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Test: Blackstar FLY 3 Bass, Verstärker für Bass

(ID: 151901)

Wo Licht ist, ist aber auch etwas Schatten – das Kunststoffgehäuse und der kleine Speaker liefern überraschend viel Bass, aber die Konstruktion der ganzen Geschichte stößt dann doch an seine Grenzen: Ab etwa Zimmerlautstärke vibriert irgendwas im Inneren des Amps und schnarrt leicht. Nicht übermäßig fies und einigermaßen tolerabel, aber doch deutlich hörbar. Das Frontgitter ist es nicht, die Kalotte auch nicht, irgendwas ist im Inneren nicht so fest oder stabil, wie es sollte oder die Plastikkonstruktion fängt an zu flattern. Nun gut, auch das Problem haben andere Übungsverstärker hin und wieder … nicht ganz so schön, aber wirklich schlimm ist es auch nicht.

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Was zu der Frage führt – wie laut wird so ein kleiner Amp eigentlich? Dass man mit 1-W-Röhrenverstärkern an der Gitarre teilweise schon Wände einreißen kann, ist hinlänglich bekannt, aber drei Watt Transistor am Bass ist schon deutlich klein dimensioniert. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass ich stets von einem Übungsamp sprach. Das hat den Hintergrund, dass man schon gegen etwas lautere Westerngitarren Probleme haben wird, gehört zu werden und der Blackstar FLY 3 Bass damit nicht die optimale Waffe für Akustiksessions sein kann. Natürlich lädt gerade die Möglichkeit des Batteriebetriebs dazu ein, sich mal mit ein paar Freunden im Park zu treffen und drauflos zu jammen, aber sobald es lauter als sanft gezupfte Balladen wird, stößt der kleine Fly 3 einfach an seine Grenzen.

In den höheren Lagen kann er sich selbstverständlich gut durchsetzen, aber unten rum fehlt dann doch bauartbedingt sehr schnell der Punch, um sich noch bemerkbar zu machen. Ergo ist der Fly 3 eher die Wahl für das Üben daheim oder unterwegs – und wenn der Gitarrist des Abends auf ein Bier vorbeikommt und man bei nachbarschaftsverträglicher Lautstärke spontan ein paar Riffs ausprobieren möchte, reicht’s dafür auch noch. Bei etwas über Zimmerlautstärke ist aber, zumindest wenn man Verzerren vermeiden will, recht schnell Feierabend.

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— Netzwerkkabelanschluss? Nein, der Port für die Zusatzbox des Blackstar Fly 3 —

Der Zerrkanal

Thema „verzerren“ – wir haben ja auch noch einen Overdrive und einen Kompressor an Bord, denen ich zunächst deutlich skeptisch gegenüberstehe. Was den Kompressor angeht, war das auch völlig berechtigt, der macht das, was alle billigen Onboard-Kompressoren machen: Es passiert ganz lange nichts und wenn man ihn weit genug aufdreht, macht er das Signal leise und tot bzw. agiert sehr abrupt. Braucht kein Mensch, hätte man auch weglassen können wie meistens. Beim Overdrive sieht das ein bisschen anders aus. Es sei hier bemerkt, dass man den Blackstar FLY 3 Bass mit einem entsprechend outputstarken Humbucker-Bass im cleanen Kanal mit etwas weiter aufgedrehtem Gain ganz gut zum Zerren bringen kann. Aber wirklich schön klingt das nicht.

Von der eingebauten Zerre kann man natürlich keine Wunder erwarten, ein ordentliches Zerrpedal ist allein schon in der Regel teurer als der ganze Amp hier. Aber wer daheim fix mal ein bisschen was Angezerrtes ausprobieren will, wird dafür gute Verwendung finden. Je nach EQ fix mal etwas Motörhead oder alte Manowar gespielt (beim letzten Hörbeispiel hatte ich da eventuell schon etwas zu viel Spaß …), da habe ich schon deutlich Schlimmeres gehört! Fiese, tiefe Stoner-Zerrsounds sind nicht drin, aber da lassen wir die Kirche mal im Dorf – Prädikat „für den Preis und die Größe durchaus brauchbar!“

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