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Test: Native Instruments Traktor Pro 4, DJ-Software

Traktor ist endlich wieder zurück!

25. Juli 2024
Native Instruments Traktor Pro 4, DJ-Software

Native Instruments Traktor Pro 4, DJ-Software

Native Instruments Traktor Pro 4 – nach fast sechs Jahren steht die neueste Version der DJ-Software in den Startlöchern. Die Konkurrenz war in dieser Zeit definitiv nicht untätig und so darf man gespannt sein, was die Berliner alles erneuert haben, um den Anschluss zu schaffen. Stems, flexible Beatgrids und ein Limiter von Ozone werden als Schlüsselfunktionen aufgelistet. Das klingt, wenn es gut gemacht ist, schon mal vielversprechend. Mal sehen, ob die Software hält, was sie verspricht.

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Native Instruments Traktor Pro 4 – nach fast sechs Jahren steht die neueste Version der DJ-Software in den Startlöchern. Die Konkurrenz war in dieser Zeit definitiv nicht untätig und so darf man gespannt sein, was die Berliner alles erneuert haben, um den Anschluss zu schaffen. Stems, flexible Beatgrids und ein Limiter von Ozone. Als wir hörten, dass es eine neue Version von Traktor geben würde, waren wir neugierig, denn wir hatten Traktor Pro 2 einige Jahre im Einsatz und mochten die Software sehr. Damals war die DJ-Software auch ein echter Vorreiter und hat spannende Produkte rund um die Software veröffentlicht. Die Einführung der Remix-Sets war eigentlich der erste Ausflug in die Welt der Stems. Allerdings wurde damals noch nicht mit K.I. jongliert, sondern Künstler konnten ihre Songs im Remix-Set-Format veröffentlichen und die User hatten dann die Möglichkeit, in einer Matrix die einzelnen Stems und Arrangementblöcke in ihren Mix zu integrieren. Wir fanden das damals genial und waren enttäuscht, dass dieses Konzept nicht so richtig zündete. Aber die Möglichkeit, die HiHats eines Songs ohne den Rest in eine laufende Transition zu mischen, war schon sehr cool. Aber dann kamen die Updates und Innovationen und Traktor Pro 3 und brachten ein deutlich frischeres User-Interface und dadurch ein besseres Metering, aber so richtig überzeugt hat es uns nicht. Als dann im letzten Jahr die Native Instrument X1 MK3 erschien, hatten wir die Hoffnung, dass die Marke Traktor doch noch nicht ganz in Vergessenheit geraten ist und vielleicht wiederbelebt wird.

Lange mussten die Nutzer warten, immerhin erschien Traktor Pro 3 im Oktober 2018. Nach knapp sechs Jahren ist die neueste Version also da. Die angekündigten Kernfunktionen hören sich, wenn es gut gemacht ist, schon mal vielversprechend an. Schauen wir also mal, ob das, was die Software verspricht, auch gehalten wird.

Native Instruments Traktor Pro 4 auf einen Blick

Installiert und aktiviert wird die Software natürlich über Native Access, was soweit auch schnell und unkompliziert funktioniert. Beim ersten Öffnen gibt es auch direkt ein Popup, das einem die neusten Funktionen näherbringen möchte. Damit fangen wir auch gleich an, wollen aber zunächst einen kurzen Blick auf die Oberfläche werfen. Hier ein Blick auf Native Instruments Traktor Pro 4 und die Vorgängerversion:

Test Native Instruments Traktor Pro 4, DJ-Software

Der alte und der neue Look

Streaming-Dienste und Software-Ansichten

Mit Native Instruments Traktor Pro 4 haben wir endlich auch Zugang zu Streaming-Diensten. Interessant ist, dass im Vergleich zu Anbietern wie algoriddims djay, Virtual DJ oder Serato DJ Pro nur Beatport und Beatsource zur Verfügung stehen. Kein Tidal oder Soundcloud. Immerhin ein Schritt ins Zeitalter der Streaming-Dienste. Beim Kauf der Software gibt es für Neukunden des jeweiligen Streaming-Dienstes zwei Monate gratis.

