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Test: Intellijel Designs Cascadia, semi-modularer Synthesizer

Intellijel's erster Desktop-Synthesizer

7. August 2024
Test: Intellijel Designs Cascadia, semi-modularer Synthesizer

Test: Intellijel Designs Cascadia, semi-modularer Synthesizer

Mit dem Intellijel Designs Cascadia Synthesizer im Desktop-Format stellen wir euch heute eionen monophonen, semi-modularen Analogsynthesizer vor. Intellijel Designs steht für Qualität und ist bekannt für seine zahlreichen, hochwertigen Eurorack-Module und hat mit dem 4U Palette Case und dem 7U Performance Case, die wahrscheinlich beliebtesten Gehäuse auf dem Markt. Heute gehen wir mit dem kanadischen Hersteller gewissermaßen auf einen Ausflug in deren beheimateten Kaskadien. Mit dem bereits seit etwas mehr als einem Jahr erhältlichen semi-modularen Desktop-Synthesizer ‚Cascadia‘ schlägt Intelljel eine Brücke zwischen East Coast- und West Coast-Synthese.

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Aufbau des Intellijel Designs Cascadia

Neben dem klassischen VCO-VCF-VCA-Prinzip finden wir hier auch einen Wavefolder, ein Low-Pass-Gate und einen Mixer zum Erzeugen komplexer Schwingungsformen. Außerdem scheint Intellijel mit Cascadia den Startschuss von der Eurorack-Welt in andere Sphären gewagt zu haben, denn während ich das hier schreibe, erscheint eine weiteres Desktop-Gerät, der Sequencer ‚Metropolix‘. Allerhöchste Zeit also für einen ausgiebigen Test. Zunächst erstmal die Spezifikationen von Cascadia im Überblick:

  • 2 VCOs (einer mit Suboszillator)
  • 1 Rauschgenerator
  • 6-Kanal-Schwingungsform-Mixer
  • 4-Pol Multimodefilter
  • 2 Hüllkurvengeneratoren (einer davon ist eher ein komplexer Multifunktionsgenerator)
  • 2 VCAs (einer davon auch als Low-Pass-Gate nutzbar)
  • umfangreiche Utility-Reihe (LFO, S&H, Ringmodulator, Slew/Envelope Follower, Attenuverter/Mixer, Multiple, Precision Adder, Signal Inverter, Bi-polar>Unity Level Shifter, Expression Control)
  • Wavefolder
  • Overdrive-Funktion
  • FX-Send/Return
  • MIDI-to-CV Interface

Intellijel Designs Cascadia Stzeckfeld

Lieferumfang des Desktop-Synthesizers

Cascadia wird mit 14 Patch-Kabeln (4x 10 cm, 4x 15 cm, 4x 30 cm, 2x 45 cm), einem USB-C- zu USB-A-Kabel, einem Intellijel-Kabelbinder und dem obligatorischen Netzteil mit Adaptersatz ausgeliefert. Im Shop kann man noch eine passende Tasche, eine Abdeckung und Metallseitenteile, beziehungsweise ein Rackmount-Kit, erwerben. Das Handbuch liegt zwar nur digital vor, muss aber an dieser Stelle hervorgehoben werden, da es sehr verständlich und informativ gestaltet ist.

Intellijel Designs Cascadia Zubehör

Auf dem Bild fehlt noch das dazugehörige USB-Kabel und der Kabelbinder

Haptik Aufbau Verarbeitung

Mit knappen 2 kg und der Größe eines Laptops (348 x 246 x 66 mm) nimmt Cascadia nicht allzu viel Platz auf einem Tisch ein und lässt sich auch gut transportieren. Die Holzseitenteile finde ich persönlich sehr schick, passen aber für meinen Geschmack noch besser zu der ebenfalls erhältlichen weißen Variante. Auf der Bedienoberfläche fühlt sich alles tadellos an. Sowohl die Dreh- als auch die Schieberegler haben einen sehr angenehmen Widerstand. Die gerasterten Drehregler des Multimodefilters und die Oktavregler der Oszillatoren lassen sich fast schon etwas zu schwer bewegen und machen, wie der Rest, einen sehr hochwertigen Eindruck. Gleiches gilt für die Anschlüsse auf der Rückseite.

