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Test: API Audio TranZformer LLX Bass-Pedal, Bass-Preamp

Der legendäre Studiosound für die Hosentasche!

7. Mai 2024

API Audio TranZformer LLX Bass Pedal im Test

Das API Audio TranZformer LLX Bass-Pedal ist ein hochwertiger Preamp für E-Bass und Kontrabass. Er besticht durch einen großartigen cleanen Sound sowie einer tollen Verarbeitung mit sehr praxistauglichen Features. In seiner Klasse kann man ihn getrost als Referenz bezeichnen!

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Die Geschichte und Bedeutung von API Audio

API  Audio, auch bekannt als Automated Processes Inc., wurde 1969 von Saul Walker gegründet. Walker war ein Pionier in der Entwicklung hochwertiger Preamps und legte den Grundstein für das Unternehmen, das sich schnell zu einem der führenden Hersteller von professionellem Audio-Equipment entwickelte. API Audio hat heute seinen Hauptsitz in Jessup, Maryland, wo nach wie vor am Equipment getüfftelt wird. Die Preamps von API Audio haben im Laufe der Jahre einen legendären Ruf in der Studioszene erlangt. Sie zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Klangqualität, Robustheit und Vielseitigkeit aus. Viele renommierte Toningenieure und Produzenten schwören auf die API-Preamps und Mischpulte, da sie einen warmen, transparenten und dynamischen Klang liefern, der den Aufnahmen eine besondere Note verleiht. Das erklärte Ziel ist es, den natürliche Klang der Mikrofone und Instrumente auf natürliche Weise zu verstärken, ohne dabei den Charakter des Signals zu verfälschen.

Aufbau und Verarbeitung des API Audio TransZformer LLX Bass-Pedals

Das Pedal ist in edlem Dunkelblau gehalten und wirkt sehr wertig. Alle Regler lassen sich einfach und gut bedienen, die Schalter haben ebenso eine angenehme Größe. Ganz links, quasi passend zum Input, finden wir den Gain-Regler, der das Signal von 0 dB bis zu 40 dB anheben kann. Daneben kommen dann die drei Knöpfem um den EQ abzulesen, dieser verläuft, logisch betrachtet, von links nach rechts mit Bässen, Mitten und Höhen. Bei Letzterem kommt ein kleiner Schalter hinzu, mit der die Art des gewählt werden kann, was besonders für uns Bassisten praktisch ist. Mit 2 kHz sind diese auch nicht zu hoch angesetzt, eine gute Wahl. Gleiches gilt für den Bassregler, der bei 100 Hz sitzt, ebenso genau die richtige Range. Lediglich beim Mittregler bin ich etwas skeptisch, 400 Hz ist grundsätzlich erst einmal nicht verkehrt, jedoch hätte mir hier weiteres zweites Band mit den hohen Mitten zwischen 800 Hz und 1000 Hz gut gefallen. So bleiben die Mitten doch etwas einseitig. Neben On/Off finden wir noch zwei Kippschalter, einmal um das Output-Signal um 20 dB abzuschwächen und einmal, um den Modus anzuwählen. Der API Audio TransZformer LLX kann nämlich clean oder als Overdrive betrieben werden. Die Spannung ist ebenfalls variabel und reicht von 9 bis 18 V. Alles in allem ein gut und solides verarbeitetes Pedal, das in puncto Qualität der Tauglichkeit on the road keine Probleme macht. API Audio TranZformer LLX Bass Pedal Panel

Die Sounds des API Audio TranZformer LLX Bass-Pedals

Hören wir nun einmal genauer in die Sounds des API Audio TranZformer LLX Bass-Pedals rein. Um beim Test den puren Sound des Preamps zu bekommen, habe ich die Einstellung 0 dB ohne Dämpfung verwendet. Hier hat das Pedal unglaublich viel Power und reicht locker aus, um jedes Interface oder eine Endstufe direkt zu betreiben. Als Kabel verwende ich ausschließlich die vom Hersteller Vovox aus der Schweiz, die für ihre herausragende Qualität bekannt sind. Für den Test habe ich mir meinen 5-Saiter Jazzbass von Knut Reiter geschnappt, der mit Singlecoils von Kloppmann bestückt ist und einen ehrlichen Sound hat. Um die Wirkungsweise des EQs zu veranschaulichen, gibt es nun jeweils eine leere A-Saite, gespielt in Neutralstellung aller Regler, dann mit einem Boost oder Cut auf 14 Uhr und einem auf 16 Uhr, also der Extremstellung. Die gewählten Frequenzen noch mal:

