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DAW-less Workshop: Ohne Digital Audio Workstation Musik produzieren

Musik produzieren - ohne DAW

8. Juli 2024
daw less musik produzieren workshop

DAW-less Workshop: Ohne Digital Audio Workstation Musik produzieren

DAW-less Musikmachen – was ist das überhaupt und wenn ja, was benötigen wir dafür? Zunächst einmal möchte ich den Trend als etwas Rückwärtsgewandtes beschreiben, schließlich gibt es schon viel länger elektronische Musikinstrumente als es computergestützte Produktionsumgebungen oder auch Digital Audio Workstations, kurz DAW (die Abkürzung funktioniert auch im Deutschen als Digitale Audio-Werkbank), gibt. In unserem Workshop „DAW-less: Ohne Digital Audio Workstation Musik produzieren“ wollen wir euch das grundsätzliche Konzept und natürlich auch entsprechende Gerätschaften vorstellen, die ihr zum DAW-less Musikmachen braucht.

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Was ist DAW-less Musikmachen und wozu eigentlich?

Am Anfang war DAW-less, könnte man auch sagen. DAW-less Musik machen ist ganz einfach die Erzeugung elektronischer Musik ohne eine DAW wie Logic, Cubase oder Reaper. Diese Arbeitsweise verzichtet also ganz bewusst auf alle Annehmlichkeiten, die das Produzieren elektronischer Musik „In-the-Box“ mit sich bringt. Dahinter steckt sicherlich zum einen ein Minimalismus-Gedanke, zum anderen aber auch die Trennung des musikalischen Prozesses von einem Computer, sei es nun mit einem Windows-, macOS- oder Linux-Betriebsystem. Damit geht auch eine gewisse Einschränkung, aber vor allem auch eine Befreiung einher – und das ist seit jeher ein probates Mittel, durch weniger Optionen im Endeffekt mehr zu erreichen. Ich selber habe das wieder und wieder erlebt.

DAW-less Musikmachen – welche Komponenten werden benötigt?

Natürlich gibt es unzählige Möglichkeiten und Geräte, wie ihr DAW-less Musik machen könnt. Wir wollen euch deswegen vor allem an die Konzeption heranführen, damit ihr später dann selber entscheiden könnt:

  • a) „ist das überhaupt was für mich“ und
  • b) welche Geräte ihr dafür nutzen könnt

Fasst diesen Workshop als erste Inspiration auf, euch selber auf die Suche nach eurem idealen Setup zu begeben.

Dieser Workshop soll wirklich nur die absoluten Grundlagen vermitteln und eine Idee vom DAW-less Musikmachen geben. Bei entsprechendem Interesse werden wir das Thema erweitern und Fragen wie Synchronisation oder Audiosignalweg detailliert nachgehen. Die konkrete Verkabelung hängt dann auch sehr stark von der Wahl der Geräte ab, aber generell gibt es MIDI-, Audio- und Stromverkabelung. Wobei MIDI-über-USB eine Sonderrolle einnimmt, da hier eventuell konvertiert werden muss, z. B. dem Kenton MIDI USB Host.

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Kenton Midi USB Host
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Wenn analoge Geräte ferngesteuert werden sollen, ist auch ein USB/MIDI-to-CV-Gate-Interface nötig, wie das Doepfer Dark Link.

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Doepfer Dark Link
Doepfer Dark Link
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Von vornherein möchte ich hier alle Rack-Geräte im 19-Zoll-Format ausschließen, denn die Auswahl an Desktop-Geräten ist schon so groß, das würde alles nur unübersichtlicher machen. Das soll aber nicht heißen, dass Rack-Geräte für das Musikmachen ohne Digital Audio Workstation ungeeignet seien.

Denn es ist auch klar: Euer Setup zum DAW-less Musikmachen ist so individuell wie die Musik, die ihr damit machen wollt. Ist z. B. beinharter und knochentrockener Detroit-Minimal-Techno euer Ding, werdet ihr andere Ansprüche an euer DAW-less Setup stellen als an ein Setup für einen Ambient-Act.

Dennoch wird es bestimmte Komponenten im Setup geben, die einfach ein „Must-have“ sind. Ich möchte dabei alle Geräte in zwei Kategorien einteilen. Die der Klang-, MIDI- und CV-Erzeuger wie

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  • Sampler,
  • Drum-Machines,
  • Synthesizer und
  • Sequencer

Und der Klangverarbeiter wie

  • Effektgeräte,
  • Mischpult und
  • Aufnahmegeräte

Beginnen wir also mit der …

Schaltzentrale für das DAW-less Musikmachen – der Sequencer

Im Zentrum steht ein wie auch immer gearteter Sequencer oder zumindest ein Taktgeber, der eine Clock verteilt, nach der sich alle angeschlossenen Geräte richten. Diese Komponente ist die, die eure Arbeitsweise am meisten beeinflussen wird und deren Auswahl will deshalb wohl überlegt sein. Generell bieten viele Sequencer mehr als das bloße Ausgeben von MIDI-Daten; oft können sie auch Samples abspielen oder sogar während der Performance aufnehmen – die Übergänge zu Sampler und Drum-Machine, die ebenfalls Bestandteile des DAW-less Musikmachen sind, sind fließend. Der Elektron Octatrack ist dafür ein gutes Beispiel.

