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Test: Cherry Audio GX-80 Software-Synthesizer nach Yamaha CS-80 und GX-1

Living in perfect Harmony

21. September 2024
Test: Cherry Audio GX-80, Software-Synthesizer nach Yamaha CS-80 und GX-1

Test: Cherry Audio GX-80, Software-Synthesizer nach Yamaha CS-80 und GX-1

Mit dem Cherry Audio GX-80 Software-Synthesizer verbindet Cherry Audio Synthesizer-Geschichte in einem umfassenden Plug-in, das sowohl den Klang eines Yamaha GX-1, als auch des verehrten CS-80 reproduzieren soll. Dabei wurde sogar an eine Möglichkeit gedacht, auch ohne Poly-Aftertouch einzelne Noten modulieren zu können. Tauchen wir also ein in die Welt der ersten Poly-Synthesizers.

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Kleine Geschichte des Yamaha GX-1 und des CS-80

Doch halt! Kann das wirklich so stehen gelassen werden? Gemeinhin gilt das Hammond Novachord von 1939 als erster Polysynthesizer, dessen Klangerzeugung der 72 Noten auf 163 Röhren basiert. Gehen wir von einem typischen Heizungsstrom von 0,3 A aus, wären das satte 48,9 A und bei in den USA üblichen 110 V schlappe 5379 W Verbrauch. Dieser Raum brauchte keine Heizung mehr.

Der Klang wurde subtraktiv geformt, was bedeutet, dass Filter und VCAs samt Hüllkurven zum Einsatz kamen – alles in Röhrentechnik. Dieses über 220 kg schwere Monster war mit nur knapp 1000 Exemplaren kein kommerzieller Erfolg, kam aber in Klassikern wie „Vom Winde Verweht“ und „The Twilight Zone“ prominent zum Einsatz.

Die Manuale des Yamaha GX-1, Quelle Wikipedia, nach CC BY 2.0 Lizenz

Klammern wir akademische Röhrengeräte wie RCA Mark I und II aus, kommen wir schnell zum auf Transistoren aufgebauten Yamaha GX-1, den wohl ersten kommerziell erhältlichen polyphonen Synthesizer von 1973 der aber absolut nach Orgel aussieht und sich als Gesamt-Möbelstück präsentiert.

Mit allen installierten Optionen reden wir von einem Gewicht von ca. 950 kg und einem Preis von damals 60.000 US-Dollar, was in heutiger Kaufkraft schlappen 426.000 US-Dollar entspricht. Nur wenige (ca. 100) wurden gebaut und noch weniger (wahrscheinlich 13) wurden aus Japan exportiert und landeten in sehr namhaften Händen wie denen von Stevie Wonder, Keith Emerson, John Paul Jones und Hans Zimmer – mitunter wurde dasselbe Gerät von Hand zu Hand gereicht.

Nachdem also das Konzept „Polyphoner Synthesizer“ mit dem GX-1, der im Prinzip ein reines Preset-Instrument war, realisiert wurde, machte sich Yamaha mit dem CS-80 an eine „portable“ und günstigere Alternative. Mit 6.900 US-Dollar (heute ca. 36.000 US-Dollar) reden wir zwar immer noch nicht von günstig, aber auf jeden Fall für eine größere Käuferschicht bezahlbar.

Report Tony Banks, Yamaha CS-80

Auf dem Album „Duke“ hat Tony Banks den Yamaha CS-80 eingesetzt, richtig warm geworden ist er mit ihm aber nicht

Die Technik in beiden Synthesizern ist recht ähnlich und so könnte der CS-80 als eine abgespeckte Version des GX-1 gelten. Beide enthielten sogenannte „Ranks“, die für je eine Synthesizer-Stimme mit 8-facher (echter) Polyphonie sorgten. Der GX-1 hatte davon vier, der CS-80 lediglich zwei. Darüber hinaus hatte der GX-1 noch je einen monophonen Rank für den oberen Mono-Synthesizer und das untere Pedal-Board. Weitere Unterschiede betreffen die Klangerzeugung. Der GX-1 hatte

