ANZEIGE
ANZEIGE

Vintage-Analog: Yamaha CS-80 Analogsynthesizer (1976)

Legendär: Unvergleichlicher Analogsound

4. Oktober 2008
Vintage-Analog: Yamaha CS-80 Analogsynthesizer (1976)

Vintage-Analog: Yamaha CS-80 Analogsynthesizer (1976)

Wenige Synthesizer-Serien haben in Musikerkreisen einen so hervorragenden Ruf wie Yamahas CS-50/60/80. Wohlgemerkt sind es alle drei Modelle, welche geniale musikalische Möglichkeiten bieten und bis heute punkto Klangkontrolle und eigenständigem Sound kaum übertroffen wurden.

ANZEIGE

Die ewige Suche nach einem Yamaha CS-80

Die Suche nach einem Yamaha CS-80 kommt fast der Suche nach dem heiligen Gral gleich. Das eine Suche durchaus erfolgreich enden kann, davon handelt dieser interessante Report: „Yamaha CS-80, die Geschichte einer Odyssey„. Lesevergnügen pur – versprochen. Und ebenfalls nich unerwähnt bleiben darf die Yamaha Electone Orgel E-75, die das Herz des CS-80 trägt und von Robert Skerjanc ausführlich HIER besprochen wurde.

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Aufsicht

Yamaha CS-80 (Photo by RLmusic)

Synthesizer Legende Yamaha CS-80

Legendären Ruhm erlangten die CS-Instrumente in erster Linie durch einen Künstler, dessen Soundtracks zu den besten der Musikgeschichte zählen: Vangelis. Der bekannte Musiker griechischen Ursprungs setzt seit den späten 70er Jahren konsequent den CS-80 in fast allen seinen Werken ein. Dieser markante Vangelis-CS-Sound hat sich mittlerweilen so stark etabliert, dass es als CS-Besitzer eine tatsächlich schwierige Herausforderung ist, NICHT nach Vangelis zu klingen…

Ein Irrtum, dem viele Elektroniker leicht unterliegen, ist die Meinung dass sich der CS-Klangcharakter durch die bloße Klangstruktur zusammensetzt. So gesehen könnte man mit einer guten „Best-of-CS“ Sample-CD auch zumindest ganz gute CS-Musik machen. Irrtum. Der Großteil des starken Klangcharakters schöpft aus den musikalischen Performance-Features der CS: Aftertouch, Velocity, Ribbon, Portamento… und diese gibt es nur am Instrument selbst!

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Touch Respnse

Seiner Zeit weit voraus: Über Tastendruck lassen sich wichtige Klangparameter steuern

Yamaha CS-80 Analog-Synthesizer & Legende

Wer Ende der 70er Jahre richtig viel Geld hatte, ein großes Studio besaß und auch die Roadies für diverse Transport-Odyseen bezahlen konnte, der kaufte ihn bestimmt, den „king of polyphonics“. Stevie Wonder hatte vier Stück davon, in Vangelis Studios zählen die CS-80 auch zum festen Mobiliar, und sogar der in seiner Entwicklung etwas undefinierbar gewordene Jean-Michel Jarre hatte den großen CS des Öfteren in Verwendung, so etwa bei seiner Europa-Tournee (Oxygene 2008) im Frühjahr… (wo der CS-80 jedoch meist mit ganzen Handflächen oder Fäusten gespielt wurde und nur einen lapidaren Noise-Effekt-Sound von sich geben durfte).

Drei Dinge zeichneten und zeichnen dieses wunderbare Instrument aus: Preis, Gewicht und edle musikalische Features. Heute hat sich die Preisfrage natürlich etwas relativiert, aber das Gewicht ist geblieben: Satte 100 kg. Genau genommen sind es aber dennoch weniger: Yamaha rechnet laut Manual in dieser Angabe die Füße des Instruments mit ein. Der bloße Synthesizer selbst wiegt nicht ganz so viel (etwas über 90 kg). Dennoch ist es genug, um einen kleinen Standortwechsel des CS-80 im Studio zum großen Problem werden zu lassen: Für eine Person allein ist so ein Vorhaben nicht ratsam und wohl auch gesundheitsschädlich…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Trafo

Schon der Trafo des CS80 dürfte mehr wiegen als so mancher Synthesizer als Ganzes.