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Elektron Octatrack MKII Black
Elektron Octatrack MKII Black
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Wollt ihr eher flächige Stücke präsentieren, dann sollte der Sequencer polyphone MIDI-Daten ausgeben können – oder einfacher gesagt, Akkorde spielen können. Der Squarp Instruments Hapax bietet gleich 16 polyphone MIDI-Spuren an und ist durch seine üppige Tastenanzahl ein echtes Gerät zum zupacken.

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Squarp Instruments Hapax
Squarp Instruments Hapax
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Braucht ihr eine verstärkte Kontrolle über Rhythmen, sollte der Sequencer über große Pads verfügen und am besten noch Echtzeitkontrollen, um den Beat zu manipulieren. Dazu wäre der Arturia BeatStep Pro ein Beispiel.

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Arturia Beatstep Pro
Arturia Beatstep Pro
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(249)

Drummachines und Sampler für das Produzieren von Musik ohne DAW

Auch Drummachines und Sampler können theoretisch Zentrale und Taktgeber eines DAW-less Setup sein, das Steuern von polyphonem MIDI-Equipment ist damit aber kaum möglich. Hier geht es wieder eher um die Art von Musik, die im Vordergrund steht.

Reine Drummachines bieten keine Möglichkeit, eigene Sounds zu kreieren. Zu unterscheiden wären da digitale und analoge Geräte, z. B. die Behringer RD-9,

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Behringer RD-9
Behringer RD-9
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oder die TR-08 als Beispiel einer digitalen Drummachine.

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Roland TR-08
Roland TR-08
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Für analoge Drums und moderne Klänge durch Überlagerung mit Samples ist z. B. der Elektron Analog Rytm ein heißer Kandidat; er bietet sich für alles Technoides oder Housiges an.

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Elektron Analog Rytm MKII Black
Elektron Analog Rytm MKII Black
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(36)

Sollen es eher sehr lange Samples wie Becken oder komplexe vorproduzierte Klänge sein, wäre vielleicht ein Roland SP-404MKII ideal, da dieser Samples von bis zu 185 MB Länge abspielen kann.

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Roland SP-404MKII Stones Throw
Roland SP-404MKII Stones Throw Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Noch idealer für extrem lange Samples sind Streaming-Sampler, die die Samples direkt aus dem SD-Karten-Speicher lesen können. Hier wäre der kleine 1010music nanobox tangerine ideal. Er kann bis zu 4 GB große Sample-Dateien abspielen.

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1010music nanobox tangerine
1010music nanobox tangerine
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Synthesizer für das DAW-less Musikmachen

Hier irgendeinen Synthesizer herauszustellen, ist quasi unmöglich, denn es gibt einfach zu viele Angebote. Und gerade über den Klang des Synthesizers wird das Genre definiert. Ist es eher ätherisch FM-mäßig und polyphon wie ein KORG Opsix MkII,

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Korg opsix MKII
Korg opsix MKII
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oder kernig analog und monophon wie ein Moog Subsequent 37?

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Moog Subsequent 37
Moog Subsequent 37
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Ein Synthesizer wird nie genug sein, so wird wohl mindestens ein polyphoner und ein monophoner Synth im Setup sein.

Beim DAW-less Musikmachen rücken aber wichtige Eigenschaften in den Fokus, die im DAW-Kontext nicht so eine große Rolle spielen, z. .B. die Frage: Beherrscht das Gerät die Verarbeitung und Ausgabe von Program-Changes und kann es auch über MIDI oder CV ferngesteuert werden? In der Live-Situation ist es nämlich eher unangebracht, nach einem Song oder Set alle Geräte per Hand umzuschalten oder sogar umzuprogrammieren. Für einen Bass-Synthesizer, der hauptsächlich denselben Klang benutzt, mag das ja noch angehen, für alles andere ist das nicht praktikabel.

Mixer für das DAW-less Musikmachen

Da wir es also mit mehreren Klangerzeugern zu tun haben, ist für das DAW-less Musikmachen zwingend ein Mischpult nötig. Auch hier ist die Auswahl riesig. Gewisse Eigenschaften sollte das Mischpult aber definitiv aufweisen. Zunächst mal muss der Mischer genug Kanäle haben, um alle Klangerzeuger aufnehmen zu können, logisch. Aber für die noch folgenden Effektgeräte sollte ebenfalls mindestens zwei AUX-Busse, besser noch drei vorhanden sein.

Was auf keinen Fall vergessen werden darf, ist ein Monitor-Weg (also quasi ein weiterer AUX-Send). Im heimischen Tonstudio kann dafür sicherlich einfach ein Kopfhörer im Master-HP-Out genügen – Live ist das meistens nicht die beste Option. Da kann es durchaus vorkommen, dass der Synthesizer lauter im Monitor sein muss als er am Master-Out anliegt. Und das geht nur über einen eigenen Monitorweg.

Was sich als sehr praktisch herausstellt, gerade im Live-Betrieb, ist die Verteilung der Signale in Sub-Gruppen wie Drums auf der einen und Synths auf der anderen Mischpult-Sub-Gruppe.

Mischpulte mit eingebauten Effekten, insbesondere für den Master-Bus, sind auch eine Möglichkeit, um den Fuhrpark klein zu halten. Ein Master-EQ und Limiter sind im Prinzip Pflicht. Und wenn diese bereits im Mischer vorhanden sind – um so besser. Allerdings gibt es hier auch Unterschiede in der Qualität. Was Live vielleicht noch in Ordnung geht, würde auf einer Veröffentlichung vielleicht nicht ausreichend sein.

Es gibt sogar komplett analoge Geräte, die für die Mastering-Bearbeitung des Main-Kanals entwickelt wurden, wie die DOCtron IMC.

