ANZEIGE
ANZEIGE

Workshop: Was bringt die Aufnahme in 32-Bit-Float für Gitarristen?

Krach machen, bis der Arzt nicht kommt - 32-Bit Float: Mythen und Wahrheit

21. Juli 2024

32-Bit-Float für GitarristenWas bringt 32-Bit-Float für Gitarristen im Aufnahmeprozess? Sind damit die leidigen Probleme der Übersteuerung der Aufnahmen Geschichte?

ANZEIGE

32-Bit-Float, 32-Bit Fließkomma oder schlicht 32-Bit Aufnahme – alles unterschiedliche Namen für die gleiche Prozedur. Aber was genau ist das? Und wie können wir Gitarristen davon profitieren? Die Theorie sagt, es gibt mit 32-Bit-Float für Gitarristen keine Übersteuerungsprobleme mehr. Ist das nicht ein Traum? Endlich den Marshall aufreißen und den geilen Sound einfangen? Das klingt doch fast schon zu einfach. Hier ein paar Facts und Mythen zum 32-Bit-Recording.

Was bringt die Aufnahme in 32-Bit-Float für Gitarristen?

Die 32-Bit-Fließkomma Aufnahme steht im Verdacht, alle Probleme mit lauten Gitarrenamps in den Griff bekommen zu können, bietet sie doch eine Dynamik, die so etwa den Ausbruch des Krakatau ohne Übersteuerung hätte aufnehmen können, hätte es sie damals nur schon gegeben. Und der Ausbruch des Krakatau war das lauteste Geräusch, das die Menschheit bislang vernehmen durfte. Auf Platz 2: Gernot P. aus K. schließt seinen modifizierten Marshall an das ebenfalls modifizierte Kellerkraftwerk seines Vaters Friedrich P. an, der unter anderem im Verdacht steht, die maroden Fundamente der Stadt Venedig seinerzeit im Alleingang um 13 cm angehoben zu haben, nur indem er den Lautstärkeregler seines Kofferradios in Rechtsanschlag brachte.

Alle Regler sind auf zwölf gedreht und die Speaker der 16 × 12″ Box, die aus alten Holzrestbeständen des Baumarktes Köln-Kalk mühsam zusammengezimmert wurde, vibrieren in freudiger Erwartung. Der angestimmte E-Dur Akkord unseres Freundes mit der eisenharten Anschlagshand zerschneidet die Betonwand des Kellers wie ein angewärmtes Messer die Buttercremetorte von Tante Frieda. Der folgende Stromausfall im Postleitzahlbezirk 50*** geht in die Geschichte ein als das Inferno von Kalk, die Nacht, in der die Trommelfelle starben. So oder ähnlich muss es gewesen sein, steht so im Internet. Tatsächlich wahr.

Die wahren Verursacher für die Probleme an den Fundamenten der Stadt Venedig waren übrigens, neben den Kreuzfahrtschiffen, die Jungs von Pink Floyd seinerzeit im Jahr 1989 …

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

32-Bit-Float für Gitarristen – Ein bisschen Theorie

Aber was hat des jetzt mit unserem Workshop und der Aufnahme in 32-Bit-Float für Gitarristen zu tun? Nun, dazu zunächst ein wenig Theorie. Zunächst müssen wir unterscheiden zwischen der Abtastrate und der Bittiefe, weil das oft durcheinander gerät. Die Abtastrate wird in kHz angegeben und beschreibt die Menge der zerstückelten Audiosamples pro Sekunde, die angefertigt werden, um ein Audiosignal zu digitalisieren. Arbeitet eine DAW mit 44,1 kHz, bedeutet dies, dass 44.100 Samples pro Sekunde in der DAW aufgezeichnet werden. Das entspricht der Standardqualität einer CD. Importiert man ein Projekt in einer falschen Abtastrate, stimmt die aufgenommen Tonhöhe nicht mehr, das hat sicherlich jeder schon mal verbockt und sogar Van Halen haben es fertiggebracht, das Keyboard von „Jump“ live mit der falschen Samplerate abzuspielen, was eine äußerst verstörende Performance zur Folge hatte. Hier ist nicht, wie die Beschreibung des Videos uns glauben machen will, die Gitarre verstimmt. Aber immerhin, sie haben es durchgezogen …

