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Test: Carl Martin Tone Tweaker, Boost Pedal für E-Gitarre

Simpel, aber effektiv!

14. Juli 2024

Die Firma Carl Martin versorgt die Gitarrenwelt seit den frühen 90ern mit Effektpedalen und anderem Audio-Equipment. Diese langjährige Erfahrung haben die Entwickler der Pedalschmiede nun in ein kombiniertes Boost- und EQ-Pedal gesteckt – den Carl Martin Tone Tweaker. Wir haben ihn für euch besorgt und testen ihn heute auf Herz und Nieren.

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Facts & Features des Carl Martin Tone Tweaker

Der Carl Martin Tone Tweaker ist ein kombiniertes Volume-Boost- & EQ-Pedal und vereint somit zwei Tone-Shaping-Möglichkeiten, wie man in der Gitarrenwelt so schön sagt, die eigentlich immer fest miteinander verbunden sind und dennoch in Form von Gitarreneffektpedalen sehr oft als zwei verschiedene Geräte daher kommen. Der Tone Tweaker bietet uns neben der Möglichkeit, das Signal um satte 12 dB zu boosten, auch eine 3-Band-Klangregelung bestehend aus Bass, Mid und Treble. Das Pedal arbeitet mit einem internen Spannungsverstärker, der für mehr Headroom sorgt und Röhrenamps das gewisse Etwas geben soll. Somit ist es perfekt ausgerüstet, um sich während eines Solos den Weg durch einen dichten Mix zu ebnen oder beim Rhythmus-Spiel die nötige Portion Punch zu kreieren. Aber auch um dem eigenen Sound einfach mehr Wärme, Sparkle oder Bassfundament zu verpassen. Hier nochmal alle Features vom Carl Martin Tone Tweaker Pedal auf einen Blick:

  • 12 dB Boost: Cleaner, transparenter Boost, der deinen Originalsound unverfälscht lässt.
  • Interne Spannungsverstärkung: Erhöht die Spannung, die in den Schaltkreis des Pedals gesendet wird und bietet zusätzlichen Headroom und Boost.
  • 3-Band-Equalizer: Passe deinen Sound mit präzisen Einstellungen mit den Mitten-, Höhen- und Bassreglern an. Es ist viel leistungsstärker als du denkst.
  • Buffered Bypass: Bewahrt die Signalstärke und Klangqualität, sodass dein Sound auch dann konsistent bleibt, wenn das Pedal nicht aktiviert ist.
  • Oben montierte Ein-/Ausgänge und kompaktes Design: Entwickelt, um minimalen Platz auf deinem Pedalboard einzunehmen, mit oben montierten Buchsen, die Platz sparen und ein saubereres Setup bieten.
  • Robuste Konstruktion: Der Tone Tweaker ist in einem robusten Gehäuse untergebracht, bereit für die Strapazen on the road.
  • Stromversorgung: 9 V DC, mindestens 60 mA, 2,1 mm Buchse, Center negativ (-).

 

Der Carl Martin Tone Tweaker in der Praxis

Klar, ein Boost-Pedal ist im Grunde genommen weder etwas Neues, noch etwas Besonderes. Dennoch ist es immer interessant, unterschiedliche Booster auszuprobieren, da diese trotz ihres simplen und minimalistischen Aufbaus sehr häufig unterschiedlich auf Gitarre und Amp reagieren. Somit ist Boost nicht gleich Boost und es lohnt sich enorm, das für das eigene Setup am besten passende Pedal zu finden. Da wir hier quasi ein 2-1 Effektgerät vorliegen haben, macht die Sache nochmal interessanter. Denn damit hebt sich der Carl Martin Tone Tweaker von vielen anderen Volume-Boost-Pedalen ab, die oftmals nur mit einem einzigen Regler auskommen. Also Pedal vor den Amp schnallen und Spaß haben!