Intellijel Designs Cascadia Fader

Anschlüsse des Intellijel Designs Cascadia

Neben den 101 Patch-Buchsen auf der Oberfläche finden wir auf der Rückseite noch folgende Audioanschlüsse: Kopfhörer- und Line-Ausgang, Line-Eingang und FX Send/Return mit einem Expression-Ausgang. Für MIDI stehen In-, Out- und Thru-Buchsen mit einem zusätzlichen USB-C-Port zur Verfügung. Letzteren benötigt man auch für die Konfigurations-App, zu der ich im Verlauf noch ein paar Worte verlieren werde.

Anschlüsse des Intellijel Designs Cascadia Synthesizers

Anschlüsse des Intellijel Designs Cascadia Synthesizers

Cascadia’s Bedienoberfläche

Die Anordung der einzelnen Module auf der Bedienoberfläche ist etwas unüblich und scheint erstmal etwas konfus. Hat man jedoch den Signalfluss begriffen, findet man sich schnell zurecht. Dieser wird übrigens in Form von Pfeilen auch deutlich gemacht. Zum einen zeigen sie, auf welche Buchse der jeweilige Ausgang normalisiert ist, zum anderen auf die Ziele von Modulationsquellen. Relativ unscheinbar, aber wichtig, sind die durchgezogenen und gepunkteten Linien. Die gepunkteten Linien zeigen immer eine Art Funktionsänderung an (z. B. Hard/Soft-Sync) an. Die durchgezogenen Linien sollen im Wesentlichen zur Orientierung dienen. Patch-Buchsen mit einem weißen Block um die Beschriftung, bzw. das Symbol, dienen als Ausgänge, ohne als Eingänge. Eingänge, die eine Art Sprechblase über sich haben, sind normalisiert und sind mit dem anliegenden Signal gekennzeichnet. Bipolare Fader erkennt man an der Markierung für den Nullpunkt, unipolare Fader sind dementsprechend ohne Markierung. Auch die Farben der Fader informieren über deren Funktion. Die weißen Kappen stehen für eine gewissen Parameterwert, während die grauen Kappen immer für die Intensität einer Modulation stehen. Eine weitere visuelle Hilfe sind die LEDs. Grün steht für einen positiven und Rot für einen negativen Wert, während Orange Gate- oder Trigger-Signale anzeigt. Zusammen mit der Rückseite setzt sich Cascadia aus insgesamt 14 Einheiten zusammen:

Intellijel Designs Cascadia Grafik mit Modulen

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Die beiden Oszillatoren & der Schwingungsform-Mixer

Der Hauptoszillator (VCO A) von Cascadia hat eine Sync-, FM-, und PWM-Funktion und ist etwas komplexer aufgebaut als VCO B. Fangen wir bei dem Oktav- und Pitch-Regler an: Der Oktavregler umfasst 8 Oktaven und der Pitch-Regler 12 Halbtöne. Die 4 Trimmpotis um den Pitch-Regler dienen zum Nachjustieren. Die Kippschalter für TZFM/EXP (Thru-Zero FM und Exponentiell) und AC/DC wirken immer zusammen und sorgen für die zwei verschiedenen FM-Modi. AC/DC bezieht sich immer auf den TZFM-Modus. AC eignet sich besser für langsame Modulationen, DC ist dagegen akkurater bezüglich der Tonhöhe. Weitere Kippschalter sind für Hard/Soft Sync und die Phasenlage der Rechteckschwingung. Für alle Funktionen gibt es natürlich entsprechende Patch-Buchsen und Schieberegler. Die Ausgänge für VCO A findet man am Schwingungsform-Mixer. VCO B kann auch als LFO genutzt werden und sollte anhand des Bildes selbsterklärend sein.