ANZEIGE

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Bislang arbeiten die meisten digitalen DAWs oder Recorder mit einer Bittiefe von 24-Bit, was in Zusammenhang mit einer hohen Samplerate sehr genaue Umwandlungen von Audio in Bits und Bytes ermöglicht. Liegt aber der Pegel des Audiosignals außerhalb des Bereichs, den der Dynamikumfang der Bittiefe verarbeiten kann, kommt es zu unschönen Verzerrungen, die aus der fehlerhaften Umrechnung resultieren. Diese Fehler sind dann im Audiomaterial fest eingebrannt und unwiderruflich. Genauso verhält es sich mit zu leisen Aufnahmen, die dann, wenn in der Nachbearbeitung der Pegel angehoben werden muss, Rauschen zur Folge haben können.

32-Bit-Float für Gitarristen

Ein bisschen Theorie hinter der 32-Bit-Float Aufnahme erleichtert das Verständnis. Bildquelle: Tascam

Arbeitet man nun mit 32-Bit-Float („Fließkomma“) kann der Pegel noch so hoch oder niedrig sein, diese Technik ist dynamisch genug, um das Signal unverzerrt bzw. ausreichend gepegelt aufnehmen zu können. Der unglaublich große Dynamikumfang der 32-Bit-Recordings ermöglicht es auch, auf ein Einpegeln einzelner Inputsignale zu verzichten, weil Übersteuerungen de facto nicht möglich sind. Genau genommen könnte man wohl den Urknall aufnehmen und hinterher verzerrungsfrei wiedergeben. Der Nachteil ist, dass die resultierenden Dateien etwa 33 % größer sind als herkömmliche 24-Bit Aufnahmen. Und die Geräte, die zur weiteren Verarbeitung genutzt werden, müssen den Import von 32-Bit-Float Dateien unterstützen, was längst nicht alle beherrschen.

Um den möglichen Dynamikumfang der verschiedenen Bittiefen mal zu verdeutlichen, hilft ein Blick auf die Homepage von Tascam, das sind sehr beeindruckende Zahlen, die dort genannt werden:

  • 16 Bit: etwa 96 dB Dynamikbereich
  • 24 Bit: etwa 144 dB Dynamikbereich
  • 32 Bit: etwa 1680 dB Dynamikbereich

Ein voll aufgerissener Marshall Stack bringt übrigens etwa 112 dB in die Garage des geneigten Gitarristen, was irgendwo zwischen Presslufthammer und Schmerzgrenze liegt. Hier würde also die 24-Bit-Technologie noch locker ausreichen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Meine Version 10.6 von Logic Pro etwa kann übrigens nur 24-Bit verarbeiten, erst ab Version 10.8 ist da eine Zusammenarbeit möglich. Das auf meinen iMac bislang friedlich schlummernde Cubase 11 kann dagegen sogar in der LE-Version bereits 32-Bit-Float importieren und bearbeiten. Auch das Audiointerface muss die 32-Bit-Float Technologie unterstützen, sonst funktioniert das alles nicht. Gibt man das Audiomaterial dann eventuell noch zum Mastern weg, wird wahrscheinlich ohnehin auf 24 Bit reduziert, weil das Studio im Zweifel nicht über 32-Bit Technologie verfügt. Ihr seht, so richtig rund läuft die Sache bislang also nicht.

32-Bit-Float für Gitarristen – Für wen ist das interessant?

32-Bit-Float für Gitarristen heißt jetzt nicht automatisch, dass alle eingehenden Signale unverzerrt aufgenommen werden. Hier gilt es, noch immer ein paar Untiefen zu umschiffen. So limitiert uns etwa die Dynamik des verwendeten Mikrofons. Grundsätzlich verfügt die 32-Bit Fließkomma-Aufnahme über ausreichend Bit, einen aufgerissenen Marshall adäquat und verzerrungsfrei abzubilden, aber das verwendete Mikrofon geht möglicherweise ab einem bestimmten Schalldruck in die Knie und erzeugt merkwürdige Geräusche. Überhaupt geht es bei der Verwendung von 32-Bit Float gar nicht prinzipiell um die verzerrungsfreie Aufnahme lauter Signale, sondern um den Dynamikumfang der Aufnahme. Hier sind leise Passagen mindestens genauso wichtig.

