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Test: Roland RD-08, Stagepiano

Kompaktes E-Piano mit allerhand Sounds

17. Juli 2024
roland rd08 stagepiano test

Roland RD-08, Stagepiano

Kompakte Maße, eine solide Hammermechanik-Tastatur und eine einfache Bedienung verspricht Roland für sein neues Stagepiano Roland RD-08. Wir haben uns das Piano einmal näher für euch angeschaut.

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Übersicht Roland RD-Serie

Das RD-08 erweitert Rolands Stagepiano-Serie um ein drittes Modell und rundet das Produktportfolio nach unten hin ab. Neben dem hier getesteten RD-08 bieten die Japaner das rund 200,- Euro teurere RD-88 sowie das Oberklasse-Modell RD-2000 an. Das RD-2000 ist bereits seit 2017 erhältlich und mit einem Preis von 2.320,- Euro auch deutlich teurer als die anderen beiden RD-Modelle. Die Testberichte dieser Stagepianos findet ihr hier:

Aufbau des Roland RD-08

Entgegen dem kürzlich von mir getesteten Kurzweil KaE1, das optisch wie auch hinsichtlich seiner Maße ordentlich Raum einnimmt, gehört das RD-08 zu den kompakteren Stagepianos. Die 88 Tasten des Pianos benötigen natürlich Platz, so dass die Länge von 128,4 cm nicht überrascht, doch mit einer Tiefe von 25,8 cm und einer Höhe von 15,9 cm kann man das RD-08 durchaus als kompakt bezeichnen.

Das Gewicht beträgt moderate 13,5 kg. Entsprechend lässt sich das Piano auch mit Case noch vergleichsweise gut transportieren. Das Gehäuse des Roland RD-08 besteht aus Kunststoff und ist sehr gut verarbeitet. Für Roland typisch ist alles ordentlich verschraubt und auch die einzelnen Bedienelemente machen einen langlebigen Eindruck.

Roland RD-08, Stagepiano

Von links angefangen bietet die Bedienoberfläche des Pianos ein Pitchbend- und ein Modulationsrad. Entgegen dem Rest der Bedienoberfläche befinden sich diese auf einem nach oben abgesetzten Bereich. Nach etwas Freiraum folgen der Power-on/off-Schalter, der Lautstärkeregler sowie die Bedienelemente für die drei Zonen Lower, Upper 1 und Upper 2 sowie den zusätzlichen Eingangskanal Mic/Line und deren Settings (Effekte, Split, Dual, Equalizer).

roland rd 08 pitch bend modulation stagepiano test

Beim Display setzt Roland auf ein grafisches LC-Display mit einer Auflösung von 128 x 64 Pixel. Soweit so gut, hier setzt Roland in den letzten Jahren, zumindest was die Stage- und Digitalpianos angeht, auf Altbewährtes. Für den Funktionsumfang eines Stage-/Digitalpianos ist das auch vollkommen ausreichend. Durch das Menü navigiert man mit Hilfe von Cursor- bzw. Up-/Down-Tasten, die rechts neben dem Display liegen.

roland rd 08 bedienoberfläche stagepiano test

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Wandert man auf der Bedienoberfläche weiter nach rechts, folgt die Sound-Sektion. Die Preset-Klänge des RD-08 hat Roland in fünf Kategorien einsortiert, wobei die ersten vier (Piano, E-Piano, Organ und Synth) jeweils rund 10-15 Presets umfassen. Der große Rest der RD-08-Sounds liegt dagegen in der allumfassenden Other-Sektion. In dieser befinden sich u. a. Klänge aus den Bereichen Mallets, Strings, Bläser, World etc.

Oberhalb der Sound-Sektion-Tasten befinden sich zu guter Letzt noch die Elemente für den internen Recorder/Player und die Favoriten-Settings (Registrierungen).

roland rd08 stagepiano

Die Bedienung des RD-08 funktioniert in der Praxis sehr gut. Auch wenn das LC-Display vergleichsweise klein ausfällt, macht es als Informationsquelle einen sehr guten Job und stellt stets allerhand Infos zur Verfügung. Die grundsätzliche Bedienung ist gut gelöst und wer schon einmal ein Roland Piano/Keyboard bedient hat, wird hier sehr schnell ohne Anleitung vorankommen. Für detailliertere Aufgaben reicht in der Regel ein kurzer Blick in das insgesamt gut geschriebene Handbuch.

Zum Lieferumfang des E-Pianos gehört das zum Betrieb notwendige externe Netzteil, eine mehrsprachiges Handbuch sowie das DP-2 Dämpferpedal.

Welche Anschlüsse bietet das Stagepiano Roland RD-08?

Als Stereoausgang dient ein 6,3 mm Klinkenpärchen, zusätzlich bietet das RD-08 einen Kopfhöreranschluss. Über einen Mikrofoneingang (leider nur als 6,3 mm Klinke) lässt sich auf Wunsch ein Mikrofon anschließen, zur Aufnahme von Line-Signalen dient ein 3,5 mm Stereoeingang. Zwei Pedale lassen sich am Piano betreiben, dazu stehen mit MIDI-DIN-Buchsen und zwei USB-Ports Verbindungsmöglichkeiten bereit, die es erlauben, das Piano in ein bestehendes MIDI-Setup einzubinden wie auch über USB mit Computern und Speichermedien zu verbinden.

