ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Yamaha YDM 505, YDM 707, dynamische Gesangsmikrofone

Preiswerte dynamische Mikrofone für vielfältige Einsatzgebiete

5. September 2024
Yamaha YDM 505 707 Gesangsmikrofon Aufmacher

Test: Yamaha YDM 505, YDM 707, dynamische Gesangsmikrofone

Yamaha ist vielen Musikern insbesondere für hochwertige Musikinstrumente, Tonstudiotechnik und Beschallungstechnik bekannt. Doch auch Gesangsmikrofone gehören zum Portfolio des japanischen Herstellers. Die neuen dynamischen Mikrofone Yamaha YDM 505 und Yamaha YDM 707 eignen sich für vielfältige Aufgaben auf und abseits der Bühne. Wir haben die brandneuen Gesangsmikrofone bereits für euch getestet.

ANZEIGE

Yamaha – alles für Musiker aus einer Hand

Yamaha darf zweifelsohne zu den größten und erfolgreichsten Musikinstrumentenherstellern gezählt werden. Das riesige Repertoire an unterschiedlichen akustischen und elektronischen Instrumenten allein hat früher auf der Frankfurter Musikmesse eine riesige Halle gefüllt. Hinzu kommt der komplette Bereich der Tonstudio- und Beschallungstechnik. Alle Produkte aufzuzählen, würde wahrscheinlich ein Buch so dick wie ein Lexikon füllen. Selbst die Erfolgsprodukte des Herstellers dürften mittlerweile mehrere DIN A4 Seiten füllen.

In Sachen Beschallungstechnik hat Yamaha schon immer ganz vorne mitgespielt, wenn es um analoge oder digitale Mischpulte ging. Einige berühmte Klassiker unter den digitalen Effektgeräten stammen von Yamaha, deren Algorithmen noch heute in vielen Mischpulten des Herstellers zu finden sind. Auch die PA-Lautsprecher haben einen sehr guten Ruf. Mit der neuen Yamaha YDM Serie dynamischer Mikrofone deckt man nun die gesamte Signalkette ab. „Dynamisches Mikrofon für Kreative“ nennt Yamaha die neue Serie, die wir uns hier näher anschauen wollen.

Yamaha YDM 505, dynamisches Gesangsmikrofon

Yamaha YDM 505 Gesangsmikrofon schräg

Yamaha YDM 505, Gesangsmikrofon

Das dynamische Mikrofon Yamaha YDM 505 ist mit einer speziell entwickelten Mikrofonkapsel bestückt, deren Nierencharakteristik für eine sehr gute Aufnahme frontalen Schalls sorgt bei gleichzeitiger guter Unterdrückung rückwärtigen Schalls. Geliefert wird das Mikrofon mit einer Mikrofontasche, einer passenden Klemme sowie einem 5/8“ auf 3/8“ Gewindeadapter.

Ein spezieller Isolator sorgt für eine Reduzierung von Griffgeräuschen und anderen Vibrationen. Optisch wirkt das Mikrofon etwas wie die beliebten Bühnenmikrofone von Sennheiser wie das e935 oder e945, allerdings setzt es sich durch seine Anthrazitfarbton erfreulicherweise vom Einheitsschwarz der Konkurrenz ab.

Das Gewicht von angenehmen 293 g und der gut gewählte Schaftdurchmesser sorgen für ein gutes Handling auf der Bühne. Das Mikrofon liegt einfach gut in der Hand – ein Faktor, der oft vernachlässigt wird, wenn es um den Kauf eines Mikrofons geht. Denn welcher Performer hat das Mikrofon bei einem Gig die ganze Zeit über auf einem Stativ?

Die Empfindlichkeit wird von Yamaha mit 2,5 mV/Pa (-52 dB) angegeben. Die Ausgangsimpedanz beträgt 600 Ohm, der Frequenzgang 60 Hz bis 15 kHz. Für ein dynamisches Mikrofon ist das absolut in Ordnung.

Das Yamaha YDM 505 Mikrofon ist unter der Bezeichnung YDM 505S auch mit Schalter erhältlich.