Musikalische Features:

die Stärken des CS-80

Velocity und Aftertouch

Zu den wichtigsten Merkmalen zählt die Klangkontrolle via Keyboard. Genialerweise kann der Musiker am CS-80 für jede der beiden Synthesizer-Hälften (für jeden der zwei Klänge) getrennt einstellen, wie stark sich Velocity (Initial) und Aftertouch (After) auswirken sollen.

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Aftertouch Einstellungen

Die Velocity- bzw. Aftertouch-Einstellungen erfolgen für jede der beiden Synthesizer-Hälften separat…

Dabei kann man sicher wiederum unabhängig festlegen, wie stark die jeweilige Tastaturkontrolle auf das Filter (Brilliance) bzw. auf die Lautstärke (Level) Einfluss hat. Solche umfassenden musikalischen Möglichkeiten sind bis heute einzigartig. Nebenbei ist der Aftertouch noch polyphon, d.h. jede der gedrückten Tasten hat ihre eigene, ganz spezifische „Druckstärke“… In der Tat ist es gar nicht so leicht, die Finger/Tasten gänzlich unterschiedlich stark zu drücken, aber mit etwas Übung wird die musikalische Kontrolle machbar. Pianisten sind hier sicher im Vorteil.

ANZEIGE

Des Weiteren kann das Keyboard den LFO (beim CS-80 Sub Osc genannt) steuern! Neben der – für heutige digitale Maßstäbe – „normalen“ Kontrolle von LFO auf VCO (Vibrato) bzw. LFO auf VCF (WahWah), ist hier auch der Speed (!) nuanciert per Fingerdruck steuerbar. Dieses Feature existiert bei den kleineren Kollegen CS-50/60 nicht. Somit erhält der LFO nämlich zusätzlich eine ganz neue Funktion: mittels der Geschwindigkeits-Steigerung via Tastendruck kann seine Frequenz in den Audio-Bereich gebracht werden. Klangliche Ergebnisse sind – wie bei den Korg PS-Instrumenten – ringmodulator-ähnliche Klänge. Dies ist natürlich gänzlich unabhängig vom tatsächlichen Ringmodulator des CS-80…

Der Initial-Lever schließlich sorgt – je nach Einstellung seines Wirkungsgrades – für ein Anschleifen der Töne abhängig von der Anschlagstärke… eine Art „Mini-Portamento“, das man über Velocity steuern kann. Die klanglichen Einsatzgebiete sind hier das Imitieren guter Bläser-Sounds, wo „in natura“ das Anschleifen eines Tones mittels Ansatz ja relativ problemlos möglich ist…

Keyboard Control

Eines der vielen wunderbaren Details des CS-80: Lautstärke (Level) und Filter (Brilliance) können in einem bestimmten Verhältnis zur Tastatur gesetzt werden… und zwar für die untere und obere Keyboard-Hälfte separat!!! Hier fällt wieder einmal eine Parallele zur Korg PS-Serie auf, wie dieses Feature exakt gleich (wenn auch mit getrennter Platzierung am Bedienfeld) vorzufinden ist.

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Keyboard Control

Hier werden die Einstellungen zwischen Tasten-Spannung und Lautstärke bzw. Filterfrequenz vorgenommen.

So können Solo-Sounds in tiefer Lage mit geschlossenem Filter, dafür aber laut beginnen – in hoher Lage dann bei geöffnetem Filter leiser enden… wieder ein kleines aber feines Feature mit vielen Variationsmöglichkeiten.

Der geniale Ringmodulator des Yamaha CS-80

Keine Frage, er ist das typische CS-Modul schlechthin: Yamahas genialer Ringmodulator… Die Modulation kann stufenlos zum Originalklang eingeblendet werden, wobei das entweder rein statisch über den Fader erfolgt, oder in der Zeit via einer kleinen Hüllkurve gesteuert wird. Klangliche Ergebnisse sind hinlänglich bekannt und z.B. auf unzähligen Vangelis-Tracks immer wieder zu hören (ganz besonders bei Blade Runner).