Der Schwingungsform-Mixer erweitert das Klangpotential von Cascadia auch nochmal um ein Vielfaches. Es stehen 2 Eingänge zur Verfügung für externe Signale. Ist kein Kabel gesteckt, dienen die beiden darüberliegenden Schieberegler für den Ringmodulationsausgang und die Sinusschwingung von VCO A. Die anderen vier Fader regeln Rechteck- und Sägezahnschwingung von VCO A sowie dessen Suboszillator und den Rauschgenerator. Der Sub lässt sich nicht nur um 1 oder 2 Oktaven verschieben, sondern hat in Mittelstellung eine logische OR-Funktion. Diese führt dazu, dass der Suboszillator 2 Oktaven tiefer gestimmt wird und sich von einer Rechteckschwingung zu einer Pulsschwingung mit 75 % Pulsbreite bewegt. Der Rauschgenerator hat die Modi White, Pink und Alt. Im Alt(ernativ)-Modus können über das MIDI/CV-Modul 4 verschiedene digitale Klangquellen mit jeweils 3 Variationen gewählt werden: Cymbal Noise (3 verschiedene Tunings), Crunch Noise (3 Downsampling-Variationen), Crackles (3 Chaos-Variationen), Velvet Noise (3 verschiedene ‚Verdichtungen‘). Als letztes finden wir noch separate Ausgänge für Dreieck, Sägezahn und Rechteck von VCO A, den Rauschgenerator und die Summe sowie eine Soft Clip-Funktionen um Signale etwas anzusättigen.

Das Multimodefilter

Das Multimodefilter bietet 8 verschiedene Filtertypen: 1-, 2-, und 4-poliges Lowpass-, 2- und 4-poliges Bandpass-, ein 4-poliges Hochpass-, ein Notch- und ein Phasenfilter. Es gibt drei CV-Eingänge um die Filterfrequenz zu modulieren, von den eine bereits für Hüllkurve B und eine weitere für externes Keytracking normalisiert ist. Der vierte CV-Eingang ist für die Resonanz und ein weitere Eingang für externe Signale. Ebenso gibt es mehrere Ausgänge: die 4-poligen Tief- und Hochpassfilter sowie der eingestellte Modus können hier separat abgegriffen werden. Über einen Level-Regler lässt sich das anliegende Signal zusätzlich sättigen, bevor es gefiltert wird.

Intellijel Designs Cascadia VCF

2 Hüllkurvengeneratoren mit vielen Extras

Cascadia ist mit zwei Hüllkurvengeneratoren ausgestattet, die normalisiert als VCA- und VCF-Hüllkurvengeneratoren funktionieren. Hüllkurve A kann wahlweise als ADSR- oder AHDSR-Hüllkurve genutzt werden. Es gibt 3 Modi für Zeitparameter: Fast, Medium und Slow. Im Fast-Modus kann die Hüllkurve ordentlich zuschnappen und ist hervorragend für perkussive Klänge. Im Slow-Modus sind Zeiten von bis zu 1 Minute möglich und kann über die Control-Funktion sogar noch verlängert werden. Letztere kann im Level-Modus für dynamischere Patches sorgen oder im Time-Modus eben Einfluss auf die Zeitwerte haben. Auch der Hold-Regler kann verschiedene Funktionen haben. Hier empfehle ich einen Blick in das vorbildliche Handbuch. Ein Retrigger-Eingang sowie Ausgänge für EOH (End of Hold), EOA (End of Attack) und die Hüllkurve selbst.

Hüllkurve B hat es wirklich in sich. Zum einen lässt sie sich auch als LFO oder Burst-Generator verwenden, zum anderen ist es auch möglich, über das Konfigurationsmenü (oder wahlweise gedrückte MIDI LFO-Taste beim Anschalten) einen chaotischen Sequencer (‚Entropic Sequence Generator‘) zu aktivieren. Im Hüllkurven-Modus stehen wahlweise eine AD-, AHR- oder loopbare AD-Hüllkurve bereit. Die Ein- und Ausschwingphasen betragen jeweils zwischen 2 Millisekunden und 5 Sekunden. Das Verhalten der Hüllkurve wird über einen Shape-Regler bestimmt. Für alle Regler stehen auch CV-Eingänge mit Attenuverter bereit. Zusätzlich gibt es einen Gate-/Sync-Eingang und zwei Ausgänge für die Hüllkurve selbst sowie einen EOF-Ausgang (End of Fall).

Intellijel Designs Cascadia Envelope

Als LFO lässt sich das Modul in den Modi Free, Sync und LFV (Low Frequency Vacillator) benutzen. Letzterer erzeugt eine zufällige Schwingung. Der Rise- wird hier zum Frequenz- und der Fall- zum Phasenregler. Mit Shape lässt sich stufenlos zwischen Sägezahn, Dreieck und invertiertem Sägezahn wählen. Im LFV-Modus haben die Regler relativ ähnliche Funktionen. Im Burst-Modus werden den Reglern logischerweise wieder andere Funktionen zugeteilt, die eben einem Burst-Generator entsprechen. Durch die Möglichkeit der Modulation der einzelnen Parameter, erhält man hier einen tollen Funktionsgenerator.