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DOCtron IMC
DOCtron IMC Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Ein Insert-Weg pro Mischpult-Kanal ist sicherlich vorteilhaft, vor allem wenn Effekte exklusiv auf ein Gerät angewendet werden – ein Muss sind diese aber nicht. Generell sollte der Mischer aber über genügend Stereokanäle verfügen, da viele Klangerzeuger einen Stereoausgang haben.

Ein recht potenter, aber dennoch einigermaßen kompakter Mixer, der viele dieser Anforderungen erfüllt, wäre der Allen & Heath ZED-14. Er besitzt 4 Aux-Sends und vier Stereo-Subgruppen.

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Allen & Heath ZED-14
Allen & Heath ZED-14
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Eine andere Alternative mit 4 Aux-Sends und 3 Subgruppen wäre das Mackie ProFX16v3.

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Mackie ProFX16v3
Mackie ProFX16v3
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Effektgeräte

Die Auswahl von Effektgeräten hängt auch davon ab, ob die Klangerzeuger bereits integrierte Effekte enthalten. Kleine Mono-Synthesizer werden eher keine Effekte haben, polyphone Synthesizer, vor allem digitale, bringen bereits eine Menge Effekte mit.

Generell ist ein Reverb und ein Delay immer eine gute Wahl. Effekte von Strymon haben sich fest etabliert und liefern Reverb

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Strymon Big Sky
Strymon Big Sky
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und auch Delay in verschiedenen Variationen.

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Strymon Volante
Strymon Volante
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Aber gerade auch das Erica Synths Zen Delay mit seinem Clock-synchronen Delay kann dem DAW-less Setup einen eigenen Charakter verleihen.

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Erica Synths Zen Delay
Erica Synths Zen Delay
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Generell ist hier die Frage, ob es zwingend Stereo-Effektgeräte sein müssen. Auch das ist wieder abhängig von der Art der Musik. Ambient-Produktionen profitieren von einem True-Stereo-FX-Weg enorm, ja diese sind vielleicht sogar zwingend notwendig, Techno-Produktionen nicht so sehr.

Aufnahmegeräte für das DAW-less Musikmachen

Schließlich soll alles ja aufgenommen werden, damit es vervielfältigt oder in einem letzten Mastering-Prozess veredelt werden kann. In der Steinzeit hielt dafür ein DAT-Recorder her, aber auch heute noch gibt es Aufnahmegeräte, die lediglich die Stereo-Summe aufnehmen. Vorteil ist, dass für einen kleinen Preis bereits gute Aufnahmegeräte zu haben sind, beispielsweise die beiden Recorder von Zoom Zoom H1n-VP und Zoom H1essential

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Zoom H1n-VP
Zoom H1n-VP
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Zoom H1essential
Zoom H1essential
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Die sicherlich flexiblere Variante sind Multi-Track-Recorder, die auch Mischpult und Recorder in einem sein können. Auch hier bietet ZOOM wieder eine attraktive Variante mit dem Zoom R20. Es bietet die Aufnahme von bis zu 8 Spuren gleichzeitig und speichert alles auf eine SDXC-Karte bis zu einer Größe von 1 TB.

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Zoom R20
Zoom R20
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Wer es extrem kompakt braucht, interessiert sich sicherlich für die 1010music bluebox. Hier können zwar nur Mini-Klinken genutzt werden, was Adapter zwingend notwendig macht, dafür stehen aber 6 Stereo-Kanäle zur Verfügung, also 12 Spuren.

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1010music bluebox
1010music bluebox
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Fazit

Das ist nur ein erster Überblick über das Thema DAW-less Musikmachen und selbstverständlich nicht erschöpfend. Wie steht es mit euch? Macht ihr auch ohne den Rechner Musik und wenn ja, was sind die Gründe dafür? Oder haltet ihr es lieber in-the-box? Welche Vorteile würdet ihr nicht missen wollen?

Was sind also euerer Meinung nach die „Plus“- und „Minus“-Seiten bei diesem Konzept?

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Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Bei mir war es so das ich irgendwann die Frage stellen mußte, warum erreiche ich nicht die Ergebnisse die ich gerne hätte! Ich denke das ist der wesentliche Unterschied ob jemand mit oder ohne DAW arbeitet. Andere mögen da anderer Meinung sein, aber persönlich sehe ich das so! Heißt im Klartext: Ohne DAW und Softwaresynthesizer hätte ich weder die vielen Möglichkeiten noch die jetzigen Ergebnisse. Weiteres braucht es (schon fast nebensächlich) weniger Platz, Geld und Strom. Daher bin ich sonnenklar der „DAW-Fuzzi“. Diejenigen, die ich kenne im Bereich DAW-less interessiert weniger das Endergebnis, sondern Jamen mit oder ohne Kollegen. Dies hat natürlich genauso seine Berechtigung und seinen Reiz. Ich hingegen würde hier zu schnell an meine Grenzen geraten und darauf habe ich eben keine Lust bzw. reizt es mich nicht. Die Wahrheit ist aber auch: Trotz immer besser werdender Software zeichnet sich seit geraumer Zeit ein Trend zu DAW-less ab. Böse Zungen munkeln, ob vielleicht die Firma Behringer einen Teil dazu beiträgt? 😆

  2. Profilbild
    Jan Steiger RED

    Ich hab gerade ne alte Taskaff 16 Spur Bandmaschine vorm Sperrmüll gerettet. Mit allem Gedöns was dabei sein muss. DAS ist DAW-less, hm? 😜

      • Profilbild
        Jan Steiger RED

        @Sven Rosswog Da war noch viel mehr Zeug dabei. EIn Akai S6000, ein Kurzweil K2500R, ein TC Finalizer, ein E-MU Systems irgendwas, diverse ART Effekte, ein Roland SN-550….

