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Vintage-Analog: Roland SH-2, Analog-Synthesizer (1978)

Einer der besten Roland Monophonen!

18. November 2017

Roland SH-2

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Der erste Eindruck vom Roland SH-2

Rein äußerlich macht der Roland SH-2 wenig her. Ein Metallgehäuse mit Seitenteilen aus Kunststoff, ein eher klappriges 37-Tasten-Keyboard, umrahmt von Schiebe- und Drehschaltern mit Laboroptik, das alles in schlichtem Schwarz-Weiß. Doch der Schein trügt. Denn der von 1978-1979 gebaute Monosynthesizer hat es faustdick hinter den Ohren.

Die an allen wichtigen Punkten diskret aufgebauten Schaltkreise sind eng verwandt mit Rolands größeren und kleineren Synthesizern der 70er Jahre, etwa SH-3a, SH-5, SH-1 und SH-09. Letzterer ist übrigens – sozusagen als kleiner Bruder – mit dem SH-2 größtenteils identisch, hat aber einen Oszillator weniger.

Die Fertigungsqualität des Roland SH-2 ist hoch und abgesehen von der etwas hakligen Tastatur sind die mechanischen Teile sehr langlebig. Die Schieberegler erlauben schnelle und intuitive Echtzeitzugriffe.

Roland SH-2 schräg

Verbindungen

Ein Blick auf die Rückseite macht klar, dass der Roland SH-2 noch aus dem Vor-MIDI-Zeitalter stammt, weil man den 5-poligen Anschluss und erst recht moderne Anbindungen à la USB vergeblich sucht. Extern ansteuerbar ist er aber trotzdem, das passende Equipment (etwa in Form eines MIDI-CV-Wandlers) vorausgesetzt. Es finden sich hier nämlich Eingänge für Tonhöhen- und Tastendruck-Steuerspannungen (CV und Gate). Nicht zum Repertoire gehören dabei neuzeitliche Segnungen wie Anschlagsdynamik, externe Filtersteuerung oder gar Aftertouch.

Wer möchte und über entsprechende Hardware verfügt, kann den Roland SH-2 auch zum Ansteuern anderer Geräte nutzen, da er auch Gate- sowie CV-Ausgang besitzt. Wer das nicht tut und etwas Löterfahrung besitzt, kann diese Ausgänge durch relativ einfache Modifikationen auch für andere Dinge nutzbar machen, z.B. als Steuereingang für die Filtereckfrequenz oder Filterresonanz.

Roland SH-2 Anschlüsse

Schließlich gibt es neben Line- und Kopfhörerausgang auch noch einen externen Eingang. Hiermit lassen sich Signale von außen nach Belieben durch die komplette Klangformung (einschließlich Hüllkurven) schicken. Anders als beim Roland SH-09 lässt sich die Amplitude dieses Signals aber nicht separat regeln.

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Presets waren übrigens auch noch nicht erfunden, wer eine Einstellung später wiederherstellen möchte, greift daher am besten zur Digitalkamera.

Nun zur eigentlichen Klangformung

Roland SH-2 VCOs

Oszillatoren

Nach einer 5-10-minütigen Aufwärmphase sind die Oszillatoren frequenzstabil.

Zwei ’normale‘ Oszillatoren hat der Roland SH-2 an Bord. Sie sind jeweils mit Oktavwahlschalter und den Schwingungsformen Sägezahn, Rechteck, PWM sowie Sinus (VCO-1) und Noise (VCO-2) ausgestattet. Dazu kommt noch ein Suboszillator, der immer eine Oktave unter VCO-1 liegt und eine Rechteckschwingung erzeugt. Oszillatoren und Suboszillator lassen sich durch Schieberegler stufenlos in der Lautstärke verstellen, am unteren Ende des Regelweges sind sie stumm.

Bei den Oszillatoren fängt der Spaß beim Roland SH-2 so richtig an. Denn im Gegensatz zu so einigen auch sehr teuren, modernen Analogsynthesizern, reichen die Oszillatoren ohne nennenswerten Pegelverlust bis weit in den höchsten Frequenzbereich hinein und liefern einen brillanten, druckvollen und lebendigen Klang, der dem Filter jede Menge Eingriffspotential liefert. Eine gewisse Portion Schmutz lässt den Sound nur noch fetter erscheinen.

