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Der erste Auftritt deiner Band auf einem Festival

Was Bands über Bühne, Technik und Abläufe bei Festivals wissen sollten

19. Oktober 2023
Jubelnde Menschen beim Festival-Auftritt

Sehr schön, wenn die Zuhörer bei deinem ersten Festival-Auftritt so mitgehen können

Der Sommer ist nun vorbei und die Indoor Saison startet. Gleichzeitig werden die Bands für den nächsten Sommer gebucht und vielleicht ist deine Band mit dabei und du spielst demnächst dein erstes Festival. Eventuell ist deine Band aber auch an einer Indoor-Veranstaltung beteiligt, sei es als Vorgruppe oder als eine von mehreren Bands. Im Vorfeld stellen sich bei Newcomern immer einige Fragen, die man tatsächlich auch vor dem großen Tag klären sollte. In diesem Artikel erfährst du, wie der Tag ablaufen könnte – ohne Gewähr.

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Besonderheiten beim Festival

Immer dann, wenn mehrere Bands nacheinander auf der Bühne stehen, ergeben sich einige Besonderheiten und Situationen, die man kennen muss. Um die eigenen Nerven zu beruhigen und die vielen Fragezeichen im Kopf zu verringern, empfehle ich dir, eine Liste mit all deinen Fragen zu erstellen und gemeinsam mit deinen Kollegen zu überlegen, wer dir diese Fragen beantworten könnte. Vielleicht ergeben sich einige Antworten schon aus dem Lesen dieses Artikels. Andere Antworten wirst du entweder im Vorfeld erhalten oder sogar erst am Festivaltag. Doch wie sieht dieser eigentlich aus?

Bühne, Backline, Monitor, FoH, Licht

Ich gehe in diesem Fall davon aus, dass du mit der Bühne, dem Licht und dem FoH sowie Monitoring nichts zu tun hast, also keine eigene Technik dafür verwendest. Interessant wird es bei der Backline.

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Backline-Verleih

Bei sehr großen Festivals wird in der Regel ein Backline-Verleih beauftragt, der für einen Teil der Instrumente und Verstärker sorgt. In der Regel sind das dann die größeren Instrumente wie Drums, Gitarren-Tops mit Lautsprechern, Bassverstärker. Manchmal aber auch Keyboards etc. Der Backliner muss deshalb wissen, was von der Band benötigt wird.

Spielt ihr auf einem großen Festival, fragt beim Veranstalter nach, ob ein Backline-Verleih für euch Equipment stellt und falls ja, was er genau stellt. Lasst euch die Kontaktdaten des Backliners geben und sprecht mit ihm ab, was er für euch stellt und was ihr selbst mitbringt. Gebt ihm eine Liste von den Sachen, die für euch unverzichtbar sind. Da der Backliner bei großen Konzerten für die reibungslose Funktion des Equipments auf der Bühne zuständig ist, klärt mit ihm unbedingt auch, was von euch selbst mitgebracht wird.

Eigenes Equipment beim Festival

Wird ein Festival komplett mit eigenem Equipment gespielt, seid ihr auch selbst für die Anlieferung und den Aufbau zuständig. Klärt deshalb unbedingt im Vorfeld ab, wann und wie ihr eure Instrumente anliefern könnt und wann der Aufbau der Instrumente stattfindet. Fragt außerdem, wo Cases und Taschen gelagert werden. Diese sollten nicht einfach irgendwo herumliegen. Jede Frage, die im Vorfeld geklärt wird, macht den Tag für alle stressfreier.

Sollte es notwendig sein, sich bestimmtes Equipment wie das Schlagzeug oder Verstärker zu teilen, sprecht im Vorfeld ab, was dort steht, wer es stellt und definiert die Mindestanforderungen, die ihr benötigt, um euer Set spielen zu können. Niemand hat etwas davon, wenn man sich ein Schlagzeug teilt und ein großes Set erwartet, dann aber nur ein minimalistisches Jazz-Kit vorfindet.

Schickt unbedingt den Technik-Rider selbst an alle wichtigen Gewerke wie Bühnenbau, Backline, FoH und Licht und verlasst euch nicht ausschließlich auf den Veranstalter.