        • Profilbild
          furanku

          @Jan Steiger Nur mal um sicherzugehen: Um an diesen „Sperrmüll“ zu kommen musstest du nicht eine Fensterscheibe einschlagen, ja?

          • Profilbild
            Jan Steiger RED

            @furanku 😂
            Nein, tatsächlich nicht. Ein alter Studiobesitzer ist gestorben und die Erben hatten keine Ahnung von dem Zeug und haben’s einfach auf die Straße gestellt.

            • Profilbild
              furanku

              @Jan Steiger Vielleicht bin ich ja zu gut für diese Welt, aber ich hätte dann in diesem Fall den Erben Bescheid gesagt und mir für die Info eines der Geräte als „Finderlohn“ auserbeten. Deren Unwissenheit zum eigenen Vorteil auszunutzen … da hätte ich ein schlechtes Gewissen.

          • Profilbild
            m-ex

            @furanku Ebenfalls OHNE eingeschlagene Fensterscheibe haben es – auf leicht abgewandelte Art und Weise – vor einiger Zeit ein Clavia Nord Modular, ein Korg TR-Rack, ein EMU E6400 Ultra und ein EMU E5000 Ultra gratis in meine Musikecke geschafft.
            Ja, solche Zufälle (von einem Glückfall will ich im Zusammenhang mit einem Erbe nicht reden) passieren hin und wieder wirklich.

        • Profilbild
          mfk AHU

          @Jan Steiger So ein S6000 ist immer noch unübertroffen.
          SD-Kartenleser und HD einbauen, RAM aufstocken, leisen Lüfter reinstecken – fertig.

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Jan Steiger , einmal sanieren die Kiste und dann ab dafür. Und bitte nicht über die Preise für Bandmaterial wundern 😁

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Jan Steiger , so ganz DAWless wirds nicht gehen, ausser man veröffentlicht auf Tape oder Kompaktkasette unter Umgehung von Digitalformaten. Letzeres frisst aber Zeit. Ebenso Multitracken auf R2R. 15 Minuten heisst dann auch Buchstäblich 15 Minuten. Hinzukommt die Integration in ein bestehendes Setup, da wir keinen Tapeoperator im Homestudio haben, wird ein Sychronizer, Remote/Autolocator benötigt. Am Ende soll das MIDI Equipment und R2R synchron laufen. Ich hab mit der Fostex E-16/4050 Synchronizer und der MTC/MMC des Tascam DM 4800 zwei Wochen gekämpft bis das lief. Dagegen war die Inline Konfiguration des DM 4800 wie Fasching, Und SMPTE und Logic / Pro Tools sollte man auch nicht unterschätzen. Aber für hat sich der Aufwand gelohnt. Wer sowas adaptieren möchte sollte sich vorher mit den Preisen für 1/2,1, 2 Zoll Band auseinandersetzen. Und muss den Zeitaufwand in der Produktion berücksichtigen, Anfängern würde ich eher zu einem digitalen Multitracker raten. Mit Stem Separation kann man dann in der PostPro immer noch fixen.

  3. Profilbild
    Stratosphere AHU

    DAW-less heisst für mich, mit mehr oder weniger Konzept loslegen und sehen was passiert. Das ist dann nichts für Perfektionisten und Kontroll – Freaks, sondern eher was für Musiker die Spass an improvisierten Elementen haben. Hierbei ist das Ergebnis nicht wirklich vorhersehbar und damit besonders Life sehr spannend. Ich mag die Fehler und Überraschungen die dann passieren. Beides (mit oder ohne DAW) hat für mich seine Berechtigung. Es ist einfach eine Frage des persönlichen Ausdrucks und ein Zeichen der Vielfalt.

  4. Profilbild
    targon

    DAW-less ist eine Möglichkeit der Limitierung. Limitierung lässt einem neuen Wege gehen, neue Inspiration finden.

    Wichtig ist dann nur, dass man es trotzdem simple hält. Sonst wird DAWless schnell komplex und unübersichtlich.

    • Profilbild
      janschneider

      @targon Limitierung lässt sich aber auch im Rechner erreichen. Ich hatte letztens, da mein Hauptrechner kaputt war, ein paar Wochen ein uraltes Laptop mit dual Core, 4GB Ram und Cubase LE benutzt. Mehr als ein paar Spuren waren da nicht drin, moderne CPU-Verbrennerplugins auch nicht. War ne interessante Erfahrung 😀.