  • eine Rechteck-Schwingungsform mit einem nachfolgenden Highpass-Resonator,
  • eine Sägezahn-Schwingungsform mit eigenem Bandpass-Resonator,
  • eine Dreieck-Schwingungsform, eine Oktave über dem Grundton,
  • eine Option die Filter-Hüllkurve umzukehren und
  • eine Kombination aus High- und Lowpass-Filter.
die GUI des Cherry Audio GX-80 Software-Synthesizer

Das GUI des Cherry Audio GX-80

Was Cherry Audio nun mit dem Cherry Audio GX-80 gemacht hat, ist eigentlich naheliegend: Sie haben beide Geräte kombiniert und das Ganze in ein erweitertes GUI in der Ästhetik des CS-80 verpackt. Ein Rank hat also jetzt praktisch 5 Oszillatoren und vier Filter – da steckt eine Menge Klangpotential dahinter.

Installation und Preset-Verwaltung des Cherry Audio GX-80

Lauffähig ab macOS 10.13 und Windows 7 werden die gängigen Plug-in-Formate VST2, VST3, AU, AAX und eine Standalone-Version angeboten. Nach der Installation wird einmal eine Verbindung zum Cherry Audio Account hergestellt, dessen Erstellung Voraussetzung ist. Auch die Demoversion kann so direkt aus der DAW heraus aktiviert werden. Diese ist voll funktionsfähig, fügt allerdings ab und zu eine Rauschfahne hinzu und ist für einen Monat nutzbar.

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Cherry Audio GX-80 Software-Synthesizer Installation

Die Preset-Verwaltung des Cherry Audio GX-80 präsentiert sich zunächst als Drop-down-Menü, ist aber mehr als Fenster-im-Fenster konzipiert. Eine Reihe verschiedener Bänke, Collections genannt, sind ab Werk installiert. Es ist möglich, diese einzeln zu durchsuchen oder alle gemeinsam. Darüberhinaus gibt es die Option, Favoriten zu markieren.

Cherry Audio GX-80 Software-Synthesizer Presetverwaltung

Die Preset-Verwaltung

Ein System, um Klänge in Kategorien einzuteilen, gibt es auch, beim Abspeichern können zudem Keywords angegeben werden, eigene Kategorien können nicht angelegt werden. Alles in allem zufriedenstellend, obwohl Mitbewerber hier teilweise mehr bieten, wie z. B. „Cross-Breeding“ von Presets, das zum Standard gehören sollte, finde ich.

Cherry Audio GX-80 und MIDI-Learn

Vorbildlich ist die MIDI-Learn-Funktion umgesetzt. Über Rechtsklick auf einen beliebigen Klang-Parameter erreicht man die Learn-Funktion. Diese wird dann in einer Liste hinterlegt, die nun für jedes Preset oder für das alle Presets übergreifend genutzt werden kann. Das Gute ist, es können nicht nur die Bandbreite und Polarität des Mappings von MIDI-Daten (möglich sind Note, CC, MMC, Channel-Pressure und Key), sondern auch eine Transfer-Kurve eingestellt werden. Vermisst habe ich jedoch die Nutzung von Poly-Aftertouch, was bedeutet, dass diese Modulationen immer nur pro Rank eingesetzt werden können.

Das MIDI-Mapping des Cherry Audio GX-80

Das MIDI-Mapping des Cherry Audio GX-80 ist vorbildlich

Die Fernsteuerung „Key“ ist dabei etwas besonderes, da hier statt MIDI-Daten Tasten auf der Computer-Tastatur zur Fernsteuerung dienen. Alles wird übrigens sehr gut im online und als PDF vorliegenden englischsprachigen Handbuch dargestellt – mit eindeutigen Beschreibungen und Bildern, wo dies auch sinnvoll ist.

Die Oberfläche des Cherry Audio GX-80

Auf den ersten Blick erscheint die fotorealistische Oberfläche wie eine exakte Abbildung des CS-80, da der Cherry Audio GX-80 aber zwei Synthesizer in einem vereinigt sind die oben angesprochenen Zusätze hier einfach im gleichen Stil untergebracht hat.