Klärt im Vorfeld euren Platzbedarf (zum Beispiel im Technik-Rider). Wenn ihr für eure Keyboards zwei 2×1 m Podeste benötigt, um überhaupt euer Equipment aufbauen zu können, muss das vorher abgeklärt sein, sonst steht dort unter Umständen später nur ein 2×1 m Podest für den Keyboarder. Gleiches gilt für die Drums. Messt unbedingt aus, wie groß der Platzbedarf für euer Drum-Kit ist. Ein Standard-Kit passt ohne Probleme auf zwei 2×1 m Podeste. Bei einem riesigen Heavy-Metal-Kit mit vielen Stativen, Double-Bassdrum und zwei Floor-Toms wird das eventuell schon eng.

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Bereitet euer Equipment so vor, dass es innerhalb kürzester Zeit spielbereit ist.

Monitor/FoH/Licht

Alle Fragen zu Monitor, FoH und Licht werden mit eurem Technik-Rider geklärt. In diesem steht alles, was die Techniker zu den verwendeten Instrumenten und zur benötigten Beschallungs- und Lichttechnik wissen müssen. Außerdem ist im Technik-Rider die Telefonnummer eines Ansprechpartners angegeben, der kompetent Fragen, die sich eventuell aus dem Technik-Rider ergeben, beantworten kann. Klärt bitte vorher auch dessen Befugnisse, damit der Ansprechpartner nicht bei Rückfragen erst alle Musiker kontaktieren muss, um diese zu klären.

Stellt euch bitte darauf ein, dass bei Festivals Kompromisse eingegangen werden müssen. Ihr werdet in gewissen Punkten Abstriche von eurem gewohnten Setting machen müssen. So kann sich der Bühnenaufbau unterscheiden, das Monitoring anders aussehen und auch die Mikrofonierung ist vielleicht anders als sonst. Akzeptiert einfach, dass es eventuell so ist.

Am Tag des Auftritts

Ihr habt vorher abgeklärt, wann und wo ihr sein müsst. Eventuell habt ihr für eine gewisse Anzahl an Autos eine Durchfahrgenehmigung erhalten, die jetzt ausgedruckt hinter eurer Windschutzscheibe liegt. Ihr seid pünktlich an der Bühne. Bevor ihr euch ans Ausladen der Instrumente macht, sucht den Stagemanager. Sprecht diesen bitte nicht an, während auf der Bühne gerade umgebaut wird, denn dann ist seine Arbeitszeit und er wird nicht erfreut sein, gleichzeitig den Auf- oder Abbau auf der Bühne und euch zu koordinieren. Wartet geduldig, bis er Zeit für euch hat. Das ist in der Regel dann, wenn eine Band auf der Bühne spielt.

festival-bühne-aufbau

Klärt unbedingt vorher, wie die Anlieferung eurer Instrumente und Verstärker am Festivaltag abläuft

Lasst euch vom Stagemanager erklären, wo ihr eure Fahrzeuge zum Ausladen parken könnt und wo die Instrumente bis zum Aufbau gelagert werden können. In der Regel wird er euch einige Stagehands an die Seite stellen, die euch helfen. Ladet eure Instrumente aus und bringt sie an den euch zugewiesenen Ort. Falls ihr die Fahrzeuge umparken müsst, macht das zügig und begebt euch sofort wieder zu euren Instrumenten. Bleibt dort und lauft nicht auf dem Festivalgelände herum. Der Stagemanager hat keine Lust, euch beim Call suchen zu müssen und es macht einen sehr schlechten Eindruck, wenn ein Bandmitglied die Kollegen per Smartphone erst zurück zur Bühne beordern muss. Die Bühne betretet ihr auch erst dann, wenn der Stagemanager grünes Licht gibt.

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Habt ihr einen eigenen Techniker, stellt dieser sich bei den betreuenden FoH-/Monitortechnikern vor. Im Idealfall haben diese vorher schon einmal telefoniert. Auch euer Techniker signalisiert erst einmal seine Anwesenheit und lässt die gerade aktiven Techniker so lange in Ruhe, bis sie Zeit für ihn haben.

Aufbau des Equipments auf einem Festival

Um später im laufenden Betrieb das schnelle Wechseln auf der Bühne zu ermöglichen, wird ein Großteil des Equipments schon vor der Umbaupause („Changeover“) aufgebaut. Meistens geschieht der Aufbau im Hintergrund, während vorne auf der Bühne die Vorgänger-Band spielt. Keyboards, Drums und Gitarren-/Bass-Amps werden auf Podesten mit Rollen aufgebaut, die dann nur noch beim Changeover an ihre Position geschoben werden. Der Aufbau beginnt immer erst dann, wenn der Stagemanager es euch signalisiert.