      • Profilbild
        Herr Rakete

        @janschneider Habe kürzlich mal wieder mit Ableton Live Lite gearbeitet, dass war auch ne spannende Limitierung =)

  5. Profilbild
    moinho AHU

    Am Lustigsten sind die hippen Youtuber (wie z.B. der zuletzt von amazona interviewte wichtigste Youtuber aus Schweden oder so), die „DAWless“ erklären und dann heißts „und dann nehme ich das auf zwanzig Spuren in Ableton Live auf 😂

    • Profilbild
      moinho AHU

      @moinho aber im Ernst: meinen alten Tascam 238S möchte ich doch mal repariert wissen. Der hier empfohlene Octatrack ist schon eher Häresie…

  6. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich kann mir gut vorstellen, dass quasie ohne Fallschirm und Sprungtuch musikalisch noch mal ganz andere Dinge entstehen. Und da auch und gerade auf YouTube davon so viel erzählt wird, wollte ich das einfach mal ausprobieren. Tja, für mich ist das nix. Ich liebe es, die DAW quasie als Backup zu verwenden. Zu viel nachträgliches Rumgeschraube an den Tracks und den Einzelspuren ist dann allerdings auch wieder nix. Aber ich bin sehr froh, dass wir Musiker DAWs und virtuelle Instrumente mit »total recall« zur Verfügung haben. 😁

  7. Profilbild
    ozzardofwhizz

    Danke für den Artikel.
    Für mich hat sich die Frage vor zehn Jahren aus anderen Gründen gestellt. Ich spiele live geschraubten techno und keine ahnung wie das mit
    einem Mac gewesen wäre aber mit der Kombination von Hardware und Software habe ich es nie geschafft eine befriedigende Synchronisation hinzubekommen schon garnicht über ein bis zwei Stunden Auftritt. NI maschine hatte immer Latenz Probleme egal ob sie die clock ausgeben durfte oder von ner Hardware clock empfangen hat und Cubase, eigentlich die daw meines vertrauens akzeptiert keine externe midiclock. Diese wiederum ist für mich ein Stichwort das in dem Artikel leider fehlt ich habe die Erfahrung gemacht das auch die tollsten Hardware sequencer stabiler laufen wenn man sie mit einer guten midiclock extern taktet. Mittlerweile takte ich mit einer EMS midiclock+ einen squarp pyramid und die Effekte und lfos von virus b und prophet rev2.
    Außerdem ermöglicht mir das mit anderen das clocksignal vernünftig zu teilen und synchron zu spielen.
    Was ich mir wünschen würde wäre ein Artikel zum Thema wie man das ganze dann daw-less mehrspurig aufnimmt und weiter bearbeitet und was es da an Geräte Möglichkeiten gibt und wie man das ganze dann immernoch synchron hält… oder muss ich dazu doch noch studieren?

  8. Profilbild
    network southwest

    Ich finde Logic und Co. klasse. Aber wenn ich nach mindestens acht Stunden am Tag als Software-Entwickler vor der Kiste gehangen habe, bin ich froh, wenn ich Musik ohne Computer machen kann.

    • Profilbild
      markhollis

      @network southwest Absolut. Das war auch bei mir der Grund, warum ich mir irgendwann in den 2000er Jahren wieder ein paar Hardware-Geräte gekauft hatte. Die meiste Musik hatte ich gemacht, als ich in den 90ern nur einen 4-Spur Tascam Porta One hatte. Wenn die vier Spuren voll waren, dann war das Stück fertig. Je mehr Spuren und je mehr Möglichkeiten durch Software-Instrumente und -Effekte ich hatte, desto mehr stand mir mein Perfektionismus im Weg. Wenn man theoretisch die technischen Möglichkeiten hat, es perfekt zu machen, dann muss das Endergebnis auch perfekt werden – was dann dazu geführt hat, dass ich gar nichts mehr fertig bekommen hatte. Jetzt benutze ich nur noch Garage Band als 2-Spur Bandmaschine und den Rest mache ich live. Allerdings auch nur für mich zum Spaß. Das sieht sicherlich anders aus für jemanden, der damit sein Geld verdient und wo dann auch Perfektion erwartet wird.

  9. Profilbild
    Tiberio

    ich hatte das Jahre gemacht, mit ein paar Octatracks als DAW Ersatz. Das Hauptproblem das ich hatte, es gibt keine wirkliche Möglichkeit Sidechaining zu betreiben. Im OT gibt es einige Workarounds, aber die sind überschaubar. Dann gibt es ein Stereo Pedal, the pile oder so, aber es sind halt 400 Euro. Für drei Stereospuren 1200 Euro, nicht rechtfertigbar. Komisch, dass es da keine finanziell überschaubaren Möglichkeiten/Lösungen gibt, bei der großen Community. Die Firma von dem Tracker Dingsi bringen wohl auch ein Pedal raus, wird aber auch umdie 400 Steine kosten. Bin im Endeffekt bei hybrid gelandet. Kostet mich leider unheimlich viele Spuren von meinen Qu Mixer, aber ist es Wert, weil ich auf jeder Instrumenten Mono Spur EQ, Filter und LFO Tool nutzen kann. Die Octatracks liegen jetzt in den Stereo FX Spuren, was auch ein Superspass ist.

    • Profilbild
      LostSongs

      @Tiberio Hallo,
      würde mich sehr interessieren, welches neue Gerät Du meinst?
      (Zitat: Die Firma von dem Tracker Dingsi bringen wohl auch ein Pedal raus, wird aber auch umdie 400 Steine kosten.)
      Danke und Grüße

        • Profilbild
          Herr Rakete

          @Tiberio Der Roland MX-1 kann auch Ducking.
          Intensität ist einstellbar und du kannst über den Step Sequenzer wählen, wann „geduckt“ werden soll (je Kanal individuell einstellbar). Außerdem kann man den Effekt pro Kanal mit einem dedizierten Knopf Schnell ein- und ausschalten. Preislich ist der sehr interessant, weil er wohl wie Blei bei den Händlern lag. (Wird soweit ich weiß nicht mehr produziert). Gebraucht gibts den ab ca. 300 €.
          Seine Clock ist stabil und auch im Slave Betrieb läuft er immer schön synchron mit.
          Außerdem bringt er noch ein paar nette Master FX (Ebenfalls pro Kanal einstellbar) und eine sehr sehr kleine Mastering Sektion mit. Nichts weltbewegendes aber für live Situationen durchaus nicht zu verachten.

