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Workshop & Sounds: Soma Pulsar-23, semi-modularer Drumsynthesizer

23 Patch-Beispiele zum Soma Pulsar-23

12. Juli 2024

Workshop & Sounds: Soma Pulsar-23, semi-modularer Drumsynthesizer

Die sogenannte „Organismic Drum Machine“ namens Pulsar-23 aus dem Hause Soma wird vermutlich jedem Leser ein Begriff sein. Von Depeche Mode über Richard Devine zu Anthony Rother und vielen mehr, der Pulsar-23 hat so einige treue Fans. Selbstverständlich gibt es auch einen ausführlichen Testbeitrag von uns, in dem diese doch recht exotische Drummachine bei unserem Autor sehr gut abschneiden konnte. Im Wesentlichen handelt es sich um einen semi-modularen Drumsynthesizer, bestehend aus 4 Synthese-Modulen für Bassdrum (BD), Bass (BASS), Snaredrum (SD) und HiHat (HHT). Diese können intern und extern sowohl über CV und MIDI, als auch über einen integrierten Looper angesteuert werden. Auffällig sind die vielen Metallpins, die zur Signalübertragung mit Krokodilklemmen verbunden werden. Nicht nur dass diese auch mit der Leitfähigkeit des eigenen Körpers verbunden werden können, auch können manche Pins als Ein- und Ausgänge gleichzeitig genutzt werden. Mit einer Anzahl von 122 dieser Metallpins, von denen einige sogar für Circuit Bending (Widerstände, Kondensatoren, Dioden, Transistoren) gedacht sind, lädt der Pulsar-23 für außergewöhnliche Klangexperimente und -ergebnisse förmlich ein.

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Aufbau des Sound-Workshops Soma Pulsar-23

Doch wie gestaltet man einen Workshop zu einem Synthesizer, von dem der Hersteller selbst sagt, er kenne gar nicht alle Möglichkeiten? Zu Beginn werde ich eher auf die interne Clock und den Looper eingehen, da dies wichtige Grundfunktionen des Pulsar-23 sind. Einige Funktionen und Techniken wiederholen sich dann zwar immer wieder, sind aber klanglich sehr unterschiedlich. Die Notizen zum jeweiligen Patch enthalten zuerst die Einstellungen der Kippschalter und danach die der Pin-Verbindungen. Da Soma auch Templates für Patch Sheets im PDF-Format anbietet, wollte ich diese ursprünglich auch für den Workshop nutzen. Die Fotos, die ich nur provisorisch aufgenommen hatte, sahen für mich dann aber doch wesentlich übersichtlicher aus. Trotz der recht vielen Beispiele werden hier noch lange nicht alle Möglichkeiten aufgezeigt. Deshalb würde ich es begrüßen, ein paar weitere Ideen und Anregungen in der Kommentarsektion lesen zu können.

UPDATE: Während ich an dem Workshop arbeitete, gab es die Information von Soma, dass nun auch eine günstigere Version des Pulsar-23 erhältlich ist. Hier wurden die Metallpins durch einfache Schrauben ersetzt.

Den Pulsar-23 gibt es in vielen Farbkombinationen

Patch 01 – Die Clock

Pulsar-23 besitzt eine interne Clock mit 8 Ausgängen, von denen 7 als Teiler dienen. Der Ausgang mit der Bezeichnung „16“ sendet nur kurze Impulse und ist im Wesentlichen für die HiHats vorgesehen. Die anderen Ausgänge senden Gate-Signale. Zusätzlich lässt sich die Clock auch modulieren, hier durch den Teiler 2 der Clock-Ausgänge. Zu Beginn des Klangbeispiels ist der Amount-Regler geschlossen und ohne Wirkung. Je nachdem wie weit man den Regler nun aufdreht, kann man nun beispielsweise Swing, Triolen oder Ratchets erzeugen. Die Shaos-Sektion werden wir uns in den Folgebeispielen zwar noch genauer ansehen, zur Vollständigkeit sei jedoch erwähnt, dass diese durch den Teiler 4 mit der Clock synchronisiert ist. Der 2-Bit-Ausgang führt über einen Attenuator zum Teiler 16. Somit wird durch den Zufallsgenerator (Shaos) die Spannung des Teilers verändert, wodurch die HiHat etwas mehr Anschlagsdynamik erhält. Auf dem Bild ist zu sehen, dass der Trigger-Pin der HHT mit dem der SD verbunden ist. Somit wird der Pin der HHT als Ein- und Ausgang genutzt und sendet das Signal weiter zum Pin der SD. Der Ausgang der SD geht über einen der beiden VCAs in den externen Eingang der HHT. Die Verbindung vom 1-Bit-Ausgang von Shaos über einen Attenuator zum CV-Eingang des genutzten VCAs sorgt dafür, dass die SD nur ab und an hörbar ist. Auf dem Bild fehlt noch die Verbindung vom 2-Bit-DIR-Ausgang zum Clock Divider 16, was für weitere, leichte Variationen im Groove sorgen soll.

  • Schaos: 16
  • Clock Divider 16 > HHT Trigger
  • HHT Trigger > SD Trigger
  • Clock Divider 4 > Shaos Clock
  • Clock Divider 2 > Clock Mod
  • Shaos 1 Bit DIR > Attenuator 2 > VCA CV
  • Shaos 2 Bit DIR > Attenuator 1 > Clock Divider 16
  • SD Out > VCA In
  • VCA Out > HHT Ext