Und dann gibt es ja noch den bereits erwähnten Entropic Sequence Generator. Auch hier wird der Rise-Regler wieder zum Einstellen der Geschwindigkeit benutzt, beziehungsweise zum Teilen oder Multiplizieren bei genutzter Sync-Funktion. Mit Fall bestimmt man eine Länge zwischen 1 und 16 Steps für die Sequenz. Shape bestimmt einen Zufallswert der ausgepielten Noten. Ist der Regler geschlossen, bleibt die Sequenz immer gleich und je weiter man ihn öffnet, desto mehr zufällige Noten werden gebildet. Als Arpeggiator mit 3, maximal 4, Noten ist der Sequencer sehr gut zu gebrauchen. Möchte man längere, musikalische Sequenzen generieren, sollte man eher einen Quantisierer mit einbinden. Als weitere Modulationsquelle für beispielsweise das Filter, ist der E.S.G. aber auch sehr spannend. Der Push-Gate-Button kann hier übrigens wahlweise als Reset- oder Clock-Tap-Button verwendet werden.

Die Utility-Reihe

In der Mitte der Bedienoberfläche finden wir Utility-Reihe mit zahlreichen Patch-Punkten. Die Anordnung empfinde ich als sehr sinnvoll, so bleiben meistens die Drehknöpfe und Schieberegler gut erreichbar. Sehr einfach und klassisch gestaltet sind das Sample&Hold-Modul und der Ringmodulator. Der Slew-Limiter kann auch als Envelope-Follower dienen. Der Mixuverter lässt sich als 2-Kanal-Mischer, zum Duplizieren von Spannungen oder als Attenuverter- und Offset-Modul einsetzen. Der 3-fache bipolare LFO hat verschiedene Phasenlagen für die Ausgänge, von denen einer normalisiert zu den drei Multipliern ist. Dazu gibt es noch einen Summierer, einen Inverter und Bipolar/Unipolar-Konverter.

Intellijel zählt das Modul VCA B/LPF ebenfalls zu den Utilities. Dieses kann wahlweise als zweiter VCA, Tiefpassfilter oder in Kombination als Low-Pass-Gate genutzt werden. Somit lässt sich einer der Oszillatoren oder auch ein externer als zweite und vor allem separate (!) Stimme nutzen.

Intellijel Designs Cascadia VCA

Sättigung, Verzerrung und Schwingungsformfaltung

Signale lassen sich mit Cascadia auf unterschiedliche Weisen sättigen oder verzerren. Die erste Möglichkeit im Signalfluss wäre beispielsweise die Soft-Clip-Funktion des Schwingungsform-Mixers. Ebenso kann das eingehende Signal am Filter über den Level-Regler verstärkt werden. Danach steht ein Wavefolder bereit, der als normalisierte Quelle die Sinusschwingung von Oszillator A hat und, ebenfalls normalisiert, über den Aux In des VCA A, gesteuert werden kann. Auch lässt sich das gefaltene Signal separat abgreifen. Am Ende der Kette finden wir noch einen Drive-Regler und eine weitere Soft-Clip-Funktion für die Summe. Bis auf den Wavefolder wirken sich die genannten Möglichkeiten zugleich subtil und angenehm auf das Ergebnis aus. Nutzt man mehrere oder alle der Optionen, kann Cascadia aber auch sehr aggressiv klingen.

Der MIDI/CV-Converter

Der integrierte MIDI/CV-Converter hat 8 Ausgänge für die gewandelten MIDI-Informationen: Pitch, Velocity, CC, Modulation, LFO, Gate, Clock und Trigger. Einige Ausgänge lassen sich auch konfigurieren. So lassen sich beispielsweise der synchronisierte LFO- und der Clock-Ausgang auch in der Frequenz teilen oder für den Rauschgenerator verschiedenen Modi auswählen. Diese und weitere Funktionen lassen sich auch in einer Konfigurations-App einstellen. Seit dem letzten Firmware-Update gibt es auch MPE-Unterstützung.

