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Test: Yamaha FGDP-50, Finger-Drumpad

All Fingers Drumming!

20. September 2024
yamaha finger drum pad fgdp 50 test

Yamaha FGDP-50, Finger-Drumpad

Yamaha goes Finger-Drumming. So war unsere erste Überschrift auf AMAZONA.de zu der Nachricht, dass von Yamaha zwei Finger-Drumming-Pads im Jahr 2023 auf den Markt kommen. Die Pads wurden speziell für das Finger-Drumming entwickelt. Dabei haben die Entwickler bei Yamaha das Pad-Layout so gestaltet, dass sich die integrierten Drum-Sounds besonders ergonomisch spielen lassen. Die Pads reagieren empfindlich und triggern bereits bei geringem Kraftaufwand. Dadurch ist eine gute Kontrolle der Spieldynamik möglich.

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Damals war ich bereits hellhörig geworden, denn ich bin jemand, der überall rumtrommelt. Sei es auf der Tischplatte, am Lenkrad im Auto oder an Türen und Wänden … und das gefühlt schon mein Leben lang. Vielleicht ist so ein Finger-Drumpad meine Therapiemaßnahme?

Die kompakten Drumpads haben jeweils einen eingebauten 2,5 Watt Lautsprecher und werden mit integrierten Lithium-Ionen-Akkus betrieben, die per USB geladen werden. Somit sind sie einfach in der Handhabung und für das mobile Musizieren geeignet.

Das FGDP-30 ist das preisgünstigere Modell und richtet sich vor allem an Einsteiger im Bereich Finger-Drumming. Es bietet 18 anschlagdynamische Pads. Zusätzlich verfügen die Pads über Aftertouch, was, je nach Sound, ein noch ausdrucksvolleres Spiel zulässt. Das FGDP-30 greift auf 1.212 integrierte Sounds und 39 Preset-Kits zurück, die hauptsächlich aus Yamahas DTX-Serie stammen und um weitere elektronische Sounds ergänzt wurden.

Yamaha FGDP-50 Finger-Drum-Pad

Mein Kollege Axel Ritt hatte bereits das Modell FGDP-30 getestet und für gut befunden, zumal das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Ich empfehle, diesen Artikel zuerst zu lesen, um die grundlegenden Funktionen besser kennenzulernen.

In diesem Artikel hier schauen wir uns das große Schwestermodell FGDP-50 an und welche Unterschiede es zwischen den beiden Modellen gibt.

Yamaha FGDP-50: Audio und MIDI über USB

Yamaha FGDP-50, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum FGDP-30

Das FGDP-50 ist das erweiterte Modell und bietet zusätzliche Funktionen, die es für fortgeschrittene Fingerdrummer interessant macht. Es kommt im schwarzen Gehäuse und wiegt mit 1,1 kg ähnlich viel wie das FGDP-30. Die gummierten Füße sorgen für Rutschfestigkeit und selbst bei wildestem Herumtrommeln bleibt das Gerät an Ort und Stelle stehen. Das ist beruhigend. 

Anschlusstechnisch bietet sich das gleich Bild wie beim Modell FGDP-30. Eine kombinierte Output/Phones-Buchse, ein Audioeingang sowie zwei USB-Schnittstellen zum Datenaustausch und zum Laden. Gegen Diebstahl kann das Drum-Pad mittels Kensington-Lock gesichert werden.

Das FGDP-50 bietet gegenüber dem kleinen Modell eine größere Soundbibliothek mit 1.500 Voices und 48 Preset-Kits.

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Yamaha FGDP-50 im Einsatz

Die größten augenscheinlichen Unterschiede zum kleinen Modell

Neben den 18 Haupt-Pads verfügt es über acht zusätzliche RGB-beleuchtete Pads, die individuell mit Sounds, Funktionen und Farben belegt werden können.

Zusätzlich ist das FGDP-50 mit einem hintergrundbeleuchteten LC-Display ausgestattet. Das Display ermöglicht eine einfache Navigation durch die verschiedenen Drum-Kits sowie Menüs und Einstellungen des Gerätes. Dadurch wird es unter anderem möglich, eigene Drum-Kits zu erstellen und die Anpassung von Sounds inklusive Effekten vorzunehmen. Zugegeben, wer sich ein wenig im Menu-Diving von Drum-Computern und Synthesizern auskennt, der wird sich auch hier zurecht finden. Richtig komfortabel ist die Editierung allerdings nicht. Ein separater Software-Editor wäre eine ideale Ergänzung.