          Nachteile:
          – Nur 4 Mono 6,3″ Klinke Eingänge (Koppelbar zu 2 Stereo Spuren) und einen 3,5″ Stereo-Klinken Eingang.
          – Relativ Groß (Gleiche Größe wie die TR-8(s)
          – Wenn du keine Roland Aira Kompatiblen Geräte nutzt und auch keinen PC als Zuspieler an Bord hast, bleiben insgesamt 5 Kanalzüge ungenutzt (Die 4 USB Kanäle und der „PC“ Kanal)
          – Gottlos leicht zu verstellender und schlecht positionierter Main Mix Poti

          EDIT:

          Nen Digitalen Kombi Ein- /Ausgang (S/PDIF) hat er auch noch, den hätte ich jetzt fast vergessen.
          Habe mal versucht den mittels Wandler zu einem zusätzlichen Analogen Kanal umzuwandeln. Das hat allerdings zu unschönen Nebengeräuschen geführt.

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              Herr Rakete

              @Tiberio Schade.
              Aber das Ding ist auch wirklich ne Ringeltaube.
              Ich mag ihn persönlich sehr gerne live, weil er so vielseitig ist und tatsächlich ne stabile Clock hat. Das ist ja auch immer so eine Sache…

              • Profilbild
                Tiberio

                @Herr Rakete jip. ich denke auch dass des roland teil definitiv seine existenzberechtigung hat. abgesehen von dem schrecklichen aira design. aber is ja wurscht. ich mag meine tr8 trotzdem voll gern.

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          martin stimming

          @Tiberio klingt nach ner aufgabe für modular vcas, sechs Stück, dazu ne envelope, multiples und attenuverter – das sollte recht günstig machbar sein…

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            AMAZONA Archiv

            @martin stimming Gute Idee. Ich weiß zwar nicht , was aus den drei octas rauskommt, würde aber drei envelopes empfehlen. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

          • Profilbild
            Tiberio

            @martin stimming Ja. aber ist mir zuviel Zeugs und Platz und Geld. Hatte ich mal genauso aufgebaut. Die ganzen Doepfer Teile muss ich noch verkaufen. Ich route es jetzt über den Qu 32 rein in Ableton und nutze dort des LFO Tool. Wie gesagt einziger Nachteil ist der Verlust der sechs Audiospuren am Mischer.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Tiberio Kann den wmd mscl empfehlen. Mal drei in nen minicase wäre das ein guter Tausender.
      Das Modul kann auch linelevel verarbeiten, von daher würde das reichen.

      • Profilbild
        Tiberio

        Ja zuviel Kohle und keinen Bock auf noch mehr Module. Ich versuch immer mehr wegzukommen von dem ganzen Modularkram.

    • Profilbild
      coboto

      @Tiberio Schau dir mal die Kompakt-Kompressoren von FMR Audio an. Mono- und Stereobetrieb, Sidechain, bezahlbar. Ich besitze den RNC 1773 (Transparent) und den RLNA 7239 (Färbend) und kann sie was Preis/Leistung angeht nur empfehlen.

      • Profilbild
        Tiberio

        @coboto Den RCN 1773 hatte ich auch mal. Aber dann hätte ich davon drei rumstehen und gefühlt war esso, dass die Regler so leichtgängig sind, dasse sich schon verstellen wenn man sie nur anschaut. aber on´hne Frage tiptop teile.

  10. Profilbild
    hardberg

    Ich bin da überhaupt nicht dogmatisch mit mir selber. Mal Dawless, mal DAW, mal Hybrid. So wie ich eben gerade Lust habe.

  11. Profilbild
    ollo AHU

    Also alleine aus praktischen Gründen geht DAW-less bei mir schon nicht, die da wären Geld und Platz. Es ist einfach viel zu teuer im Vergleich zu Software und selbst wenn, hätte ich hier gar nicht den Platz in meiner Bude.

    Und natürlich ist es auch eine Genre-Frage. Für technoide und generell eher loopbasierte Musik oder Drones und Ambient kann ich mir das vorstellen, für aktuellen Hardstyle oder Speedcore mit diversen FX-Chains und zichfach-gelayerten Drums überhaupt nicht, das geht nur in der DAW.

  12. Profilbild
    gs06

    Ich meine das jetzt nicht böse, aber auf mich wirkt der Artikel eher wie eine mehr oder weniger beliebige Aufstellung möglichst vieler Artikel mit zugehörigen Thomann-Links, als wie eine tatsächliche Auseinandersetzung mit der Frage, mit welchen Dingen man relativ schnell beginnen kann und welchen Herausforderungen man dabei begegnet.

    Eines vermittelt der Beitrag allerdings wirklich überzeugend: Das wird teuer! :-)

    Ob die jetzt heranwachsende Generation durch Musizieren am Rechner tatsächlich in ihrem kreativen Fluss noch begrenzt wird, oder ob DAW-less nicht hauptsächlich eher ein (Marketing-)Trend für ausreichend betuchte Silberrücken wie mich ist, bleibt abzuwarten. ;-)

    Wäre ich jetzt jung und brauchte das Geld, würde mich das Thema aber vermutlich ziemlich kalt lassen. Und das führt mich zu einer schon lange gehegten Vermutung: die Vintage-Klassiker von morgen werden wahrscheinlich irgendwelche Freeware-VSTs sein, weil junge innovative Musiker viel mit diesen gearbeitet und diese in neuen Evergreens (was ein schönes altmodisches Wort) verewigt haben.