Roland RD-08, Stagepiano

Zum vollkommenen Glück fehlt letztlich nur eine Bluetooth-Schnittstelle. Obwohl Roland seine letzten Stage- und Digitalpianos allesamt mit Bluetooth ausgestattet hat, ist diese beim RD-08 wohl dem Rotstift zum Opfer gefallen. Schade, denn mittlerweile verfügt doch nahezu jedes E-Piano und Keyboard über die Möglichkeit, Audiodaten vom Smartphone/Tablet zu streamen oder das Piano über eine zugehörige App fernzusteuern.

Mit welcher Tastatur ist das RD-08 ausgestattet?

Beim RD-08 setzt Roland auf eine klassische PHA4-Standard-Tastatur, die gleiche, die auch beim nächst größeren Modell RD-88 zum Einsatz kommt. Diese gewichtete Tastatur macht einen sehr guten Eindruck und bietet ein angenehmes Spielgefühl. Schön ist die Ivory-Feel-Beschichtung, die dafür sorgt, dass man auf den Tasten einen guten Halt hat. Die Sensorik setzt die Tastenbewegungen sehr gut um, so dass sich die Tastatur über den kompletten Laustärkeverlauf dynamisch spielen lässt.

roland rd 08 gehäuse stagepiano test

Klangerzeugung und Erweiterung

Wie bei den letzten Neuheiten von Roland auch, setzen die Japaner beim RD-08 auf eine Kombination aus bewährter SuperNatural- und der vergleichsweise neuen ZEN-Core-Klangerzeugung. Die Piano und die E-Piano-Sounds kommen aus dem SuperNatural-Bereich, die restlichen Sounds aus ZEN-Core. Sollten die über 3.000 Sounds (Tones) des RD-08 irgendwann einmal nicht mehr ausreichen oder man das Gefühl haben sollte, das Piano könnte nach ein paar Jahren neue Sounds vertragen, so bietet Roland für das RD-08 ein Upgrade-Pack an. Dieses beinhaltet das Acoustic Piano 3 in diversen Variationen, Unterstützung für Apple MainStage, die Nutzung als USB-Audiointerface und die Möglichkeit, Wave-Expansion-Slots und ZEN Core Sound-Packs im Piano zu nutzen.

Dass Hersteller kostenpflichtige Sound-Erweiterungen anbieten, ist grundsätzlich nichts Neues und für mich vollkommen ok. Für mich gehören die Nutzung als USB-Audiointerface und ein MainStage-Support aber definitiv zu den Grundausstattungen eines Produkts, sofern dies technisch eben unterstützt wird. Da ist es für mich unverständlich, wieso man hierfür extra Geld zahlen muss. Und nebenbei erwähnt, ist das Upgrade-Pack mit einem Preis von 299,- US-Dollar definitiv nicht günstig!

Roland RD-08, Stagepiano

Wie klingt das Roland RD-08?

Sowohl im Piano- als auch im E-Piano-Bereich ist das Roland RD-08 sowohl hinsichtlich der Anzahl der Sounds als auch qualitativ sehr gut ausgestattet. Wer flexibel einsetzbare Sound-Presets sucht, an denen man vorab nicht herumschrauben muss, ist bei diesem Stagepiano definitiv richtig. Klanglich bietet das RD-08 sowohl klassische Flügel und Klavier-Sounds als auch modernere und Vintage-angehauchte Varianten von akustischen und elektrischen Pianos. Der Hauptsound namens „Concert Grand“ klingt sehr ausgewogen und kann klanglich über den kompletten Tastaturumfang überzeugen. Auch wenn das interne Lautsprechersystem des Pianos den vollen Bassbereich nicht darstellen kann, ist er dennoch vorhanden. Denn hört man den Sound über eine externe Beschallungsanlage ab, kommt das komplette Klangvolumen gut zur Geltung. Verschiedene Presets, bei denen Roland die Piano-Sounds mit Pads und Streicher kombiniert, sorgen dafür, dass man auch Layer nicht erst kombinieren muss, sondern auf Knopfdruck parat hat.

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Bei den E-Piano-Sounds bietet das RD-08 neben klassischen Rhodes- und Wurlitzer-Sounds in diversen Varianten auch einige mit allerhand Effekten ausgestattete Preset-Sounds. Hier bindet Roland gekonnt die kleine, aber gut ausgestattete Effekt-Sektion des Pianos ein, super.