Bei den Ansichten der Software haben wir nun neben Essential, Extended, Browser, Mixer wie in Traktor Pro 3 auch die Ansichten Parallel und Preperation zur Verfügung. Damit sollte für jeden Anwendungszweck alles Notwendige abgedeckt sein. Darüber hinaus können in den Einstellungen noch weitere Anpassungen vorgenommen werden. So kann man beispielsweise auch den EQ-Typ “XONE” auswählen und hat dann einen 4-Band-Equalizer zur Verfügung. Ein Blick in die Einstellungen lohnt sich also auf jeden Fall.

Traktor Pro Plus

Bevor wir uns den neuesten Features von Native Instruments Traktor Pro 4 zuwenden, möchten wir auf das Abo-Modell Traktor Pro Plus eingehen. Dieses ermöglichte für einen Preis von 5,- Euro pro Monat den Zugriff auf neue Funktionen innerhalb von Traktor Pro 3. Im Rahmen dieses Modells wurden auch der Ozone Maximizer und der Drum-Pattern-Player eingeführt. Funktionen, die nun auf der Website von Traktor Pro 4 als “neu” bezeichnet werden. Diese beiden Funktionen sind nicht ganz neu. Da wir den Abo-Service aber nicht getestet haben, möchten wir die Gelegenheit nutzen, auf die genannten Features einzugehen. Das Abo-Modell ist übrigens seit dem Launch der Traktor Pro 4 Seite verschwunden, wer über Google sucht und den Hyperlink noch findet, wird auf die aktuelle Produktseite weitergeleitet. Generell stehen wir diesem Service skeptisch gegenüber. Einerseits ist es interessant, neue Features direkt ausprobieren zu können, andererseits möchten wir Traktor für eine vernünftige Preispolitik für eine professionelle DJ-Software loben. Dies bezieht sich jedoch auf den Preis der Software und nicht auf ein zusätzliches Abo-Modell.

Der Drum-Pattern-Player in Native Instrument Traktor Pro 4

Mit dem Drum-Pattern-Player gibt es also die Möglichkeit entlang eines Step Sequencers zusätzliche Drum-Hits zu programmieren. Wir sind prinzipiell ein großer Fan davon und nehmen selbst ab und zu unser Roland TR8S mit zum Gig, um ein paar Drums auf den Mix zu legen.

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Drum-Pattern-Player – simpel aber effektiv

Um dieses Feature in Native Instruments Traktor Pro 4 zu nutzen, klickt man auf die Decknummer eines der beiden Effektdecks und es öffnet sich ein Dropdown-Menü, in dem neben dem Wechsel zwischen einem einzelnen Effekt oder einer Effektgruppe auch der Drum-Pattern-Player angezeigt wird. Wählt man diesen aus, hat man Zugriff auf eine Reihe von Drumkits. Neben den Sounds der Drumcomputer-Klassiker Roland 808 und Roland 909 stehen uns auch Sounds von ausgewählten Künstlern wie Dubfire, Chris Liebing, Nicole Moudaber und einigen mehr zur Verfügung. Selbstverständlich können wir die Lautstärke des Drum-Pattern-Players individuell anpassen und haben einen eigenen Play-Button für das Feature „Drum Pattern“.

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Unterhalb des Menüs zur Auswahl des gewünschten Drumkits befinden sich zwei Reihen mit jeweils acht Steps, auf denen wir unsere Hits platzieren können. Neben dem Step-Sequencer haben wir drei einstellbare Parameter. Mit dem Pattern-Parameter können wir zwischen acht verschiedenen Patterns umschalten, um schnell für Abwechslung zu sorgen. Mit dem Pitch-Parameter kann man den Sound nach oben oder unten pitchen und mit dem Decay-Parameter kann man die Länge des jeweiligen Drum-Hits einstellen.

Neben den “Prev”- und “Next”-Buttons, mit denen man durch die verschiedenen Sounds innerhalb eines Drumkits navigieren kann, gibt es noch einen “Duck”-Button, mit dem man das Audiosignal des ausgewählten Ducks bei Drumhits absenken kann. Hier gleich der Hinweis: Dieser Effekt ist nur sehr subtil zu hören. Positiv anzumerken ist, dass man über das Optionsmenü wählen kann, wie das Signal des Drum-Pattern-Players geroutet werden soll, Insert, Send oder Post Fader. Außer Post-Fader kann man das Signal sogar noch über EQ oder Filter-FX bearbeiten. Cool!