Patch 02 – Der Looper

Der integrierte Looper hat ebenfalls ein paar Eigenheiten, die einen Blick ins Handbuch voraussetzen. Die Geschwindigkeit ist von der internen Clock abhängig und die Loop-Länge besteht aus maximal 128 Clock-Impulsen (1 Impuls = 1/32tel Note). Der Looper besteht aus 4 Kanälen, einem für jeden Drumsound sowie 4 Bänken, um verschiedene Rhythmen zu erzeugen. Wichtige Info: Die aufgenommenen Rhythmen lassen sich nicht speichern! Zudem lässt sich jeder Kanal auch mit einer eigenen Clock synchronisieren. Möchte man möglichst geradlinige und synchrone Loops erstellen, sollte man einen der Clock-Ausgänge mit dem LRST-Pin (LRST = Looper Reset) verbinden. Im REC-Mode lassen sich über den ADD-Sensor Noten hinzufügen (Overdubbing- bzw. bei gedrücktem DEL-Sensor Punch-in-Funktion) und über den DEL-Sensor wieder entfernen. Mit den Sensoren L (Low) und M (Medium) lässt sich die Velocity ändern, ohne diese Sensoren wird immer ein Maximalwert aufgezeichnet. Im PLAY-Mode lassen sich über den ADD-Sensor Noten weiterhin triggern, jedoch ohne aufgezeichnet zu werden. Der DEL-Sensor dient in diesem Modus als Mute-Sensor. Ist der REC-PLAY-Schalter in Mittelstellung, wird der Loop stummgeschaltet. Die Clock-Pins des Loopers verarbeiten alle erdenklichen Signale und können auch für sehr experimentelle Rhythmen genutzt werden. Für das Beispiel habe ich in der ersten Bank einen Loop aufgenommen, auf zwei weitere kopiert und etwas abgeändert. Möchte man übrigens einen Clap-Sound erzeugen, funktioniert dies nur über das Ansteuern des Loopers.

  • BASS: CV
  • LFO: LOW
  • FX: REV/PCH
  • Externe Clock > Converter > Clock
  • Clock 0,5 > LRST
  • LFO Triangle > Attenuator > BASS Warp Mod

Patch 03 – Shaos

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Das Shaos-Modul ist ein Pseudo-Zufallsgenerator, basierend auf Schaltregistern. Es besteht aus einem Clockgenerator, einem Schaltregister mit Feedback-Schaltung und einer Sample & Hold-Einheit. Die beiden DIR-Ausgänge sind für eine Sequenz ohne Sample & Hold und die beiden S/H-Ausgänge logischerweise mit Sample & Hold. Die Ausgänge sind stets zueinander verschoben und erzeugen somit unterschiedliche Sequenzen. Bei hoher Frequenz der Clock lässt sich das Shaos-Modul auch als Oszillator verwenden. Mit einem Kippschalter lässt sich zwischen einer Länge von 63, 16 und 217 Impulsen wählen. Um die Funktion zu verdeutlichen, habe ich für das Klangbeispiel die Länge der Sequenz zwischendurch verändert. Zum Ansteuern der Module habe ich alle vier Ausgänge von Shaos benutzt und das anliegende Gate-Signal über die Impulswandler und einem Kondensator (0,1 mf) zu einem kürzerem Signal zum Triggern gewandelt. Der 3-Bit-Ausgang moduliert zusätzlich das Filter der SD. Mit der Shaos-Funktion lassen sich sehr einfach komplexe Sequenzen erstellen, die sich natürlich nicht nur für Drums eignen, wie wir später noch sehen werden. Die beiden CV-Sensoren rechts unten steuern Zeit- und Feedback-Parameter der FX-Sektion. Ein tolles Feature für noch mehr Spaß beim Performen. Der LFO wird übrigens eher als eine Art Hüllkurvengenerator genutzt, indem er langsamer schwingt als die Clockquelle zum Synchronisieren.

  • SHAOS: wechselnd
  • FX: DLY/BPF
  • LFO: LOW
  • BASS: CV
  • Clock 8 > Shaos Clock
  • Shaos 1 Bit DIR > BD Trigger
  • Shaos 2 Bit DIR > Impulswandler > SD Trigger
  • Shaos 1 Bit S&H > Kondensator 0.1 > HHT Trigger
  • Shaos 3 Bit S&H > Impulswandler > Bass Trigger
  • Shaos 3 Bit S&H > SD Filter Mod
  • CV 1 > FX Time Mod
  • CV 2 > FX Feedback
  • LFO Triangle > Bass Shape Mod
  • LFO Triangle > FX Tune Mod

Patch 04 – Sidechain & MIDI

Alles was in Richtung Industrial geht, ist sicherlich eine Stärke des Pulsar-23. Die Kickdrum erhält vollen Drive (der ein Waveshaper ist) und zusätzlichen Punch, indem die eigene Hüllkurve zum WTF?-Pin geführt wird. Der WTF?-Pin ist nebenbei bemerkt ein Knotenpunkt für Circuit Bending des Tonhöhenmodulators, während der OMG!-Pin einer für den Dreiecks-Schwingungsformgenerator ist. Den Bass habe ich per MIDI angesteuert. Um hier die Resonanz schön hörbar zu machen, kann man den Q-Regler des BASS-Moduls getrost auf Anschlag stellen. Um einen Sidechain-Effekt zu erzeugen, habe ich den Ausgang des BASS-Moduls über den VCA zum MIX-In-Eingang geführt und über den CV-Eingang vom invertierten Signal der BD steuern lassen. Der Rest des Patches sollte anhand der Notizen verständlich sein.

  • SHAOS: 63
  • BASS: MIDI
  • FX: REV/PCH
  • Clock 16 > HHT Trigger
  • Clock 4 > BD Trigger
  • Clock 2 > Impulswandler > SD Trigger
  • Clock 0,25 > LRST
  • BD Envelope > Attenuator > WTF?
  • BD Out > Inverter > VCA CV
  • BASS Out > VCA In
  • VCA Out > Mix In
  • BASS Envelope > HHT Filter Mod
  • SD Envelope > SD Filter Mod

Patch 05 – Looper quantisieren & CV-Generator

Nach kurzer Einarbeitung findet man sich mit dem Looper und dessen Programmierung schnell zurecht. Wer sich ein Metronom ausspielen möchte, verbindet einen der Clock-Teiler (i.d.R. 2 oder 4) mit dem Mixeingang. Es empfiehlt sich jedoch, einen Attenuator zu benutzen, da das Signal recht laut ist. Möchte man geradlinige Patterns erstellen, ist es zusätzlich wichtig, einen der niedrigeren Clock-Teiler (i.d.R. 0,25 oder 0,5) mit dem LRST-Pin zu verbinden. Letzter sorgt dafür dass alle 4 „Spuren“ nach einem Durchlauf synchron von vorne starten. Hält man alle drei Sensoren der REC-CONT-Sektion gedrückt und drückt den ADD-Sensor eines Moduls, lässt sich die Aufnahme auch quantisieren. Den Looper habe ich hier für BD, BASS und SD genutzt, wobei BD und SD zusätzliche Trigger von Shaos erhalten. Der LFO sorgt wieder in Verbindung mit der Diode für mehr Groove. BASS und SD gehen in das Delay, das im Pitch-Mode für glitchartige Effekte genutzt werden kann. Mit den beiden CV-Sensoren können, wie im Beispiel, die beiden Zeitparameter TIME MOD und CLOCK MOD moduliert werden.

