zurückspringt, stört mich hier allerdings auch nicht, da geht es mir wie @[P]-HEAD , im Gegenteil finde ich gut, in einer Zwischenstellung verweilen zu können. Cool, dass Du den Shortcut noch herausgefunden hast. Das bisherige Manual ist ja ein Quick Start Ding, vielleicht kommt ja noch eins nach, ich konnte jedenfalls erst mal keines auf der Behringer Page finden. Der Test ist gewissermassen ein erster Überblick und eine erste Praxiserfahrung. Das letzte Wort ist vermutlich noch nicht gesprochen bei diesem Modul, da könnte noch was nachkommen. Ja, vier Stimmen oder eine interne Amp-Hüllkurve im Stil von Oxi Coral wären toll gewesen…

      • Profilbild
        Camel

        @AntonAmazona Die App war zuletzt hier mal vorgestellt worden.
        Für den Victor für mich unbrauchbar, auch für 2€.
        Gesendet werden nur Midi CC’s.
        Würde somit bei den 4 OSC’s beim Victor nur Wave, Coarse und Fine unterstützen.

        Auch hat Behringer beim ProVS Mini wichtige Midi CC Parameter für den Vector Sound vergessen:
        „Mix Envelope Point 0 bis 4“, „Mix Envelope Loop“ und „Mix Envelope Repeat“.
        Kann die App somit auch nicht editieren.
        Behringer verheimlicht mal wieder die SysEx Messages.

        • Profilbild
          Heiner Kruse RED

          @Camel @Camel…tja, da bin ich Deiner Meinung..MIDI CCs kann man ja auch von woanders senden…. und wie gesagt, schade, dass das ein oder andere fehlt. Aber es kommt auch etwas auf die Perspektive an. Was gibt es sonst für Oszillatoren?
          Manchmal ist das Leben leichter, wenn man nicht immer nur daran denkt, was man auch noch hätte haben können.
          Als einfacher Oszillator mir variabler Klangerzeugung ist das Ding nicht schlecht. Auch anderswo sind Eurorack Komponenten manchmal teurer. Den Victor kann man nun in ein System mit toll klingenden Filtern usw. einsetzen. Aber ja, vierstimmige Polyphonie und Noten via USB-MIDI oder noch besser via 3,5mm MIDI in spielen zu können, wäre fein gewesen.

          • Profilbild
            Camel

            @Heiner Kruse Ich behalte Victor auf jeden Fall! Coole Wellenformen und das 4-fach inkl. den Vector Parametern und das für kleines Geld.

          • Profilbild
            Klaus2024

            @Heiner Kruse Ich persönlich brauche keine polyphony im Modular, dafür habe ich noch andere Synthesizer die das deutlich besser machen können und man kommt damit dann auch ans Ziel. Ich selbst produziere eher Musik als dass ich nur den Sequenzer spielen lasse und nur an den Regeln drehe. Deshalb brauche ich keine polyphony im Modular. Modular ist super für den schnellen intuitiven Zugriff auf den Sound und klingt wie nichts vergleichbares. Den Victor im Modular system und den kleinen VS Mini mit 4x paraphony im Verbund mit der alten Korg Wavestation im Tonstudio sind ein unschlagbares Producer Team. Wer damit nichts anfangen kann, dem ist leider nicht mehr zu helfen. Viele Nutzer nörgeln ständig an irgendwelchen Details herum was ich persönlich nicht verstehe, denn nehmt doch einfach die Sachen wie sie sind und macht damit eure Musik, so kommt man auch ans Ziel. Und das Neueste ist auch nicht immer das beste. 😎

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              Heiner Kruse RED

              @Klaus2024 @Klaus2024 interessant….ja, wie gesagt, ich finde auch, dass Victor eine Bereicherung fürs Rack ist. Ich habe diesen zurückgeschickt und einen gekauft. Bei einem Test versuche ich, sachlich zu bleiben. Und man kann das von zwei Seiten sehen und Polyphonie ist ein frisches Thema im Eurorack, gerade mit Tools wie Knobula Chord Pilot, Poly Cinematic, bitbox und Oxi Coral und 3,5mm MIDI Verbindungen. Auch mit der neuen Vermona Melodicer Expansion. Oder mit Drones von 4ms Ensemble Osc. Ich mache auch eher Musik und finde nicht, dass ich das Modularsystem auf Einzelstimmen reduzieren muss. Aber ja, in der Praxis sample ich auch oft einen einzelnen Oszillator und arbeite dann damit in einem Sampler weiter. Aber so oder so sind wir uns hier glaube ich alle einig, dass der Victor gut zu gebrauchen ist, so wie er ist.