Festival Bühne

Bühne bei einem Parkfest mit mehreren Bands

Übt den Aufbau eures Equipment vorher, damit jeder Handgriff sitzt. Meistens ist nicht viel Zeit bei Festivals, um Equipment auf- und abzubauen. Wer bei jedem Handgriff überlegen muss, verschwendet wertvolle Zeit, die euch dann für den Soundcheck fehlt. Ihr solltet außerdem in der Lage sein, beim Aufbauen gleichzeitig Fragen der Stagehands zu beantworten.

In der Regel gilt: Alle Kabel bis zur DI-Box sind eure Verantwortung. Keyboarder haben also ihre Instrumentenkabel griffbereit und einsatzbereit. Verknotete Kabel, die erst noch entwirrt werden müssen, haben auf einer Festivalbühne nichts zu suchen.

Festival Bühne mit Equipment

Wenige Kabel, ausgesuchtes Equipment: So geht es mit dem Auf- und Abbau sehr schnell

Changeover

Der Changeover ist die hektische Zeit zwischen zwei Auftritten. In dieser Zeit muss das Equipment der Vorgänger-Band von der Bühne verschwinden und euer Equipment auf die Bühne. Achtet erneut unbedingt auf die Anweisungen des Stagemanagers. Die Musiker zweier Bands gleichzeitig auf der Bühne zu haben, macht dessen Job nicht leichter. Betretet die Bühne erst, wenn der Stagemanager euch signalisiert, dass sie für euch freigegeben ist.

Die Stagehands werden nun bereits vorbereitete Rollpodeste an ihre Position schieben. Rollpodeste werden erst betreten, wenn sie an ihrer endgültigen Position angekommen sind und alle Bremsen verriegelt sind. Stürmt auch jetzt nicht sofort mit allen Taschen und Koffern auf die Bühne und versperrt Laufwege. Während der Drummer sein Schlagzeug einrichtet, werden Stagehands mit der Verkabelung der Mikrofone beginnen, Monitore an die richtige Position rücken und so weiter. Niemand benötigt jetzt Gitarristen und Bassisten, die ihre Instrumente auf der Bühne auspacken oder Sänger und Sängerinnen, die einfach der Bühne herumstehen. Stimmt stattdessen hinter der Bühne schon einmal eure Gitarren und Bässe oder singt euch warm.

Festival Bühne mit Equipment

Als erste Band war der Aufbau entspannt. Es gab sogar einen Soundcheck. Der Abbau musste hingegen in wenigen Minuten erledigt sein. Das Equipment wird einfach mit mehreren Leuten von der Bühne getragen und Kabel später sortiert und aufgewickelt.

Das Festival und der Soundcheck

Sobald alle Mikrofone und Instrumente eingesteckt sind, wird schnell ein Line-Check gemacht, der dann (wenn überhaupt) sofort in einen kurzen Soundcheck übergeht. Manchmal ist der Soundcheck auch der erste Song, wenn die Changeover-Zeit sehr knapp gewählt ist, weil sehr viele Bands an einem Tag spielen oder ihr einfach zu langsam beim Aufbau wart (oder eure Vorgänger zu langsam beim Abbauen).

Bei Festivals wird der FoH-Techniker mit einem allgemeinen Setup arbeiten, das eine Grundeinstellung für die wichtigsten Instrumente enthält. Von da aus wird er dann mit dem Finetuning beginnen. Gleiches gilt für den Monitortechniker. Teilt beiden im Vorfeld mit, was sie für euren Auftritt wissen müssen. Gibt es mehrere Sänger? Dann sollte auf der Songliste vermerkt sein, wer wann den Lead-Gesang übernimmt. Wo gibt es ein Solo? Was möchte welcher Musiker auf seinem Monitor hören und was nicht? Im Zeitalter von Digitalpulten haben die Techniker die Möglichkeit, schon vorher entsprechende Settings für euch anzulegen. Das spart später viel Stress.

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Kompromisse sind notwendig

Ein Festival ist nicht optimal, was den Sound vor und auf der Bühne angeht. Es ist immer ein Kompromiss, der den Umständen und der knappen Zeit geschuldet ist. Nehmt das so hin und spart euch Diskussionen. Keiner hat Lust, mit dem Drummer über den Snare-Sound zu diskutieren oder mit den Musikern über ihre persönlichen Befindlichkeiten, was den Monitor-Sound angeht. Das bedeutet aber nicht, dass man die Klappe halten muss, wenn etwas absolut gar nicht geht. Wichtig ist nur, wann etwas eben „absolut gar nicht geht“ und wann es einfach nur nicht optimal ist.

Was spielt ihr beim Soundcheck?