Ein mögliches Feld der Benutzung ist das Live-Recording. Ein mobiler 32-Bit-Float Recorder kann einem da wirklich gute Dienste leisten. Ich habe früher oft Auftritte meiner Band mitgeschnitten, ich hatte dafür immer eine digitale Mini-DV-Kamera in der Tasche. Die hatte den Vor- und Nachteil, dass sie mit Bandkassetten arbeitete. Die waren einerseits super für den Sound, andererseits nach 60 oder 90 Minuten am Ende. Das Aufkommen der Kameras mit Speicherkarten hat zwar die Aufnahmekapazität immens erhöht, aber oftmals war auch das Audio einfach Murks! Warum? Weil die Dinger das Audiosignal mit 16 oder 24 Bit aufgenommen haben, was einen eingeschränkten Dynamikumfang zur Folge hatte. Problem: Laute Passagen waren übersteuert oder automatisch komprimiert, leise Passagen haben gerauscht. Lösung: 32-Bit-Float.

32-Bit-Float für Gitarristen

Podcaster und Field Recording Artists profitieren von der 32-Bit Technologie höchstwahrscheinlich mehr als wir Gitarristen. Bildquelle: Tascam

Damals hätte mir die 32-Bit-Float Technologie einigen Frust ersparen können. Hätte, hätte, Fahrradlenker. Auch heute ist eine solche Aufnahme nur dann sinnvoll, wenn ich sie adäquat nachbearbeiten kann. Aber das Szenario des Livemitschnittes ist tatsächlich eins der besten Beispiele für die Sinnhaftigkeit des 32-Bit-Recordings. Denn ich muss nichts einpegeln, nichts beachten, nur Record drücken und kann hinterher die Aufnahme in einer geeigneten DAW in adäquater Qualität abhören und mich und mein Spiel bewerten. Im Übungsraum, wenn nicht ohnehin alle Instrumente über ein Pult laufen, ist ein 32-Bit Recorder die Lösung der Wahl!

Auch schnelles Festhalten von Ideen ist problemloser mit der 32-Bit-Float Aufnahme. Hier gibt es sehr durchdachte Lösungen von der Firma Zoom, die als Vorreiter dieser Technologie gerade das Feld neu sortieren. Hier ist hauptsächlich der Zoom R4 MultiTrak zu nennen, den ich gerade zum Test für die Studioredaktion hier habe und der einen verdammt guten Job macht. Ist man akustisch unterwegs und will nur mal schnell Gitarre und Gesang aufnehmen, wird einem eine grandiose Aufnahme gelingen, die hinterher auch verwertbar ist. Die folgenden drei Audiofiles entstammen alle dem Zoom R4 MultiTrak und wurden ausschließlich mit Hilfe dieses Gerätes aufgenommen und gemischt.

31-Bit-Float für Gitarristen Zoom R4 MultiTrak

Das Zoom R4 MultiTrak erstellt hochwertige Aufnahmen mit der 32-Bit-Float Technologie

 

 

ANZEIGE
Fazit

Vor allem für spontane, ungeplante Recording Sessions lohnt sich die Aufnahmemöglichkeit des 32-Bit-Float für Gitarristen. Das gilt sowohl für extrem laute als auch für sehr leise Szenarien und ist interessant für alle Gitarristen, die sich selbst im Übungsraum oder auf der Bühne überwachen wollen. Im „normalen“ Recording-Alltag bringt die 32-Bit-Technologie nicht unbedingt Vorteile, weil hier Zeit zum Einpegeln ist. Live-Sessions im Übungsraum können allerdings schon vom 32-Bit-Float Recording profitieren, weil sie den kompletten Dynamikumfang ohne Übersteuerungen oder nerviges Grundrauschen einschließt.