Das sehr nuancierte Einblenden des Ringmodulator-Signals bei CS-50/60/80 stellt eine der bemerkenswertesten musikalischen Quellen dar, die auf einem analogen Synthesizer zu finden ist. Mühelos kann damit der Klang von leicht-verzerrt/schimmernd bis wild-aggressiv ganz kurzzeitig verändert werden.

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Ring Modulator

Eines der schönsten Module der gesamten Synthesizer-Geschichte: Der (stufenlose) Yamaha Ringmodulator.

Leider wurde bei späteren CS-Instrumenten wie dem CS30 oder 40M das schöne Konzept des Ringmodulators nicht in dieser Form übernommen, wenngleich der CS-40M (bzw. CS-20M) hier klanglich noch am nächsten kommen dürfte…

Portamento und Sustain

Auch diese Sektion ist sehr wichtig! Vor allem Portamento erlaubt wunderbar fließende Übergänge von einem Ton zum nächsten. Viele denken sich jetzt „ja klar, dazu ist Portamento eben da“… nur: So einfach und doch zugleich musikalisch passend wie bei Yamahas CS-50/60/80 ist dieses Feature selten zu finden…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Glissando

Die Controller-Abteilung zur linken Seite ist übersichtlich und bietet viel Platz.

Die Fußlagen

Was den CS-80 gegenüber CS-50/60 auszeichnet, sind seine zwei gleichzeitigen Klänge. Später werde ich darauf zurückkommen, dass das nicht immer ein Vorteil ist, aber die Steigerung der musikalischen Möglichkeiten ist natürlich gegeben. Yamaha hat auch gleich einen Schritt weitergedacht und die Fußlagen der beiden Klänge separat editierbar gemacht. Bemerkenswert ist hier dir Tatsache, dass nicht nur die „üblichen“ Oktav-Lagen wie 16’’ und 8’’ etc vorzufinden sind, sondern auch eher exotische Intervalle wie 5 1/3’’ und 2 2/3’’, was soviel bedeutet wie Quart und Quint… Für Orgel-ähnliche Sounds oder auch etwas „unübliche“ Leadklänge sind diese Intervalle durchaus interessant…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Soundspeicher

Presets-Combination mit dem Yamaha CS-80. So manche berühmten Vangelis-Sounds sind so entstanden

Das Mischen der Sounds und globales Filtertuning

Sehr praktisch, dass beide Klänge in ihrer Lautstärke zueinander variiert werden können. So ist es leicht, einen Klang einfach wegzublenden und damit – quasi – einen CS-60 zu erhalten. Dies ist vor allem aus einem CS-80 spezifischen Grund besonders wichtig: Die 16 Voicecards des CS-80 haben nicht selten Tuning-Probleme. Konkret könnte dies so aussehen: Ein gewöhnlicher Leadsound (bestehend aus den zwei parallelen CS-80-Klängen) stimmt bei 7 angeschlagenen Noten wunderbar, und beim 8. Ton passt die Stimmung einer Voicecard nicht. Dazu muss nur eine einzige der 16 Voicecards „out of tune“ sein (was, sehr realistisch, häufig der Fall ist!), und schon hat man eventuell ein kleines musikalisches Desaster.

Da jedoch selbst der Grundsound von „nur“ einem Klang (einer CS-80-Hälfte) beeindruckend kräftig klingt, kommt hier der MIX-Regler ins Spiel. Man blendet also die Synth-Hälfte mit der verstimmten Voicecard aus und hat die Sache quasi „aufs Erste“ gelöst. Das ist manchmal musikalisch deutlich praktischer als langwierige Tuning-Prozesse, und mitunter kein Verlust: Single- Lead-Sounds können brillianter und – da frei von Schwebungen – reiner klingen…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Pitch und Detune

Der CS-80 ist sehr flexibel: Man kann einen der beiden Synth-Sounds ausblenden, oder aber zwecks gesteigerter Klangfülle beide Sounds gegeneinander verstimmen.