Eigentlich sollten wir uns glücklich schätzen, oder? Die Sounds sind alle brauchbar, die Bedienung ist kinderleicht und die Einstellmöglichkeiten sind umfangreich genug. Schließlich sprechen wir hier von einer DJ-Software, bei der es immer noch hauptsächlich um das Mixen an sich geht. Mit Pitch und Decay lässt sich schnell ein wenig Spannung aufbauen und mit dem Pattern-Parameter ist es auch ein Leichtes, ein zu repetitives Motiv zu wechseln. Ein Problem haben wir allerdings mit dem Drum-Pattern-Player: Es kann nur ein Sound eines Drumkits abgespielt werden. Wenn man mit “Prev” oder “Next” weiterschaltet, verstummt das aktuelle Pattern und wechselt zum Sound des nächsten Drum-Kits. Wir verstehen, dass es etwas unübersichtlich werden kann, wenn wir hier einen kompletten Drumloop laufen haben, aber wir möchten gerne eine Open-HiHat und einen Clap gleichzeitig laufen lassen. Das geht nur mit dem Workaround, dass wir auch die zweite Effekteinheit in einen Drum-Pattern-Player umwandeln. Das ist zwar möglich, erscheint aber bei der soliden FX-Suite von Native Instruments Traktor Pro 4 etwas übertrieben. Schließlich will man ja auch mit den Effekten spielen und nicht ständig zwischen den Ansichten wechseln.

Ozone Maximizer

Mit Traktor Pro 3 wurde der Limiter überarbeitet und dies war schon eine sehr solide Verbesserung. Die aktuelle Version geht noch einen Schritt weiter. Im Juni 2023 hatte Native Instruments iZotope gekauft und genau davon profitieren wir jetzt, da wir neben dem Limiter auch einen Maximizer aus der Ozone Suite in Traktor Pro 4 bekommen. Diese Funktion war übrigens schon vorher für Abonnenten von Traktor Pro Plus verfügbar. Nichtsdestotrotz verspricht der Maximizer, die Gesamtlautstärke des Mixes auf das Maximum zu bringen und das natürlich ohne Clipping oder Verzerrung.

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Der Maximizer in Traktor Pro 4

Wer den Maximizer nutzen möchte, muss dies allerdings erst in den Einstellungen auswählen. Das finden wir ein wenig seltsam, denn das “neue” Feature wird auf der Website angepriesen, warum es dann erst in den Einstellungen verstecken? Nun gut, über die Mixereinstellungen können wir dann “Ozone” auswählen und auch direkt den gewünschten Headroom einstellen, sehr schön. Ist dies geschehen, steht statt “Limiter” das Wort “Boost”. Wie der Limiter kann auch der Boost durch einen Klick auf den Schriftzug aktiviert werden und ja, das Signal wird ordentlich angehoben und wir sehen, dass der Peak des Signals genau den Limiter berührt. Wir haben die Software bisher nur zu Hause getestet, also sind wir nicht unbedingt darauf aus, unser Signal zu maximieren. Den Nachbarn zuliebe natürlich. Aber wir finden die Funktion sehr nützlich, vor allem bei digitalisierten Schallplatten. Hier empfanden wir die Anhebung des Signals als angenehm und gerade wer einen Mix aufnehmen möchte, findet hier eine gleichmäßigere Lautstärke über den gesamten Zeitraum. Ach ja, natürlich können alle Mixe auch unkompliziert innerhalb der Software aufgenommen werden. Einfach rechts unter dem FX-Symbol auf das kleine Tape-Deck-Symbol klicken und schon kann der Record-Button gedrückt werden.

Die Effekte von Native Instruments Traktor Pro 4

Bei den Effekten haben wir natürlich die grundsolide Struktur der Vorgänger zur Auswahl. Mit 40 internen Effekten, die wahlweise als Dreiergruppe oder als Einzeleffekt angezeigt werden können, bei denen dann jeweils drei Parameter manipuliert werden können, hat man schließlich mehr als genug Auswahl und das Mixen damit macht einfach immer Spaß. Die Effekte sind vielfältig und es macht Spaß, hier immer mal wieder einen anderen Effekt zu verwenden und nicht nur starr auf Reverbs oder Delays zu setzen. Wir lieben zum Beispiel den Strrretch (Slow) Effekt. Wer auf der Suche nach neuen Effekten ist, wird bei den sogenannten Filter-FX fündig.