    • Profilbild
      Aljen AHU

      @gs06 „Eines vermittelt der Beitrag allerdings wirklich überzeugend: Das wird teuer! :-)“

      Nun, nicht zwingend. :-) Es gibt Gebrauchtkäufe. Es gibt den Hersteller namens Jehova aka The Embarassing Brand. Es gibt die Möglichkeit, sich Instrumente, Effekte usw. untereinander auszuleihen. Bei Bandaufnahmen ist es natürlich per se wegen Materialkosten recht teuer, aber gerade da gibt es doch brauchbare Alternativen.

  13. Profilbild
    richard AHU

    Der Begriff „DAW-less“ ist eigentlich gar nicht abgegrenzt, pauschal meint das wohl nur „ohne Computer“. Bei den heutigen Möglichkeiten z.b mit Ableton Push3, Akai Force oder den neuen MPC´s seinen Live Act oder Studio Jam als „DAW-less“ zu bezeichnen ist halt letztlich eher ein Modebegriff.
    In den frühen neunzigern als Computer entweder nicht ausreichend potent oder zu teuer waren um ihnen was anderes zu überlassen als Midi Sequencing und ein wenig recording hätte man mit dem Begriff nix anfangen können und man war vermutlich trotzdem damals limitierter als ein moderner „DAW-less“ Akt mit Push/Force usw.
    Das eigentliche Argument heutzutage auf Hardware zu setzen ist der Zugang und die Haptik und letztlich der Spaß damit. Ich habe vor allem noch viel Hardware weil ich damit angefangen habe und manche Schritte einfach flotter von der Hand gehen. Live gibt es auch einfach mehr zu sehen als wenn einer nur nen Laptop auf die Bühne stellt.

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    Tai AHU

    Wie du völlig richtig geschrieben hast, der Anfang war DAWless, ich war dabei und brauche das wirklich nicht mehr. QX-Sequenzer, MMT-8. Für mich wäre Reduktion, die durchaus sinnvoll ist, nie bedeuten ohne Computer zu arbeiten. Oft wechsle ich aufs iPad und verwende dort nur Basics. Im Bett, mit Bildschirmtastatur Skizzen eingespielt. Manchmal lohnt es sich auch, die DAW ausschliesslich mit ihren Funktionen (ohne 3. Anbieter PlugIns) einzusetzen. Du erkennst Optionen, die du dort nicht vermutet hättest. Ich gehöre zu denen, die seit mehr als 40 Jahren mit Computern arbeiten. 8 Stunden dürften da das tägliche Minimum sein. Trotzdem weckt das in mir nicht den Wunsch mich mit Hardware zu umgeben, die (für mich) fast alles schlechter macht als die weiche Ware. Ausserdem ist es in vielen Umgebungen Selbsttäuschung, wenn ich z.B. mit einem 1010 Sequenzer aufnehme, der selbstverständlich genau so ein Computer ist, wie mein iPad.

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      mudi2000

      @Tai Kann ich 100% nachvollhziehen. Ich habe es versucht, aber es hat mich zum Wahnsinn getrieben. Ich möchte auch immer mal etwas editieren und fand die Editiermöglichkeiten an den Hardware-Sequenzern, die ich benutzt habe, immer total unbefriedigend und umständlich. Ich fühlte mich dadurch auch in der Kreativität eingeschränkt, weil alles immer so lange gedauert hat.
      Ich finde tatsächlich das Arbeiten mit der DAW viel unmittelbarer.

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    Aljen AHU

    Witzig zu lesen, dass meine Einstellung über all die Jahre / Jahrzehnte, für die mich die Leute immer wie einen unheilbarem Schrulli anschauten, nun als „DAW-less“ zum Trend wurde. Eine gewosse gefühlte Wiedergutmachung zu leugnen wäre gelogen. :-)

    Was ich im Artikel vermisse (oder übersehen habe), sind digitale Multitracker. Sprich, es werden einige kurz erwähnt, aber eigentlich verdienen die digitalen Nachfolger von Porta Two &Co. mehr Aufmerksamkeit. Einige davon lassen sogar komplette Produktionen DAW-Less im Gerät abschließen. Ist halt ein bisschen umständlich. Alles andere ist easy bei so einem „Mischpult mit eingebautem Multitracker“: ich mag die Möglichkeit, bei musikalischen Geistesblitzen oder beim Jammen spontan auf REC zu drücken. Das Pult ist ja eh an, nun nimmt es auf.

    Auch beim Herumschrauben an analogen Synths: unbezahlbar bei „happy accidents“. Und sei es als Sample-Lieferant.

    Den Output meines Tascam DP24 oder der 1010musicbox, gebe ich zu, den jage ich zum Schluss Track für Track durch Logic. DAW ist nicht immer DOOF.

    Viele Grüße

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    Dayflight

    Ich finde DAWLESS reizvoller als nur am Rechner z.B. mit Live Musik zu kreieren.

    Es ist aber viel schwerer, sinnvolle Trackstrukturen zu schaffen. Oft überlagert man zuviele Klänge oder
    man „verzweifelt“ am Trackaufbau. Pattern 1 – 4 starten richtig gut, aber wie geht es dann weiter?

    In meinen Set ist der Octatrack MK2 die Zentrale, da man damit 8 Audio und 8 Midi Spuren steuern kann und Trig Conditions, Scence, etc. zum Abwinken hat.

