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Test: Casio PX-S5000, Stage-Piano

88 Tasten für zu Hause und die Bühne

7. August 2024
casio px-s5000 test stage piano

Test: Casio PX-S5000, Stage-Piano

Das Casio PX-S5000 ist ein Stage-Piano, das mit allerhand Sounds und einer schicken Optik aufwartet. Schauen wir einmal, wie es klingt und für wen es geeignet ist.

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Vor rund einem Jahr hatten wir das aktuelle Top-Modell der mobilen E-Pianos aus dem Hause Casio bei uns im Test, das PX-S7000. Das Piano wartet mit einem exzellenten Klang auf und ist auch optisch ein echter Hingucker. Vielleicht ist die Farbe Senfgelb – bzw. wie es Casio nennt „Harmonious Mustard“ – nicht jedermanns Geschmack, aber das Piano fällt damit auf alle Fälle auf. Die beiden, preislich wie auch funktional, darunter platzierten Pianos PX-S6000 und PX-S5000 kommen in deutlich schlichteren Farbgebungen daher und sind lediglich in einer hellbraun-schwarzen Kombi (PX-S6000) und komplett Schwarz (PX-S5000) erhältlich. Für unseren heutigen Test haben wir uns das Casio PX-S5000 ins Studio geholt.

Casio PX-S5000 Stage Piano

Aufbau und Optik

Das PX-S5000 hat Casio in ein edel anmutendes Kunststoffgehäuse gepackt. Die Maße belaufen sich auf 1322 x 232 x 102 mm, das Gewicht liegt bei moderaten 11,5 kg. Aufgrund seiner 88 Tasten benötigt das E-Piano in der Länge natürlich einiges an Platz, aber ansonsten hat Casio das Piano kompakt gehalten.

Im ausgeschalteten Zustand ist die Bedienoberfläche komplett schwarz, denn beim PX-S5000 gibt es lediglich einen großen Lautstärkeregler sowie einen Betriebsschalter, die als Hardware-Bedienelement ausgeführt sind. Alle anderen, auf Touch-Basis basierenden Elemente, erscheinen erst nach dem Anschalten des Pianos. Entsprechend minimalistisch erscheint das Piano im ausgeschalteten Zustand und die spiegelnde Oberfläche verpasst dem Piano gleich noch echtes Flügel-Flair. Leider gehört hierzu auch eine hohe Anziehungskraft für Fingerabdrücke!

casio px s5000 test touch bedienoberfläche

Bedienoberfläche des Casio PX S5000: Schick, zieht leider aber auch Fingerflecken magisch an

Die Verarbeitung des Pianos ist tadellos. Die Kanten des Casio PX-S5000 sind allesamt abgeschrägt, die Tastatur und die rückseitigen Anschlüsse sitzen sicher im Gehäuse und das Piano bringt ausreichend Gewicht auf die Waage, so dass es sich bei vollem Tastaturanschlag nicht gleich vom vorgesehenen Platz verabschiedet.

Wie erwähnt, erscheinen die Touch-Bedienelemente des Pianos erst nach dem Anschalten. Insgesamt sechs Touch-Flächen mit den Bezeichnungen Function, Soundmode, Metronome, Start/Stop, Record und Grand Piano werden dann sichtbar. Unterschiedliche Flächen für die Anwahl der insgesamt 23 Sounds gibt es nicht. Schnell wird klar, dass hier mit Tastenkombinationen gearbeitet wird. Um beispielsweise einen der Preset-Klänge auszuwählen, drückt man die Grand-Piano-Taste zusammen mit einer der Tasten der unteren 1 1/2 Oktaven, denn auf diesen Tasten liegen die verschiedenen Sounds – von A- und E-Pianos über Mallets, Streicher, Orgeln etc. Auch die weiteren Funktionen wie Soundmode, Effekt-Settings oder die Einrichtung von Layern/Splits erfolgt auf ähnliche Art und Weise. Intuitiv ist das natürlich nicht, denn nicht nur am Anfang benötigt man für eine Vielzahl von Aktionen den Blick ins Handbuch.