Send & Return

Über die Send/Return-Sektion lassen sich externe Effekte in den Signalfluss einarbeiten. Für den klassischen Einsatz gibt es Regler für Send, Return und Mix. In diesem Fall verbindet man i.d.R. den FX-Ausgang mit einem der beiden Mix-Eingänge. Natürlich lässt sich das Signal aber auch an jeden anderen denkbaren Patch-Punkt im Signalfluss einspeisen. Außerdem gibt es Kippschalter zur Auswahl zwischen Line- und Pedal-/Instrumentensignal und für eine Phasendrehung. In der Utility-Reihe gibt es sogar eine Möglichkeit, die Expression-Funktion, sofern vorhanden, eines Effektgerätes per CV zu steuern.

Beurteilung der Klänge

Cascadia beherrscht alles, was man sich von einem monophonen Synthesizer erwartet – und noch mehr. Über den Schwingungsform-Mixer lassen sich die verschiedenen Signale addieren, um neue Schwingungsformen zu erzeugen und auch die Optionen des VCOs sorgen für jede Menge Variation bereits in der Ausgangsquelle. Das hochauflösende Multimodefilter trägt ebenso dazu bei. Lediglich das Resonanzverhalten war mir oft schon etwas zu aggressiv, aber das ist sicherlich auch Geschmackssache. Bässe und Leads beherrscht Cascadia wunderbar und vor allem mit einem Arpeggiator bekommt man sehr einfach beeindruckende Ergebnisse hin. Ebenso als Drum-Synthesizer ist Cascadia nicht zu unterschätzen. Mit Hilfe des Schwingungsform-Mixers und dem zweiten VCA sowie den knackigen Hüllkurven lassen sich Transienten wunderbar präzisieren. Die vielen alternativen Modi des Rauschgenerators sind nicht nur gut zum Erstellen von Drum-Sounds, sondern eignen sich auch für Drone-Patches oder als experimentelle Modulationsquelle.

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Fazit

Cascadia hat mich durchweg überzeugt und in den Bann gezogen. Es macht Spaß, das Potential ohne externe Hilfsmittel zu erkunden und mit einem angeschlossenen MIDI-Controller lassen sich äußerst schnell tolle Ergebnisse zaubern, selbst ohne zu patchen. Vor allem durch die gelungene MIDI-Einbindung und die vielen normalisierten Patch-Punkte ist Cascadia meiner Meinung nach, trotz gewisser Komplexität, auch für Einsteiger eine interessante Option. Das ausführliche und verständliche Handbuch hilft hier ebenso ungemein. Preislich befindet sich Cascadia zwar im mittleren bis hohen Sektor, ist aber total fair, wenn man einen Vergleich mit identischen Einzelmodulen macht.

Plus

  • hochwertiger Klang
  • zweistimmig nutzbar
  • äußerst flexible Hüllkurvengeneratoren
  • umfangreicher MIDI/CV-Converter
  • gute Verarbeitung

Minus

  • keine interne Quantisierung möglich

Preis

  • 2.218,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Bave the Dutcher

    Ein richtig schöner Synth, hätte ich nicht schon den Majella Audio Implexus, ich glaube ich müsste ihn mir besorgen. Danke für den Test!

  2. Profilbild
    Bave the Dutcher

    Jens, wie hast du die Arbeit mit so kurzen Faderwegen empfunden? Geht sich das aus oder ist eine Feineinstellung schwierig? Grüße!

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @Bave the Dutcher Bedarf sicherlich etwas Einarbeitungszeit aber für mein Empfinden vollkommen in Ordnung :)

  3. Profilbild
    Anjin Sun

    Danke für den Test!
    Ein tolles Gerät, der Einwurf mit der Faderlänge würde mich auch interessieren.
    Den in Kombination mit dem Syntrx 2 – und Flupp, ist der Geldbeutel für lange Zeit leer … 🙄

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @Anjin Sun hab ich über dir eben beantwortet ;) ist aber sicherlich auch Geschmackssache.