Auch das globale Steuern beider LowPass-Filter via einem Brilliance-Fader gestaltet sich als hilfreiches Performance-Tool, da somit beide Klänge gemeinsam verändert werden können… Allerdings ist hier eine architektonische Eigenheit festzustellen: Wo beim CS-60 diese wichtigen Fader für Filter und Resonanz links neben den Presets angelegt sind, wurden besagte Elemente beim CS-80 rechts neben die Programm-Tasten verschoben. Diesen Platz finde ich ergonomisch etwas ungünstig, da man ja nicht selten ein schönes Solo spielt (für gewöhnlich mit der rechten Hand), und die Linke dann – um an das Filter/Resonanz-Poti zu kommen – die Rechte überkreuzen muss… keine ganz ideale Lösung also…

Pitch-Ribbon… das sensitive Vergnügen

Tja, dieser Ribbon ist schon eine Legende… Sein Wirkungsgrad geht in linker Richtung bis in den Sub-Audio-Bereich, rechts hingegen exakt eine Oktave hinauf… (genauer gesagt: mehr oder weniger exakt, denn je nach individuellem CS-Modell stimmt das manchmal nicht so ganz). Jedenfalls handelt es sich wieder einmal um ein musikalisch gut durchdachtes Feature, und der samtene Überzug macht den Ribbon zu einem wirklich „spürbaren“ Erlebnis…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Oszillatoren

Die (zwei) Oszillatoren der beiden Synth-Hälften…

Sound und Zielgruppe des CS-80

Es gäbe noch unzählige Details zu jeder Komponente des CS-80 zu sagen, doch wesentlich entscheidender ist immer der Klang. Ein kurzes Resumée: Für natürliche und „musikalisch“ klingende Sounds ist der CS-80 bestens geeignet. Extrem experimentelle Sequenzer/Arpeggio-Klänge sind besser einem Pro-One oder anderen vielseitigen Monophonen überlassen. Weitere These: Wer sich auf einer Tastatur richtig wohl fühlt, und seine Ideen am liebsten direkt am Instrument kreiert, ist beim CS-80 in guten Händen. Wer dagegen die totale Kontrolle benötigt und auf das Zusammenspiel mit anderem Equipment angewiesen ist, sollte die Finger davon lassen. Dritter Versuch: Wer analoge Synthesizer besonders dann mag, wenn sie zuverlässig und ohne Probleme funktionieren, darf nicht einmal mit dem Gedanken spielen, sich einen CS-80 ins Studio zu stellen…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Filter VCF

Die (vier) Filter der beiden Synth-Hälften…

 

Yamaha CS-60 und CS-50 versus Yamaha CS-80

Vor allem in Sachen Zuverlässigkeit, schlagen die kleinen Geschwister den Yamaha CS-80 deutlich. Auch sind CS-50 und CS-60 deutlich handlicher.  Außerdem bietet der kleinere Yamaha CS-60 (damit schließe ich auch den Yamaha CS-50 ein, obwohl ich ihn nie hatte) einige Vorzüge, die – aus praktisch-technischer wie aus musikalischer Sicht – die „Legende“ CS-80 nicht unbedingt zum „Besten der Besten“ machen…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Seitlich

Yamaha CS-80 (Photo by RLmusic)

Vorteile Yamaha CS-60

  • Die günstigere Platzierung der globalen Filter/Resonanz-Fader im linken Bereich der Keyboards (wurde bereits genannt).
  • Dadurch, dass nur ein Klang vorhanden ist, spielen Verstimmungen der Oszillator-Sektionen keine so dramatische Rolle wie beim CS-80, wo plötzliche Schwebungen einer bestimmten Stimme (zb jedes siebten Tones) klarer wahrzunehmen sind…