  • BASS: PRC
  • LFO: LOW
  • FX: REV/PCH
  • SHAOS: 63
  • Clock 16 > Shaos Clock
  • Clock 16 > HHT Trigger
  • Clock 16 > Diode > LFO Triangle
  • Clock 0,25 > LRST
  • 2 BIT DIR > BASS Tune Mod
  • 1 BIT S&H > Impulswandler > BD Trigger
  • 3 BIT S&H > Impulswandler > SD Trigger
  • 3 BIT S&H > Attenuator > BASS CV
  • BASS Out > Delay In
  • SD Out > Delay In
  • CV 1 > FX Time Mod
  • CV 2 > FX Clock Mod
  • BD Envelope > WTF?
  • SD Envelope > SD Filter Mod

Patch 06 – Melodie & LFO-OSC

Für das nächste Beispiel habe ich den 10V Pin zuerst mit dem Trigger-Pin des BASS-Moduls verbunden, um das Signal dauerhaft hörbar zu machen. BD, SD und HHT bekommen ihre Trigger über die Clock-Teiler. Shaos wird wieder mit der Clock synchronisiert und sorgt für viel Bewegung im Patch. Die Filter von BASS und HHT, der Clockteiler 8 und auch die Frequenz des LFOs werden moduliert. Des Weiteren steuert der 3-Bit-Ausgang den CV-Eingang des BASS-Moduls und ist somit für die Melodie verantwortlich. Über einen Attenuator lässt sich der Notenbereich einschränken. Zusätzlich habe ich den BASS-Ausgang über einen VCA zum 1/4 Jack-Ausgang geführt, um das Signal an einen eigenen Kanal mit Send-Effekten zu schicken. Ebenso der LFO wird zu einem weiteren Ausgang geleitet und bekommt einen eigenen Kanal mit Reverb. Da ich hier den Attack-Regler der BD auf Nullstellung hatte, waren deren Transienten viel zu extrem. Trotz etwas nachträglicher Komprimierung macht sich das leider sehr negativ bemerkbar – ich denke, es ist sinnvoll, den Attack-Regler der BD immer leicht geöffnet zu lassen.

  • SHAOS: 16
  • BASS: CV
  • FX: DLY/DBL
  • LFO: HI
  • 10V > BASS Trigger
  • Clock Divider 16 > Shaos Clock
  • Clock Divider 8 > HHT Trigger
  • Shaos 1 Bit DIR > Clock Divider 8
  • Clock Divider 4 > Impulswandler > BD Trigger
  • Clock Divider 4 > VCA 2 CV
  • Clock Divider 4 > Attenuator 4 > Inverter > VCA 1 CV
  • Clock Divider 2 > Impulswandler > SD Trigger
  • BASS Out > VCA 1 In > VCA 1 Out > 1/4 Jack 1
  • LFO Triangle > Attenuator 3 > VCA 2 > 1/4 Jack 2
  • Shaos 2 Bit S&H > HHT Filter Mod
  • Shaos 3 Bit S&H > Attenuator 2 > BASS CV In
  • Shaos 3 Bit S&H > Attenuator 2 > LFO Mod
  • Shaos 3 Bit S&H > BASS Filter Mod

Patch 07 – Diode 1

Wie bereits beschrieben, hat der Pulsar-23 verschiedene Knotenpunkte zum Circuit Bending. Die beiden Impulswandler haben wir nun schon kennengelernt. Für weitere Experimente steht unter anderem auch eine Diode bereit. Eine Diode lässt elektrischen Strom nur in eine Richtung fließen. Der linke Pin ist die Anode (positiv) und der rechte Pin die Kathode (negativ). Ein typisches Beispiel wäre, den LFO zur Kathode und ein Triggersignal zur Anode zu führen. Somit würde der LFO das Trigger-Signal dynamisch verändern. Während der Aufnahme habe ich immer wieder mal die interne Clock ausgeschaltet, was zu einem netten Effekt geführt hat. Vom Velocity-Sequencer meines DFAMs habe ich ein externes Signal über die Konverter zu den Modulationseingängen der DSP-Clock und des HHT-Filters geleitet. Der Rest des Patches sollte anhand der Notizen nachvollziehbar sein.

  • FX: BPF
  • SHAOS: 63
  • LFO: LOW
  • BASS: PRC
  • Clock > Shaos S&H
  • Clock 16 > HHT Trigger
  • Clock 16 > Shaos Clock
  • LFO Triangle > Attenuator 1 > Clock 16
  • Clock 8 > Anode
  • Kathode > LFO Triangel
  • Clock 4 > Clock Mod
  • Anode > BD Trigger
  • Clock 2 > SD Trigger
  • Noise > Switch In
  • Switch Out > BASS CV
  • Shaos 1 Bit DIR > Switch CV
  • Shaos 2 Bit DIR > LFO Mod
  • Shaos 1 Bit S&H > BASS Filter Mod
  • Shaos 3 Bit S&H > SD Filter Mod
  • Shaos 3 Bit S&H > FX MAD!
  • BD Env > BD WTF?
  • BD Trigger > BASS Trigger
  • Ext Seq > Konverter > FX Clock Mod
  • Ext Seq > Konverter > HHT Filter Mod

Patch 08 – Diode 2

Hier gibt es zwar erstmal nichts Neues zu lernen, jedoch ist der Effekt deutlicher als im Beispiel zuvor. Klanglich find ich das zwar nicht so spannend, aber ich hoffe, die Funktion der Diode wird hier etwas verständlicher.