      Mit dem Syntrx 2 sicherlich auch interessant. Ich fände eine Kombination mit dem Perkons HD sehr spannend…finanziell allerdings kaum Unterschied

  4. Profilbild
    Flowwater AHU

    Hehe, die Soundbeispiele. Da ich ja weiß, WER die gemacht hat, freue ich mich schon auf den Real-Life-Einsatz des »Cacadia« in den nächsten Produktionen (ich scharre ja schon wieder mit meinem [nicht vorhandenem] Hörgerät, aber das erwähnte ich ja schon mehrfach). Und wie auch schon mal anderswo geschrieben: Diese »nur« als Soundbeispiele gedachten Fragmente … äh … ich könnte da stundenlang zuhören. Downloaden und dann in eine PlayList … kein Witz! 😀

    Diesen Test hat auf jeden Fall jemand geschrieben, der das Ding verinnerlicht hat und es außerdem geil findet. 🙂👍

    Erst war ich übrigens ein wenig überrascht ob des Preises. Dann habe ich überlegt, was es denn kosten würde, wenn man sich die Komponenten aus separaten Eurorack-Module zusammen stellen würde. Joa, da käme man vermutlich auf mindestens die gleiche Summe.

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @Flowwater Vielen Dank, das freut mich wirklich immer wieder! Leider war der Cascadia nur ein Testgerät, ein paar Aufnahmen die nicht in den Beispielen sind fliegen aber sicher noch im Ordner und wollen verarbeitet werden ;)

    • Profilbild
      gs06

      @Flowwater Also mir erscheint der Preis ziemlich hoch für das Gebotene. Dass es mit Eurorack-Modulen ähnlich teuer würde zeigt für mich eher, dass auch dort die Preise sehr hoch sind.

      Naja, vermutlich muss man solche Geräte eher als Luxusgüter sehen, bei denen der Preis nur zu einem geringen Teil durch den Materialwert bestimmt wird.

  5. Profilbild
    chardt AHU

    Schöner Test, schöne Soundbeispiele. Aber: „auch für Einsteiger eine interessante Option“ ???
    Also wenn jemand das Teil an den Investmentbanker vertickt, der „mal was mit Synthies machen“ will und für die Schnapsidee ein paar Riesen auf dem Tisch lässt: OK. Aber so ein eher teures und unübersichtliches Teil einem „normalen“ Anfänger zu empfehlen würde ich nicht über mich bringen. Da gibt es – je nach genaueren Interessen – von Arturia, Korg und Roland erheblich passenderes.
    (Alles nur meine Meinung und vielleicht die verwendeten Elektronen nicht wert.)

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @chardt Früher ohne Internet und deutscher Anleitung sicherlich schwierig. Aber ich denke heutzutage nicht mehr unbedingt. Aber ich verstehe was du meinst.

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @chardt Damit meinte ich eher die Einsteiger in die Modularwelt. Hab ich aber im Fazit auch so nicht geschrieben, deshalb verstehe ich dein Kommentar und gebe dir völlig recht…da sind die die du aufgezählt hast natürlich wesentlich empfehlenswerter :)

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @chardt Auch hier wieder mein vorsichtiger Einwurf (das soll keine Anmache sein): EUR 2.200 sind doch für ein Instrument, noch dazu für so ein vielseitiges und hochwertiges wie dieses, kein Geld. Viel Geld ist es dann, wenn man damit nichts anzufangen weiß und/oder es tatsächlich »nur mal so« kauft. Aber wenn ich dieses Gerät kaufen würde, dann begleitet es mich das doch mindestens ein Jahrzehnt. Und ich weiß hoffentlich, warum ich es gekauft habe. Es ist also eine Investition in das eigene Können … und das scheint irgendwie niemand zu verstehen.

      Noch dazu: Elektronik-Musiker sind doch sowieso eine preislich previligierte Erscheinung. Kauf‘ Dir mal eine wertige Oboe oder gar einen Flügel.

      Und nicht falsch verstehen: Deswegen habe ich auch keine EUR 2.200 mal eben so herum liegen. Auch ich würde mir diese Investition genau überlegen. Das tue ich aber bei jedem einzelnen meiner sauer verdienten Taler. Auch – nur mal als Beispiel – bei einem Behringer »Kobol« (aktuell ca. 1/11tel des Preises eines »Cascadia«). Auch dessen Kauf würde von mir – so ich denn an ihm interessiert wäre – genau überlegt werden. Ich habe da einfach ein anderes Mindset, das nicht nur über den Preis geht.