Der Cherry Audio GX-80 bietet die zusätzlichen Elemente des GX-1

Der Cherry Audio GX-80 bietet die zusätzlichen Elemente des GX-1

Auch die Effekte Chorus, Flanger, Delay und Reverb geben sich betont im Stil der 70er-Jahre. Der Cherry Audio GX-80 bietet auf einen Blick zwei Ranks, die identisch aufgebaut sind: Etwas versteckt ist die Umschaltung auf das zweite Set von Ranks. Dieses geschieht über die Anwahl des Lower- oder Upper-Panels. Alle vier Ranks können gleichzeitig gespielt werden.

Hier wird die Editierung des Cherry Audio GX-80 der zwei Panel zu je zwei Ranks eingestellt

Hier wird die Editierung der zwei Panel zu je zwei Ranks eingestellt

Insgesamt empfinde ich das Panel als ein wenig überladen. Zum Glück gibt es wieder den „Focus Mode“, mit dem ein Zoom in dem GUI möglich wird, um so genauer arbeiten zu können. Wem es gefällt, kann das GUI auf eine GX-1 Ansicht einstellen, es ändert sich aber lediglich die Umrandung von dunkel auf hell. Wichtiger ist der Zoom von 50 % bis 150 %, wobei eine Einstellung von 110 % bereits einen HD-Bildschirm in der Breite ausfüllt.

Der Focus-Zoom zum besseren Editieren des Cherry Audio GX-80

Der Focus-Zoom dient zum besseren Editieren des Cherry Audio GX-80

Stimmenarchitektur des Cherry Audio GX-80

Im Unterschied zum Original bietet jeder Rank des Cherry Audio GX-80 bis zu 16-fache Polyphonie. Diese kann auch auf zwei, vier oder acht Stimmen reduziert werden, um so den Prozessorleistungsverbrauch besser steuern zu können. Auch ein Mono-Modus ist vorhanden, leider ohne Legato-Funktion. Ein Unisono-Modus darf natürlich auch nicht fehlen und die Anzahl an gegeneinander verstimmten Voices wird auch durch die „Number of Voices“ Einstellung bestimmt.

Etwas seltsam ist die Verteilung der Stimmen im Poly-Modus. Wähle ich eine zweifache Polyphonie, spiele zwei Noten und halte diese, werden andere Noteneingaben geblockt. Es gibt so gesehen keine Note-Priority, wie „last“, „lowest“ oder „highest“. Diese Stimmeneinstellungen beziehen sich immer auf alle Ranks. Es ist also nicht möglichm einen Rank unisono zu spielen und einen anderen polyphon.

Im Zusammenhang mit den Stimmen kommt dann noch der Oversampling-Modus zum Tragen. Hier kann zwischen ein-, zwei-, drei- oder vierfachem Oversampling gewählt werden. Ich habe hier mal ein Beispiel mit den vier Einstellungen gemacht. Wirklich viel tut sich da nicht und auch eine kleine Spektralanalyse zeigt, dass Aliasing zwar unterdrückt wird, der Klang aber ohne Oversampling bereits recht aliasingarm ist. Paradoxerweise erscheint es eher so, dass bei der Dreieckschwingung beim höherem Oversampling eher noch mehr Aliasing-Artefakte auftreten.

Oversampling-Vergleich Saw

 

Oversampling-Vergleich Triangle

Das bringt uns nochmal zum Prozessorverbrauch – wie fast alle Plug-ins von Cherry Audio, taxiert auch Cherry Audio GX-80 die CPU recht ordentlich. Ein aktueller Rechner ist somit Pflicht, wenn stets die volle Polyphonie und alle Ranks auf höchster Oversampling-Stufe genutzt werden sollen. Da aber der Klang auch ohne Oversampling recht gut ist, kann ja erst beim abschließenden Rendern das volle Klang-Potential mit dem höchsten Oversampling genutzt werden. Aber auch ohne gibt es Patches, die beim Einsatz von Effekten und langen Release-Zeiten eine ältere CPU zum Stottern bringen – selbst mit einer Puffer-Einstellung von 2048 Samples.

