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Test: Magix Samplitude Professional V.7.12

(ID: 3868)

Trotz kleinerer Bugs merkt man Samplitude seine lange Entwicklung an: Das Programm wirkt schlüssig und vor allem im Audiobereich sehr ausgereift.

Get in touch: Fernsteuerung via Mackie Control
Bis hier her haben wir festgestellt, dass Samplitude nahezu alles für eine moderne, digitale Audioproduktion bietet. Für das richtige Digipult-Feeling fehlt nur noch eine Fernbedienung. Gesagt, getan und die Mackie Control besorgt und angeschlossen. Nach erfolgreicher Konfiguration der Midi-Ports und Erstellen eines neuen Projekts begeben sich die Fader in die Ausgangsposition. Die Buttons in den Kanälen arbeiten gemäß ihrer Beschriftung: Mute, Solo, Rec und Select. In der Grundeinstellung arbeiten die VPots als Pan-Regler. Wahlweise können sie auch die Steuerung der EQs oder AUX-Wege übernehmen. Dafür hält man zum Beispiel die Sends-Taste der Mackie Control gedrückt und wählt mit den ersten sechs VPots den entsprechenden AUX-Kanal, in diesem Fall AUX1. Anschließend lässt sich mit den VPots der Pegel von AUX1 für jeden Kanal regeln. Ähnlich läuft es mit den EQs: Erst wählt man das Band (High, HighMid, LowMid, Low) und hat dann dieses Band für jeden Kanal im Griff. Einen dedizierten Channelstripmodus hat die momentane Einbindung der Mackie Control noch nicht zu bieten.

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Insgesamt läuft die Steuerung zuverlässig, hinterlässt aber einen rudimentären Eindruck. So bleibt der Zugriff auf die Güte der EQ-Bänder verwährt, auch eine Fernsteuerung der Kompressoren sucht man vergeblich. Wenngleich die Fernbedienung von Mackie nicht originär für Samplitude entwickelt wurde, sollte man ihre Implementierung unbedingt nachbessern, um dem professionellen Anspruch der Software auch mit einer durchdachten Hardwareanbindung gerecht zu werden.

Der kleine Unterschied – Are you Classic or Pro?
Neben der Pro Version bietet Magix auch eine auch eine kleine Version an. Sie hört auf den Namen Samplitude Classic. Wenn in unserem Test die Rede von Samplitude war, so war meistens Samplitude Professional gemeint, denn die kleine Version muss auf einige Features verzichten. So steht der Faltungshall dort nicht als Echtzeiteffekt zur Verfügung. Auch ist die Anzahl der Spuren auf 64 (Pro = 999 Spuren) beschränkt. Ebenso gibt es nur acht Inserts pro Kanal statt „so viel man will oder der Rechner halt hergibt“. Als größte Einschränkung ist der Verzicht auf VST Instrumente zu sehen, womit sich das kleine Samplitude als nativer Sequencer-Ersatz ausschließt. Dafür kostet es auch nur die Hälfte und bewegt sich damit eher in den Preisregionen von Wave-Editoren, denen es dank toller Mastering-Tools ziemlich Paroli bietet. Wer mit Wavelab oder Soundforge liebäugelt, sollte sich nicht entscheiden, ohne vorher Samplitude Classic begutachtet zu haben.

Rent a Sam or Sam for Rent
So einmalig wie viele Effekte ist auch die Möglichkeit, das Programm zu mieten statt zu kaufen. Neben freier Updates innerhalb der Vertragslaufzeit bietet dies auch steuerliche Vorteile für Selbstständige. Dieses Mietangebot rechnet sich vor allem für Leute, die tatsächlich ihr Brot damit verdienen, kommen sie doch so günstig in den Genuss eines professionellen Audiotools.

Fazit
Gefahr für die großen Sequenzer im Verzug? Jain! Nimmt man die Audiofunktionen, den genialen Objekt-Editor und die teilweise einmaligen Effekte zeigt Samplitude seine Stärken auf. Auf diesem Feld muss es sich vor keinem Konkurrenten verstecken und zieht mit einigen richtungweisenden Dingen, wie Echtzeitfaltungshall oder Track-Freeze locker vorbei. In Punkto MIDI und native Instrumente befindet sich Samplitude dagegen noch im Kindesalter. Es ist auf dem besten Weg erwachsen zu werden aber auch erst dann würde es meine Begeisterung zum MIDI-Sequencing restlos wecken. So ist und bleibt es, eines der besten Audiotools die der Markt zu bieten hat, mit allen Ambitionen auch das Interesse der Midi-Fraktion auf sich zu lenken.

Plus
++++ eines der besten Audiotools am Markt
+++ hervorragende Effekte: Echtzeitfaltungshall, Ampsimulator
++ stabile ASIO-Unterstützung
+ Track-Freeze und Objekt-Editor

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Minus
—- MIDI Funktionen noch nicht ausgereift
— Track Minimierung klappt nicht immer
— einige VST-Plug-Ins verweigern die Zusammenarbeit
– nicht auf MAC erhältlich

Preis:
Samplitude Professional 999,- EUR
Crossgrade von anderen Sequenzern 599,- EUR
Sam for Rent Pro 39,99 EUR pro Monat

Samplitude Classic 499,- EUR
Crossgrade von anderen Sequenzern 299,- EUR
Sam for Rent Classic 19,99 EUR pro Monat


 

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