Loop.Sequencer
Mit Sony Acid Pro 7 liegt Amazona.de die neuste Inkarnation des ersten Loop-Sequencers vor. Da sich an der Bedienung grundsätzlich zunächst nichts geändert hat, können interessierte Neueinsteiger die Tests von Acid Pro 6 und Acid Music Studio 7 hier auf Amazona.de lesen (siehe Verweise am Ende dieses Tests).
Die neuen Features im Spotlight sind:
- Audio- und MIDI-Mixing-Konsole
- Pegelanzeigen für Audio-, MIDI- und Bus-Tracks
- Input-Busse
- Echtzeit-Rendern
- MIDI-Track-Freeze
- verbessertes Timestretching und Pitch-Shifting mit élastique Pro
- verbessertes Beatmapping für Tracks mit unterschiedlichen Tempi
- Tempokurven
- Metronom-Vorzähler
- Drag & Drop von Events über mehrere Tracks
- Schalter fürr Normalisieren, Phaseninvertierung und Sperren
- Channel-Tracking über externe Bedienoberfläche
- benutzerdefinierte Etiketten für ASIO™-Geräte und -Ports
- verbesserte Plug-in-Verwaltung
- optimiertes Plug-in-Scanning über den Plug-in-Manager
- interaktive Tutorials
- native Unterstützung der Formate FLAC, AAC, AC-3 Studio und MPEG-2
- kompatibel mit Microsoft® Windows Vista™
Mischer-Sektion
Zu den wichtigsten Neuerungen zählt zweifellos der Mischer. Dieser war meiner Meinung nach nicht sehr übersichtlich und wenig konfigurierter.
Nun bietet der Mischer alle Funktionen, welche man von einer aktuellen DAW-Software erwartet. Durch die Buttons an der linken Seite ist es nun möglich, die verschiedenen Trackarten sichtbar/unsichtbar zu schalten. Als da wären: Audio-, MIDI-Tracks, Audio-, Input-Busse, SoftSynths, AssignableFX, Master- und Preview-Bus. Man kann die Kanalzüge zusätzlich noch mit Insert-FX, Sends, I/O-Routing und natürlich Level-Meter und Fader bestücken. So kann man sich den Mischer hervorragend konfigurieren und durch die Screen-Sets die Konfigurationen speichern.
Es ist durchaus möglich, den Mischer als große Meterbridge zu konfigurieren, in dem man die Fader deaktiviert.
Eine weitere Verbesserung wurde dem Mischer spendiert. Links oben befindet sich ein Pfeilbutton, welcher eine Liste aller im Mixer angezeigten Spuren aufführt. Mit einer Checkbox neben dem Track-Namen kann man nun dessen Erscheinen im Mischer de- bzw. aktivieren und den Mischer bei großen Projekten übersichtlich gestalten.
So gesehen sind die alten Plug-Ins eine Frechheit, allerdings gleicht Sony Acid Pro diesen Minuspunkt durch den sehr guten Workflow wieder aus. Man muss sich zwar seine Projekte aus VSTis bzw- VST-Effekten zusammenbastelten, weil die mitgelieferten Plug-Ins größtenteils unterirdisch sind. Doch genau in diesem Punkt liegt der „Spaßfaktor“. Denn wenn man einmal sein Repertoire an Standard-Plug-Ins gefundet hat, ist Sony Acid Pro eine wirklich gute Produktions- und Mischbasis.
Zumal mitgelieferte Software eh nur für Einsteiger interessant ist, wie etwa bei Sony Music XPress oder Studio. Ich denke, da liegt der Hund begraben, warum Sony die Plug-Ins in der Pro-Version vernachlässigt hat. Diese hätte man dann getrost weglassen und dafür den Preis runterschrauben können.
Sehr bemerkenswert findet ich den Fortschritt in Sachen Kompatibilität, wenn ich bedenke, wie oft die 6er-Version bei mir abgeschmiert ist. Besonders die (älteren) VSTis von Native Instruments oder Spectrasonics gliedern sich butterweich in das Acid-System ein. Top!
Alles in allem Leserwertung 1-.
Gruß,
SirPreiss