Der Cherry Audio GX-80 beherrscht wie das Original auch polyphonen Aftertouch. Es können also verschiedene Parameter pro Stimme, wie Filter-Cutoff oder Lautstärke pro angeschlagener und gedrückter Taster gesteuert werden. Cherry Audio hat sich hier etwas Nettes überlegt, um auch ohne ein Poly-AT-fähiges Eingabegerät etwas klanglich ähnliches zu erreichen: Last-Note-Priority für Aftertouch. Diese Einstellung bewirkt, dass nur der jeweils letzte gespielte Ton vom Channel-Aftertouch moduliert wird.

Klang des Cherry Audio GX-80

Wo wir gerade von den Effekten sprachen, die vier Effekte können global oder per Layer (bestehend aus zwei Ranks) eingesetzt werden. Das Delay kann im Tape-Modus für typische Pitch-Effekte eingesetzt werden, wenn die Delay-Zeit verändert wird, oder für Glitch-artiges im Digital-Modus. Flange/Phaser des Cherry Audio GX-80 haben einen für meine Ohren passenden Charakter für dieses Instrument aus den 70ern und transportieren einen old school Vibe.

Die Effekt-Sektion des Cherry Audio GX-80klingt bewusst old-school

Die Effekt-Sektion klingt bewusst old school

Chorus/Rotary klingen dagegen etwas flach, sind aber zur Verbreiterung des Klang zu gebrauchen. Das Reverb klingt etwas körnig, beinahe in Richtung Spring-Reverb, weswegen ich es im Kontext dieses Plug-ins wieder passend finde. Mit dem Algorithmus „Galactic“ gibt es zudem noch ein sehr lang ausklingendes Reverb, das jedoch kein Endless-Reverb ist.

Der Gesamteindruck ist deutlich und unverkennbar der des legendären Synthesizer, jedoch spielen die Erweiterungen des Cherry Audio GX-80, die auf dem GX-1 beruhen, eine nicht unerhebliche Rolle, das Klangspektrum subtil zu erweitern. Ich spreche von subtil, da es hier ja nicht um ganz neue Funktionen wie etwa FM oder Oszillator-Sync geht, sondern einfach ein anderer Klangcharakter zum Tragen kommen kann.

Cherry Audio GX-80 Preset Tones

Auch an die Preset-Tones wurde gedacht

Dabei sind diese zusätzlichen Oszillatoren samt ihren festzugeordneten Filtern auch nicht so wahnsinnig verschieden von den ursprünglichen Rechteck- und Sägezahn-Oszillatoren, was den Klang betrifft. Sie fügen sich eher in den bestehenden Klang ein und unterstreichen diesen und da sie auch nicht gegeneinander verstimmt werden können, um so dem Rank das typische Oszillator-Schweben hinzuzufügen, sind sie eher als klangliche Nuancen zu bezeichnen, die den Grundcharakter des CS-80 nicht wirklich verändern.

Was mich sehr gefreut hätte, wäre die Möglichkeit gewesen, die Filter der zusätzlichen Oszillatoren über einen eigenen LFO zu modulieren. Der enthaltende LFO (Sub Oszillator genannt), wirkt nur auf die LPF/HPF-Kombination. Da es auch keine eigene Möglichkeit der Lautstärken-, Filter- oder Tonhöhenmodulation gibt, wurde hier einfach ein gutes Stück klangliches Potential liegengelassen. Über MIDI können diese aber sehr wohl gesteuert werden.

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Fazit

Der Cherry Audio GX-80 macht eine gute Figur und ist der einzige Software-Klon auf dem Markt, der die zusätzlichen klanglichen Elemente des Vorgängers GX-1 in die Synthese mit einbezieht. Allein deshalb ist der Cherry Audio GX-80 einzigartig. Leider wurde der Schritt, die neuen Oszillatoren und Filter eigens modulieren zu können, nicht gemacht und somit ein gutes Stück Klangpotential vergeben.Dennoch ist der Cherry Audio GX-80 ein ziemliches Schwergewicht, vor allem was polyphon modulierte Klangteppiche anbelangt. Und das macht er einfach hervorragend. Die Idee, ein Last-Note-Aftertouch einzubauen, ist auch gut, sodass bei geschickten Einsatz die Illusion eines Poly-Aftertouchs auch ohne entsprechendes Eingabegerät erschaffen werden kann. Bei dem Preis von 59,- Euro gibt es auch nichts zu meckern und der Cherry Audio GX-80 ist mit Sicherheit eine sehr gute Anschaffung.