Auf der anderen Seite muss man fairerweise festhalten: Die Mehrheit der PX-S5000 Interessenten will vermutlich einfach nur Klavier spielen und wird alle Einstellungen einmal vornehmen und in den meisten Fällen auch nicht mehr verändern. Und auch wenn man die Liste mit den Tastaturkombinationen mal nicht zur Hand hat, lässt sich zumindest der Sound umschalten, auch wenn man die Taste mit dem gewünschten Sound vielleicht erst beim zweiten oder dritten Mal findet.

Casio PX-S5000, mobiles Digitalpiano test, Ansicht von oben

Das schicke schwarze Design macht das Piano zu einem Hingucker

Lieferumfang und Lautsprechersystem

Das Casio PX-S5000 wird mit einem einfachen Haltepedal (hier sollte man beim Kauf gleich 20,- Euro für ein besseres Pedal einplanen), Notenhalter, gedruckter Bedienungsanleitung und WU-BT10 Bluetooth-Adapter ausgeliefert. Letzterer wird zur Herstellung von drahtlosen Verbindungen zu mobilen Endgeräten benötigt. Das zum Betrieb notwendige Netzteil liegt dem E-Piano ebenfalls bei. Alternativ lässt sich das PX-S5000 auch mit Batterien betreiben. Hierfür sind sechs AA-Batterien notwendig. Casio gibt eine ungefähre Batterielaufzeit von vier Stunden an.

Das interne Lautsprechersystem des Pianos bietet eine Leistung von 2x 8 W. Das klingt zunächst einmal nicht nach viel Power, reicht für die gängigen Einsatzgebiete aber definitiv aus. Für den Einsatz zu Hause, bei Chorproben, in der Musikschule oder bei kleineren Auftritten ist man mit dem PX-S5000 schon gut aufgestellt. Die zwei Lautsprecher strahlen nach hinten ab und erzeugen einen schönen runden Klang, dem zwar etwas mehr Bassfundament gut zu Gesicht stehen würde, aber konstruktionsbedingt ist das bei mobilen Pianos oft nur schwer umzusetzen. Verstecken muss sich das Piano damit aber definitiv nicht.

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casio px-s5000 test e-piano

Von Klassik bis Pop: das Casio PX-S5000 Digitalpiano

Über welche Anschlüsse verfügt das Casio PX-S5000?

Rückseitig befinden sich beim Casio PX-S5000 ein Master-Ausgang in Form von zwei 6,3 mm Klinkenausgängen, der Anschluss für das externe Netzteil, ein Pedalanschluss sowie die Möglichkeit, eine komplette Pedaleinheit am E-Piano anzuschließen. Hierfür bietet Casio das 3-fach Pedal SP-34 an. Ebenfalls erhältlich, wahlweise auch direkt im Bundle mit dem Piano zusammen, ist ein passender Holzunterbau für das PX-S5000. Für 100,- Euro extra wird aus dem Piano ein echtes Digitalpiano für zu Hause. Zu den genannten Anschlüssen hinzu gesellen sich zwei USB-Ports, einer für die Verbindung zum Computer, der zweite für den erwähnten Bluetooth-Adapter.

casio px s5000 test anschlüsse

Anschlüsse auf der Rückseite

Vorne links befinden sich dazu zwei 3,5 mm Kopfhöreranschlüsse.

casio px s5000 test anschlüsse

Zwei Kopfhöreranschlüsse auf der Vorderseite

Casio PX-S5000 Stage Piano in der Praxis

Wie erwähnt, hat Casio das PX-S5000 Stage-Piano mit insgesamt 23 Preset-Klängen ausgestattet. Diese verteilen sich auf neun akustische Pianos, fünf E-Pianos, diverse Orgeln, Streicher, Harpsichord, Vibraphone sowie einen Bass-Sound, der als Split-Sound gedacht ist. Das ist natürlich deutlich weniger als die 400 Sounds des PX-S7000, aber preislich liegen zwischen den beiden Pianos rund 1.200,- Euro. Den Aufpreis für das Top-Modell zahlt man also nicht nur für die schicke Farbe und den stylischen Holzunterbau.

casio px s5000 test piano mobiles

Ganz allgemein gesprochen: Die Preset-Sounds des Casio PX-S5000 Stage-Pianos sind gut. Für ein „sehr gut“ fehlt es einer Vielzahl der Klänge einfach an mehr Detailreichtum. Auch wenn der Haupt-Flügel-Sound sehr angenehm und durchsetzungsfähig klingt, fehlt mir am Ende doch ein wenig die Dynamik und die Authentizität.