Plus

  • großer Dynamikumfang
  • problemlose Anwendung ohne Einpegeln

Minus

  • noch recht spärliche Möglichkeiten der Nachbearbeitung
  • nur wenige Audiointerfaces verfügbar
ANZEIGE
Affiliate Links
Zoom R4 MultiTrak
Zoom R4 MultiTrak
Kundenbewertung:
(6)
SSL 12
SSL 12
Kundenbewertung:
(66)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    johnsonmonsen

    Der Abschnitt zum „Inferno von Kalk“ hat mir morgendliches Lachen beschert, noch vor dem Frühstück. Das nenne ich einen gelungenen Start in den Sonntag … Besten Dank dafür!

  2. Profilbild
    85mk7

    Moin – ein schöner Artikel zur 32bit Float Entwicklung.

    Allerdings ist mir eine Ungereimtheit aufgefallen: Mini DV ist und war seinerzeit ebenfalls „digital“ und begrenzte auf 16bit @ 48khz – der Unterschied zu Kameras mit Speicherkarten liegt dahingehend am ehesten in der Art der Datenrate begründet.

    So gab und gibt es tatsächlich einige Camcorder/Kameras die 16bit @48khz in komprimierten Codecs wie AC3 o.ä. aufnehmen – viele Kameras auch aus dem Consumer-Bereich ermöglichen aber ebenso eine PCM Tonaufnahme, also ebenfalls unkomprimiert.

    Allgemein: Der Punkt der verwendeten Schallabnehmer aka Mikrofone wird bei der Betrachtung von 32bit Float viel zu häufig ausgeblendet – umso wichtiger das hier im Artikel darauf eingegangen wurde. 32bit Float ist für sich allein betrachtet eben noch kein Heilmittel.

    Das Logic lange Zeit kein 32bit intern verarbeiten konnte wusste ich bspw. nicht – in Reaper ist das seit Jahren ein „alter Hut. Spannend.

  3. Profilbild
    TomH

    Danke für den Beitrag, ich habe allerdings Anmerkungen.
    Ok, für Aufnahmen mit unbekannten, unvorhersehbaren Faktoren, wie bei Video-Aufnahmen, sicher hilfreich. Da steht man am Ende nicht mit einer total unbrauchbaren Aufnahme dar. Im „kontrollierbaren“ Umfeld sehe ich nicht, dass es eine sinnvolle Erweiterung ist. Es sieht mehr nach Marketing-Blabla aus, nach dem Motto 32 bit ist doch viel mehr wie 24 bit und deshalb ist es doch einfach besser. 🤪 Klanglich, da ist man sich einig, gibt es keinen Vorteil für 32 bit float. (Außer die bekannten Goldohren mit Diamanten die immer einen Unterschied gehört haben wollen)
    Die nette Tascam Grafik mit den Treppenstufen beim hoch skalieren hätte ich gerne mal erklärt bekommen, denn so wie dargestellt verstehe ich die Grafik nicht 🤔.
    Das mit den „Treppenstufen“ in Digitalaufnahmen ist ja so ein nicht totzukriegender Mythos, der gerne hervorgekramt wird. Siehe dazu das sehr amüsante Video von Monty Montgomery https://www.youtube.com/watch?v=cIQ9IXSUzuM
    Auch das Video von Julian Krause ist lehrreich, denn es stellt auch dar, 32 bit float ist keine Lösung, wenn andere Komponenten während einer Aufnahme (Mikrofone) jenseits der Spec betrieben werden. (Pad Schalter vergessen) https://www.youtube.com/watch?v=4YRp-FIsNDA
    Alles in allen, ja in einigen Fällen nützlich, aber sonst mal wieder ein Marketing Hype. Nimmt doch sehr zu, dieser Marketing Feenstaub Glitzer Glitzer Hype..

  4. Profilbild
    Tai AHU

    Die gleichen Vorteile bringen 32-Bit Float Aufnahmen doch hoffentlich auch für Drummer, Bassisten, Bläser, Sänger und Keyboarder?😜

  5. Profilbild
    Faro

    Tach, bei dieser Gelegenheit möchte ich gern die Interfaces der MOTU- Serie 8A und 624 AVB erwähnen, diese kommen sehr gut mit Aufnahme und Wiedergabe der 32 Bit Float technologie zurecht.