      • Profilbild
        chardt AHU

        @Flowwater Hallo Flow,
        wenn Du Dir den Circadia zulegen willst: Nur zu, kein Problem. Aber würdest Du das Teil wirklich einem Einsteiger empfehlen? Meine Denke ist da: Erstmal was „Grundlegendes“ für schmales Geld kaufen, um herauszufinden, a) ob Du überhaupt dabei bleiben willst und b) was genau Du für die Zukunft haben willst. Der zweite Synth (wenn Du weisst, was Du willst / brauchst) darf dann gerne etwas mehr kosten, aber doch nicht der erste. (Außerdem würde ich einen übersichtlicheren Synth für den Anfang empfehlen.)
        Wenn Du sicher bist, das das Teil länger bleibt, also eine „Investition“ in die Zukunft, dann gebe ich Dir Recht: Da ist der Preis akzeptabel. Als Einsteiger wäre mir das einfach eine zu hohe Hürde und ein zu hohes Risiko eines Fehlkaufs. (Z. B. weil mir nach drei Monaten klar wird, dass mir Polyphonie wichtiger ist als die Patchbuchsen.)
        Einem Einsteiger in die Synth-Welt würde ich daher aus beiden genannten Gründen definitiv was anderes empfehlen.
        PS: Danke Jens für Deine Klarstellung, dass es Dir um Modular-Einsteiger geht. OK, dann ist das Thema Unübersichtlichkeit weniger schlimm (wenn diejenige welche also schon eine gute Grundahnung Synthies hat) und der Preis im Umfeld der ganzen Boutique-Hersteller eine gute Vorwarnung ;)

        • Profilbild
          Flowwater AHU

          @chardt Oh, OK. Dann habe ich Dich komplett falsch verstanden.

          Den »Cascadia« für Einsteiger? Da hab‘ ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Für blutige Anfänger ohne irgend eine Erfahrung mit irgend etwas vielleicht nicht.

          Aber für jemanden, der ernsthaft ein Gerät sucht, an dem er lange Spaß haben wird, ansonsten aber nur kaum oder wenig in die Modular/Semimodular/Eurorack-Sache hinein geschnuppert hat … gerne auch nur intensiv gedanklich (so wie ich) … klar, warum nicht? Da bin ich voll bei Jens dabei. Ich selber habe ja nun zwar den »Taiga«, es besteht bei mir also kein Bedarf. Aber der »Cascadia« macht mich schon an (vor allem nach DIESEN Soundbeispielen).

          • Profilbild
            chardt AHU

            @Flowwater Schön dass wir so unterschiedliche Geschmäcker haben, wär ja sonst langweilig. :)
            Mir sagt der Klang jetzt nicht so besonders zu, und in Sachen Bedienung und Preis würde ich als Modulareinstieg eher Richtung Minibrute oder Neutron gucken, oder eben gleich (wie ich es tatsächlich gemacht habe) ein Eurorack mit ein paar erschwinglichen Modulen von Doepfer und MFB.

            • Profilbild
              Jens Hecht RED

              @chardt Was es für mich so interessant für ‚Einsteiger‘ macht ist das MIDI-CV-Interface und die Normalisierung. So kann man nämlich erstmal spielen und tweaken ohne patchen zu müssen. Die von dir genannten Optionen sind aber ebenso super für Einsteiger (mein Tipp ist immer das Cre8audio Nifty Case) und wesentlich günstiger, jedoch müsste man beim Neutron z.B. erstmal das patchen etwas lernen (was meiner Erfahrung nach viele erstmal abschreckt)

              • Profilbild
                Flowwater AHU

                @Jens Hecht Stimmt! Das Ding hat ja auch gleich noch ein »MIDI/CV«-Interface mit dabei. Ich habe mich gedanklich schon mal ein wenig mit Eurorack angefreundet und virtuell ein paar wenige Module ins Rack geschraubt (Modular Grid). Dann schoss mir siedend heiß durch den Kopf: »Und wie steuerst Du das an?« Und schon ging die Sucherei nach MIDI/CV-Interfaces los (die auch noch nicht abgeschlossen ist). Das ist so eine Komponente, die wichtig ist, man aber echt gerne übersieht.

