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Test: Endstufe Crown XLS5000

(ID: 2509)

Sicherheit

Der Crown verfügt über diverse Funktionen, die Beiträge zum Geräteschutz und zur Betriebssicherheit leisten. Rechts neben den Buchsen wird der Sicherheit mit gleich zwei Unterbrechern genüge getan. Überdies verfügt der XLS5000 über eine Ausgangsstrombegrenzung und einen Gleichspannungsschutz, der die gefährdeten Lautsprecher dann abtrennt, sobald der DC-Anteil im Ausgangssignal zwei Volt und mehr erreicht. Eine thermische Schutzschaltung spricht an, wenn die Temperatur der internen Kühlrippen die maximale Arbeitstemperatur von 90 Grad überschreitet. Das kann zum Beispiel passieren, wenn hinten der Auslass verstellt wird, und es zu einem Wärmestau im Gerät kommt.

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Bewertung Verarbeitung und Ausstattung

Die Verarbeitung des Crowns kann zwar insgesamt als gut bezeichnet werden, aber es gibt ein paar kleinere Unzulänglichkeiten. Das Gehäuse selbst wirkt enorm stabil, da klappert und rasselt rein gar nichts. Auch die Speakon- und XLR-Anschlussbuchsen scheinen dem rauen Veranstaltungsalltag locker gewachsen zu sein. Die Alternativ-Outputs in Form von Schraubklemmen sind jedoch – wie oben schon angedeutet, definitiv zu knapp dimensioniert. Ab 2mm Durchmesser werden Litzen schlichtweg zu dick für die klitzekleinen Bohrungen, und das entspricht in Relation zu professionellen Boxenkabel allenfalls einer Spinnenweben-Stärke. Auch die zierlichen Plastik-Lautstärkereglerchen stehen im Kontrast zum ansonsten solide wirkenden Gerät. Sie sind überdies sehr leichtgängig, was auch an einer schwachen und daher kaum wirksamen Rasterung liegt. Kommen ein paar unglückliche Zufälle zusammen, könnte ein vorbeistreifender Techniker oder DJ durchaus versehentlich einen ordentlichen Pegelsprung verursachen, was angesichts der hohen Ausgangsleistung unangenehme Folgen für das Publikum haben dürfte. Hier ist also Vorsicht geboten.

Der Kühler schaufelt ordentlich Luftmoleküle durch das Gerät, was sich durch ein lautes Lüftergeräusch bemerkbar macht. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Die Ausgangsleistung des XLS5000 reicht jedoch locker aus, um das Störgeräusch 1000fach zu maskieren.

Vergeblich sucht man am XLS5000 einen Ground-Lift-Schalter. Angesichts dessen, dass die Endstufe lediglich für symmetrische Line-Eingangssignale erdacht und gebaut wurde, können Brummschleifen stattdessen natürlich auch schon in den Eingangs-Audioleitungen durch einseitiges Auftrennen der Schirmung entfernt werden. Überdies richtet sich der Amp eindeutig an Festinstallationen, bei denen die ungeliebten Massekurzschlüsse bereits bei der Konzeptionierung ausgeschlossen werden sollten. Tatsächlich sieht man Ground Lifts überhaupt selten an größeren Endstufen. Trotzdem: Praktisch sind die kleinen Kippschalter schon…

Bewertung Klang und Praxis

So wie der Crown aussieht, klingt er auch. Wuchtig, kompromisslos, sauber, charismatisch, fett – mit anderen Worten: „amerikanisch“. Die hohen Leistungsreserven machen sich im Lautsprechersignal durchaus bemerkbar. Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs profitieren vor allem der Bass und die unteren Mitten. Die Regel – es dürfe bei der Endstufe gern ein bisschen mehr sein, geht hier voll auf. Nun ist der Crown-Bolide bei knapp 2000 Watt Leistungsaufnahme nicht gerade eine Ökotest-Empfehlung, aber auf der Haben-Seite braucht man eben auch beim Sound keine Abstriche durch irgendwelche zweifelhaften Effizienz-Elektroniken zu fürchten.

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Der XLS5000 läuft auch an zwei Ohm, aber die Neigung zu Verzerrungen erhöht sich um das Zehnfache, was mit einer stärkeren Belastung der Hochtöner einhergeht. Bleiben Sie besser bei 4 Ohm und kalkulieren Sie einen eigenen, wohl dimensionierten Verstärker für das überzählige Boxenpaar ein. Auf lange Sicht kann diese Variante (nach dem dritten getauschten Tweeter) sogar billiger sein – und auch das Publikum wird es Ihnen danken.

Fazit

Wer seiner Diskothek oder seiner Veranstaltungshalle einen starken und soliden Verstärker-Boliden mit einem wirklich guten Klang und fairem Preis spendieren will, sollte sich den Crown XLS5000 unbedingt näher anschauen. Dank der hohen Leistungs-Reserven bietet sich auch eine aktive Ansteuerung von Subwoofern im gebrückten Modus an. Viele Verleihfirmen und mobile Veranstalter dürften hingegen von den knapp 30 Kilogramm Eigengewicht abgeschreckt werden.

Plus
+ viel Leistung
+ funktioniert an 2 Ohm
+ klarer, satter, charismatischer Sound

Minus
– sehr hohes Gewicht
– kein Groundlift
– zu leichtgängige Lautstärkeregler
– sehr knapp dimensionierte Schraubklemmen

UVP.: 2.140 Euro, Straßenpreis ca. 1.300 Euro

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