  • SHAOS: 16
  • LFO: LOW
  • BASS: CV
  • FX: DLY/BPF
  • Clock > Shaos Clock
  • Clock 16 > HHT Trigger > Anode
  • LFO Triangle > Kathode
  • Clock 4 > Impulswandler > BD Trigger
  • Clock 2 > Impulswandler > SD Trigger
  • 10V > BASS Trigger
  • Shaos 2 Bit DIR > Attenuator > BASS CV In
  • Shaos 3 Bit S&H > LFO Mod
  • BD Env > BASS Filter Mod
  • BASS Out > 1/4 Jack > External Reverb

Patch 09 – Orgelpunkt (Drone)

Beispielbild

Man kann den Pulsar-23 natürlich nicht nur für Drumsounds benutzen. Vor allem das BASS-Modul geht weit über Kicks und Bässe hinaus. Aber auch das Bandpassfilter der SD lässt sich musikalisch verwerten und neben dem LFO lassen sich auch die Clock und Shaos als Oszillatoren benutzen. Hier habe ich zunächst BD, BASS und SD auf die Töne B, G# und D# gestimmt. Leider war ich etwas voreilig und hatte das Patch für das Folgebeispiel bereits geändert, bevor ich ein Foto gemacht hatte. Immerhin gibt es eine Notiz und die Parameter sollten sehr ähnlich zum nächsten Beispiel sein. Das Ergebnis hatte ich in einen Granular-Prozessor aufgenommen und zurück zum Pulsar-23 geführt.

  • FX: DLY/DBL
  • BASS: CV
  • LFO: LOW
  • LFO Triangle > BD Trigger
  • 10V > BASS Trigger > SD Trigger > HHT Trigger
  • Reverb Out > Delay In
  • HHT Out > 1/4 Jack
  • Eurorack > Konverter > HHT Ext

Patch 10 – Avantgarde

Im Vergleich zum vorherigen Beispiel werden hier BASS und SD weder vom 10V-Pin, noch von einem Gate- oder Triggersignal angesteuert, sondern vom LFO. Um das Signal des LFOs leicht abzuändern, kann man einen der Kondensatoren nutzen, hier für die SD. Indem man das Ausgangssignal des ausgewählten Effekts (hier Reverb) zum Eingang des Nichtgewählten führt, können auch beide Effekte gleichzeitig genutzt werden. Das Ergebnis hatte ich zum Schluss noch in einen Granular-Sampler (Arbhar) aufgenommen und das bearbeitete Signal zum HHT-Eingang des Pulsar-23 zurückgeführt.

  • FX: REV/DBL
  • BASS: CV
  • LFO: LOW
  • Shaos: 63
  • LFO Triangle > Kondensator 10.0 > SD Trigger
  • LFO Triangle > Inverter > BASS Trigger
  • Shaos 1 Bit DIR > HHT Trigger
  • CV 1 > BD Trigger
  • CV 2 > HHT Tune Mod
  • Noise > BD OMG
  • Reverb Out > Delay In
  • Arbhar Out > Konverter > HHT External In
  • Externe Sequenz -> Konverter > BASS CV / SD Filter Mod

Patch 11 – A/B Switch (Notes)

Das erste Beispiel für eine kleine Switch-Option bezieht sich auf die Melodie. Die Idee ist es, eine zweite kurze Sequenz, die auf einer längeren basiert, festzuhalten. Die Sequenz kommt in diesem Fall vom 3-Bit-Ausgang des SHAOS-Moduls. Hier gibt es einen sogenannten DATA-Pin, über den sich eine Sequenz in das Schaltregister schreiben lässt. Bei Kurzschluss werden dessen verschiedene Sequenzen synchron in den Speicher aufgenommen. Um das Ganze etwas zu kontrollieren, habe ich den 10V-Pin über einen Attenuator zu einem Switch-CV-Eingang geführt. An dem Switch liegt das Erdungssignal an und geht von dort an den DATA-Pin. Sobald man nun den Attenuator zum Anschlag im Uhrzeigersinn aufdreht, bekommt man quasi einen kürzeren Loop. Das kann für gewisse Genres schon ziemlich hilfreich sein, um kleine A- und B-Parts zu arrangieren.

  • BASS: CV
  • SHAOS: 16
  • FX: REV/PCH
  • Clock 8 > Shaos Clock
  • Clock 2 > Inverter > HHT Trigger
  • Clock 0.25 > LRST
  • 10V > BASS Trigger
  • 10V > Attenuator 3 > Switch CV
  • Ground > Switch In
  • Switch Out > DATA
  • 3 Bit S&H > Attenuator 1 > BASS CV
  • 3 Bit S&H > SD Filter Mod
  • BASS Out > 1/4 Jack > Ext Reverb/Delay

Patch 12 – A/B Switch (Drums)

Ein ähnliches Beispiel wie zuvor, jedoch mit dem Fokus auf Drums. Durch die manuelle Modulation der Shaos-Clock bekommt man auch wieder ziemlich verrückte Effekte zustande.

  • BASS: PRC
  • SHAOS: 16
  • FX: DLy/DBL
  • Clock 0,25 > LRST
  • Ground > Switch In
  • Switch Out > BD Looper Clock
  • Clock 4 > Attenuator 3 > Switch CV
  • BD Envelope > Attenuator 1 > BD WTF?
  • CV > Shaos Mod
  • 3 Bit S&H > FX Clock Mod
  • LFO Triangle > BASS Filter Mod

Patch 13 – Filter Pings & MAD!

Folgendes Patch wird sicherlich nichts für jeden Geschmack sein. Als Klangquelle habe ich nur das SD-Modul genutzt und es so eingestellt, dass ein möglichst sanftes Rauschen entsteht. Der 10V-Pin macht das Signal wieder dauerhaft hörbar. Das Bandpassfilter der SD kann für wunderschönes Filter-Pinging genutzt werden, dient generell als zusätzlicher Oszillator und eignet sich auch hervorragend zum Bearbeiten externer Signale. Hier habe ich im Klangbeispiel zuerst mit hoher Resonanz ein paar perkussive Sounds erstellt und später das Ergebnis etwas verändert. Im Bild ist zu sehen, dass keine Resonanz eingestellt ist, auch die Verbindung zum MAD!-Pin ist gelöst. Ich denke, der Prozess wird durch das Klangbeispiel aber nachvollziehbar.