Neben einem Tuning-Regler, der die Tonhöhe aller Oszillatoren beeinflusst, lässt sich VCO-2 umschaltbar in einem engen (narrow) sowie weiten (wide) Regelbereich verstimmen. So sind dank der resultierenden Schwebungen neben sehr fetten Monosounds auch strahlende Bläsersounds und ‚Dancefloor erschütternde‘ Zweiklänge möglich. Letzteres können wirklich wenige Synthesizer so gut wie der Roland SH-2.

Roland SH-2 Audio Mixer

Filter

Anschließend durchläuft das Signal das 24 dB (4-Pol) Tiefpassfilter, eine typische Roland-Schaltung, die aufgrund von Patentstreitigkeiten von der berühmten Moog-Kaskade abweichen musste. Das durchstimmbare (Kopplung der Filtereckfrequenz an den Notenwert) Resonanzfilter lässt sich bis in die Selbstoszillation fahren, so dass – insbesondere in Kombination mit der Modulationsmatrix – auch ein breites Spektrum „abgefahrener“ Klänge von Resonanzdrums à la TR-808 bis zum „Laser-Zwitschern“ möglich ist.

Aufgrund der hohen Bandbreite dieses diskret aufgebauten Filters sind insbesondere in Verbindung mit der Hüllkurvensteuerung vor allem sehr druckvolle Bässe und Sequenzen möglich, die auf zahllosen Veröffentlichungen zu hören sind. Die Hüllkurvensteuerung ist bei Bedarf auch umkehrbar und es gibt sogar einen Envelope Follower (Amplitudendemodulator), der vor allem bei externem Material sehr kreative und gut klingende Verfremdungen ermöglicht.

Roland SH-2 Envelopes

Hüllkurve

Die zwischen Dauerbetrieb, Gate-Einstellung (Wirkung auf die Lautstärke erst nach Loslassen) und Amplitudenbeeinflussung umschaltbare ADSR-Hüllkurve kann je nach Bedarf sehr knackig, aber auch träge klingen und tut genau das, was sie soll. Eine zweite Hüllkurve ist leider dem SH-1 vorbehalten – der aber im Gegenzug nur über einen Oszillator verfügt.

Roland SH-1 Totalansicht

Roland SH-1. Dickes Danke für das Bild an Gert Verhoeven / VINTAGE WORKS

Roland SH-2 Modulator

Modulation

Ein zwischen Sinus, Rechteck und Zufall (Sample and Hold) schaltbarer Niederfrequenzoszillator (LFO) kann stufenlos in seiner Geschwindigkeit, seinem Einsatzzeitpunkt (Delay) und der Intensität der Einwirkung auf die jeweilige Synthesegruppe (Tonhöhe, Pulsbreite, Filtereckfrequenz) eingestellt werden und bei Bedarf auch die Hüllkurve steuern.

Über den Modulationsregler (Bender) lassen sich Filter und Tonhöhe (bei Bedarf auch nur für einen VCO) beeinflussen. Eine Autobend-Funktion erlaubt „angeschnittene“ Sounds. Auch Portamento darf nicht fehlen.

Roland SH-2 Fader

Klang

Warum sollte man sich nun – schiere Sammelleidenschaft mal ausgenommen – im Zeitalter von Laptop-Studios einen antiquiert dreinschauenden Winzling mit klappriger Tastatur ins Haus holen? Nun, der Roland SH-2 erzeugt charaktervolle, durchsetzungsfähige Klänge von brachialer Intensität wie nur wenige andere Synthesizer. Sein breiter, voller und strahlender Charakter mit sehr klaren Höhen integriert sich hervorragend ohne Nachbearbeitung in jeden Mix und der überbreite Sweetspot fördert die Spiellaune und klingt selbst in den ganz hohen Lagen nicht unangenehm scharf – und schon gar nicht schwach. Bei Bedarf kann der Kleine auch richtig böse klingen, was ihn gerade im Dance-Bereich sehr beliebt macht.