Erfreulich ist auf alle Fälle, dass das Piano unterschiedliche Presets aus dem A-Piano-Bereich bietet, sodass man mit dem Casio PX-S5000 Stage-Piano ein großes Einsatzgebiet abdecken kann. Egal ob knackige Rock-Pianos, klassische Flügel- oder „Mellow“-Sounds für die ruhigere Literatur, das Casio ist hier breit aufgestellt.

Von den E-Pianos bin ich dagegen enttäuscht. Grundsätzlich ist alles vorhanden, was man benötigt, sprich Rhodes, Wurlitzer und FM-Pianos sind da, allerdings sagt mir die Qualität nicht zu. Zu statisch und zu wenig dynamisch erklingen die Sounds. Hier einige Beispiele dazu:

Die restlichen Sounds runden das Klangangebot des PX-S5000 gut ab. Gute bis passable Orgeln wechseln sich mit sanften Streichern ab. Im folgenden Video könnt ihr euch einen guten Eindruck vom PX-S5000 machen:

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Mehr Informationen

Zwei Sounds des Pianos lassen sich wahlweise als Split oder Layer spielen, auch eine Duett-Funktion, d.h. die Aufteilung der Tastatur in zwei gleiche Teile (bspw. für eine Lehrer-Schüler-Situation), ist möglich. Während die beiden als Layer gespielten Klänge frei gewählt werden können, wird als Split-Sound für den unteren Tastaturbereich automatisch der Bass-Sound des Pianos gewählt.

Tastatur

Die Tastatur des Casio PX-S5000 Stage Piano bezeichnet Casio als „Smart Hybrid Hammer Action Keyboard“, diese ist identisch zu der des Top-Modells PX-S7000. Casio setzt hier auf einen Mix aus Holz und Kunststoff, sodass die weißen Tasten aus einem Fichtenholz-Kunststoff-Hybrid bestehen, die schwarzen Tasten dagegen komplett aus Kunststoff. Die Gewichtung der einzelnen Tasten fällt je nach Tastaturlage unterschiedlich stark aus und unterschiedliche Parameter wie eine zehnstufige Hammer Response, drei Stufen für die Key-off-Response und der Key-off-Simulator (dieser steuert, wie schnell der Ton nach dem Loslassen einer Taste verklingt, je nachdem wie schnell die Taste losgelassen wird) sorgen dafür, dass man die Tastatur an die persönlichen Vorlieben anpassen kann. Das alles klingt nach viel Einstellungsarbeit, aber bereits ab Werk empfinde ich die Tastatur als sehr gut spielbar. Akzentuiert und dynamisch lässt sie sich spielen und sie reagiert auch recht schnell. Nur etwas mehr Gewichtung hätte es sein dürfen.

caiso px s5000 test bedienelemente

Soundmode

Hinter der Funktion Soundmode versteckt sich ein einfacher Reverb-Effekt, wobei Casio hier zwischen vier größeren Hall-Simulator- und acht Reverb-Effekten unterscheidet. Zum einen lassen sich durch Drücken des Touch-Feldes Soundmode in Kombination mit einer der Tasten A0 bis C1 die vier Hall-Presets, die die Namen N.Y. Club, Opera Hall, Berlin Hall und British Stadium tragen, aktivieren. Diese Effekte sollen berühmte Konzertsäle und Orte nachbilden, wobei Casio nicht verrät, welche Säle oder Stadien genau nachgebildet werden und eine Beurteilung entsprechend nicht möglich ist. Auf alle Fälle klingt es aber nach „Hall“ und „Stadium“. Alternativ gibt es mit vier Room-, drei Hall- und einem weiteren Stadium-Preset gute Alternativen für kleinere virtuelle Räume. Die Qualität der Effekte ist gut, aber nicht berauschend, für das Einsatzgebiet des Casio PX-S5000 Stage Pianos aber vollkommen ausreichend.