  • SHAOS: 217
  • FX: DLY/PCH
  • 10V > SD Trigger
  • 10V > FX MAD!
  • SD Out > Delay In
  • 3 Bit S&H > FX Tune Mod

Patch 14 – MIDI & Flanger

Möchte man den Pulsar-23 per MIDI ansteuern, ist das schnell erledigt. Man muss lediglich einen LEARN-Button nach Wahl gedrückt halten und eine MIDI-Note anwählen. Für dieses Beispiel habe ich die Noten C3 (BD), D3 (BASS), E3 (SD) und F3 (HHT) genutzt um die jeweiligen Kanäle anzusteuern. Das Noise-Signal durchläuft das Delay im BPF-Mode. Beim Nachbauen gilt es den richtigen Sweetspot des Feedback-Reglers zu finden. Etwas zu wenig erzeugt keinen Flanger-Effekt und etwas zu viel unschönes Feedback. Das Kabel, das zum CV-Eingang des VCAs führt, habe ich am anderen Ende mit der Hand intuitiv an verschiedene Clock-Ausgänge gehalten.

  • CLOCK: MIDI
  • LFO: LOW
  • FX: REV/BPF
  • BASS: CV
  • SHAOS: 16
  • Clock Out > Shaos Clock In
  • Shaos 2 Bit DIR > BASS Shape Mod
  • Shaos 3 Bit S&H > Attenuator 3 > BASS Warp Mod
  • Shaos 1 Bit S&H > Attenuator 1 > FX Time Mod
  • Noise -> VCA In > VCA Out > Attenuator 2 > Delay In > Delay Out > Mix
  • VCA CV > manuell per Hand an verschiedene Clock-Ausgänge halten
  • LFO Triangle > FX Tune Mod

Patch 15 – Signalbearbeitung

Auch zum kreativen Bearbeiten allerhand Signale eignet sich der Pulsar-23 hervorragend. Hier einmal ein Versuch mit einer KI-Stimme. Am Patch sieht man dass hier gar nicht viel passiert ist, aber alleine durch Filter und Effekt kann das schon ganz interessant klingen. Außerdem ist zu erkennen, dass ich auch versucht hatte, das Signal mit dem BD-Modul zu bearbeiten. Das ist natürlich auch denkbar. Für die Bearbeitung fand ich allerdings die Filter der SD der HHT am besten dafür.

  • FX: DLY/PCH
  • LFO: HI
  • Externe Quelle > Konverter > Attenuator > HHT External In
  • 10V > HHT Trigger
  • LFO Triangle > Attenuator > MAD!

Patch 16 – Passives Hochpassfilter

Das folgende Patch hatte ich mir ehrlich gesagt nicht selbst ausgedacht, sondern wurde mir von YouTube vorgeschlagen. Hier wurde ein Attenuator als Hochpassfilter genutzt. Das Filter wirkt zwar nur recht subtil, kann aber vor allem für eine Live-Performance eventuell ganz hilfreich sein. Der Ausgang des BASS-Moduls wird hierfür über den Kondensator 0.1 zum Ausgang eines Attenuators geführt. Mit einem weiteren Kabel wird wiederum der Ausgang des Attenuators zum Mix-Eingang verbunden. Den BASS-Trigger habe ich einfach mit dem LFO angesteuert. Das kann man natürlich erstmal auch mit 10V-Pin oder manuell mit dem Sensor machen. Zu Beginn hört man den Attenuator als Hochpassfilter, hier hat man nur einen recht schmalen Sweetspot. Im Bild nicht zu sehen, aber im Klangbeispiel zu hören: Der FX-Regler des BASS-Moduls wird später aufgedreht und anschließend das BASS-Filter geschlossen (ist zu Beginn geöffnet) und die Resonanz aufgedreht.

  • BASS: CV
  • LFO: LOW
  • FX: DLY/PCH
  • BASS Out > 0.1 > Attenuator (Out)
  • Attenuator Out > Mix In
  • LFO Triangle > BASS Trigger

Patch 17 – DSP Clock Modulation

Verbindet man eine Hüllkurve mit dem Clock-Modulationseingang der FX-Sektion, folgt die Samplerate der DSP-Clock, die der Hüllkurve. Im Klangbeispiel beginne ich mit einer kurzen Release-Zeit, die im Verlauf immer etwas höher wird. Das führt schon zu ganz netten, recht subtilen Effekten. Die Feedback-Schleife des Delays kann ebenfalls manchmal ganz spannend sein. Eine weitere Verbindung von einem Clock-Divider zum Time-Modulationseingang der FX-Sektion führt zu einem Effekt, der sehr an DJ-Scratches erinnert.

FX: DLY/PCH

  • Clock Divider 1 -> Kondensator 0.1 -> BD Trigger
  • BD Envelope -> FX Clock Mod
  • Clock Divider 4 -> Attenuator 1 -> FX Time Mod
  • Delay Out -> Attenuator 3 -> Delay In

Patch 18 – Pitch Reverb

Für dieses Beispiel dienen als Klangquelle lediglich die Clock Divider, was im Ergebnis allerdings keinen großen Unterschied zu anderen Klangquellen macht. Ursprünglich wollte ich einen interessanten Groove erstellen und mit dem Reverb experimentieren, bin aber in hörbar anderen Sphären gelandet. Im Klangbeispiel habe ich den LFO, der über einen Attenuator jeweils die Parameter Time und Clock der FX-Sektion moduliert, gar nicht genutzt. Bei leicht aufgedrehtem Attenuator bekommt man schöne Tonhöhenschwankungen, wie man es vom Magnetband kennt und ungefähr ab Mittelstellung klingt es eher verzerrt. Ich denke, das Patch ist eine ganz gute Basis, um beispielsweise andere Klangquellen zu nutzen oder einfach mit den Parametern zu spielen. Um möglichst nah an das Klangbeispiel zu kommen, gilt es hier und da ein paar Sweet-Spots zu finden. Die Reise dorthin und auch wieder davon weg ist allerdings durchaus lohnenswert.