Meine interessanteste Erfahrung mit dem CS-80

Das „typisch“ ungewichtete Plastik-Keyboard des CS-60 erlaubt einfachere und schnellere musikalische Ideen-Umsetzungen als das (etwas undefinierbar) gewichtete Keyboard des CS-80. Die Erklärung könnte wir folgt lauten: Obwohl das Keyboard des CS-80 wie eine Klaviertastatur aussieht, verhält sie sich ganz anders (!). Nicht nur ein wenig anders, wirklich deutlich anders. So repitieren die Tasten des CS-80 – ungeachtet ihres voluminösen und soliden Aussehens – extrem leicht. Dennoch: Dieses Keyboard ist gewichtet, weshalb man klarerweise mit mehr Kraft spielt… und dann passiert das Unvermeidliche: Die Tasten federn unerwartet (und beinahe unpassend) leicht zurück, wie es in keinem Verhältnis zur soliden Gewichtung der Tastatur steht… Ergebnis: Doppeltrigger-Effekte sind beim CS-80 so lange Realität, bis man wirklich „gelernt“ hat, diese eigenartig-wabbelige Tastatur zu spielen…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Tastatur

Die Optik der Yamaha CS-80 Tastatur trügt etwas…

Beim CS-60 herrschen hingegen andere Bedingungen: Es gibt eine „gewöhnliche“ Keyboardtastatur, an die man – wie bei jedem anderen Synthesizer – ohne besondere Erwartungen und ohne große Ansprüche herangeht. Tatsächlich ist sie aber sehr, sehr gut justiert, und lässt sich genau so spielen bzw. steuern, wie man die musikalische Empfindung für die Veränderung und Umsetzung der Klänge im Kopf hat. Da ist es in Kauf zu nehmen, dass der CS-60 „nur“ Aftertouch (und kein Velocity) bietet – die kreativen Ideen lassen sich auf der angenehmen Tastatur mitunter schneller und intuitiver umsetzen als beim großen Bruder.

  • Ein ganz banaler Vorteil: Der CS-60 besitzt zwar immer noch viel, aber doch deutlich weniger Elektronik als der große CS-80. Punkto Zuverlässigkeit ist dem CS-60 in jedem Fall der Vorzug zu geben.
Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Innenleben

Ein kleiner (!) Teil der Yamaha CS-80 Elektronik-Spaghetti…

  • Ein weiterer, noch banalerer Vorteil: Man kann den CS-60 alleine bewegen und transportieren…
  • Und schließlich: Der CS-60 ist deutlich günstiger…

Natürlich hat der CS-80 ebenso seine unbestrittenen Vorteile und (klarerweise) weitreichendere musikalische Möglichkeiten als die kleineren Brüder. Es gibt einige bemerkenswerte Extras, die diesen Synthesizer bis heute einzigartig erscheinen lassen.

Vorteile Yamaha CS-80

  • Aftertouch UND Velocity erlauben subtilste Klangkontrolle, wie sie allenfalls noch beim Sequential Prophet T-8 zu finden ist…
  • Zwei Klänge in variabler Fußlage und stufenlos mischbarer Lautstärke ermöglichen ein Vielfaches an musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten.
Yamaha CS-80 Analogsynthesizer Presets und Speicher

Die beleuchteten Preset-Taster sind auch heute – 21 Jahre nach Erscheinen des CS-80 – Luxus pur…

  • Regulierung der LFO-Geschwindigkeit via Aftertouch – und das bis in den Audiobereich (was eine neue, zusätzliche Klangquelle mit sich bringt).
  • Der Grundklang des CS-80 ist deutlich kräftiger – auch bei nur einem Klang, was (theoretisch) einem CS-60 entsprechen würde. Der CS-80 ist einfach druckvoller und „stärker“…
  • Polyphoner Aftertouch ist punkto musikalischem Ausdruck und sensibler Klangsteuerung einmalig !!!
Vier Speicher-Felder im Yamaha CS-80 Analogsynthesizer

Daten-Sicherung im Jahre 1977: Vier ANALOGE Speicherplätze…

Yamaha CS-80 Analogsynthesizer mit Case

Der Yamaha CS-80 mit geöffnetem, manuellem Speicherfeld.