  6. Profilbild
    Mac Abre

    Ich frage mich gerade, was das Instrument mit der binären Auflösung zu tun hat. Warum soll eine hohe Genauigkeit bei einer Gitarre wichtiger sein als bei anderen Instrumenten. Ganz im Gegenteil zeigen meine Tests, dass gerade bei E-Gitarren, wegen ihres ungenauen Frequenzganges, die Auflösung eine geringere Rolle als bei anderen Instrumenten spielt.

    • Profilbild
      TomH

      @Mac Abre Wie wärs mit der Antwort, nichts?

      24 bit bedeuten 140 db dynamic Range, da geht also alles von man hört nichts bis zum Gehörschaden rein. Ca 6:40 im Video von Julian das ich verlinkt habe.

      Was wohl ein Vorteil ist mit 32 bit ist, die Bequemlichkeit & WYSIWYG -Erklärung ab ca. 8:00 in dem Video.

  7. Profilbild
    gs06

    Was in der allgemeinen Begeisterung um 32-Recording für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt, ist die Frage, wie man mit einem derartig hohen Dynamikumfang nach der Aufnahme umgehen soll. Schließlich will der Hörer später nicht ständig am Lautstärkeregler drehen, wenn er wahlweise kaum etwas hört oder ihm im nächsten Moment die Ohren weggeblasen werden. Besser ist es doch, wenn man schon bei der Aufnahme über den späteren Dynamikumfang nachdenkt, und 24 Bit bieten ja auch schon einigen Headroom für sinnvoll gestaltete Aufnahmen.

    • Profilbild
      johnsonmonsen

      @gs06 Aus einem eher unüblichen Blickwinkel kann ich hier aus eigener Erfahrung sprechen. Und zwar im Bezug auf Hydrophonaufnahmen, also die Verwendung von einem Unterwassermikrofon. Hierfür holte ich mir ein Zoom H4e und schätze den Luxus sehr, nicht einpegeln zu müssen. Gerade beim Testen mehrerer Schallereignisse kann ich so in einem Schwung arbeiten und muss nicht die übersteuerungsanzeige im Blick behalten. Im Wasser reichen teils schon recht kleine Änderungen des erzeugten Tons, um einen großen Unterschied zu erhalten. Hatte vorher ein Zoom H1n, welches bis zu 24-Bit Dynamik unterstützt und schnell mal angestoßen ist. Hierbei geht es gar nicht um eine Abbildung des ganzen Dynamikbereichs, sondern einfach darum, die leisen Ereignisse verstärken zu können sowie bei den lauten nicht am Anschlag anzustossen. Für mich quasi ein subaquatischer Headroom – damit immer zumindest nich die Nase Luft bekommt ;-)!

  8. Profilbild
    Slehmi1

    Vorsicht mit den Bezeichnungen

    Das SSL ist 32bit integer, nicht float!

    SSL erklärt das hier: https://tinyurl.com/yvf63ns6

    Sie weisen darauf hin, dass hier sehr wohl der Pegel vorab eingestellt werden muß
    Beeindruckend auch die abgebildete Grafik

    Grüße

  9. Profilbild
    Johannes Menzel

    Mich lässt der Artikel ein bisschen ratlos zurück, ich will aber nicht ausschließen, dass ich selbst die Thematik noch nicht vollends verstanden habe.

    Ich verstehe den Punkt nicht, wonach bei 32-bit-float-Aufnahmen ein Einpegeln entfallen sollte (mal abgesehen von neueren Interfaces mit autogain-features). Ich dachte, dass unabhängig einer monströs großen Auflösung bei zu hohem Eingangspegel DSP immernoch zwischen -1.f und 1.f abgebildet wird und außenliegende Werte rigoros abgeschnitten werden, was das einpegeln bei „extrem lauten Szenarien“ nicht obsolet machte.

    Beim Abschnitt zum Dynamikumfang habe ich das Bauchgefühl, das hier der Schalldruckpegel dB(A?) und logarithmisierte Samplewerte dBfs durcheinandergeraten.

    Vielleicht kann das nochmal jemand verdeutlichen?

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X