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Ein Lob kann das RD-08 auch für die vielseitigen und guten Orgel-Sounds einstreichen und die bei einem Stagepiano eher selten bzw. in weniger guter Qualität anzutreffenden Synthesizer-Sounds. Diese sind hier in vielfältiger und sehr guter Form vorhanden, sehr gut.

roland rd 08 bedienoberfläche stagepiano test

Recorder und Effekte

Wer auf die Schnelle mal eine Aufnahme machen möchte, kann dies beim RD-08 auch ohne angeschlossenen Computer bewerkstelligen. Hierfür verfügt das Piano über einen Recorder, der sowohl MIDI- als auch Audiodaten aufzeichnen kann. MIDI-Daten werden intern gespeichert, für Audiodaten ist ein USB-Speichermedium erforderlich.

roland rd08 stagepiano

Wie bei den Sounds bereits erwähnt, verfügt das Roland RD-08 über eine Effektsektion. Pro Preset bzw. Zone (Lower, Upper 1, Upper 2) steht ein Hall-, ein Chorus/Delay-, ein Multieffekt sowie ein Equalizer zur Verfügung. Neben klassischen Effekt-Plug-ins ist das Piano auch mit Ringmodulation oder Bitcrusher ausgestattet, so dass man die internen Sounds durchaus ein wenig durch die Mangel drehen kann. Die Auswahl ist mit 90 Effekt-Presets durchaus groß, für Reverb stehen 6 verschiedene Typen, für Chorus/Delay 8 zur Verfügung. Zusätzlich bietet das Piano einen Master-Kompressor und einen Master-Equalizer, einen separaten Reverb und Equalizer gibt es für den zusätzlichen Eingangskanal (Mic).

Hat man eine Kombination aus Preset-Sound und Effekten gefunden, so lässt sich dies auf einem Favoriten-Speicherplatz ablegen. Die Scenes genannten Kombinationen umfassen alle Einstellungen und erlauben es eigene Lieblingskombinationen, bestehend aus Sounds, Effekten, Zoneneinstellungen etc., abzuspeichern.

Lautsprechersystem

Betrachtet man die Angaben für das Stereo-Lautsprechersystem des Pianos, so erscheinen 2x 6 W Leistung zunächst einmal nicht sonderlich ausufernd auszufallen. In der Praxis reicht die Leistung aber ohne Weiteres aus, um a) einen ausgewogenen Klang zu erzeugen und b) ausreichend Lautstärke für den Einsatz zu Hause oder im Proberaum zu erzeugen. Dank der bereits erwähnten Anschlüsse lässt sich das RD-08 problemlos an ein Mischpult oder größere Beschallungssysteme anschließen. Die beiden Lautsprecher des Pianos lassen sich aufgrund der beiden im Gehäuse integrierten Gitter erahnen. Um einen möglichst runden Klang zu erzeugen, strahlen die Lautsprecher sowohl nach oben als auch unten ab. Sehr praxisnah ist die Möglichkeit, die internen Lautsprecher durch Knopfdruck abzuschalten, beispielsweise wenn man das Piano auf der Bühne mit PA- und Monitor-System betreibt.

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Fazit

Das Roland RD-08 ist ein richtig gutes und empfehlenswertes Stagepiano. Überzeugen kann das Piano mit tollen und vielen Sounds, wobei das RD-08 nicht nur die klassischen A-/E-Pianos, Orgeln und Streicher bietet, sondern auch mit zahlreichen Synthesizer-Sounds ausgestattet ist. Hier profitiert das Piano von Rolands aktuellen Synthesizern. Die Bedienung ist intuitiv, die Verarbeitung sehr gut und dank der umfangreichen Effektsektion lassen sich die internen Sounds des RD-08 weiter verfeinern.

Kritik muss das Stagepiano für zwei Punkte einstecken: Zum einen die Tatsache, dass kein Bluetooth integriert wurde, zum anderen für das überteuerte Upgrade-Pack. Wie im Test bereits angemerkt, ist das optionale Zukaufen von Sounds nichts Neues und vollkommen ok. Das man für die Nutzung als USB-Audiointerface aber extra zur Kasse gebeten wird, ist für mich nicht nachvollziehbar. Am Ende des Tests steht aber dennoch  ein „sehr gut“ für das Roland RD-08, da die positiven Punkte klar überwiegen.

Plus

  • große und sehr gute Sound-Auswahl
  • Tastatur
  • Effekte
  • einfache Bedienung

Minus

  • kostenpflichtiges Upgrade-Pack
  • kein Bluetooth

Preis

  • 929,- Euro
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Kundenbewertung:
(3)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    masterBlasterFX

    Hallo Felix Thoma

    Danke für den Test.

    Ich glaube du wolltest im Fazit schreiben, dass es NICHT nachvollziehbar ist, das man für die Nutzung als USB-Audiointerface extra zur Kasse gebeten wird.

    Freundlich Grüsst

    masterBlasterFX

  2. Profilbild
    Dimension D

    Sorry aber ganz ehrlich die spinnen doch mit dem USB-Audiointerface zukauf.
    Demnächst muss man noch ein ABO abschliesen wenn man die Midibuchse benutzen will.

    Irgend wie geht das alles in die falsche Richtung, bei den Autos gibts das ja auch schon. Echt schlimm.

    @Felix Thoma
    Schöner geschriebener Test und gute Soundbeispiele.

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