Yamaha YDM 707 Gesangsmikrofon mit Superniere

Yamaha YDM 707 Gesangsmikrofon dynamisches Mikrofon zwei Farben schwarz weiß

Yamaha YDM 707 dynamisches Mikrofon in zwei Farben

Auch der Bruder Yamaha YDM 707 ist ein dynamisches Mikrofon. Allerdings ist das Yamaha YDM 707 mit einer Supernierencharakteristik ausgestattet, die etwas größere Besprechungsabstände durch stärkere Bündelung auf der 0°-Achse ermöglicht. Erneut kommt der speziell von Yamaha entwickelte Isolator zur Minimierung von Körperschall zum Einsatz. Der Frequenzgang des Yamaha YDM 707 Mikrofons reicht etwas höher als der des Yamaha YDM 505. Er wird von Yamaha mit 60 Hz bis 18 kHz angegeben. Das ist ein exzellenter Frequenzgang für ein dynamisches Mikrofon, der fast an die Performance eines Kondesnatormikrofons heranreicht. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zwischen dem YDM 707 und YDM 505 ist der silberfarbene Ring  um den XLR-Anschluss. Das Yamaha YDM 707 ist außerdem in schwarzer und weißer Lackierung erhältlich.

ANZEIGE

Die Empfindlichkeit des Yamaha YDM 707 Gesangsmikrofons gibt Yamaha mit 1,8 mV/Pa (-54 dB) an. Damit ist das YDM 707 etwas weniger empfindlich als das Yamaha YDM 505. Die Ausgangsimpedanz beträgt hier 300 Ohm. Das Gewicht des Yamaha YDM 707 liegt bei 285 g und es wiegt damit etwas weniger als das Yamaha YDM 505. Der Unterschied ist mit 8 Gramm aber marginal.

Nicht ganz so marginal ist der Preisunterschied zwischen den beiden Mikrofonen, denn dieser beträgt rund 60,- Euro (UVP).

Yamaha YDM 505 und YDM 707 in der Praxis

Gesangsmikrofone aussuchen und testen: Vergleichen ist wichtig

Yamaha YDM 505 707 Vergleich Praxistest Gesangsmikrofon

Die beiden Gesangsmikrofone YDM 505 und YDM 707 im Praxistest

Gesangsmikrofone zu testen, ist immer eine heikle Sache, da Stimmen sehr individuell sind und ein Mikrofon, das für einen Sänger passt, für einen anderen komplett untauglich sein kann. Das hat auch kaum etwas mit der Preisklasse zu tun. So haben Weltstars wie Tina Turner oder Mick Jagger einen Großteil ihrer Karriere durch ein Shure SM58 gesungen, einem einfachen und preisgünstigen dynamischen Mikrofonklassiker, während andere Stars teure Modelle von Neumann oder Sennheiser bevorzugen. Oftmals sind die Künstler so sehr an ihr Gesangsmikrofon gewöhnt, dass sie zum Beispiel für die Funktechnik auf die Basis des Herstellers A zurückgreifen, allerdings gepaart mit einer Mikrofonkapsel des Herstellers B. So ist es nicht verwunderlich, dass nahezu alle professionellen Funkmikrofonsysteme für Wechselkapseln vorbereitet sind.

Wie kann man also einen fairen Mikrofontest durchführen? Denn ob die eigene Stimme, die man aus den Lautsprechern hört, gefällt oder eben nicht, ist zudem noch höchst subjektiv. Ich habe mich deshalb entschieden, den Praxistest als kleinen Vergleichstest durchzuführen und zwar mit drei Mikrofonen, die ich sehr gut kenne und im Laufe der letzten 37 Jahre für meine Stimme eingesetzt habe (und noch einsetze). Ich habe dazu immer den gleichen Text (einen Werbetext von Yamaha zum YDM707 Mikrofon) im exakt gleichen Mikrofonabstand vorgelesen. Alle Gesangsmikrofone wurden gut ausgesteuert und im Anschluss die Lautstärke leicht angeglichen. Ich habe mir dann das Ergebnis in der DAW immer und immer wieder angehört und über die Solo-Taste zwischen den einzelnen Aufnahmen umgeschaltet.