  • LFO: MID
  • FX: DLY/PCH
  • Clock-Ausgang > Attenuator 2 > MAD!-Eingang
  • Clock Divider 4 > Attenuator 1 > Reverb-Eingang
  • Clock Divider 1 > Clock Mod
  • Clock Divider 1 > Clock Divider 0,5
  • LFO Triangle Out > Attenuator 3 > FX Time Mod + FX Clock Mod
  • Reverb Out > Attenuator 4 > 1/4 Jack I > Output 1 > Mixer Channel
  • Delay Out > Reverb In
  • Reverb Out > Delay In

Patch 19 – VCV Rack (Marbles)

Hier gibt es leider weder ein Bild noch Patch-Notizen. Das Prinzip ist jedoch sehr simpel. Ich habe in VCV Rack eine Clock, einen CV-/Gate-Sequencer (Mutable Instruments Marbles) und einen Quantisierer benutzt und die Signale zu entsprechenden CV-to-MIDI-Modulen geführt. Über ein MIDI-Kabel und der Learn-Funktion wurden die einzelnen Module des Pulsar-23 angesteuert.

Patch 20 – Dat Bass

Spätestens ab hier sollten die Funktionen soweit beschrieben sein. Die folgenden Beispiele sind eher als Bonus zu verstehen. Für das Patch-Nummer 20 habe ich alle Module von der Clock angesteuert. Das Patch erhielt seinen Charakter hauptsächlich von den Modulationen zwischen BD und BASS. Der Ausgang des BASS-Moduls wird zum externen Eingang des BD-Moduls verbunden, während die BD-Hüllkurve invertiert wird und das BASS-Filter moduliert. Das Feedback des Delays lässt sich mit etwas Übung ganz gut über einen der CV-Sensoren steuern. Die Verbindung im Bild vom Clock 0,25-Pin zum LRST-Pin kann unbeachtet bleiben, da der Looper hier nicht benutzt wurde. Etwas unsinnig mag die Verbindung von 2 Pins des SHAOS-Moduls zum Tune-Pin des BASS-Moduls erscheinen. Beim Pulsar-23 sollte man allerdings ganz dringend auch Wege gehen, die einem weniger sinnvoll erscheinen. So gut wie jede Verbindung führt zu einer Änderung oder Variation im Patch, wenn auch manchmal nur subtil.

  • LFO: LOW
  • SHAOS: 217
  • BASS: CV
  • FX: DLY/DBL
  • Delay Out > Reverb In
  • LFO Triangle Out > Attenuator 4 -> FX Clock Mod
  • CV 2 > FX Feedback
  • BD Env Out -> Inv In > Inv Out > BASS Filter Mod
  • Clock Divider 16 > HHT Trigger
  • Clock Divider 16 > Shaos Clock In
  • Clock Divider 8 > Impulswandler ->  BD Trigger
  • Clock Divider 8 > BASS Trigger
  • Clock Divider 2 -> Attenuator 2 -> BD WTF?
  • Clock Divider 0,5 -> Impulswandler -> SD Trig In
  • BASS Out -> Attenuator 1 -> BD Ext In
  • Shaos 1 Bit S&H -> BASS Tune Mod
  • Shaos 3 Bit S&H -> BASS Tune Mod
  • Shaos 3 Bit S&H -> HHT Filter Mod

Patch 21 – Demo Session 1 (Dub)

Die einzelnen Soundmodule erhalten wieder verschiedene Trigger von der Clock und Shaos. Um noch mehr Variation hinzuzufügen, habe ich auch die gesteuerten Schalter für die HHT benutzt. Der Ausgang der SD geht über einen VCA ins Reverb und wird über Clock-Divider 2 gesteuert. Als kleine Hilfe habe ich zwei Funktionen des Field Kit FX von Koma Elektronik hinzugenommen. Eine Verbindung dient zur Synchronisierung des Field Kit FX Sequencers, der das Filter der HHT moduliert. Außerdem geht das BASS-Signal in den Frequency-Shifter des Field Kit FX und von dort zurück in dessen externen Eingang. Dazwischen wird noch ein Attenuator benutzt, um zwischen dem internen und externen Signal zu wechseln. Der CV-Ausgang vom Pulsar-23 geht über einen Inverter zum Modulationseingang der FX-Clock. Durch den Inverter kann man somit die Clock verlangsamen.

  • SHAOS: 217
  • LFO: LOW
  • BASS: PRC
  • FX: DLY/DBL
  • Clock > Shaos Clock
  • Clock > gesteuerter Schalter 1 -> gesteuerter Schalter 2 -> HHT Trigger
  • Clock > CV Konverter 1 > Field Kit FX CV In > Field Kit FX Sequencer > CV Konverter > HHT Filter Mod
  • Clock 4 > gesteuerter Schalter 1 CV
  • Clock 8 > Bass Trigger
  • Clock 2 > VCA 1 CV
  • SD Out > VCA 1 -> Reverb In
  • Shaos 1 Bit DIR > Impulswandler -> BD Trigger
  • Shaos 2 Bit DIR > BASS CV
  • Shaos 1 Bit S&H > BASS Tune Mod
  • Shaos 3 Bit S&H > BASS Filter Mod
  • LFO Triangle > Attenuator 1 > BASS Shape Mod
  • LFO Square > gesteuerter Schalter 2 CV
  • BASS Out > CV Konverter > Field Kit FX Frequency Shifter > CV Konverter > Attenuator 3 > BASS Ext
  • CV > Inverter > FX Clock Mod

Patch 22 – Demo Session 2 (IDM)

Patterns mit dem SHAOS-Modul zu erstellen, machte mir vermutlich am meisten Spaß. Hier habe ich etwas mehr externe Geräte einbinden wollen und die interne Clock des Pulsar-23 an Pamela’s New Workout geschickt. Letzteres ist ein Clock-Generator im Eurorack-Format und kann auch externe Signale empfangen. Somit konnte ich weitere Clock-Signale und LFOs zu meinem Modularsystem senden. Die Akkorde kommen vom KORG minilogue xd.

