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Test: DJ-Tech DJM-303

(ID: 1710)

Ausprobiert: Die Effekte

Die Steuerung der acht Digitaleffekte ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Über den Level-Depth-Fader wird die Intensität des Effekts geregelt, über fünf weitere Tasten, beschriftet mit 1/2, 3/4, 1/1, 2/1 und 4/1 die Frequenz, in der ein Effekt auftauchen bzw. klingen soll. Was dann je nach Effekt unterschiedliche Auswirkungen hat: Schwingt der Phaser bei 1/2 sehr schnell und bei 4/1 sehr langsam, so ändert sich beim Pitch die Tonhöhe, bei Transform (einem Gapper) nur die Länge der Pause zwischen den noch zu hörenden Soundbruchstücken, nicht aber die Länge der Bruchstücke selber. Das muss man halt ausprobieren, irgendwann weiß man dann, was passiert.

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Damit die Effekte auch synchron zur Musik laufen, sind die mit der BPM-Erkennung gekoppelt. Die kann einmal automatisch ermittelt, zum anderen aber auch per Hand eingetappt werden. Das Ergebnis erscheint dann im gut ablesbaren 3-stelligen Display. Solange die Beatzahl nicht endgültig bestimmt ist, blinkt die Anzeige und sagt damit „nimm mich nicht zu ernst im Moment“. Probleme hat die automatische Anzeige nur hin und wieder sich zu entscheiden, ob da nun Double-Beat anliegt oder nicht –  so springt sie dann beispielsweise ständig zwischen 65 und 130 bpm hin und her.

Der Kanalzug mit den Effekten

Der Kanalzug mit den Effekten

Mit der Sample-Funktion (24 Bit, 44,1 kHz) lassen sich bis zu fünf Samples mit 4 Beats und bis zu maximal 7 Sekunden aufnehmen (insgesamt also 35 Sekunden) und (flüchtig) speichern. Mangels genauerer Dokumentation bleibt diese Funktion aber teilweise ein wenig nebulös. Zwar kann man den Pitch über zwei Tasten ändern, doch wird das Ergebnis der Änderung beim Sampeln – anders als im übrigen Betrieb – nirgendwo angezeigt. Man weiß also nie, wo man gerade ist. Klar, beim Abspielen hört man das, doch hatte ich im Test immer wieder auch Samples dabei, die plötzlich zu schnell oder zu langsam abgespielt wurden, warum auch immer. Es gibt sicher eine Methode, das zu vermeiden (und wahrscheinlich war ich einfach nur zu blöd, dahinter zu kommen), nur wird die wie gesagt nirgendwo erklärt.

Zusätzlich zu den acht Digitaleffekten gibt es auch noch drei Crossfader-Effekte (Echo, Break und Transform). Die startet man entweder nur auf Druck auf den betreffenden Taster neben dem Crossfader (worauf der Effekt automatisch abläuft und am Ende wieder zum normalen Sound zurückkehrt) oder man schaltet um auf Reglersteuerung; dann wird die Intensität über den Crossfader gesteuert. So wird bei  FADE der Sound dann zum Beispiel erstens langsamer und zweitens auch tiefer im Pitch, je weiter man nach rechts rüberfährt. Ganz rechts angekommen, setzt der Normalsound dann aber schlagartig wieder ein. Schöner wäre es gewesen, wenn man da die Sache ganz hätte auf Null fahren können.

Ausprobiert: Handhabung

Die 45mm (Crossfader) bzw. 50mm (Kanalfader) Reglerweg sind mir persönlich etwas kurz, aber das ist – wie schon öfter an dieser Stelle angedeutet – Geschmackssache. Dafür laufen die Fader aber auch wunderbar leicht und können mit einem Fingerkick nach oben geschossen werden. Und damit keine Fehler passieren, ist der vierte Fader im Bunde (der für den Effektanteil) im Gegensatz dazu auch schön schwergängig und farblich mit einer roten Faderkerbe markiert. Die beiden vorgegebenen Curve-Charakteristika sind brauchbar – der weiche blendet wirklich sehr smooth über, der harte ist extrem kompromisslos, mit kaum Spielraum am Ende.

Die Knobs sind nicht gummiert, aber geriffelt und schön groß und verfügen alle über einen gut sichtbaren weißen (bzw. roten) Mittelsteg. Die EQ-Regler besitzen überdies auch noch eine Mittenrasterung. So weiß man immer, wo man gerade ist. Die Pegelregler für die Kanäle sind sogar durch die einzigen grauen Kappen noch einmal deutlich unterscheidbar – sehr schön.

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Die Taster für Effekte und Abhörwege sind allesamt beleuchtet, auch hier gibt’s keine Missverständnisse. Etwas gewöhnungsbedürftig ist nur die Tatsache, dass der große FX-Button nicht aktiv ist, wenn er leuchtet, sondern dann, wenn er blinkt. Das warnt dann zwar einerseits schön, ist aber andererseits genau das Gegenteil davon, was ein Dauerleuchten sonst beim DJM zu bedeuten hat – da muss man jedes Mal umdenken, sonst geht’s schief.

Die Abhör-Kontrolle

Die Abhör-Kontrolle

Gut geregelt wurde auch die Sache mit den Umschaltern: Schalter, die man nur mit Vorsicht nutzt, sind weit ins Gehäuse versenkt und so gesichert (wie Faderstart oder  Crossfadercurve). Schalter, die man hingegen häufiger mal nutzt (wie Talk Over oder PFL / Master für die Pegelanzeige) wagen sich da schon etwas weiter hervor; allerdings lassen die sich im Dunkeln auch nicht ganz so gut ablesen. Besser ist da die dritte Gruppe zu erkennen: Die Stellung  der Eingangswahlschalter ist dank ihrer Länge auch bei widrigen Lichtverhältnissen immer noch gut zu ertasten.

Vorbildlich: Der gerade aktive Effekt wird namentlich und gut beleuchtet an zentraler Stelle benannt. So weiß man auch – ohne am Schalter suchen zu müssen – aus größerer Entfernung, ob gerade gephased oder geflanged wird. Eine platzsparende Methode, für die man kein großes Display braucht – einfach die ins Gehäuse eingelassenen Namen beleuchten, fertig. Die Idee könnte glatt Schule machen.

Ausprobiert: Der DJM am Rechner

Über die USB-Anschlüsse lässt sich der DJM-303 mit dem Rechner verbinden; Treiber müssen nicht installiert werden, genutzt wird der Standard USB-Audio-Codec von Windows. Einfach anschließen, der Rest erledigt sich von selbst. Anschließend kann der Mixer als externe Soundkarte genutzt werden, so dass man – bei Schalterstellung USB des Kanaleingang-Wahlschalters – die Songs direkt auch von der Festplatte abnudeln kann. Natürlich kann man darüber dann auch seinen Mix auf dem Rechner aufzeichnen 

Der DJM hat gleich USB-Anschlüsse

Der DJM hat gleich USB-Anschlüsse

Mit zum Lieferumfang gehören die beiden DJ-Programme Traktor 3 LE  und Deckadance, so dass auch Einsteiger gleich mal loslegen können.

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    AMAZONA Archiv

    Ist der Mixer denn genauso gut wie ein Pioneer DJM 400 ? Er scheint ja quasi daran angelehnt.

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