Diese kleine Wunderwaffe bringt dein Bühnenlicht auf ein neues Level
Mit dem Infinite Pixel Mini 90 hat Stairville 2023 einen Pixel Moving Head auf den Markt gebracht, der nicht nur das Budget schont, sondern sich auch bereits mit nur 9 DMX-Kanälen ansteuern lässt. Damit ist dieses Gerät der Thomann Eigenmarke mit seinen LED-Effekten ein echter Hingucker für alle Einsteiger, die einen soliden Pixel Moving Head für kleine bis mittelgroße Bühnen suchen.
Inhaltsverzeichnis
Der Hersteller Stairville
Hinter dem Herstellers Stairville verbirgt sich kein Geringerer als das Musikhaus Thomann aus dem bayrischen Treppendorf. Zur Namensfindung wurde kurzerhand der Name der Thomann-Heimat ins Englische übersetzt und schon war die Eigenmarke geboren. Stairville ist bekannt für günstige Produkte rund um das Thema Bühnenbeleuchtung, die aber dennoch mit solider Bauweise und Langlebigkeit überzeugen. Seit mittlerweile schon 30 Jahren verkauft Thomanns Eigenmarke Stairville Scheinwerfer, Nebelmaschinen, sämtliches Beleuchtungszubehör und vieles mehr und hat sich damit als Marke für Bühnenbeleuchtung im Hobby- bis semi-professionellen Bereich durchgesetzt.
Ein Blick auf den Stairville Infinite Pixel Mini 90
Äußeres und Anschlüsse
Der Moving Head Infinite Pixel Mini 90 ist mit einer Höhe von knapp 35 cm zwar das kleinste Modell aus Stairvilles Infinite Pixel Reihe, er sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Ohne viel Schnickschnack bekommt man hier einen soliden Pixel Moving Head, der sich ohne mühseliges Einarbeiten und studieren der Anleitung auch von Einsteigern unkompliziert bedienen lässt. Beim Blick auf das Gerät fällt sofort das schlichte Design auf: Auf der Vorderseite befinden sich ein Display und ein Jog-Wheel zum Navigieren durch das Menü. Hierdurch läuft die Einrichtung des Gerätes sehr übersichtlich ab und Stairville erspart einem die komplizierte Bedienung mit diversen Schaltern und Knöpfen. Links vom Display geben vier beschriftete LEDs Aufschluss über den aktuellen Betriebsmodus. Die Rückseite ist ähnlich übersichtlich aufgebaut und fast schon selbsterklärend: Zur Steuerung per DMX lässt sich der Moving Head mit 3-poligen und 5-poligen Kabeln ansteuern. Nervige und fehleranfällige Adapter zur Umpolung bleiben einem also erspart. Seinen Strom bekommt der Stairville Infinite Pixel Mini 90 Moving Head über das mitgelieferte Power-Twist-Kabel und kann diesen auch an weitere Geräte weitergeben.
Auf der Unterseite des Gerätes befinden sich vier Gummifüße, um einen sicheren Stand zu gewährleisten. Für die Befestigung an der Traverse ist eine Halterung im Lieferumfang enthalten, die separat angeschraubt werden kann. Selbstverständlich wurde auch an eine Befestigungsmöglichkeit für ein Safety-Seil gedacht. Zusätzlich befindet sich auf der Unterseite des Moving Heads ein 3/8″ Gewinde. Dank der praktischen seitlichen Griffe, lässt sich das Gerät sicher tragen und bewegen.
Die inneren Werte
Ausgestattet mit einer Lichtleistung von insgesamt 90 W, setzt der Stairville Infinite Pixel Mini 90 Moving Head auf neun hochleistungsfähige RGBW-LEDs, die jeweils 10 W stark sind. Der enge Abstrahlwinkel von 8 Grad pro LED ermöglicht scharfe und präzise Lichtstrahlen. Ein herausragendes Merkmal ist die unbegrenzte Rotation sowohl auf der Pan- als auch auf der Tilt-Achse, was dynamische und vielseitige Lichtshows ohne physische Einschränkungen auf beiden Achsen ermöglicht. Die neun LEDs können individuell angesteuert werden, um komplexe Pixel-Muster und Effekte zu erzeugen. Hierzu gibt es auch einige vorprogrammierte Möglichkeiten, auf die zurückgegriffen werden kann. Die Steuerung des Moving Heads kann über die Modi Sound-to-Light, Master-Slave, Standalone oder DMX erfolgen. Die Ansteuerung über ein DMX-Protokoll bietet die Besonderheit, dass das Gerät mit nur 9 DMX-Kanälen auskommt. Auch die Bedienung über 17 und 45 Kanäle ist möglich.
