ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Cyan, Hellcaster, E-Gitarre

(ID: 1472)

Sound/Praxis

Bereits im trocken angespielten Zustand besitzt die Hellcaster einen äußerst kraftvollen und höhenreichen Grundsound. Das Halsprofil muss man schon als sehr kräftig bezeichnen, für Spieler, die sich eher auf den flachen Hälsen der Ibanez-Gitarren beispielsweise wohlfühlen, dürfte wohl eine Umgewöhnung anstehen. Die Bespielbarkeit kann man als O.K. bezeichnen, wenn auch die Einstellung der Saitenlage etwas besser hätte ausfallen können. In Verbindung mit dem aufgezogenen Saitensatz (Stärke .011) ist hier schon ein kräftiges Zupacken gefordert, was die Gitarre aber mit einem satten und vollen Ton erwidert. Dank der großzügigen Fräsung des Cutaways lässt sich der Hals der Hellcaster auch bis in die höchsten Lagen hinauf mühelos bespielen und ist frei von Deadspots, Schnarren oder ähnlich unerwünschten Artefakten.

ANZEIGE
-- Cyan Inlays --

— Cyan Inlays —

Dieser wuchtige, solide Grundsound setzt sich auch beim Anschließen des Instruments an einem Amp fort. Die DiMarzio-Pickups passen sehr gut zum Gesamtbild der Gitarre und bringen den Sound weitestgehend authentisch in die elektrische Welt rüber. Brummen oder Nebengeräusche in ihrer sonstigen Form ist bei dieser Pickup-Bestückung kein Thema, der Sound ist stets klar und differenziert, und auch bei hohen Verzerrungsgraden zeigen die Tonabnehmer einen Sound, der dem eines „reinen“ Humbuckers sehr nahe kommt, ohne jedoch auf die Spritzigkeit und die Höhenentfaltung eines Singlecoils zu verzichten.

ANZEIGE

Etwas verwirrend bzw. gewöhnungsbedürftig allerdings zeigt sich die Belegung des Toggle-Switch. Bei der Anwahl des Bridge-Pickups ist das vordere Poti für dessen Regelung verantwortlich, bei der Anwahl des Neck-Pickups jedoch das hintere. Zudem hakt es in seinem Regelweg und möchte dann und wann nicht gerne in der gewünschten Position sitzen bleiben. Ob das wohl auch zum „Players Finish“-Gesamtkonzept der Hellcaster gehört?

ANZEIGE
Fazit

Ein Instrument für den Individualisten. Mit der Cyan Hellcaster präsentiert der Hamburger Gitarrenbauer Thomas Harm ein Instrument, das durch sein extrovertiertes Body-Design sofort auffällt und, bis auf kleine Ausnahmen, durch eine meisterliche Verarbeitung glänzt. Und egal, ob man das „Aging“ mag oder nicht, es wurde an der Hellcaster auf jeden Fall verblüffend echt durchgeführt. Einzig und allein der Preis dürfte es der Gitarre schwer machen, sich am Markt zu behaupten. Klar, Handarbeit gibt es nicht für die kleine Brieftasche, allerdings dringt die Gitarre mit einem Verkaufspreis von knapp 3000,- Euro in Preisregionen vor, in denen sie sich mit Instrumenten von beispielsweise Paul Reed Smith, Fender oder Music Man messen lassen muss. Diese sind aber i.d.R. bis ins kleinste Detail perfekt verarbeitet.

Dennoch muss sich die Cyan Hellcaster nicht verstecken, denn wer ein individuelles Instrument sucht, welches auch nach Kundenwünschen ausgestattet werden kann, wird um die Arbeit solcher Gitarrenschmieden nicht drum herum kommen. Und Kleinserien bzw. Einzelanfertigungen sind nun mal immer etwas kostspieliger als Serieninstrumente bzw. „Stangen-Ware“.

Die Soundbeispiele wurden mit einem Engl Screamer 50 Röhrencombo und einem Shure SM58 Mikrofon mit Logic Audio aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.

Plus

  • Sound
  • Gigbag im Lieferumfang
  • Exoten-Status

Minus

  • Toggle-Switch hakelig
  • Verarbeitung Griffbrett
  • Preis

Preis

  • 2950,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung. Wir behalten uns die Löschung von Inhalten vor. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die nach unserer Einschätzung gesetzliche Vorschriften oder Rechte Dritter verletzen oder Diffamierungen, Diskriminierungen, Beleidigungen, Hass, Bedrohungen, politische Inhalte oder Werbung enthalten.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X