  • SHAOS: 63
  • LFO: LOW
  • BASS: PRC
  • FX: DLY/DBL
  • Clock > Konverter > Pamela’s New Workout
  • Clock 16 > Shaos Clock
  • Clock 16 > HHT Trigger
  • 3 Bit S&H > 01. > Switch In
  • Switch Out > Clock 16
  • Clock 0.5 > Switch CV
  • Clock 1 > LFO Sync
  • LFO Triangle > Konverter > Modular (Arbhar Scan)
  • 1 Bit DIR > Impulswandler > BD Trigger
  • 2 Bit DIR > Impulswandler > SD Trigger
  • 1 Bit S&H > BASS Trigger
  • BASS Trigger > Konverter > Modular (Arbhar Strike)
  • BASS Envelope > BASS Filter Mod
  • 3 Bit S&H > Konverter > MI Plaits Trigger + 1V/Oct
  • BD Envelope > Attenuator > WTF?
  • Arbhar/DFAM > Konverter > BASS External In
  • DFAM Velocity > Konverter > HHT Filter Mod

Patch 23 – Demo Session 3 (Tech)

Im letzten Beispiel habe ich das BD-Modul nicht als Kickdrum, sondern als Bass genutzt. Die Kickdrum kommt dafür vom Moog DFAM. Die externe Sequenz, die die BD triggert, ist eine Abwandlung der Trigger-Sequenz des DFAM (wiederum über den Sequencer des Field Kit FX). Auf dem YouTube-Kanal von Soma hat Vlad Kreimer ein Video namens „Soft Patches“ hochgeladen, um Kritikern zu beweisen, dass der Pulsar-23 mehr als nur harte Industrial-Sounds beherrscht. Ich denke, dieses und auch schon vorherige Beispiele unterlegen das ganz gut.

  • BASS: CV
  • SHAOS: 63
  • FX: REV/BPF
  • DFAM VCA > Konverter > Mix In
  • Ext Clock > Konverter > Clock In
  • Ext Trigger Seq > Konverter > Impulswandler > BD Trigger
  • Clock 16 > Shaos Clock
  • Clock 8 > Inverter > HHT Trigger
  • Clock 4 > Impulswandler > SD Trigger
  • 1 Bit S&H > SD Tune Mod
  • 3 Bit S&H > Attenuator > Diode > Clock 4
  • 3 Bit S&H > Attenuator > BD Tune Mod / BASS CV / SD FIlter Mod
  • BD Out > Delay In
  • Delay Out > Mix In
  • BD Envelope > BASS Filter Mod
  • CV > BASS Trigger

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Fazit

Der Soma Pulsar-23 hat mich förmlich in seinen Bann gezogen. Ich konnte stundenlang experimentieren und hatte nicht selten jegliches Zeitgefühl verloren. Aufgrund des begrenzten Zeitraums für den Workshop habe ich mich darauf konzentriert, nicht allzu oft und allzu viele externe Geräte einzubinden. Der Pulsar-23 benötigt das auch nicht zwingend und glänzt von ganz alleine. Allerdings ist es natürlich auch sehr interessant, in die andere Richtung zu denken und z. B. ein paar Eurorack-Module mit dem Shaos-Modul anzusteuern. Mit der neuen Screw-Variante steht der Pulsar-23 nun sogar noch vor dem Perkons HD-01 auf meiner GAS-Liste bezüglich Drums. Darüber hinaus gibt es auch das zusätzliche Utility-Modul für den Pulsar-23 in einer Screw-Variante, was den Reiz noch erhöht. Wer sich für ungewöhnliche Klänge und Rhythmen begeistern kann und gerne experimentiert, ist beim Pulsar-23 wirklich bestens aufgehoben.

Preis

  • Soma Pulsar-23 (Metallpins): 2.058,- Euro
  • Soma Pulsar-23 (Screw): 1.499,- Euro
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Kundenbewertung:
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    CDRowell AHU

    🤩 Schon beim Lesen und dem Klang der Soundschnipsel drängt es nach: „MEEEEEEHR DAVON!“🤩

    Die Patches und der Artikel sind für mich angenehm gestaltet! Danke dafür. Deine Freude durchfliesst förmlich diesen Bericht.❤️

    Saucool!

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @CDRowell Ich verspüre zwar gerade nicht den Drang, mir einen »Pulsar-23« zu kaufen … aber bei Deiner Aussage bin ich ganz bei Dir: Tolle Soundbeispele, sehr inspirierend! Einiges kann man ja auch auf andere Drum-Synthesizer übertragen. Bei den Soundbeispielen »9: Orgelpunkt (Drone)«, »10: Avantgarde« und »18: Pitch Reverb« schossen meine Augenbrauen gen Norden. So etwas geht AUCH mit dem Pulsar-23?

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Flowwater Mir sind die Kabel des p23 zu sehr im Weg… Trotz meiner 2 DIY-EURORACK-Koffer, finde ich das Layout zu „hemmend“ und wie du richtig mitteilst: wer schon, wie ich endlose Module sein nennen kann, wird schon aus denen einiges rausholen…😜

        Cool aufbereitet, mit dem richtigen tool finde ich es trotzdem.

        • Profilbild
          Jens Hecht RED

          @CDRowell Vielen Dank euch beiden für das Feedback, freut mich total :)
          Kabel-Management finde ich auch nicht so ganz gelungen, das wird schnell zu viel. Es lässt sich aber trotzdem ganz gut damit arbeiten finde ich

            • Profilbild
              Jens Hecht RED

              @Jeanne Ebenso, werde mir aufgrund deiner Beiträge wohl bald endlich mal den Digitakt II zulegen ;)

          • Profilbild
            SINUS

            @Jens Hecht Absolut Klasse Herr Hecht. wirklich tolle Beispiele und Inspirationsideen.
            Das klingt wie fertiger Track und scheint dein Instrument zu sein.
            ich hatte den pulsar23 auch und damit auch coole Sachen gemacht, aber lange nicht so wue du. Ich merk einfach ich bin zu weit weg von Modular und wie man sieht, macht es extrem viel Sinn ihn modular einzubinden bzw. ihn nicht alleine zu lassen.
            Ich habe ihn gegen die rytm2 getauscht. Das liegt mir einfach mehr.
            ich trauere aber wirklich den shaos modulen hinterher. Die waren wirklich super skaliert, musikalisch.
            Und auch sie offene bauweise, das modulare. ich sah schon den Vorteil, aber der pulsar war ziemlich alleine.
            schade, trotzdem großes Lob.
            Das ist ein Niveau, dass ich gerne Flächendeckend auf diesem Portal sehen würde, da wo sich die vermeintlichen Experten tummeln.
            ich würde mir nach jedem review oder in jedem, so eine musikalische und tiefe betrachtung wünschen.
            so hat das magazin auch eine weit höhere existenzberechtigung.
            wie was funktioniert, zu bedienen ist bekommt man heute in riesigen Massen.
            das ist musikalischer inhalt in musikalischem kontext in einem musikmagazin.
            Guter Schuss.