Roland SH-2 Logo

Nicht wirklich zu Hause ist er im Bereich der Minimoog-typischen Bending-Bässe und Funky Leads und allgemein zurückhaltenderer Sounds. Das Filter klingt mehr als eine Spur härter als das vergleichsweise feinsinnige Moog-Pendant, von 12 dB Varianten à la Oberheim ist er noch weiter entfernt. Seine Domäne sind technoides Brachialbassstakkato, perkussive Sequenzen, fette Hooklines (dank zwei VCOs gerne auch mehrstimmig) und Effektklänge aller Art. Seine Direktheit und Lebendigkeit wird meines Erachtens nach nicht von den neuen Analogen und schon gar nicht von den virtuellen Klangerzeugern erreicht.

Wer sich einen Roland SH-2 zulegen möchte, muss unter Umständen länger Ausschau halten, denn in Europa sind sie vergleichsweise selten. Mag man so lange nicht warten, kann ein Gerät aus Amerika sowie insbesondere Japan, wo Rolands kleine ‚Bassmonster‘ häufiger angeboten werden, Abhilfe schaffen.

Roland SH-2 Tastatur

Bilder

Bitte nicht irritieren lassen, der hier abgebildete Roland SH-2 wurde nachträglich mit einem MIDI-Interface von CHD aufgerüstet. Dazu gibt es sogar einen eigenen Report hier auf AMAZONA.de. Die MIDI-Buchse auf der Rückseite sowie der MIDI-Funktionsschalter auf der Oberfläche entsprechen nicht dem Originalzustand.

Roland SH-2 virtuell

Alternative

Freunde von Plug-ins können inzwischen auch zu der VST-Variante mit selben Namen von Roland greifen. Auch hier hat AMAZONA.de beide Versionen gegenübergestellt und einen Vergleichstest im Archiv. Diesen finden SIE HIER.

YT-Video

Auf YT gibt es mittlerweile zahlreiche Videos mit Klangbeispielen. Dieses hat uns ganz besonders gut gefallen:

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Mehr Informationen

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Fazit

Der Roland SH-2 ist mit seinen zwei OSCs einer der besten SH-Synthesizer der Roland-Geschichte. Er ist einfach zu bedienen, „noch“ in einem erträglichen Preissegment angesiedelt und besitzt den typischen Roland Grundsound, der stark an die Vorgänger erinnert. Er spielt ganz sicher in einer anderen Liga als der Minimoog, aber mit ANDERER ist auch selbiges gemeint. Denn der Minimoog ist nicht besser, sondern eben nur anders. Wer also für seinen Minimoog-Sound eine sinnvolle Ergänzung sucht, ist mit dem Roland SH-2 goldrichtig bedient.

Plus

  • voller, warmer Analogsound
  • eigenständiger Klangcharakter, gut Ergänzung zum Moog-Sound
  • CV/Gate-Anschlüsse
  • Audio-In

Minus

  • nur eine Hüllkurve

Preis

  • laut Syntacheles-Liste 11/2017 ca. 1.100 Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Atarikid AHU

    Ach, herrlich dieser Roland. Auch einer meiner absoluten Lieblinge. Neben dem Sound ist auch das Design der Hit. Hat den Charme früher „Quelle-Telespiele“. Dabei ist das nicht mal abwertend gemeint. Im Gegenteil. Zeitlos, funktional… Wunderschönes Instrument!

  2. Profilbild
    fritz808

    schwer unterschätzter synth. neben meinem minimoog der einzige vintage-monophone den ich noch besitze.

  3. Profilbild
    elexred

    Hallo Zusammen!
    Also ich bin seit einem halben Jahr stolzer Besitzer eines SH-2, sogar inklusive dem originalen Plastik-Silber Roland Tascherl, und kann ihn nur uneingeschränkt empfehlen!!
    Wer die Chance hat einen zu kaufen, auf jeden Fall zuschlagen!
    Ich finde ihn übrigens recht hübsch, aber vielleicht ist das auch nur die Liebe zu ihm :-)
    Verarbeitungstechnisch geht jedoch nix über die Yamaha CS Serie. Die fühlen sich an wie ein Panzer-Amaturenbrett.

    Tighte Grüße aus Wien an alle Synth-Fritzn!

