8-stimmiger 4-OP FM-Synth
Jomox Mod FM D ist die Desktop-Version des Eurorack-Moduls Mod FM. Damit wird der polyphone FM-Synthesizer auch für Musiker ohne Modularsystem zugänglich. Dabei wurde das Modul nicht einfach nur mit einem Gehäuse versehen, sondern erhielt auch ein paar zusätzliche Elemente.
Jomox Mod FM D
Technisch ist der Mod FM D mit seinem Eurorack-Pendant identisch. Der Synthesizer ist achtfach polyphon und arbeitet mit vier Operatoren und zwei LFOs pro Stimme. Zusätzlich gibt es, ebenfalls pro Stimme, zwei analoge Filter und analoge VCAs, die dem Synthesizer mit der digitalen FM-Engine analoge Wärme verleihen. Mod FM D ist außerdem vollständig multitimbral, jede Stimme kann auf einem eigenen MIDI-Kanal angesprochen werden.
Das Gerät kann via MIDI angesteuert werden, aber die acht Stimmen verfügen auch über CV- und Gate-Eingänge. Zusätzlich gibt es auch CV-Eingänge zur Steuerung der FM-Parameter. Wie das Modul besitzt auch das Desktop-Gerät Einzelausgänge für alle acht Stimmen auf der Frontseite im Eurorack-üblichen 3,5 mm Format.
Neu sind die symmetrischen Ausgänge mit eigenem Volume-Regler und die Eingänge im 6,3 mm Format auf der Rückseite des Gerätes. Hier findet sich auch ein USB-C Port (für MIDI und Updates), MIDI-Eingang und MIDI-Thru (DIN) sowie der Anschluss für das externe 12 V Netzteil.
Die FM-Engine verbindet die vier Operatoren über eine Matrix, die mit 16 Encodern bedient wird. Diese stellen jeweils die Modulationstiefen sowie die Frequenzen der Operatoren ein.
Es gibt diverse Overtone-Modi, die bestimmen, ob ein Operator von der Keynote gesteuert wird oder als Oberton auf dem zugeordneten Base-Operator einloggt. Der Overtone-Operator folgt dem Base-Operator, kann aber auch frei modulieren oder moduliert werden. Jeder Operator verfügt über eine ADSR Lautstärke-Hüllkurve, die wiederum auch die Frequenz des Operators modulieren kann.
Mod FM D verfügt über 26 Algorithmen, die an dem 4-OP FM-Synthesizer Yamaha DX 9 angelehnt sind.
Die analogen Filter, die auf dem Chip SSI2140 basieren, haben einen 24 dB Tiefpass- und ein 12 dB State-Variable Multimode-Filter, dessen Charakteristik stufenlos von Tiefpass über Bandpass zum Hochpass geregelt werden kann. Beide Filter lassen sich mischen.
Übrigens gibt es auf dem analogen Board mit Metal-Noise noch eine weitere Sound-Quelle, die für eigenständige Sounds unabhängig von der digitalen FM-Engine in das Filter geführt werden kann.
Mod FM D bietet darüber hinaus noch die Effekte Reverb und 2x Delay. Diese sind ausschließlich auf dem Mix-Ausgang zu hören und können mit dem Dry/Wet-Poti geregelt werden. Das Delay kann zu einer eingehende Clock synchronisiert werden und bietet die Möglichkeit, sehr kurze Delay-Zeiten im Millisekundenbereich einzustellen, um damit Karplus-Strong-artige Sounds und Flanging-Effekte zu erzeugen.
Jomox Mod FM D soll ab November erhältlich sein, der Preis beträgt 1.199,- Euro.
Unseren Testbericht zum Eurorack-Modul Mod FM könnt ihr unter diesem Link nachlesen.
Sehr reizvoll. Alles richtig gemacht würde ich sagen und bin gespannt auf einen Test.
@Bave the Dutcher Bezüglich der Effekte? Ansonsten ist er doch zur Eurorackversion identisch, welche ja hier getestet wurde.
Den Aufpreis erscheint auf jeden Fall fair. Tatsächlich einer der ganz wenigen FM-Synths, der mir extrem zusagt. Alle anderen aktuellen FM-Synths klingen einfach wie ein plugin…..
@genderina Oha hatte ich übersehen.
8 part multitimbral, total recall – wenn ich’s richtig gelesen habe … extrem interessant!
Eigentlich ein Schmuckstück, bisschen größer hätten die Displays schon sein können, Platz ist da.
Und die Patchbuchsen UNTER den Reglern – ist nicht so optimal.
Darüber wäre besser. Ging nicht wegen PCB vom Rackmodul?