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    Jens Barth

    Die Frage ist doch nicht nur wie ich es mache sondern auch für wen?

    Mache ich es für mich und finde dabei das Nichtnutzen der DAW gut – eine Sache. Mache ich es dagegen für den Markt ist das eine andere Sache. Denn der Durchschnittshörer merkt nicht, ob es DAW – less produziert worden ist oder nicht.

    Dazu kommen natürlich die sehr persönlichen Vorlieben beim komponieren und produzieren. Jeder hat ja seinen eigenen Workflow, quasi über Jahre “erlernt”. Und es toll, dass es jeder so machen kann, was er oder sie es möchte. Vorausgesetzt man leistet sich das entsprechende Equipment.

    Ist der Hype für DAW – less tatsächlich groß? Oder ist es nur ein Versuch der Industrie, künstlich einen Bedarf zu wecken? Man weiß es nicht.

    Ich persönlich halte nichts davon. Genauso wenig gehöre ich zur Fraktion derer, die nur Hardware – Synthesizer akzeptieren. In beiden Fällen ist das Arbeiten mit Software so viel einfacher und flexibler und schneller. Und inzwischen ist der Klang auch über alle Zweifel erhaben.

    • Profilbild
      Dayflight

      @Jens Barth Jens, dass stimmt. Ich habe einige Live Auftritte mit Ableton Live gemacht (Gruga, Tübingen,….), aber irgendwie machen Hardware Systeme mehr Freude. Ich glaube auch, das mit purer Hardware gespielte Stücke ehr improvisierte gute Tracks sind, als mit Live vorprogrammierte Tracks, die automatisch abgespielt werden. Bei mit Live Auftritten performte Tracks kann wenig Unvorheriges
      passieren, was bei reiner Hardware weniger sein kann und eine höhere Aufmerksam erfordert.

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        Jens Barth

        @Dayflight Danke fürs Feedback. Stimmt auch alles. Und ich vermisse manchmal die Knöpfe. Allerdings kann man gerade auch Ableton und entsprechenden Softsynths wunderbar live unterwegs sein. Tangerine Dream hat früher mit modularen Hatdware – Synths und CP80 live gespielt, das kann man natürlich heute auch mit den Software – Emulationen. Hab ich auch schon gemacht. Wobei ich mit live eher meiner Band meine. Da bin ich Keyboarder und machen alles mit Mainstage – 100% live.

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          Dayflight

          @Jens Barth Hallo Jens,
          aus meiner Sicht ist es ein guter Weg die Musik auf reiner Hardware zu machen (Octatrack MKII, Moog Mother 32, Malevolent, Alpha Base, etc..). Die DAW (LIVE) dient dann nur a) zum Midi-Clock Master und b) zur Audio-Aufnahmer der Hardware. Mann braucht dafür aber z.B. ein Miditech USB-Midi Interface.

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            Jens Barth

            @Dayflight Das ist wie mit Religion, Glaube ist alles)). Ich komme ja von der Hardware und bin vor etlichen Jahren zur Software gewechselt. Hab es nie bereut und geh auch nicht zurück. Hardware ist zu schwer, die Setups sehr komplex. Und auch deutlich teurer. Wem Knöpfe oder Fader fehlen – Midicontroller haben das auch und lassen sich wunderbar anlernen. Aber: Jeder kann und soll sich sein Setup basteln und glücklich damit sein.

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              Filterpad AHU 1

              @Jens Barth Ich bin auch eher softwaretechnisch unterwegs, aber eines musste ich lernen: Diejenigen die DAWless unterwegs sind, geht es heutzutage weniger um komplexe und musikalisch, emotionale Arrangements, sondern eher um Technik. Ist zwar sehr klischeehaft und stereotypisch von mir geschildert, aber zumindest laut meiner Erfahrung so. Mit ein wenig Hardware bin ich auch zu schnell an meine Grenzen geraten, bei Software kann ich mich unendlich austoben. Spare zudem Platz und Geld. Im Song interessiert das niemand, wie und was etwas verwendet wird. Hauptsache die Nummer funktioniert. 🙂

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            Jens Barth

            @Dayflight P.S.: Wenn ich mir Dein Equipment so ansehe komme ich zu dem Schluss, dass Du in Genres unterwegs bist, mit denen ich wahrscheinlich nicht so viel anfangen kann.))

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    mfk AHU

    Ich habe mir irgendwann einen Midibox Seq V3 gebaut. Das war eine Offenbarung. Nichts empfinde ich nerviger als einen Pfeil auf einem Bildschirm zu schubsen.
    Später kam dann noch ein V4+. Der verstaubt leider. Heutige Geräte (i.d.R. Elektron) sind ausreichend gut.
    Die Frage „DAW oder nicht DAW“ stellt sich mir daher überhaupt nicht – Ich würde eher keine Musik machen bzw. vielleicht Blockflöte lernen, wenn ich nicht ohne Computer arbeiten könnte. – Kenne aber auch Menschen, bei denen das genau andersherum ist.

  19. Profilbild
    mfk AHU

    „DAW-less Produzieren würde ich in der heutigen zeit keinem mehr empfehlen…“
    Warum?

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      Filterpad AHU 1

      @mfk Hat vielleicht damit zu tun das heutzutage wegen dem Streamen Songs nicht mehr lange sein dürfen und natürlich günstig produziert werden müssen. Ebenso ist die Spurenanzahl sehr begrenzt. 🤷‍♂️

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