Besprecht vorher, was beim Soundcheck gespielt wird. Spielt nicht einen ganzen Song, sondern möglichst einen Chorus, bei dem alle spielen und der repräsentativ ist. Hört auf die Ansagen von Monitor- und FoH-Techniker. Vermeidet Diskussionen auf der Bühne. Der komplette Soundcheck wird in vielen Fällen nicht länger als fünf bis zehn Minuten dauern. Nutzt diese Zeit sinnvoll. Ansagen an die Technik sollten kurz und knapp sowie in einer für Techniker verständlichen Sprache sein. Mit „das klingt irgendwie komisch und mulmt nur“ oder pauschalen Ansagen wie „Ich höre nur Gitarre“ kann keiner was anfangen. Auch Aussagen wie „Zieh mal die 300 Hz und mach bei 500 Hz 3 dB mehr rein“ stoßen nicht auf viel Gegenliebe bei Technikern. Konkrete Aussagen wie „Ich benötige etwas mehr Keyboards und weniger Gitarre auf dem Gesangsmonitor“ oder „Der Bass wummert stark auf meinem Keyboardmonitor“ können die Techniker eher etwas mit anfangen.

Ebenfalls wichtig: Gib dem Techniker genügend Zeit, Änderungen durchzuführen. Ständig wieder den Song zu unterbrechen und immer wieder die gleichen Forderungen zu wiederholen, bringt nichts. Äußert Änderungswünsche außerdem nacheinander und nicht alle gleichzeitig.

Wenn es mal auf der Bühne nicht läuft

Die Wahrscheinlichkeit, dass alles absolut reibungslos läuft, ist bei Festival-Gigs eher gering. Irgendetwas funktioniert immer nicht. Die Frage ist immer, wie relevant das, was gerade nicht gut läuft, für den Gig ist.

Wenn der Monitor-Sound nicht die gewohnte Qualität hat, ist das eben so. Das rechtfertigt weder eine Verzögerung im Ablauf noch eine Absage des Gigs. Auch spitzfindige Bemerkungen gegenüber dem Publikum ändern nichts an dieser Situation. Findet euch damit ab. Wenn ein Auftritt von technischer Seite her katastrophal verlaufen ist, darf das später bei einem ruhigen Gespräch mit dem Veranstalter thematisiert werden. Euer Publikum hat nichts davon, wenn ihr den Auftritt schmeißt und schlechte Laune verbreitet. Auch eurer Wut gegenüber den Technikern und Stagehands freien Lauf zu lassen, wird an der Situation nichts verbessern, sondern sie eher verschlechtern.

Festival Musiker auf Bühne

Festivals sind stressig für alle – insbesondere dann, wenn etwas mal nicht läuft – in meinem Fall mein IEM-System mit allen Clicks und Guides vom Backing Track

Ein Beispiel

Meine Band war für ein christliches Festival gebucht. Im Technik-Rider waren die Anforderungen klar definiert und bei einem persönlichen Gespräch mit dem Chef des Technikverleihs auch besprochen. Wir hatten für den FoH-Mix unseren eigenen Techniker dabei, der Monitor sollte von einem Techniker des Verleihers betreut werden, die IEM-Strecken durch die Musiker selbst über eine Smartphone-App. Die Funktechnik wurde für Mikrofone und IEM wurde vom Verleiher gestellt, ebenso das System für die IEM-Mischung. Am Festival-Tag stellte sich heraus, dass der Zeitplan schon bei unserem Eintreffen deutlich aus den Fugen geraten war. Am Vortag waren wir noch vor Ort und haben uns erkundigt, wann wir wo zu erscheinen haben. Alles war geplant. Am Auftrittstag schließlich konnten wir die Bühne erst mit deutlicher Verzögerung betreten. Schon bei den ersten Bands gab es technische Probleme mit dem Monitoring. Die vielen Diskussionen rund um den Monitor-Sound bei deren Soundcheck führten zu den starken Verzögerungen.

Da alle Musiker in meiner Band Profis mit viel Erfahrung in solchen Gigs waren, ging unser Aufbau zügig und wir waren in kürzester Zeit spielfähig. Was leider nicht lief, war unser IEM-Monitoring, auf das wir Instrumentalisten zwingend angewiesen waren. Zumindest für die Sängerinnen gab es Wedges, die zusätzlich eingeschaltet werden konnten. Das Problem war ein fehlerhaftes Routing zwischen Monitorpult und IEM-Prozessor, sodass die Keyboards auf Gesangskanälen lagen, die Gitarre auf einem Kanal des Schlagzeugs, der Gesang verstreut auf anderen Instrumentenkanälen und so weiter. Der Monitortechniker hat zwar versucht, das Problem zu beheben, allerdings war das kein leichtes Unterfangen im riesigen Dante-Netzwerk, in dem zudem noch das FoH-Pult hing. Weil unsere Startzeit eigentlich schon überschritten war, haben wir schließlich ohne großen Soundcheck den Gig gespielt – mit einem wirklich katastrophalen Monitor-Sound auf unseren In-Ear-Hörern.