    • Profilbild
      Diskothek

      @Camel Glaub mir, dieses Filter willst du nicht. Ich hatte den VS mini, denn für den Preis ja ein no brainer dachte ich..nope.. schrecklich langweiliges Filter, Teil ging sofort zurück. Das Modul für den Preis ist genau das Richtige. Du würdest doch sowieso im Euroack auf hochwertige Filter und VCA zurückgreifen, auch wenn das vom vs brauchbar wäre. Siehs mal von der Seite 🙂. Ich fahre doch auch keinen Polo wenn ich einen Porsche vor der Tür stehen hätte.

      • Profilbild
        Heiner Kruse RED

        @Diskothek ja, genau, der Vorteil dieses reduzierten Konzepts ist, dass Du dich nicht so sehr mit Billig- bzw. Kompromisskomponenten rumschlagen musst und nur die doch recht edel klingende Klangerzeugung nutzen kannst.

    • Profilbild
      Klaus2024

      @Jeanne 😭Das klingt genau so, dass ich weiß, bitte weiter kurbeln bis die Harmonie wieder hergestellt ist. Also eher wie ein Störgeräusch und ziemlich ruppig wovon ich eher Zahnschmerzen bekomme 😬. Musik lässt sich damit nicht wirklich machen. Ansonsten bin ich aber seit jeher bis heute ein FM Fan und mein Yamaha Dx7 und ich, wir sind uns immer noch treu. Der FM klang von Plaits ist auch sehr krass und gefällt mir sehr. Der Victor ist ein sehr schönes Highlight in meiner Modular Oscillator Collection.

      • Profilbild
        Jeanne RED

        @Klaus2024 Mein Kommentar war ernst gemeint 😅Musik kann man mit solchen Klängen ohne Ende machen! Ist doch am schönsten wenn bei den Klangbeispielen für alle was dabei ist ^_^

      • Profilbild
        Heiner Kruse RED

        @Klaus2024 @jeanne und @Klaus24. FM im Modularsystem ist oft experimenteller als in dem für harmonisches Spielen optimierten DX7. Hierzu schreibe ich gerade einen größeren Abschnitt in meinem kommenden Modularbuch und hierzu gibt es auch bei amazona gute Artikel, wie hier: https://www.amazona.de/synthesizer-4-was-ist-fm-synthese-und-phasen-frequenzmodulation/

        Wenn man FM nur dezent oder mit Verlaufsintensitäten einsetzt, kann man aber auch im Modularsystem Ergebnisse erreichen, die sich spielen lassen. Welche Art von FM der Victor verwendet, steht nirgendwo, aber Ergebnisse hängen auch davon ab, ob beide Oscs V/Oct folgen.

        Für nen ersten, relativ dreckigen Sound hat es mir aber auch gefallen…;-)

        • Profilbild
          Klaus2024

          @Heiner Kruse Jetzt dachte ich mir endlich mal die Gelegenheit FM zu verstehen….. Aber weit gefehlt! Ich bin einfach viel zu dumm um diesen Artikel zu verstehen, da geht mir gar nichts in die Birne von. Aber rein musikalisch 😉weiß ich jeweils sehr gut was was bedeutet, und das ist für mich das wichtigste! Es gibt jedoch ein paar Youtube Videos die sehr gut erklären wie FM geht, da komme sogar ich mit. Aber ehrlich gesagt, nach ein paar Wochen hab ich den Mist doch schon wieder vergessen 🤣🤣🤣aber Musik machen kann ich in der Praxis dennoch sehr gut, und das ist für mich auch das wichtigste! Wer Auto fährt muß nicht unbedingt wissen wie sich die Kolben bewegen….. 😉👍

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