Yamaha FGDP-50, Aux-In

Sample-Import

Über einen USB-Stick können eigene Samples importiert und abgespielt werden, was die kreative Freiheit erheblich erweitert. Funktionen wie Note-Repeat und die Möglichkeit, One-Shot-Samples oder kurze Phrasen abzuspielen, bieten zusätzliche kreative Möglichkeiten.

Die Voraussetzungen für das Laden von Audiodateien sind:

•  Sample-Format: WAV, AIFF (44,1 kHz, 16 Bit, Mono/Stereo)

•  Maximale Zeitdauer: Bis zu ca. 20 Sekunden pro Datei, ca. 300 Sekunden Stereo bzw. 600 Sekunden Mono insgesamt

Die Samples lassen sich im User Sample-Speicher ablegen und in bestehende oder komplett eigenständige Drum-Kits einbauen.

Session-Creator

Über die Funktion Session-Creator lassen sich automatische Begleitungen aus einer Vielzahl an typischen Genres, wie Rock, Pop, Jazz, Reggae, EDM etc. auswählen. Das Ganze klingt leider nach General-MIDI-Tischhupe und ist für meine Ohren nur als nettes Beiwerk zu verstehen.

Verteilt über die RGB-Pads lassen sich 8-taktige Pattern anwählen, die in Intro/Ending sowie vier Main-Parts unterteilt sind, um einen Songaufbau zu generieren. Die Drums lassen sich stummschalten, damit man selbst zum Song trommeln kann. Das ist ja auch der eigentliche Sinn und Zweck dieser Begleitfunktion. Es ist ganz nett und auch ein bisschen lustig, aber doch eher als Gimmick zu betrachten. 

Registration-Memory

Im Registration-Memory kann der Trommelenthusiast unmittelbaren Funktionen hinterlegen, wie das Abrufen von Kits, Velocity-Kurven und Tempo-Einstellungen. Neben einer Vielzahl an Preset-Registrations erlaubt das Yamaha FGDP-50 über 4 Buttons und 50 User-Banks die Sicherung eigener User-Registrations. Dies ist vor allem für den Live-Betrieb von Vorteil, um bestimmte Einstellungen schnell im Zugriff zu haben.

Beispiele

Einige Patterns, gesteuert von der DAW und live gespielt:

Welches Modell ist das Richtige?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das FGDP-30 eine gute Wahl für Einsteiger ist, die ein einfach zu bedienendes und kostengünstiges Finger-Drumpad suchen. Es ist ebenfalls eine gute Wahl für alle, die einfach nur Spaß am Trommeln mit den Fingern haben.
Das FGDP-50 bietet erweiterte Funktionen und eine etwas größere Vielfalt an Drum-Sounds und Kits, mehr Pads und den Sample-Import sowie weitere Gadgets. Es geht aber auch ohne diese Funktionen.

Man stelle sich vor, Yamaha würde dem FGDP-50 per Firmware-Update noch die Funktion eines Drum-Computers spendieren. Das wäre theoretisch denkbar und würde das Instrument immens erweitern. Immerhin lässt sich via USB das Gerät mit der DAW verbinden und kann sowohl als Drum-Controller als auch als externer Klangerzeuger gute Dienste leisten.

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Fazit

Auch wenn das Yamaha FGDP-50 über einen größeren Funktionsumfang verfügt, finde ich die Umsetzung durchwachsen. Das Display und die Menüstruktur verlangen dem Nutzer einiges Können ab, um schnell Änderungen nach den eigenen Wünschen vorzunehmen. Bequem geht anders und vielleicht gibt es von Yamaha mal einen Software-Editor, um das Ganze zu vereinfachen.

Was aber definitiv bleibt, ist der Spaß am Trommeln. Die Drum-Pads machen Spaß in der Haptik, die Sounds sind stark und die beiden Modelle sind dank eingebautem Akku überall einsatzbereit. Wer ebenso wie ich ein permanenter Fingertrommler ist, der sollte auf jeden Fall mal beim Musikfachhandel zum Testen vorbeiklopfen.

Plus

  • tolle Drumpads für die Finger
  • mobil dank Akkubetrieb
  • Sample-Import via USB

Minus

  • Menü-Diving
  • Session-Creator klingt bescheiden

Preis

  • 289,-Euro
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