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Die Filter FX

Diese wurden mit Traktor Pro Version 3 eingeführt und in der aktuellen Version erweitert. Folgende neun Filter-FX stehen nun zur Verfügung: Reverb, Dual Delay, Noise, Time Gater, Flanger, Barber Pole, Dotted Delay, Crush und natürlich Filter. Diese stehen zumindest in den Settings zur Verfügung, man muss sich aber für vier entscheiden, die dann per Drop-Down-Menü am Filter-Poti des jeweiligen Kanals ausgewählt werden können. Keine Sorge, die Filteroption belegt keinen der vier Slots, sondern steht immer zusätzlich zur Verfügung. Dennoch können wir nicht ganz nachvollziehen, warum wir hier diese Vorauswahl treffen müssen. Denn bei den normalen Effekten innerhalb von Native Instruments Traktor Pro 4 haben wir Zugriff auf alle Effekte oder können bei Bedarf in den Einstellungen ungewünschte Effekte aus der Liste entfernen. Diese Art und Weise, dass wir zumindest auch die Möglichkeit haben, alle Filter-FX direkt anzuwählen, hätten wir definitiv bevorzugt. Die Filter-FX sind bipolar ausgerichtet, so dass immer ein Filter auf den ausgewählten FX zugreift. Positiv ist, dass alle Filter-FX eine eigene Farbe haben, sodass man hier eine visuelle Hilfe hat. Durch die bunte Oberfläche der Software kann dies jedoch schnell untergehen. Von der Klangqualität her sind die FX-Filter genauso gut zu gebrauchen wie die anderen Effekte.

Flexible Beatgrids

Vor nicht allzu langer Zeit haben wir in unserer Grundlagenreihe für DJs über Beatgrids geschrieben. Diesen Artikel verlinken wir hier. Dieses Raster, das über die Länge des Songs gelegt wird, hilft beim automatischen Setzen von Loops, dem Sync-Button und beatbezogenen Effekten. Es ist also wichtig, dass es richtig sitzt. Es gab aber immer wieder Songs, bei denen das nicht so richtig funktionieren wollte. Das lag hauptsächlich an einem BPM-Wechsel innerhalb eines Songs. Solche Tracks können aber extrem gut in ein Set passen und es ist schade, wenn man darauf verzichten muss. Natürlich kann man die Transition am Anfang des Songs schnell machen und nach dem Tempowechsel die nächste Transition starten, aber wenn man dann noch beatbezogene Effekte einsetzen wollte, schaute man schnell in die Röhre. Genau hier kommen die flexiblen Beatgrids in Traktor Pro 4 ins Spiel. Es gibt zwei Songs, bei denen wir genau dieses Problem kannten und wir waren positiv überrascht, weil die Software bei einem Song die verschiedenen Passagen problemlos erkannt hat und das Grid auch in den langsamen Passagen gepasst hat. Das ist wirklich ein kleiner Luxus, denn auch Effekte wie Delays passen sich der Tempoveränderung sofort an, so dass man sich keine Sorgen machen muss, dass etwas nicht synchron läuft. Bei dem anderen Song mussten wir über die “Extendend”-Ansicht in das Grid-Menü gehen und selbst ein paar Grid-Marker setzen, aber auch hier passte das Beatgrid nach ein paar Minuten. Wer also solche Songs in seiner Sammlung hat, sollte hier definitiv ein Auge drauf werfen!

Endlich Spaß mit Stems

Ja, richtig gelesen. Endlich können wir mit Stems arbeiten. Mit einem Rechtsklick können wir “generate Stems” auswählen und nach einem Moment haben wir vier Tracks im Track-Deck: Drums, Bass, Other und Vocal. Je nach Rechner dauert dieser Moment natürlich etwas und wer seine gesamte Musiksammlung direkt danach analysieren möchte, sollte entsprechend Zeit einplanen. Gefühlt hat es bei den von uns analysierten Tracks mit einer Länge von sechs bis zehn Minuten zwischen einer und drei Minuten gedauert. Neben jedem analysierten Track gibt es im Browser ein Icon, das anzeigt, dass für diesen Track bereits Stems generiert wurden.