Schade ist allerdings, dass es ansonsten keinerlei Effekte gibt. Kein Chorus, kein Rotary-Effekt – all das würde ich von einem E-Piano, das knapp 1.000,- Euro kostet, schon erwarten.

casio px-s5000 test stagepiano

Weitere Funktionen des Casio PX-S5000 Stage Pianos

Als zusätzliche Funktionen bietet das Casio Piano die Möglichkeit, das eigene Spiel aufzunehmen. Einfach „Record“ drücken und sobald man anfängt zu spielen, startet die Aufnahme. Gespeichert werden kann entweder im MIDI- (intern) oder im WAV-Format (auf einem USB-Speichermedium).

caiso px s5000 test gehäuse

Dank des Bluetooth-Adapters lässt sich das PX-S5000 drahtlos mit mobilen Endgeräten verbinden. Während des Tests hat dies einwandfrei funktioniert, so dass ich Songs von meinem Smartphone über das Lautsprechersystem des PX-S5000 wiedergeben konnte.

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Doch das ist noch nicht alles. Nutzt man die „Casio Music Space“-App, lässt sich das Piano beispielsweise über ein angeschlossenen Tablet steuern, Einstellungen vornehmen oder Noten darauf anzeigen.

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Fazit

Das Casio PX-S5000 ist ein gutes Stage-Piano, das zu Hause, in der Musikschule oder bei Chören/im Theater einen guten Platz findet. Die Optik überzeugt und auch die Verarbeitung ist beim kleinen Bruder des Top-Modells PX-S7000 tadellos. Mit 23 Preset-Klängen ist das Piano zwar sound-technisch nicht allzu breit aufgestellt und bei den E-Pianos lässt es leider ein paar Punkte liegen, aber ansonsten ist das Piano gut ausgestattet. Ein paar mehr Effekte hätten es sein dürfen, dafür kann das PX-S5000 wiederum mit einer Bluetooth-Schnittstelle samt kostenloser App, Aufnahmefunktion und Batteriebetrieb punkten.

Plus

  • Tastatur
  • gute Piano-Sounds
  • Bluetooth-Anbindung mit Music-Space-App
  • Batteriebetrieb

Minus

  • E-Piano-Sounds
  • keine weiteren Effekte (nur Reverb/Hall)

Preis

  • 949,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Tai AHU

    Ich finde es soooo schade, dass die Hersteller immer so engstirnig bauen und verkaufen wollen. Klar, machst du mehr Umsatz, wenn du je eine eigene Tastatur für Piano, Orgel, Synth und Hackbrett verkaufst.
    Hier wenigstens zwei Wheels rein, tut keinem weh, kostet nicht viel und ich kann es sofort auch für etwas anderes als Kla4 verwenden. Dieses Casio hat ideale Größe und anscheinend eine gute Tastatur.
    Aber bei den Sounds hapert’s schon am E-Piano. Ist doch klar, dass ich das Dingens mit richtigen Sounds erweitere. Ich habe ein 30 Jahre altes PC-88. Wurde bestimmt als Piano konzipiert, hat aber Wheels, Fader, Anschluß für 6 Pedale/Schweller und hat Aftertouch. Verwaltet Splits und Layer. Das hat denen keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Und Kurzweil hat das Instrument damals wegen des Pianoklangs verkauft. Es war ein Stagepiano. Konnte halt noch ein wenig mehr.

    • Profilbild
      ukm 1

      @Tai Da stimme ich voll zu.
      Selbst zu diesem Preis ist das einfach zu wenig, was da geboten wird.
      Es ist auch zur Verwendung als Masterkeyboard ungeeignet.
      DIN MIDI mag zwar alt sein, aber es ist hot plug -fähig im Gegensatz zu USB, und ich kann zwei Rechner (Main und Backup) parallel damit betreiben.
      Und: Vermutlich handelt es sich um Instrumente auf Sample-Basis. Wie lange soll denn das halbtote Sample-Pferd noch geritten werden?

  2. Profilbild
    masterjam

    Die Klavier-Sounds klingen genauso gut wie im GP310 (das hier im Wohnzimmer steht) – sie sind wirklich fantastisch, gefallen mir besser als die Yamaha Clavinovas – aber leider sind die E-Piano Sounds auch dieselben und genauso schlecht (ich nutze das GP310 nur als Klavier). Hätte mir die Klavier-Sounds „to Go“ gewünscht, aber ein Stage Piano ohne dezente Rhodes Sounds geht leider gar nicht. Und das Wurlitzer ist einfach nur peinlich… Eine vertane Chance :(

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