            • Profilbild
              Jens Hecht RED

              @SINUS Vielen lieben Dank für die netten Worte…das Shaos-Modul ist für mich vermutlich auch das interessanteste am Pulsar-23 :)

        • Profilbild
          SINUS

          @Jeanne Ach du bist das. ich finde deine Videos sehr gut. schaue die manchmal.
          klingt halt gar nicht wie der Pulsar, idt aber trotzdem ein gelungenes Kit.
          ich habe den pulsar gegen den rytm2 getauscht. Der rytm hat seine eigenen Vorteile und klanglich ist er ganz anders. Allein die Instrumente. beim Pulsar werden sehr sinnvoll digitale oszillatoren zugemischt, bei einigen instrumenten, wie der clap. Also kann man.
          man muss sagen, das die initinstrumente beim rytm nicht toll klingen. bd, sn zum beispiel.
          Drive Regler ist Grundpflicht.
          Ich finde bei der rytm den sequencer konkurrenzlos und das ich meine drumsets speichern kann. die machines und tools wie das filter in der rytm bieten unbegrenzte möglichkeiten. es ist schön alles speichern zu können.
          Ich würde den pulsar gar nicht als drummachine klassifizieren. dafür gibt es besseres. klassisch ist nichts für den pulsar. er ein rythmischer perkussiver Klanggenerator und multifunktionstool in einem.
          eher auch eine groovebox.
          Ein sehr fähiges nischeninstrument.
          Der globale drive klingt beim pulsar auch wunderbar. pulsar klingt von haus aus gut. der rytm nicht.

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Flowwater Wenn Dir vor lauter G.A.S. das „pulsierende 23“ unter die Fittiche kommt, würde ich mich über eine gemeinsame Session freuen.😱
        Sollte mir das gleiche widerfahren, lade ich dich zum Probetraining ein!😬👍

  2. Profilbild
    Boris

    Danke für diesen grossartigen Workshop!! Insbesondere die Klangbeispiele und die Auflistung, wie was gepatched wurde. Gibt da das eine oder andere neue, dass man nun ausprobieren und erweitern kann.

    Erstaunlich, dass die neue Screw-Variante so viel billiger ist.

  3. Profilbild
    ollo AHU

    Einer der interessantestens Synthies, finde ich. Hardware reizt mich irgendwie kaum aber die Kiste hat was.

    Krass, dass der Unterschied von Pins auf Schrauben 500€ ausmachen soll. Wenn die Screw Variante dann auch noch in gelb käme wie die Limited Edition könnte ich schwach werden, auch wenn 1500€ immer noch viel zu viel Geld für ich wären.

  4. Profilbild
    Staalplaat

    Schöner Workshop, der auch in vielerlei Hinsicht zeigt, was der Pulsar-23 so kann.

    Kleiner Kritikpunkt für die Kabelfarben, falls du mal wieder sowas in der Richtung machen willst;
    wenn mehrere nebeneinanderliegende Pins gepatcht werden, würde ich dafür schauen das jeder Pin mit einer anderen Farbe belegt wird.
    So kann man den Signalpfad schöner nachvollziehen (klar, hast die Pfade auch alle aufgeschrieben, was zum Nachbauen echt top ist).

    Die ewige Kritik, der Pulsar kann nur hart und harsh kann ich nicht nachvollziehen.
    Sicher ist das eher seine Stärke, aber er kann auch echt anders.

    Ich hatte mir den Pulsar geholt um ihn primär für industrial/Noise und Atonales zu nutzen, hab ihn aber auch für dieses und jenes außerhalb meines Genres immer wieder gerne im Einsatz.
    Durchaus recht speziell die Kiste, belohnt aber auch immer wieder aufs neue mit spannenden Sounds und Möglichkeiten.

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @Staalplaat Danke für dein Feedback, die farbliche Einordnung der Kabel war zu Beginn auch mein Vorhaben. In der Praxis musste ich das jedoch schnell wieder verwerfen, da einfach zu viele Farben – bzw. zu wenig farbgleiche Kabel – mitgeliefert werden.

    • Profilbild
      Staalplaat

      @Staalplaat Genau so mach ich das tatsächlich auch. Sowohl beim Pulsar, als auch mit Eurorack.
      Das mit der Kabelfarbe war auch eher fürs Aufzeigen der Verbindungen auf Fotos gedacht.

  5. Profilbild
    Basicnoise AHU

    Mal wieder ein toller Workshop, danke! Man lernt echt viel über die Möglichkeiten, auch ohne das Instrument zu besitzen. Und wie immer ist da auch wieder ganz viel Inspiration auch für ganz andere Geräte gegeben. Top!

  6. Profilbild
    SINUS

    hat irgendeiner eine ahnung um den unterschied zwischen der schrauben version und der normalen, was langlebigkeit angeht?
    nur weil es schrauben sind, heisst es nicht,dass sie qualitativ schlechter sein müssen,nur biliger.
    weiss jemand um die bauunterschiede?
    welche schrauben benutzt werden, mit welchen mechanischen eigenschaften, im vergleicht zur teuren version?

  7. Profilbild
    Slowdive

    Vielen Dank für den professionellen und hochwertigen Anwendungsbericht zum Soma Pulsar-23. Die ausführlichen Erläuterungen und die detaillierten Patch-Beispiele sind äußerst hilfreich und bieten einen tiefen Einblick in die vielseitigen Möglichkeiten dieses einzigartigen Drumsynthesizers. Man bekommt richtig Lust auf das Gerät! Eure Arbeit ist wirklich wertvoll für die Community und hilft enorm bei der Entscheidungsfindung und kreativen Nutzung des Geräts. Vor allem wenn es auf so hohem und ansprechendem Niveau stattfindet. Weiter so!

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