  • Bass: 100 Hz mit +/-15 dB
  • Mid: 400 Hz mit +/-15 dB
  • High: 2 kHz mit +/-15 dB

Was bei diesem trockenem Test gleich zu erkennen ist: Die gewählten Frequenzen stammen aus der Praxis! Für den Bassbereich finde ich 100 Hz einen optimalen Bereich, alles was deutlich tiefer geht, führt in der Regel nur zu undefinierten Tönen. Der Regler greift gut in das Geschehen ein und entwickelt ab der Hälfte seiner Drehung in eine Richtung (also ca. 15 Uhr) richtig Power. Das heißt, man kann alle gut dosieren und hat nach der Mittenstellung etwas Spiel mit den Fingern, da nicht gleich auf jedem Millimeter klanglich was passiert. Die ultracleane Ausrichtung des Preamp ist ebenso gut zu hören, jede Nuance wird genauestens übertragen, einschließlich dem leichten Brummen der Singlecoils meines Basses. Der Mittenregler ist mit 400 Hz eher im tiefen Bereich angesiedelt und bedient die typischen Frequenzen, die unten herum im Mix aufräumen sollen. Das passt grundsätzlich auch, allerdings fehlt das Gegenstück im Bereich um die 800 – 1000 Hz. Hier wären parametrische Mitten oder zumindest ein Umschalter für den hohen Mittenbereich sinnvoll gewesen, so fehlt mir schon etwas. Der Höhenregler ist mit 2 kHz wiederum angenehm tief und sinnvoll für den E-Bass gewählt. Auch die Möglichkeit, alles ab dem Bereich zu cutten oder eben nur die einzelne Frequenz, um das beliebte „Brizzeln“ darüber durchzulassen, ist ein tolles Feauture und zeigt, dass die Jungs von API wirklich Ahnung von der Materie haben. Aber auch hier gilt: Was in den cleanen Preamp reinkommt, geht auch genau so wieder raus. Es rauscht und brummt mit den Singlecoils bei zu viel Höhen richtig, man muss also aufpassen, was man tut.

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API Audio TranZformer LLX Bass Pedal
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(3)

Ein weiteres Feature ist der Overdrive-Schalter. Auch hier habe ich die A-Saite bemüht, einmal clean und einmal mit Verzerrung. Ob man das mag, sei dahin gestellt, er arbeitet dezent im Hintergrund, klingt aber in meinen Ohren nicht wirklich überzeugend und kommt für mich daher eher als Notlösung in Betracht. Trotzdem ganz nett, mit an Bord zu haben.

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Nun ein paar Beispiele aus der Praxis. Ich habe für jede Konfiguration auf dem Jazzbass einen kleinen Track eingespielt und das ganze mit dem EQ entsprechend bearbeitet. Für den Neck-Pickup habe ich die Bässe ein kleinwenig geboostet, die Mitten leicht zurück genommen und die Höhen als Peak angehoben. Gleichzeitig habe ich aber diese mit meiner Tonblende am Bass leicht gedämpft, was zu einem runden, klaren und vollen Klang über alle Register führt. In der Tiefe sauber und direkt, in den Mitten mit leichtem Knurren und Brillanz in den Höhen, ohne dabei zu „crispelig“ zu sein. Das gefällt mir sehr gut und trägt jede Band!

Für die Mittenstellung beider Pickups habe ich mich für einen klassischen Rock-Pop-Groove entschieden. Die Bässe sind wieder leicht angehoben, die Mitten noch etwas weiter raus und die Höhen minimal rein. Es knurrt so richtig schön und setzt sich in jedem Mix richtig durch. Das cleane API Audio TranZformer LLX Bass-Pedal gibt jede Nuance des Spiels wieder, unsauberes Greifen der Töne wird dabei nicht verziehen!

Der Bridge-Pickup meines K-Basses wurde genutzt, um eine Hommage an zwei bekannte Basslinien zu betreiben. Die Bässe dieses mal neutral, dafür eine gute Portion der tiefen Mitten rein und wiederum ein leichter Cut der Höhen, alles zusammen sorgt für einen trocken, knackigen Sound, der perfekt die Vorzüge eines Singlecoils-Pickups an der Bridge wiedergibt. Das Verhalten der Obertöne ist dabei einzigartig, man hört wirklich jede Nuance und muss höllisch aufpassen, sauber zu dämpfen.