Test Native Instruments Traktor Pro 4, DJ-Software

Stems in Native Instruments Traktor Pro 4

Für jeden Stem haben wir drei Parameter. Zum einen können wir die Lautstärke separat einstellen. Das kennen wir schon von Serato DK Pro, ist aber ein wirklich tolles Feature, das den Mix noch runder machen kann. Natürlich kann hier auch ein Stem-Track per Knopfdruck komplett gemutet werden. Neben der Track-Lautstärke gibt es auch ein bipolares Filter pro Stem, der einzige Kritikpunkt, den wir hier haben, ist, dass uns das Filter etwas zu scharf ist und wir uns wünschen würden, dass wir diese Resonanz anpassen könnten. Der letzte Parameter ist der FX-Send. Damit können wir bestimmen, welcher Stem zu welchem Anteil in die FX-Einheit geschickt werden soll. Wenn man also einen kräftigen Hall auf die Stimme legen möchte, aber nicht möchte, dass der Bass dadurch komplett matschig wird, kann man das hier sehr gut machen.

Wir haben auch vier Waveforms, so dass wir die Stems immer im Auge behalten können. Ja, zugegeben, die Parameter-Potis in der Software sind etwas klein, aber wir können sie schnell auf den jeweiligen Controller mappen.

Das Auflegen mit Stems macht wie immer Spaß, es ist einfach eine andere Art des Mixens und alles geht noch mehr ineinander über. Was die Klangqualität der Stems innerhalb von Native Instrument Traktor Pro 4 angeht, so ist diese unserer Meinung nach besser als bei rekordbox, aber Serato DJ sehen wir dann immer noch etwas weiter vorne, aber wer weiß, was sich da in Zukunft noch alles tut.

Zielgruppe und Preis von Native Instruments Traktor Pro 4

Die DJ-Software ist nach wie vor breit aufgestellt, sodass sowohl Einsteiger als auch Profis hier alles finden, um vernünftig auflegen zu können. Für Einsteiger empfehlen wir jedoch zunächst die Essential-Ansicht bzw. raten dazu, sich nicht direkt in allen Ansichten und Möglichkeiten abseits des Auflegens zu verlieren. Ein Drum-Pattern-Player kann auch später noch hinzugefügt werden, wenn die Übergänge erst einmal sitzen.

Preislich ist die DJ-Software mit einem einmaligen Preis von 149,- Euro unserer Meinung nach fair bepreist. Nutzer von Traktor Pro 3 erhalten das Update zum halben Preis und wer noch Traktor Pro 2 besitzt, kann beim Upgrade immerhin 30% sparen.

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Fazit

Native Instrument Traktor 4 macht eigentlich alles richtig. Die neuen Features erfüllen ihren Zweck voll und ganz und endlich kann man auch Stems innerhalb des Native Instrument Kosmos zum Mixen verwenden. Sechs Jahre für eine neue Version waren aber wirklich eine zu lange Zeit und so fühlt es sich eher wie ein Update an und uns persönlich fehlt die Innovation, die wir einst an Traktor Pro geschätzt haben. Wir hoffen aber, dass auf Traktor Pro 4 schneller innovative Upgrades folgen, denn der Software-Hersteller hat gezeigt, dass er die DJ-Sparte noch nicht ganz abgeschrieben hat. Die flexiblen Beatgrids funktionieren super und es macht Spaß, endlich diese komplexen Tracks gut mixen zu können, ohne Angst haben zu müssen, dass gleich etwas aus dem Ruder läuft. Der Drum-Pattern-Player ist ein nettes Feature und wir schätzen die Möglichkeit, schnell mal ein Ride oder eine Snare-Roll in den Step-Sequencer zu klicken und über den Mix zu legen, aber ja bitte auch mehrere Drum-Hits parallel laufen lassen. Stems sind natürlich in der DJ-Welt das Ding der Stunde und ja, Native Instruments kann auch hier mit den Marktführern mithalten, was uns freut! Mit diesem kreativen Tool kann man einfach tiefer in jeden Mix eingreifen und es wurde höchste Zeit, dass wir dieses Feature auch in Traktor nutzen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Native Instrument Traktor 4 ein gelungenes und fair bepreistes Produkt ist. Es hat unseren Nerv getroffen.