Plus

  • gelungene Fusion von GX-1 und CS-80
  • klangliche Erweiterung behält den Urpsrungscharakter bei
  • sehr gute MIDI-Learn-Anbindung
  • Effekte klanglich sehr passend

Minus

  • zusätzliche Oszillatoren und Filter des GX-1 nicht direkt modulierbar, nur über MIDI
  • klangliche Erweiterung behält den Urpsrungscharakter bei
  • bei voller Stimmenzahl und Oversampling sehr hoher CPU-Verbrauch

Preis

  • 59,- Euro
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Kundenbewertung:
(3)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    janschneider

    Ich hab mich ja nie für einen CS80(Emulation) erwärmen können, was hauptsächlich daran liegt, dass ich das Bedienpanel ziemlich abschreckend finde. Hab sogar mal den von Arturia für lau bekommen, einmal ausprobiert, sofort wieder weggeschmissen. Bringt keinen Spass auf einem Computermonitor.
    Ich finde bei dem Cherry das User Interface aber auch besonders schlecht. Lauter Fader eng aneinander geklatscht, ohne Abstände zur logischen Gruppierung, mit teils komischen Abkürzungen (ja, original, aber who cares?). Bietet dem Auge überhaupt keinen Halt und wirkt optisch nur verwirrend.
    Mag ja der Hardware nachempfunden sein, aber selbst die wirkt deutlich aufgeräumter, die Potikappen lassen sich besser unterscheiden, und zwischen den Sektionen gibt es etwas Abstand.
    Zudem wirkt die Ausführung teils auch etwas billig und amateurhaft, wenn man das zB mal mot dem kürzlich erschienenen Softube Model 77 vergleicht (welches zugegebenermaßen aber auxh deutlich teurer ist).

    Naja, kann mir ja eigentlich egal sein, aber für mich ist in einem Zeitalter, wo praktisch alle Plugins gut bis sehr gut klingen, UI und UX mittlerweile zu einem entscheidenden Bewertungsfaktor gewordn.

  2. Profilbild
    CDRowell AHU

    Danke für diesen informativen Bericht! Schon länger nutze ich den GX80 und bin vom ersten Tastenanschlag von der Qualität der Sounds immer wieder positiv gestimmt. Beim Erstellen eigener Klänge ist dieses knuddelige Monster gnadenlos, bei der Fülle der Parameter.

    Danke Yamaha! 😍

  3. Profilbild
    defrigge AHU

    Den Klang des Originals kennen wir ja fast alle nur von mehr oder weniger brühmten Aufnahmen. Vor diesem Hintergrund kann ich den CS-80 Grundklang in der wenige Tage alten Softube Version aber etwas besser wiederkennen als beim Cherry Audio GS-80. Leider bietet die Softube-Version m.E. nicht viele gelungene Presets. Man muss also selbst schrauben oder auf bessere Preset-Sammlungen warten.

    Der CS 80 ist durch berühmte Aufnahmen eine Legende geworden und ein technisches Wunderwerk seiner Zeit. Der legendäre Status verschleiert aber vielleicht, dass dieser Synth, abgesehen von wenigen Einsatzwecken mit bestimmten Klängen, ein eher wenig alltagstaugliches Gerät für flexible Soundgestaltung in verschiedenen musikalischen Genres ist. Wenn ich die freie Wahl zwischen polyphonen Hardware Synths hätte, würde ich ein halbes dutzend andere dem CS80 vorziehen – oder wenn ich keinen von ihnen bezahlen müsste, den CS80 nehmen und verkaufen und einige von denen dafür bekommen.

    Cherry Audio Plugins haben ein klasse Preis-Leistungsverhältnis und lassen sich gut einsetzen. Aber bei fast allen von ihnen finde ich klanglich Plugins von anderen Herstellern, die dieselben Hardware-Synths emulieren, näher an den Originalen – falls einem das wichtig ist.

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