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöne Audiobeispiele eines sehr gut klingenden Instruments. Besonders gut gefällt mir „Arpeggio mit PWM und Filter“ – Roland at its best.

  5. Profilbild
    Piet66 AHU

    Danke für den guten Artikel und die aussagekräftigen Soundbeispiele, so macht AMAZONA Spaß!
    Beim SH-2 sind aus meiner Sicht Konzept, Optik und Sound sehr schön ausgewogen. Der SH-1 ist ebenfalls ein toller Synth mit einem sehr gut klingenden Filter, aber er ist mit nur einem VCO+Sub im Vergleich schon deutlich eingeschränkter bei den Soundmöglichkeiten.

  6. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Was das Dingen ja auszeichnet, ist der Charakter und das in kompakter Form. Kein Schnörkel zu viel, man kommt dahin, wo man hinwill, ohne Umwege. M.E. vom Aufbau her ein guter Einsteiger Synth.

  7. Profilbild
    Farbfalter

    Klingt fantastisch! Die Sound Beispiele sind sehr geil. Kann mal einer ROLAND Bescheid geben, sie sollen noch nen weiteren Boutique raushauen. Den „Roland sh-2a“ ;)

    Wie immer Danke für den Bericht und die guten Sound Beispiele!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Farbfalter Als Boutique gibt es ihn noch nicht, aber es gibt eine Plug-out Variante, die du in Verbindung mit dem System-1 auch mit und innerhalb eines Hardware-Synths nutzen kannst. Hier gibt es sogar einen Vergleichstest, der zeigt, wie gut sich der Klon im Vergleich zum Original schlägt:
      https://www.amazona.de/test-roland-sh-2-plug-out/

      • Profilbild
        Farbfalter

        Danke, hab ich bereits gelesen :) Ich könnte mir gut vorstellen das die Plug outs auf dem selben code basieren wie die Plug ins. bzw. Der code für die ACB Technologie und die Parameter für die individuellen plug outs sind wahrscheinlich die selben. Das sich der Klang (minimal) zwischen Plug-in, System 1 Plug-out und Boutique unterscheidet liegt evt. an den restlichen Komponenten im Signalpegel. Daher könnt ichs mir vorstellen das ROLAND das tatsächlich macht.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Farbfalter Jain! Der Code wird direkt für den Hardware-Chipsatz geschrieben, wodurch sich einige Vorteile bieten, wie z.B. höhere Leistungsausbeute, Fehlerfreiheit (sofern der Code Fehlerfrei ist), direkter Zugriff auf die Hardware und so weiter. Wenn man das jetzt als Plug-In haben will, muss der Code portiert werden, damit es unter Windows und Mac auf vielen unterschiedlichen Chipsätzen und Konfigurationen lauffähig ist. Dabei werden einige Code-Abschnitte entweder komplett neu- oder umgeschrieben. Bei einer guten Portierung bleibt der Klang identisch. Bei einer nicht so guten, gibt es teils deutliche Unterschiede, wie Du z.B. beim Arturia Origin feststellen kannst. Was System-1 und die Boutique Reihe betrifft, so vermute ich jedoch, dass in allen der selbe Chipsatz für die ACB-Berechnung verwendet wird. Mit Sicherheit kann ich es jedoch nicht sagen. Man müsste mal googeln ob Roland sich dazu mal geäußert hat. Oder notfalls sucht man nach jemanden, der die Kisten mal aufgeschraubt und auseinander genommen hat. Vielleicht weiß auch einer der Redakteure oder Leser mehr darüber.

          • Profilbild
            TobyB RED

            Ho BackPackProBro,

            Markus Fuller hat in seinem Youtube Channel diverse ACB Roländer auseinander genommen u.a. auch das System 1.
            https://youtu.be/_3-GRmXyi2Q
            Wenn man sich mal die Mühe macht, dass mit den anderen Maschinen von Roland zu vergleichen, kommt man schnell dahinter vie ACB funktionieren könnte. Im Sinne eines Flugzeuges welche eine Last, hier die Maschine befördert. Und darüber hinaus innerhalb bestimmter Parameter aus einer Boing eine Antonov macht. Sorry, mir sind keine anderen Mataphern eingefallen.