Plus

  • vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten der Stems durch FX-Send, Filter und Volume
  • flexible Beatgrids funktionieren erstaunlich gut und können bei Bedarf einfach angepasst werden
  • Drum-Pattern-Player gibt dem eigenen Mix eine neue Ebene
  • Filter-FX sind gut einsetzbar

Minus

  • im Drum-Pattern-Player kann immer nur ein Drum Hit abgespielt werden

Preis

  • 149,- Euro für Neukunden
  • 74,50 Euro für Besitzer einer Traktor Pro 3 Lizenz (50 % Rabatt)
  • 104,- Euro für Besitzer einer Traktor Pro 2 Lizenz (30 % Rabatt)
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Kundenbewertung:
(18)
Forum
  1. Profilbild
    Round Robin AHU

    Native Instruments hat schon länger den Anschluss verloren. Im Musiksektor kommen ausser Spalte Instrumente keine neuen Plugins mehr. Da ist auch schon lange nichts mehr passiert. Und im DJ Sektor ist der Zug für NI längst abgefahren. Gegen Serato hat Traktor DJ keine Chance mehr. Alles andere ist dann Geschmacksache.

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @Round Robin Ich denke dbzgl. an die Play-Series. Einfach gute Softwaresynthesizer wären mir weitaus lieber. 😕

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        Round Robin AHU

        @Filterpad Ganz genau. Die Play-Series meinte ich mit Sample Instrumente. Das grundlegende Problem ist, dass die gesamte Produktpalette auf dem Reaktor Code aufbaut. Auch der Kontakt basiert auf dem Reaktor Code. Das letzte Plugin Instrument von NI war das Form Plugin. Seit dem ist nichts mehr passiert.

        Seit dem Verkauf von Native Instruments wird vielmehr auf Drittanbieter Plugins aus dem Konzernverbund gebaut.

    • Profilbild
      synaesthesia

      @Round Robin Gegen Serato keine Chance?
      Ich denke Serato ist das geringere Problem.
      Rekordbox (DJ) ist die Hauptkonkurrenz, damit hat Pioneer mittlerweile alles vom Bedroom bis zum CDJ+DJM Club-Standard abgedeckt.
      Leute können mit den gleichen USB Stick den sie in nen CDJ 3000 stecken, auf jedem beliebigem Laptop mit Rekordbox samt Pioneer Controller spielen ohne die dort vorhandene und die eigene Library zu verändern oder zu ersetzen, während es bei Traktor immer so war dass der gleichzeitige Zugriff auf verschiedene Libraries unmöglich war und ein Wechsel dieser nur mit Unterbrechung durch Auswahl einer anderen Library in den Traktor Einstellungen möglich war.
      Dies ganzen kreativen Features hat NI m.e. massiv überschätzt und vergessen den Fokus auf accessibility zu setzen. Eine Software die darauf ausgerichtet ist das jeder Dj seinen eigenen Laptop und Controller dabei haben muss, wird gegen ein Ökosystem wie Rekordbox was auf maximale Kompatibilität ausgerichtet ist nicht bestehen.

      • Profilbild
        Round Robin AHU

        @synaesthesia Ja, Rekordbox kenne ich auch, jedoch sehe ich diese Produkte so gut wie nie im Live Einsatz. Wenn dann ist Serato auf den Bühnen und Clubs zuhause. Wie sich Rekordbox im Bedroom schlägt, kann ich mir kein Urteil erlauben.

        Serato hingegen hat den DJ Bereich längst verlassen und ist im Studio angekommen. Serato Studio, Serato Sampler und Time’n Pitch haben die unfassbar gute Produkte hingelegt. Serato Sample ist momentan der Goldstandard im Bereich Track Separation und in Verbindung mit dem Sampler mit Cue Points für die Klaviatur, ist sehr gut gelungen und klingt kreativ frisch. Lade dir mal die Demo. 😀

        • Profilbild
          synaesthesia

          @Round Robin Ich glaube du hast meinen Punkt nicht ganz verstanden. Wenn ich von Rekordbox spreche dann meine ich das Ökosystem als ganzes wozu der Clubstandard CDJs + DJM nunmal ebenso wie Controller Setups mit Rekordbox DJ, gehören.
          Jeder Dj der mit USB Stick auf nem CDJ spielt bewegt sich im gleichen Ökosystem wie jemand der Zuhause mit nem 300€ FLX 4 Controller auf seinem iPhone spielt.
          Ich habe gar keinen Zweifel das Serato richtig gute Software liefert, Djs die mit Serato auflegen sind aber im Vergleich zu Djs die mit CDJs auflegen trotzdem nur ne ziemlich winzige Nische.
          In jedem größerem Club stehen CDJs, Laptop Djs sind die absolute Minderheit.
          Leute die sich nen Pioneer FLX4 kaufen und damit Zuhause am Notebook oder iPad/iPhone angeschlossen mit Rekordbox Dj üben, werden dass Teil ja garnicht erst mitnehmen wenn sie im Club spielen, sondern die Library auf nen USB Stick kopieren und diesen in nen CDJ stecken, das ist auch der Grund warum du selten DJs die mit Laptop + Controller die über Rekordbox DJ spielen, siehst, denn wozu sich abschleppen wenn ein kompatibles Setup schon bereitsteht.

