Session Horns
Mit den Session Horns bietet Native Instruments ein Kontakt-basiertes VSTi an, welches gute Bläser zu erschwinglichem Preis verspricht.
Konzeptionell ist das virtuelle Instrument so angelegt, dass kein Zugriff auf Einzelstimmen möglich ist, aber schnell und simpel Horn-Sections „gebaut“ werden können. Dafür liegen fertige Phrasen vor, aber auch Einzelnoten sind spielbar
Installation
Wie zu erwarten, ist der Weg auf die heimische Festplatte schnell und sehr simpel. Die knapp 4 GB wandern zügig auf die Harddisk und können komfortabel auch online über die Downloader-Software, die dann ein DVD-Image erstellt, geladen werden. Somit steht auch einem späteren Backup auf einem physischen Medium nichts im Wege. Fein! Mit der Seriennummer sind die vier Bläser nicht nur Gäste im heimischen Studio-PC, sondern ziehen fest mit Zahnbürste und Saxophon ein.
Konzept
Geboten werden zwei Patches. Eines, welches alle Artikulationen zur Verfügung stellt und eines, das umfassendste, welches die in „Songs“ aufgeteilten Phrasen zum Spielen zur Verfügung stellt. Das ist ähnlich organisiert wie das hauseigene Produkt „Action Strings“. Zwischen den Phrasen kann bequem per Keyswitch umgeschaltet werden, die „Songs“ müssen auf der GUI gewählt werden. Die einzelnen Songs sind auf fünf Kategorien aufgeteilt: „R’n’B/Soul“, „Pop“, „Nu-Jazz/Funk“, „Latin“ sowie „Reggae“. Dabei fungieren diese als „Sub-Kategorie“, in denen die einzelnen Phrasen vorliegen. Mit dem Parameter „One shot“ lässt sich einstellen, ob das Pattern (also die Phrase) immer komplett gespielt wird oder mit jedem Tastendruck neu gestartet werden soll. Mit der Option „Rhythm only“ bleibt die voreingestellt Melodie, also das eigentliche Arpeggio, außen vor und nutzt nur den Rhythmus, blebt aber auf dem gespielten Ton. Anders als bei den „Action Strings“, die hier einen ähnlichen Ansatz verfolgen, sind die Phrasen nicht gesampelt, sondern werden über Arpeggiatoren realisiert. Das garantiert große Flexibilität, überzeugt aber nicht ganz so wie die Action-Strings, die Loops nutzen und das Tempo via Time-Stretch anpassen.
Im „großen“ Patch ist es auch immer möglich, zwischen Phrasen und „live“ gespielten Noten abzuwechseln. Die Umschaltbarkeit ist einstellbar.
Das Voicing lässt sich verschieden nutzen: Es ist möglich, auf einer Taste alle Instrumente zu haben oder – bei Akkorden – aufzuteilen. Diese Aufteilung ist nicht wirklich steuerbar und lässt kein echtes eigenes Voicing zu. Dafür werden so in „einem Aufwasch“ realistische und gut klingende Voicings „automatisch“ erstellt. Der Purist wird hier natürlich Einzelstimmen wollen. Das scheint bei diesem VSTi auch problemlos möglich zu sein, die Samples scheinen ja diskret vorzuliegen. Evtl. ein Punkt für ein Update.