  6. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Kann ich gut nachvollziehen! Bei mir ist die Bauqualität auch sehr entscheidend. Kommt natürlich auch immer auf Produkt und Verwendungszweck an. Aber bei dem minimalen Equipment von mir ist bis auf das günstige Midikeyboard alles äußerst robust und wertig anmutend: Nach dem Roland kam der Moog Synthesizer und nach den wirklich schlechten Boxen von M-Audio die KSD. Leider auch alles eine Frage des Geldes! Aber wenn man mal eine Hammond-Orgel aus den End-60ern gesehen hat, weiß man was Stabilität bedeutet und das färbt eben ab. 😆

  7. Profilbild
    Tai AHU

    Mir fielen als erstes die verschraubten Klinkenbuchsen auf. Da ist doch die erste Hürde bereits genommen, schönes Instrument.

    • Profilbild
      chardt AHU

      @Tai Mir fiel als erstes auf, dass ich minutenlang auf der Frontplatte rumsuchen musste, um rauszufinden, was jetzt wo ist. Cha­cun à son goût, bei mir hat das jedenfalls den letzten Rest GAS vertrieben :)
      Irgendwie schrecken mich bei Intellijel regelmäßig Preis *und* Design ab, nur den Atlantis könnte ich mir (zum halben Preis) in meinem bisschen Rack vorstellen.

  8. Profilbild
    zirkuskind 1

    Ich könnt jetzt das Handbuch suchen, aber evtl kannst Du mir schnell die Frage beantworten:
    Der Line-In landet ebenfalls im Mixer?
    Und was hat der LFO für eine Schwingungsform (steht leider nicht auf dem Panel)?

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @zirkuskind 1. Nicht direkt, das Signal lässt sich auf der Oberfläche aber abgreifen
      2. LFO = Triangel

      LG
      🤙

      • Profilbild
        zirkuskind 1

        @Jens Hecht Ah logo, ich habe nicht gecheckt, dass „Lne-In“ auf der Oberfläche ja ein Ausgang ist ^^.
        Danke für die Antwort und den guten Test!🍻

  9. Profilbild
    User5001

    Habe neulich das Glück gehabt, Cascadia und den Arp2600 von Behringer für eine Stunde im Laden zu testen. Die Verarbeitungsqualität von Cascadia ist grandios und der Sound ist ohnehin klasse.

    Als ewiger Anfänger bin ich allerdings immer im Grübeln, wie ich das Preis-Leistungs-Verhältnis und meine nicht vorhandenen Kenntnisse bei beiden rechtfertigen kann. Aber ja, ich würde sie beide unheimlich gerne haben.

    Btw, hat jemand hier zufällig Cascadia, den Arp2600 von Behringer, den Korg Arp und den Vermona Perfourmer zuhause stehen? Wie würdet ihr die Spaßfaktoren dieser Schmuckstückchen ranken, falls man das überhaupt machen kann? Wäre dankbar für eure Einschätzungen.

    @Jens: Tausend Dank für das tolle Review!👌

  10. Profilbild
    Vulgastroy

    Vielen Dank, Jens !

    Der Intellijel Cascadia ist zweifellos ein interessantes instrument. Mit einem Preis von 2.218 Euro richtet er sich an eine anspruchsvolle Zielgruppe und positioniert sich klar im oberen Preissegment. Doch bei einem so hohen Preis stellt sich die Frage, ob das gebotene Paket wirklich den Preis rechtfertigt.

    Der Cascadia bietet eine breite Palette an Features, die sich an erfahrene Musiker und Sounddesigner richten. Das semi-modulare Design erlaubt tiefgreifende Klangexperimente und die Verarbeitung ist, wie bei Intellijel zu erwarten, von hoher Qualität. Dennoch bleibt das Gefühl, dass hier der Preis eher den Schritt in ein luxuriöseres Marktsegment als die reine Leistung des Synthesizers widerspiegelt.

    Für Musiker, die nach Flexibilität und individueller Gestaltung suchen, mag der Kauf des Cascadia abschreckend wirken. Der modulare Ansatz, bei dem man Module verschiedener Hersteller nach eigenem Geschmack und individuellen Bedürfnissen kombiniert, bietet oft mehr Flexibilität und eine größere Klangvielfalt. In einem modularen System können Nutzer ihre Klanglandschaften selbst gestalten und anpassen, ohne an ein vorgegebenes Set an Möglichkeiten gebunden zu sein.

    Im Vergleich dazu bietet der Cascadia zwar eine umfassende Auswahl an Möglichkeiten, bleibt jedoch in seinem festen Rahmen gefangen. Der hohe Preis wirft daher die Frage auf, ob man mit einem Eurorack-System nicht besser bedient ist.

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