          Abgesehen davon, stimme ich dir in allen Punkten bzgl. NI zu, Innovationen kommen aus der Firma leider seit Jahren nicht mehr.
          Es birgt schon einer gewissen Ironie das NI, die vor fast 10 Jahren dezidierte Stem Controller auf dem Markt geworfen haben, nun ausgerechnet bei dem Thema Jahre hinter Serato und Pioneer hinterher hängen und die AI basierte Stem Separation so lange verschlafen haben.

  2. Profilbild
    Tim

    Wieso sind die Bilder pixelig…. haben die von V3 nach V4 immer noch keine Retina / HD Grafik hinbekommen??

    • Profilbild
      3ping

      @Tim Also kenn jetzt bezüglich der neuen Traktor Version die Pixeldichte auch nicht genau. Aber kann es sein, dass NI generell ein Problem mit der Unterstützung von HiDPI/ Retina Bildschirmen hat. Zumindest hat sich bei deren Kontakt Plugin gefühlt seit Jahren nichts in diese Richtung getan. Mag mich aber auch irren…

    • Profilbild
      Round Robin AHU

      @Tim So wie es aussieht nicht. Und das ist auch ein Problem, welche NI nicht in den Griff bekommt. Die GUI ist pixelbasiert aufgebaut und lässt sich deshalb nicht in der Größe skalieren. Theoretisch müsste Native Instruments die komplette Produktreihe von Grund auf neu programmieren. Solange die das nicht tun, wird die GUI immer pixelig wirken.

  3. Profilbild
    Dominiq

    Alter Wein in neuen Schläuchen
    Es gibt einfach nichts, was 75€ für das Upgrade rechtfertigt.
    Zum ersten Mal können Songs in Stems separiert werden. Das allerdings geht nicht on-the-fly, sondern muss vorher prozessiert werden. Stems abspielen kann Traktor hingegen schon lange.
    Flexible Beat-Grids sind von Native Instruments irgendwie nicht so umgesetzt worden, wie von der Community erwartet. Wieviele Songs habt Ihr denn, in denen ein Tempowechsel vorkommt?
    Vielleicht hätten sich die Leute von NI mal bei Algoriddim anschauen sollen, wie dort die Stem-Separation und Sync mit schwankenden BPMs funktionieren.
    Bedauerlich, dass mit jeder neuen Version die Kontraste abnehmen: graue Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund.
    Der Pattern-Player ist so dermaßen umständlich und sinnlos: es ist wesentlich einfacher und schneller, solche Drum-Pattern im Remix-Deck zu starten.

  4. Profilbild
    The-Sarge

    wann habt ihr denn das letzte Update bei TPro3 gemacht?
    Zitat “ auch die Ansichten Parallel und Preperation zur Verfügung“
    die waren da schon lange drin

    die GUI noch mehr zu verdunkeln und krampfhaft Mini-Änderungen an (fast) allen Symbolen werde ich wohl nie verstehen (obwohl ich selbst früher Grafik für Tools & Spiele gemacht habe), besonders wenn sie schlechter werden zB die fader-Kappen sehen jetzt aus wie bei Billig-DJ-Mixern

    den Update-Preis für Bestandskunden find ich unverschämt hoch, hoffe nun, daß TPro3 noch sehr lange funktioniert, denn ich sehe das nicht ein! oder weiß gerade jmd, ob der Xmas-Vouchér dafür benutzt werden dürfte?

    Test als solches ist mir ein wenig zu sehr pro-NI, was die leider (war zig jahre NI-Fanboy) nicht mehr verdient haben und wäre der Pioneer-Kram nicht so dermaßen teuer, hätte ich mir bei der Entschiedung „ab jetzt Digital-DJ“ die gekauft, so ist es Traktor geworden, welches mir im Kern auch wirklich Spaß macht, nur leider „draußen“ kaum zu finden ist

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