Fazit
Der T90 liegt im Mittelfeld von Stantons T-Serie – und da gehört er auch hin. Als Einstieg für den ambitionierten Hobby-DJ vermittelt er schon mal einen ersten Eindruck, wie sich ein Profigerät anfühlt, ohne nun aber auch in die Sphären von Turntables für Berufs-DJs vorzudringen. Dafür fehlt es dann doch an Drehmoment, ausreichend großen Pitchbereich oder höhenverstellbarem Tonarm. Auch würden zwei T90 bei den angesprochenen Gleichlaufschwankungen irgendwann aus dem Ruder laufen, sofern man nicht von Hand nachregelt. Trotzdem liegt der T90 auf Augenhöhe mit dem T80 und ein Stück über dem T60 – und mehr wurde ja auch nicht versprochen. Mit der verbauten Technik und seinem guten Klangbild ist der T90 ein schönes Einstiegsmodell, das einiges mehr kann als einfach nur Platten digitalisieren. Wer also seine Vinylschätze retten will und überdies mal ins DJing hineinschnuppern will, ist mit dem T90 USB bestens bedient. Vom Preis her aber muss er sich einer starken Konkurrenz stellen.
Als Ausgänge gibt\\\’s Line, Phono, Digital und USB
Die Konkurrenz
Wer noch mal rund 120 Euro drauflegt, bekommt mit dem Numark TTX USB einen Turntable, der auch professionellen Ansprüchen gerecht wird. Der nämlich übertrifft den T90 mit Features wie Pitch bis 50%, Display mit BPM-Anzeige, 4,7 kg/cm Drehmoment, Targetlight und 0,03 % Gleichlaufschwankung deutlich. Sogar noch etwas günstiger als der Stanton T90 USB ist der Zomo Turntable DP-5000 USB. Dessen Pitchbereich reicht bis +/- 20 Prozent, sein Drehmoment wird mit 4,5 kg/cm angegeben. Allerdings fehlt hier der digitale Ausgang.
PLUS
+ sehr schönes Design
+ Digital Out
+ 2 Start- und Stop-Tasten
+ inklusive Pyro 5, Staubschutzhaube und Slipmate
+ 500er Tonabnehmer
+ massives Chassis
+ umschaltbarer Pitch-Select
+ Locktaste für Pitchfader
+ Keylockfunktion
+ Reversebutton
MINUS
– mur USB 1.1
– kein Targetlight
– Handbuch lückenhaft
– keine Software für den Mac dabei
Herstellerpreis: 356 Euro
Straßenpreis: 259 Euro
Hersteller: www.stanton-dj.de