Der Pixel Moving Head in der Praxis
Trotz seiner leistungsstarken Funktionen ist der Moving Head relativ kompakt und leicht, was den Transport und die Installation erleichtert. Dies macht ihn besonders attraktiv für mobile Anwendungen und kleinere Veranstaltungsorte. Im Praxistest habe ich mir den Betrieb im Standalone-Modus und im DMX-Modus mal genauer angeschaut und dabei den Dunst des Stairville HF-900 Haze Foggers benutzt, um die Lichtstrahlen sichtbar zu machen.
![Stairville HF-900 Haze Fogger](https://thumbs.static-thomann.de/thumb/nethumb140x40/pics/herstlogos/stairville.gif)
![Stairville HF-900 Haze Fogger](https://thumbs.static-thomann.de/thumb/orig/pics/prod/417157.jpg)
Einrichtung und Standalone-Modus
Im ersten Schritt des Praxistests wird der Stairville Infinite Pixel Mini 90 Moving Head im Standalone-Modus betrieben. Sofort nach dem Anschließen des beiliegenden Stromkabels blitzt das Gerät kurz auf und der Lüfter macht sich sofort bemerkbar. Dieser lässt sich über die Einstellungen zwar ausschalten, aber nicht in seiner Intensität minimieren. Die Farben der LEDs und Werte für die Schwenk- und Neigbewegungen lassen sich meiner Meinung nach ziemlich unkompliziert über das Jog-Wheel anwählen. Der Moving Head setzt diese Einstellungen auch recht schnell um. Dank der Einkerbung im Jog-Wheel lässt es sich mit einem Finger schnell drehen, was bei 255 einstellbaren Werten pro Funktion auch sehr sinnvoll ist. Gleichzeitig erlaubt es die Haptik des Jog-Wheels, einen Wert ziemlich präzise und schnell anzuwählen. Um den Stairville Infinite Pixel Mini 90 Moving Head in einem warmweißen gelblichen Licht leuchten zu lassen und ihn nach schräg oben auszurichten, benötige ich gerade einmal wenige Sekunden. Auch im dunklen Raum lassen sich Werte und benötigte Informationen dankenswerterweise schnell vom hellen Display ablesen. Damit das Display nach dem Einstellen nicht von der gewünschten Lichtshow ablenkt, lässt es sich manuell ausschalten und wird nach 60 Sekunden ohne Benutzen des Jog-Wheels dunkel, was ich auch als sehr angenehm und hilfreich empfinde.
Betrieb im DMX-Modus
Im DMX-Modus lässt sich der Stairville Infinite Pixel Mini 90 über Softwares oder Lichtpulte ansteuern. Neben dem 45-Kanal- und dem 17-Kanal-Modus ist hierbei besonders der 9-Kanal-Modus hervorzuheben, der es ermöglicht, schon mit einem kleinen Lichtpult mit beispielsweise 256 Kanälen große Wirkung mit bewegtem Licht zu erzielen. Hierbei steuern die ersten beiden Kanäle die Drehung und Neigung des Moving Heads, die Kanäle 3 bis 7 die Intensität der einzeln einstellbaren Farben, der achte Kanal regelt den Wert des Stoboskops und über den neunten Wert lassen sich die getätigten Einstellungen zurücksetzen. Die Einbindung über ein kleines Lichtmischpult funktioniert meines Erachtens ziemlich intuitiv und simpel, was auch sicher gerade für kleinere Bühnen und Vorhaben mit wenig Budget interessant ist. Der Betrieb im 17- oder 45-Kanal-Modus ermöglicht es, die neun LEDs einzeln anzusteuern und voreingestellt Pixel- und Farbeffekte aufzurufen. Bei der Benutzung von Dunst, den ich in diesem Praxistest mit dem Stairville HF-900 Haze Fogger produziert habe, sorgt der schmale Abstrahlwinkel der LEDs für beeindruckend scharfe Lichtkegel und eine insgesamt tolle Optik.