            • Profilbild
              AMAZONA Archiv

              @TobyB Danke für den Link! Und „BackPackPro“ ist ein Dienstgrad, der mich nicht treffender beschreiben könnte :) Ich sollte mir das auf meine Visitenkarte drucken :D

              • Profilbild
                TobyB RED

                Ola, der mit der langen Visitenkarte.
                Die anderen Teardown Videos der ACBs von Roland sind nicht minder interessant. Aus dem Video kann man schon ableiten wie ACB funktioniert. Man muss dann natürlich etwas unterscheiden innerhalb der PlugOuts, was klar sein sollte. Bei Korg heisst diese Technik CMT. Allerdings kann Korg noch keine Modelle in „PlugOuts“ transferieren. Und Yamaha beschränkt sich mit VCT auf Amps und Effekte. Was bei der AWM(2) Synthese und FM X auch Sinn macht. Roland sehe ich hier bei 99,9% und Korg kommt auf 99%, die Unterschiede zum KARP Oddy und der iPad App sind „noch“ hörbar.

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Danke für den Artikel! Wusste bis jetzt leider nicht viel über den SH-2. Die Soundbeispiele sind übrigens fantastisch!

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo ich wollte fragen ob jemand erfahrung hat mit der Modifikation der CV Outputs, das damit die Filterfrequenz und Resonanz gesteuert werden können?
    Ich möchte diese Modifikation umbedingt vornehmen finde aber keine Anleitung oder sonstiges.

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Toller Test und sehr gute Klangbeispiele! „Fetter Leadsynth“ – hier möchte man am liebsten ‚in-sync‘ eine TR starten und mächtig Staub aufwirbeln. Leider hab ich nie einen SH-2 unter den Fingern gehabt, aber nach allem was ich bisher gehört hab, scheint es ein weiterer geiler Roland-Synth zu sein :) Das Resonanzverhalten gefällt mir sehr gut! Ich glaub, den würde ich sogar in meinen Rucksack stopfen :D Aber es gibt ja alternativ immer noch den Software-Klon :)

  11. Profilbild
    microbug

    Danke für den schönen Bericht. Das Ding hatte ich damals leider nie in den Fingern, aber himmel – der klingt ja selbst im mp3 schon herrlich brachial!

  12. Profilbild
    GEM-D

    Ich darf mich glücklich schätzen, einen SH-09 zu haben. Der klingt genau so brachial gut. Das war damals mein erster analoger Klassiker und steht bis heute noch in meinem Studio! Die Serie von Roland ist einfach Spitze!!! Ich würde sie glaube ich nie hergeben! Aber natürlich jede Möglichkeit erhaschen an ein weiteres Model zu kommen :-D

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @GEM-D Der SH-09 ist der einzige alte Synth, bei dem ich schwach werden könnte, hätte ich sehr gern, das Teil. Hatte mal einen für einige Tracks im Studio und bin immer noch ganz weg von seinem umwerfenden, lebendigen, agilen Sound. Das Teil ist nicht nur ein Stück Technik, das Ding lebt und atmet! :)

  13. Profilbild
    Despistado

    Ich habe die Kiste auch. Musste mir dann auch zusätzlich einen Midi to CV-Converter besorgen, denn diese Midi-Einbindung will man einfach haben.
    Klingt gut und macht auch Spaß.

    Nur eines ist mir negativ aufgefallen und zwar wenn man rhythmisch passend bspw. Filter-Modulationen per LFO realieren möchte. Das klappt nicht so richtig, da der LFO natürlich erstens nicht synchronisierbar ist und zweitens die Frequenz auch leicht zu schwanken scheint. Das fällt so nicht weiter auf, wenn’s allerdings rhythmisch passen sollte, fällt es sehr wohl (negativ) auf. Für solche Spielereien sind andere (neuere) also sicher besser.

  14. Profilbild
    TobyB RED

    Super Feature. Ich würde meinen die Kiste hat was. Der Leadsound und das PWM Arp sind meins!