In solchen Fällen hilft nur der Grundsatz „Augen zu und durch“. Dass es nach dem Auftritt ein ernstes Gespräch mit dem Technikchef und dem Veranstalter gab, versteht sich von selbst. Immerhin zeigten ein Mitschnitt des Auftritts durch unseren Techniker und einige Publikumsvideos später, dass die von uns abgelieferte musikalische Qualität bei Weitem nicht so sehr darunter gelitten hat, wie von uns befürchtet. Einige nette Fotos durch die Presse sind auch noch dabei herumgekommen.

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Fazit

Ein Festival bedeutet für alle Beteiligten wesentlich mehr Stress als andere Auftritte, bei denen nur eine einzige Band spielt. Kompromisse müssen eingegangen werden und sind genauso zwingend erforderlich, wie eine gute Planung im Vorfeld, um so große Veranstaltungen problemlos über die Bühne zu bringen. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ist es wichtig, solche Veranstaltungen auch von Bandseite aus gut vorzubereiten. Ein guter Technik-Rider, persönliche Gespräche mit den Technikern einige Wochen vor dem Gig, Absprachen mit dem Stagemanager und mehr gehören fest dazu. Der Stagemanager hat vor Ort das Sagen und es ist seine Verantwortung, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Das geht nur, wenn sich alle diszipliniert verhalten. Und doch wird der Zeitpunkt kommen, an dem etwas nicht wie erwartet funktioniert. Schuldzuweisungen sind während der Veranstaltung oder der Vorbereitung aber fehl am Platz und manches Problem lässt sich in der Kürze schlicht nicht mehr lösen. Das Publikum interessiert sich dafür auch nicht und schlussendlich seit ihr dem Publikum gegenüber verpflichtet, eine gute Show abzuliefern, egal wie blöd die Umstände gerade sind. Wer dazu als Band nicht bereit ist, sollte von Festival-Gigs lieber die Finger lassen.

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Forum
  1. Profilbild
    tenderboy

    Danke! Sehr schöne Zusammenfassung!

    Bin immer wieder erstaunt wie unvorbereitet Bands antanzen. Falschen Rider geschickt, komplett andere Aufstellung und auch mal 3 Musiker mehr.
    Oder erst mal 10 Minuten mit den eigenen Bandkollegen diskutieren, wer sich wo aufbaut.

    Außerdem auch schon vor dem Konzert abklären, ob der AMP auf ein kleines Case oder einen Sessel soll, um sich selbst besser zu hören und nicht erst wenn man grad aufbaut. Gegebenenfalls muss sowas nämlich erst organisiert werden.

    Bei eigenen Funk-Systemen macht es auch Sinn, wenn sich jemand von der Band damit auskennt…zb. um mal einen Frequenz-Scan machen zu können. Ich kenn mich zwar auf vielen Geräten aus, aber nicht unbedingt auf allen (AKG Funk….wurgs)

    Bitte keine Gitarrensolos während die Drums gecheckt werden und keine Drumaufwärmübungen während die Sängerin soundcheckt ;)

    Wenn der Techniker was in den Monitor schickt, bitte STOP sagen wenn es laut genug ist. Ich kann nicht riechen wie laut ihr es braucht. Allzuoft kommt trotz langsamen Aufdrehens und der Ansage „Bitte Stop sagen wenn laut genug“ ein „Das ist viel zu laut“.

    Wichtig bei Monitorwünschen dazu sagen, wer wen braucht.

    Dann nach dem Gig von der Bühne und erst mal von Freunden gratulieren lassen statt das eigene Zeug (inkl. Getrönken!!!) wegzuräumen.

    Das ist unnötig, unfair gegenüber den anderen Bands und erzeugt Unmut und Stress.

  2. Profilbild
    moinho AHU 1

    „Niemand hat etwas davon, wenn man sich ein Schlagzeug teilt und ein großes Set erwartet, dann aber nur ein minimalistisches Jazz-Kit vorfindet“.

    In manchen Fällen hat das Publikum was davon.

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