Mikrofonauswahl für den Vergleich

Die Testkandidaten waren:

  1. Yamaha YDM 505 (dynamisches Mikrofon, Niere, 140,- Euro)
  2. Yamaha YDM 707 (dynamisches Mikrofon, Superniere, 199,- Euro)
  3. Shure SM58 (dynamisches Mikrofon, Niere, 109,- Euro)
  4. Sennheiser e945 (dynamisches Mikrofon, Superniere, 185,- Euro)
  5. Neumann KMS104 Plus (Kondensatormikrofon, Niere, 599,- Euro)

Auf diese Weise sollte ein guter Vergleich möglich sein. Hinsichtlich der Preisklasse fällt das Neumann KMS104 Plus komplett aus dem Rahmen, ist aber als Kondensatormikrofon mit dem weitesten Frequenzgang von allen Kandidaten (20 Hz bis 20 kHz) auch so etwas wie eine Referenz. Die Plus-Version des Neumann KMS104 ist eigentlich für weibliche Stimmen optimiert. Ich nutze es allerdings schon seit vielen Jahren immer wieder als Gesangsmikrofon für meine Stimme und kenne es daher sehr gut.

Yamaha YDM 505 707 Gesangsmikrofon Vergleich Praxistest

Die Yamaha YDM Gesangsmikrofone mit einigen der Vergleichskandidaten

Das Shure SM58 ist klanglich sicherlich den meisten Lesern bekannt. Es besitzt einen ausgeprägten Nahbesprechungseffekt, hat eine gute Durchsetzungsfähigkeit und wird deshalb auch als das ultimative Rockmikrofon bezeichnet. Das Sennheiser e945 zählt für mich zu einem der besten dynamischen Gesangsmikrofonen am Markt und ist seit vielen Jahren in meinem Besitz. Es passt sehr gut zu meiner Stimme und mir gefällt, dass ich es mit minimalem EQ-Einsatz oder sogar komplett ohne EQ an fasst jeder beliebigen Beschallungsanlage betreiben kann, während bei anderen Mikrofonen oft größere Korrekturen notwendig sind. Der Klang ist sehr durchsetzungsfähig.

Alle Aufnahmen sind komplett unbearbeitet. Im Praxiseinsatz würde man vermutlich mindestens einen Low-Cut setzen, um den Bassbereich etwas zu entrümpeln. Ich habe darauf absichtlich verzichtet und die Mikrofone bei den Aufnahmen sogar in der Hand gehalten, um die Griffgeräusche zu überprüfen, die sich oft als tieffrequentes Rumpeln äußern. Auch auf einen EQ oder Kompressor wurde für den Vergleich verzichtet. Aus allen Mikrofonen lässt sich mit den genannten Mitteln deutlich mehr herausholen. Aber für einen Vergleich zählt zunächst der Grundklang des Mikrofons. Alle Mikrofone wurden wie bei Bühnenanwendungen üblich in einem kurzen Besprechungsabstand von 3 bis 5 cm besprochen.

Wie schneiden das Yamaha YDM 505 und YDM 707 ab?

Beim Vergleich der Aufnahmen fällt mir auf, dass das Yamaha YDM 505 recht gut mit meiner Stimme harmoniert. Es klingt über meine Studioabhöre kontrolliert dem Shure SM58 sehr ähnlich. Auch hinsichtlich des Nahbesprechungseffekts ähneln sich beide Gesangsmikrofone. Die Griffgeräusche sind nur leise wahrnehmbar.

Das Yamaha YDM 707 Mikrofon klingt in den oberen Mitten etwas anders. Das spiegelt auch das von Yamaha den Mikrofonen beigelegte Frequenzgangdiagramm gut wider, denn beim Yamaha YDM 505 Mikrofon beginnt die Anhebung schon bei leicht oberhalb von 1 kHz und fällt deutlich stärker aus als beim Yamaha YDM 707.

Auch die Bassanhebung durch den Nahbesprechungseffekt liegt beim YDM 707 etwas anders, wodurch es ohne den Einsatz eines EQs oder Low-Cut-Filters ein wenig dumpfer klingt. Vergrößert man den Besprechungsabstand etwas, gleicht sich das durch die unterschiedlichen Richtcharakteristiken schnell aus und das YDM 707 klingt deutlich offener. Einen ähnlichen Effekt kenne ich vom Neumann KMS104 Plus, das im Nahbereich mit meiner Stimme recht wuchtig im Bass und dumpf klingt. Sobald man auch hier den Besprechungsabstand geringfügig erhöht, klingt es ausgeglichen und schön klar.

Das Sennheiser e945 ist seit vielen Jahren mein Favorit unter den dynamischen Bühnenmikrofonen und hier zeigt der Vergleich mit den beiden Yamaha Mikrofonen, aber auch mit dem Shure SM58, dass das Sennheiser e945 schon von Natur auf einen etwas aufgeräumteren Klang besitzt, der sich bei den anderen Mikrofonen aber sehr leicht mit dem EQ herstellen lässt.