Alternativen zum Yamaha CS-80

Als Hardware gibt es tatsächlich als neues Produkt, derzeit (2018) nur den „Deckards Dream“, der uns im Test überzeugen konnte, aber sicher keinen 1:1 Klon des Klassiker darstellt. Er ist trotzdem einen Blick wert, weswegen wir HIER auf unseren Testbericht zum Deckards Dream verweisen.

Deckard's Dream Alternatiuve zum CS-80

Black Corporation Deckards Dream & Effects Expander in der Gänze

Den Deckards Dream gibt es demnächst auch as einzelne Stimme fürs Eurorack. Er hört dann auf den Namen Deckards Voice. Mehr Infos zu dieser Eurorack-Variante HIER.

Für VST-Freunde wird die Auswahl dann schon größer, empfehlen möchten wir aber tatsächlich nur eine Software-Version, die uns wirklich rundum überzeugt hat und dem Original auch deutlich Näher kommt als z.B. der CS-80V von Arturia, der ME80 von Memorymoon:

Plug-in Software Alternative zum CS-80

Der beste Software-Klon des CS-80, der ME80 von Memorymoon

Der Yamaha CS-80 on YouTube

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE
Fazit

Ohne Frage ist der CS-80 ein wirklich beeindruckendes „Musik“-Instrument. Edler und zu kreativen Ideen animierender Klang ist hier mit allerbester Hardware gepaart (die bunten Fader mögen lächerlich aussehen, lassen sich aber bestens bedienen). Wer auf der Suche nach dem legendären CS-Sound ist, findet im CS-80 sicher alles, was das Herz begehrt. Aus praktischem – teils sogar musikalischem – Gesichtspunkt würde ich allerdings sehr stark zu einem Yamaha CS-60 raten (bzw. auch zum CS-50). Diese Instrumente sind erstens am Gebrauchtmarkt leichter zu bekommen, bieten weiters den ebenso charakteristischen Klang, sind im Allgemeinen mit großer Wahrscheinlichkeit zuverlässiger… und deutlich preiswerter – sie werden für angemessene 900-2000 Euro angeboten (je nach Zustand / Modell bzw. ob Kenton-Midi eingebaut wurde oder nicht…).

Der Wert eines CS-80 lässt sich hingegen schwer einschätzen. Wenngleich in diesem Jahr schon einige Yamaha CS-80 auf dem europäischen Gebrauchtmarkt gesichtet wurden (geforderte Preise um 7000 Euro sind keine Seltenheit), dürften hier in den meisten Fällen nur Sammler – und keine Musiker! – angesprochen werden. Aus musikalischer Sicht würde ich einen CS-80 nicht höher als 3000 Euro einstufen. Mit eingebautem Kenton MIDI, generalüberholter Elektronik und neuem Tolex kann unter Umständen auch ein Preis von bis zu 4500 Euro gerechtfertigt sein.

Doch alles darüber ist reine Spekulation uns steht nicht im Verhältnis zu den Risiken, die der (zugegeben genial schöne) CS-Sound des monströsen CS-80 mit sich bringt. Zuviel Elektronik, zu anfällig, eine wabbelige (und mitunter ebenso anfällige) Tastatur, regelmäßige Verstimmungen der Voicecards, etc. Als Studio-Instrument ist der CS-80 – zu einem fairen Preis – sicher schön. Wer jedoch mit etwas Realitätssinn (und offenen Ohren) das Leben plant, der wird mit einem Yamaha CS-50 oder CS-60 ebenso musikalische Zufriedenheit finden. Radikale Querdenker gehen sogar noch einen Schritt weiter und nehmen die (monophonen) Yamaha Synthesizer SY-1 und SY-2 unter die Lupe. Es ist erstaunlich, wie wunderbar „CS-like“ diese unscheinbaren ersten Yamaha Synthesizer klingen…

Preis

  • Am freien Markt nicht mehr gesichtet. Schätzungsweise mindestens 15.000,-€
ANZEIGE
Affiliate Links
Black Corporation Deckard´s Dream MKII
Black Corporation Deckard´s Dream MKII
Kundenbewertung:
(3)
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X