Videodemonstration des Stairville Infinite Pixel Mini 90
Damit ihr euch den Stairville Infinite Pixel Mini 90 Moving Head und seine Möglichkeiten besser vorstellen könnt, habe ich ein kurzes Demonstrationsvideo aufgenommen, bei dem vor allem das endlose Pan & Tilt gut sichtbar ist.
Praktische Funktionen
Der Stairville Infinite Pixel Mini 90 kann nicht nur mit seiner praktischen Größe und kompakten Bauweise überzeugen. Der Moving Head bringt auch einige praktische Funktionen mit sich, die die Benutzung an vielen Stellen erleichtert. Beispielsweise lässt sich die Anzeige im Display um 180 Grad drehen. So ist eine unkomplizierte Bedienung garantiert, wenn der Stairville Infinite Pixel Mini 90 Moving Head kopfüber von einer Traverse hängt. Auch Pan und Tilt können wahlweise umgekehrt werden. Und apropos Display: Helle Displays sind zwar nützlich, können in einer Licht-Show aber auch stören. Wie bereits kurz im Praxistest erwähnt, lässt sich über das Menü einstellen, dass sich das Display nach 60 Sekunden ohne Benutzung des Jog-Wheels ausschaltet. Auch der Lüfter lässt sich über das Menü ausschalten, um einen leisen Betrieb zu ermöglichen. Allerdings gibt es hier keinen Mittelwert, sondern nur die Option zwischen dem Lüfter auf maximaler Geschwindigkeit und dem ausgeschalteten Lüfter. Im Falle eines Abbruchs des DMX-Signals, kann der Moving Head seinen zuletzt genutzten DMX-Wert halten. Diese Funktion ermöglicht, dass die Bühne nicht sofort dunkel wird, sondern der Stairville Infinite Pixel Mini 90 weiterhin leuchtet, bis das DMX-Signal wiederhergestellt ist.
Alternativen
Für erschwingliche 159,- Euro erhält man mit dem PicoWash 40 Pixel Quad LED von Fun Generation einen knapp 3,5 kg leichten Pixel Moving Head mit 4 LEDs, der mit 40 W allerdings auch weniger als die Hälfte der Lichtleistung des Stairville Infinite Pixel Mini 90 liefert. Auch die Anschlüsse des Pixel Moving Heads von Fun Generation bieten im Vergleich zu unserem Testprodukt weniger Flexibilität, da man hier lediglich einen DMX In- und Output im dreipoligen Format und einen Kaltgerätekabelanschluss findet. Auf das Lichtdesign bezogen hat der Pixel Moving Head von Stairville in Sachen Flexibilität noch einen weiteren Vorteil gegenüber dem PicoWash 40 Pixel Quad LED von Fun Generation: In der Schwenk- und Neig-Bewegung gibt es keine physikalischen Einschränkungen, was meiner Meinung nach ein enormer Pluspunkt für unser Testmodell von Stairville ist.
![Fun Generation PicoWash 40 Pixel Quad LED](https://thumbs.static-thomann.de/thumb/nethumb140x40/pics/herstlogos/fun_generation.gif)
![Fun Generation PicoWash 40 Pixel Quad LED](https://thumbs.static-thomann.de/thumb/orig/pics/prod/372705.jpg)
Wem auch die Lichtleistung von 90 W des Stairville Infinite Pixel Mini 90 zu wenig ist, der sollte sich den Varytec Hero Pixel Wash 760FX anschauen. Mit seinen 420 W verteilt auf 7 RGBW-LEDs bekommt man mit diesem Modell einen Moving Head der absoluten Profiklasse. Zwar wiegt das Gerät fast stolze 15 kg und lässt sich ebenfalls nicht auf auf beiden Achsen komplett drehen, besitzt dafür aber mit der Möglichkeit, den Abstrahlwinkel motorisch einzustellen, einen entscheidenden Vorteil. Für 699,- Euro erhält man mit dem Varytec Hero Pixel Wash 760FX nämlich einen Pixel Moving Head, der zwischen einem engen Abstrahlwinkel von 6 Grad (Beam) und einem breiten Abstrahlwinkel von bis zu 50 Grad (Wash) variieren kann.
![Varytec Hero Pixel Wash 760FX](https://thumbs.static-thomann.de/thumb/nethumb140x40/pics/herstlogos/varytec.gif)
![Varytec Hero Pixel Wash 760FX](https://thumbs.static-thomann.de/thumb/orig/pics/prod/557587.jpg)