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Boost

Zum Anfang kommt meine Haar Strat und ein Morgan PR12 mit UA Ox Box zum Einsatz. Das Ganze geht völlig unbearbeitet über ein RME Fireface 802 in Logic Pro X. Der Spring-Reverb kommt vom Amp. Als erstes möchte ich wissen, wie subtil das Pedal sein kann. Carl Martin spricht von einem cleanen, transparenten Boost. Somit alle Regler auf 12 Uhr und erst mal schauen, wie das so reagiert. Fazit – sehr gut! Der Level-Regler fungiert nicht nur als Boost, sondern tatsächlich als Volume-Regler mit unverändertem Gain in der 12-Uhr-Stellung. Ihr hört beim ersten und dritten Strum das Bypass-Signal, beim zweiten und vierten das Pedal. Ein wirklich minimaler Präsenzanstieg und Bassabfall ist zu verbuchen, das ist aber wirklich zu vernachlässigen bei nicht gerasteten Potis. Im Anschluss booste ich das Signal in fünf Stufen. Wie zu erwarten, klingt alles sehr transparent. Um einen besseren Vergleich zu bekommen, teste ich das Carl Martin Pedal gegen einen Suhr Koko Boost sowie gegen einen Lehle Sunday Driver (der mit 18 V am Netzteil hängt). Beides Boost-Pedale, die ich täglich einsetze. Hier fällt mir auf, dass der oben erwähnte leichte Präsenzanstieg und Bassabfall bei höheren Boost-Stufen im Vergleich zu den anderen beiden Pedalen etwas deutlicher wird. Das Carl Martin Pedal scheint als reines Boost-Pedal dem Signal etwas Spritzigkeit hinzuzufügen. Dieser Unterschied lässt sich jedoch durch eine ganz leichte Bassanhebung und gleichzeitiges vorsichtiges Zurückfahren der Höhen super ausgleichen. Der Vorteil am Carl Martin Pedal ist hier natürlich, dass man EQ-seitig noch weiter tweaken kann, was die Vergleichspedale nicht bieten.

EQ

Kommen wir nun zum EQ des Tone Tweaker. Ich drehe erst mal alle Regler von der 12-Uhr-Stellung bis zum maximalen Wert, danach zum minimalen und wieder zurück. Alle Regler haben einen durchaus brauchbaren Regelweg um das Signal deutlich zu verändern, jedoch ohne die Gefahr unbrauchbare Sounds zu produzieren. Das gefällt mir sehr gut.

Klangbeispiele mit dem Tone Tweaker

Somit wären die klanglichen Möglichkeiten des Pedals beleuchtet. Wollen wir uns nun ein mal anschauen, wie das Pedal im tatsächlich musikalischen Kontext zum Einsatz kommen könnte. Mit seiner Kombination aus EQ und Boost eignet sich der Carl Martin Tone Tweaker einerseits als subtiler „Tone Tweaker“, was oft auch Tone Shaper oder Tone Enhancer bezeichnet wird. Es geht darum, dem Sound das gewisse Etwas zu verleihen, einem Röhren-Amp, der auf der Bühne ein wenig zu leise gedreht werden muss, etwas mehr klangliche Power zu verleihen oder um einer vielleicht durch mehrere Effektpedale etwas „tot“-klingenden Signalkette wieder mehr Leben einzuhauchen.

Auch als Solo-Boost macht der Carl Martin Tone Tweaker eine wirklich gute Figur. Das Problem bei reinen Volume-Boost-Pedalen ist oft, dass die Bässe nicht beschnitten werden, was bei höherem Pegel und mehr Verzerrung oft zu matschigen Sounds führen kann. Die Möglichkeit, mit dem 3-Band-EQ den Sound wirklich nach seinen Wünschen zu gestalten, ist ein hervorragendes Feature! So habe ich bei diesem Solo-Sound die Bässe und Höhen etwas zurückgenommen und gleichzeitig die Mitten angehoben, um einen warmen aber untenrum nicht zu fetten Sound zu erhalten. Das löst der Tone Tweaker mit Bravur! Auch die Möglichkeit, einen Rhythm-Sound ein wenig griffiger zu machen, gehört definitiv zu den Stärken des Pedals.

 

Alles in allem muss man sagen, dass Carl Martin das Pedal ziemlich treffend beschreibt. Mit „subtil und dennoch kraftvoll“ liegt man hier genau richtig. Mit dem Boost hat man vermutlich alles an Headroom, was man jemals braucht, mit dem EQ kann man subtile, aber sinnvolle klangliche Anpassungen machen! Und das Ganze in einem Format, das noch so klein ist, dass man das Pedal, wenn man möchte, auf fast jedes Pedalboard noch mit drauf quetschen kann. Aber ohne, dass man Lupe und Schraubenzieher braucht, um seine Einstellungen vorzunehmen. Gefällt mir wirklich gut.

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Fazit

Mit dem Tone Tweaker präsentiert Carl Martin ein Pedal, das auf sehr sinnvolle Weise Equalizer-Eigenschaften mit einem simplen, transparenten Volume-Boost verbindet und somit ein subtiles, aber daher immer gutklingendes Tone-Shaping-Tool der gehobenen Art darstellt!

Plus

  • EQ-Verhalten
  • neutraler Sound
  • Buffered-Bypass

Preis

  • 149,- Euro
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