Inspiriert durch die tollen Ergebnisse mit meinem Jazz Bass, musste natürlich auch mein alter Fender Precision Bass mit Flats einmal ran. Beispiel 1 ist eine Linie im Stile des großen James Jamerson und wurde mit leicht gecutteten Bässen, neutralen Mitten und neutralen Höhen aufgenommen. Hier zeigt sich auch, wie gut die Frequenz des Bass-Reglers gewählt wurde, denn der Preci-Pickup neigt manchmal ein wenig zum Dröhnen. Die 100 Hz setzen genau an der richtigen Stelle an, ohne dem Ton seines kompletten Fundaments zu berauben, einfach klasse! Beispiel 2 ist mit dem Plektrum und etwas Overdrive aufgenommen. Ein Fan dieser Schaltung werde ich w0hl nicht werden, für mich klingt die Verzerrung weder harmonisch noch passend, vielleicht mag es aber manch einem gefallen.

Zum Abschluss ein bisschen Fretless-Bass, mit dem ich ein paar bekannte Phrasen eingespielt habe. Auch hier habe ich die Bässe etwas herausgedreht, dafür Mitten und Höhen leicht angehoben. Die Wiedergabe der Obertöne ist atemberaubend und erfordert großes Geschick, jede noch so feine Bewegung der Greifhand wird übertragen, egal ob Vibrato, Slide oder Fingerdruck. Mir ist das für den Fretless fast schon zu clean, allerdings spielt man das bundlose Instrument ja gerne mit ein paar weiteren Effekten, wie ich das auch in einem Workshop beschrieben hatte. Das API Audio TranZformer LLX Bass Pedal sorgt dafür, das absolut nichts an Klang verloren geht und überträgt alles bis ins kleinste Detail!

API Audio TranZformer LLX Bass Pedal Inputs und ControlsAPI Audio TranZformer LLX Bass Pedal – ein Fazit

Müsste ich den Test in einem Satz zusammenfassen, würde er wie folgt lauten: Das API Audio TranZformer LLX Bass Pedal ist einer der besten Preamps für Bassisten überhaupt und in der Klasse „cleaner Sound“ die absolute Referenz. Wenn die hohen Mitten nicht fehlen würden, wäre dieses Pedal wohl das einzige, was ich überhaupt am Start hätte, so gut gefällt es mir. Aber auch ohne diese kleine Eigenschaft gibt es hier eigentlich nichts zu meckern, dafür ist der Sound einfach zu gut! Wer einen cleanen sowie sauberen Preamp sucht, der wirklich alles bis auf die letzte Nuance überträgt, kommt um dieses Pedal nicht drumherum.

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Fazit

Ganz klar, der API Audio TransZformer LLX Bass Pedal ist ein großartiger Preamp mit legendärem Clean-Sound für die Hosentasche. Auf den Overdrive hätte man meiner Meinung nach verzichten können, da gibt es bessere Pedale, stören tut er jedoch nicht. Schöner wäre es gewesen, ebenso die hohen Mitten anheben zu können, dann wäre das Pedal wohl absolut perfekt gewesen. Aber dieser Preamp ist auch einer der besten auf den Markt und im Segment cleaner Sounds die absolute Referenz!

Plus

  • gute Verarbeitung
  • übersichtlich Aufgebaut
  • perfekter Cleansound
  • sinnvolle Features

Minus

  • Mitten leider nur mit einer Frequenz ausgestattet

Preis

  • 379,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    ctrotzkowski

    Schöner Testbericht mit erfrischend nüchterner aber stringenter Systematik!

    Was ich bei aller Klangqualität bei diesem Gerät nicht verstehe: Warum ist in dieser Preisklasse weder ein XLR DI Ausgang noch ein einfacher Kopfhörer-Ausgang enthalten? (SansAmp & Darkglass lassen grüßen….)

    Ein solcher Preamp ist ja geradezu ideal, um als Amp-Ersatz für die schnelle Probe zwischendurch im Gigbag zu liegen. Da liegt es doch nahe, den DI Übertrager bzw. einen einfachen Kopfhörer-OpAmp noch mit einzubauen, ohne den Preis zu verdoppeln.

    • Profilbild
      SlapBummPop

      @ctrotzkowski Hallo ctrotzkowski.

      Ich habe den API „TranZformer LX“, der hat einen DI Ausgang und statt „Zerre“ einen Comp.
      (Was ich persönlich für die bessere Lösung/Variante halte, leider gibt es den aber nicht mehr.)

      Gruß
      SlapBummPop

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