Insgesamt war ich von beiden Yamaha Mikrofonen sehr positiv überrascht und für meine eigene Stimme gefällt mir das Yamaha YDM 505 Mikrofon sehr gut. An dieser Stelle sei noch einmal gesagt, dass ein blinder Mikrofonkauf ohne den Test mit der eigenen Stimme nicht sinnvoll ist.

Noch ein Wort zum Rückkopplungsverhalten: Beide Yamaha Mikrofone „vertragen“ ordentlich Gain, ohne zu pfeifen. Hier setzen sie sich positiv von so manchem günstigen Mikrofon ab. Die Rückkopplungsunterdrückung ist bei beiden Mikrofonen sehr gut gelungen.

Alternativen

Alternativen gibt es in der Preisklasse zwischen 100,- und 200,- Euro reichlich. Zu nennen sind hier natürlich die beiden Vergleichskandidaten Sennheiser e945 und Shure SM58. Das Shure SM58 ist nicht umsonst Spitzenreiter in den Thomann Verkaufscharts und nicht leicht vom Thron zu stoßen.

Affiliate Links
Sennheiser E 945
Sennheiser E 945
Kundenbewertung:
(648)
Shure SM58 LC
Shure SM58 LC
Kundenbewertung:
(5269)

Eine Alternative zum Yamaha YDM 707 wäre außerdem das Shure Beta 58 A, das ebenfalls eine Supernierencharakteristik aufweist.

Affiliate Links
Shure Beta 58 A
Shure Beta 58 A
Kundenbewertung:
(2328)

Auch das Senneiser e935 mit einem dem e945 sehr ähnlichen Klangcharakter und Nierencharakteristik ist eine gute Alternative.

Affiliate Links
Sennheiser E 935
Sennheiser E 935
Kundenbewertung:
(486)

Immer noch ein absoluter Geheimtipp unter den dynamischen Gesangsmikrofonen ist das sE Electronics V7. Erstklassiger Klang, tolle Verarbeitung und ein sehr guter Preis machen das Mikrofon attraktiv.

Affiliate Links
SE Electronics V7
SE Electronics V7
Kundenbewertung:
(130)

ANZEIGE
Fazit

Braucht die Welt weitere dynamische Gesangsmikrofone in der Preisklasse zwischen 100,- und 200,- Euro? Definitiv! Jede Stimme ist individuell und es sind oft kleine Nuancen, die eine Stimme besonders machen. Ein Musiker sucht oft ein ganzes Leben lang nach DEM Instrument. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob es sich um ein Klavier, einen Flügel, eine Gitarre oder E-Gitarre, Bass, Synthesizer, ein Blasinstrument oder Streichinstrument handelt. Die Stimme wird als Instrument hingegen oft sehr stiefmütterlich behandelt und im schlimmsten Fall werden Sängerinnen und Sänger sogar von einem PA-Verleiher mit einem Mikrofon abgespeist, das unter Umständen gar nicht zu ihrer Stimme passt. Jeder Mikrofonhersteller sucht bei neuen Modellen oft die Nähe eines bekannten und erfolgreichen Mikrofons, um dann aber doch in einigen Nuancen davon abzuweichen. Gerade diese Nuancen sind es, auf die man bei der Mikrofonauswahl achten und hören muss. Yamaha macht mit den beiden neuen Yamaha YDM 505 und YDM 707 Gesangsmikrofonen diesbezüglich einen hervorragenden Job. Die Hörbeispiele zeigen schön, dass es Ähnlichkeiten zu bekannten Modellen anderer Hersteller gibt, aber eben auch genügend Unterschiede, die am Ende den Ausschlag geben können. Das eigene Gesangsmikrofon ist ein Werkzeug und muss genauso zum Musiker passen wie ein Instrument. Die beiden Yamaha YDM 505 und YDM 707 Gesangsmikrofone bekommen in jedem Fall eine uneingeschränkte Empfehlung von mir und sollten, sobald sie flächendeckend im Handel erhältlich sind, unbedingt mit in die Vergleichsauswahl genommen werden.

Plus

  • guter Klang
  • angenehmes Handling
  • Design
  • geringe Griffgeräusche

Preis

  • 140,- Euro (YDM 505)
  • 200,- Euro (YDM 707)
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X