  15. Profilbild
    costello RED

    Schöner Bericht, die Klangbeispiele sind super! Eine kleine Ungenauigkeit:
    „Presets waren übrigens auch noch nicht erfunden“ Der erste Roland Synth SH-1000 war ja ein Presetsynthesizer und auch, wenn man nur auf speicherbare Presets abhebt, dann gab’s 1978 bereits den Prophet und den Jupiter 4.

  16. Profilbild
    swissdoc RED

    Ich durfte mal an einem Roland System 700 herumspielen und habe mich in den Sound verliebt. Leider kommt ein solches System aus verschiedenen Gründen nicht in mein Studio. Als mir dann auf einem Musiker-Flohmarkt der SH-2 in die Hände fiel und ich auch den einen fehlenden Slider-Knob noch via gute Beziehungen ersetzen konnte, war die Suche nach dem System 700 Sound soweit erledigt. Genial wird es, wenn man eine Feedbackloop über den External In realisiert. Die Tastatur ist nicht so der Hammer, der Synth an sich aber schon.

    • Profilbild
      Farbfalter

      @Everpure Geht mir genauso. Ich hab die Plugin Version auf dem Rechner, klingt sehr gut aber natürlich nicht ganz so analog wie der echte SH-2. Will sagen, Roland hat es bereits geschafft denn Klang zu emulierten, daher wär es eigentlich gar nicht sooo abwegig. Hab mir noch nie so sehr eine Roland Boutique gewünscht wie es be der sh-2 der Fall ist…

  17. Profilbild
    Florian Anwander RED

    Gratulation zu dem schönen Artikel und noch mehr zu den extrem gelungenen Klangbeispielen!
    .
    Es gab übrigens mal von Ko Ototake aka Modeless Factory eine Anleitung um dem SH-2 HardSync zu spendieren. Dabei wird das zweite Kontaktpaar des Bender-On-Schalters für das Einschalten der Hardsync genutzt. Der Bauteilaufwand ist marginal.
    .
    Und dann ist es nicht ganz korrekt zu sagen, dass der SH-2 nur eine Hüllkurve habe. Die „Autobend“-Funktion ist de facto eine reine Decay-Hüllkurve auf der Tonhöhe. Ich habe auch schon mal einen modifizierten SH-2 gesehen, bei dem man diese Autobend-Hüllkurve statt des invertierten Envelope auf das VCF legen konnte. Dann hat man tatsächlich zwei Envelopes.

  18. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Der SH-2 bietet das Maximum an Funktionalität, das zu diesem Preis zu haben war und klingt hervorragend. In der Hinsicht zählt er sicher zu den Besten.

  19. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Mehrstimmig“, „Modulationsmatrix“ — ich bin mir nicht sicher, ob diese Begriffe hier in diesem Zusammenhang wirklich den Nagel auf den Kopf treffen.
    .
    Schöner Synthesiser, definitiv — ich erinnere mich an das Patrick Kosmos Konzert auf dem KLEM-Tag 1994, wo ein SH-2 für diverse Sololinien zum Einsatz kam und mir der Mund erstmal für ein paar Minuten sperrangelweit offenstand.

  20. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ja, ja, der SH-2. Musste lange suchen, um einen in unverbastelter „MINT“ Condition zu bekommen.

    Kann jetzt, wo ich endlich auch einen SH-2 ergattern konnte, nur beipflichten:
    Anfangs war ich noch skeptisch wg. den wenigen Möglichkeiten, bzw. Hüllkurven – das macht er mit dem Sound wirklich wett, ein Faktor, den viele der neuen Mod-Monster leider nicht immer aufweisen: eigenen Charakter.
    Habe für den Synth sogar den Kauf eines Dominion -1 auf Hold gesetzt
    Die Entscheidung, so viel Geld für einen „alten Monosynth“ auszugeben, war auf jeden Fall die richtige, zumal die Klassiker ja nicht mit der Zeit nachwachsen ;)
    Mein neuer Leadsynth! Wärmstens und ohne Einschränkung weiter zu empfehlen!

  21. Profilbild
    Farbfalter

    Die audio demos sind dermaßen gut gelungen, dass ich regelmäßig zurück komme um sie mir anzuhören.
    Schade dass es nur demos sind und keine ganzen Tracks!

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