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Yamaha CS Synthesizer Voice Board Clone von Retrolinear

Abgefahren: Retrolinear behauptet sie können die Voiceboards eines Yamaha CS perfekt klonen

20. Juni 2024

Retrolinear CS Voiceboard

Viele haben es behauptet und viele sind schon gescheitert: Retrolinear behauptet sie können die Voiceboards eines Yamaha CS Synthesizer  klonen.

Wer ist Retrolinear? Die US-amerikanische Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, analoge Synthesizer und Electric Pianos zu restaurieren. Sie bieten auch Ersatzteile an. Zu ihrem Spezialgebiet gehören die Instrumente von Rhodes, Wurlitzer und Hohner Clavinet. Es gibt auch den Unterpunkt „Synthesizerworld“, unter dem sie beispielsweise Ersatzteile für Moog und ARP anbieten.

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Retrolinear behauptet, dass es ihnen gelungen sei, die Voiceboards der Yamaha CS-Synthesizer zu reproduzieren. Dies erlaubt es ihnen, die Yamaha CS-Linie zu restaurieren und zu erhalten. Es könnten CS-Synthesizer gerettet werden, für die es sonst keine Chance mehr geben würde. Außerdem deutet Retrolinear an, dass dadurch auch neue Produkte ermöglicht werden könnten. Retrolinear konnte den Yamaha IG 153 Oszillator-Chip und den Yamaha Filter-Chip IG 156 durch ein eigenständiges Design ersetzen. Das gilt auch für die Hüllkurven- und die Waveshaper-Schaltung. Retrolinear führt aus, dass die CS-Stimmen vollständig analog aufgebaut wurden. Es handelt sich nicht um eine digitale Reproduktion.

Screenshot Retrolinear Voiceboards im CS-60

Retrolinear betont, dass sie das Verhalten der CS-Voiceboards  genau erforscht haben und all die seltsamen Störungen, Schwingungsformen und das Verhalten der Hüllkurven nachbilden konnten. Auch das Design des Filters konnten sie entschlüsseln. Sie sind sehr stolz darauf, dass es in einem Blindtest niemandem gelungen ist, eine Yamaha-Karte von einer Retrolinear-Karte zu unterscheiden. Beeindruckend ist, dass auf einem Oszilloskop zu sehen ist, wie sich die Filterkurve der CS-Karte mit der von Retrolinear überschneidet.

Screenshot Retrolinear und Yamaha Voiceboard

Ein großes Problem der Yamaha CS-Serie ist die Stimmstabilität, welche sie mit ihrem verbesserten Design in den Griff bekommen haben. Die unterschiedlichen Oszillator-Chips sollten beim Einschalten gestimmt sein. Doch das hat nie so funktioniert, wie es Yamaha ursprünglich vorgesehen hatte. Retrolinear ist sehr stolz darauf, dass sie dieses Problem lösen konnten und einen perfekt gestimmten CS-Synthesizer anbieten können. Interessant sind auch die kleinen Verbesserungen: So wurde jede Karte mit einer LED ausgerüstet, die anzeigt, welches Voiceboard gestimmt wird. Das Stimmen erfolgt nach Regeln des Yamaha-Handbuchs, also müssen sich Yamaha CS-Besitzer nicht umgewöhnen.

Doch Retrolinear schwafelt nicht nur, sondern führt ihr Design anhand eines Yamaha CS-60 vor. Ich bin zwar kein Spezialist, aber für mich klingt das nach einem Yamaha CS-Synthesizer.

Screenshot CS-60 im Retrolinear Video

Die Yamaha CS-Serie ist legendär und gehört zu den beliebtesten Retro-Synthesizern der Welt. Dementsprechend sind auch die Preise, die für sie aufgerufen werden. Besonderen Ruhm erlangte der Yamaha CS-80 durch die Verwendung von Vangelis im „Blade Runner“ Soundtrack.

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Glaubt ihr, dass es Retrolinear wirklich gelungen ist, einen Yamaha CS-Synthesizer zu klonen? Was könnte das für die Zukunft bedeuten? Gibt es bald erschwingliche CS-80-Synthesizer?

Hier gibt es Amazona Yamaha CS-Texte:

Blue Box: Yamaha CS-80 analoge Synthesizer-Legende
Yamaha CS-80, die Geschichte einer Odyssee
Blue Box: Yamaha CS-60 Analogsynthesizer
DOC ANALOG: Yamaha CS-50 Refurbished
Blue Box: Yamaha CS-50 Analogsynthesizer
Blue Box: Yamaha CS-15, Vintage-Synthesizer

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Forum
  1. Profilbild
    SlapBummPop

    Guten Morgen.
    Spannend, „CS“-Besitzer werden aufatmen und eventuell kommt auch noch was ganz was neues.
    Schade, dass Yamaha scheinbar kein Interesse mehr an ihrer CS-Serie hat.
    Andere Hersteller bieten auch nach zig Jahren noch Reparatur-Service, da muss es m.M.n. hingehen.

    Gruß
    SlapBummPop

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      @SlapBummPop Dinge reparieren zu können ist ne feine Sache. Dass Yamaha keinen Support mehr für Geräte aus den 70er und frühen 80ern mehr anbietet ist ja wohl total logisch. Man stelle sich mal vor, man müsste für 30-50 Jahre alte Geräte Ersatzteile oder ganze Baugruppen vorhalten. Wie soll das denn funktionieren? Abgesehen davon sprechen wir hier nicht von Geräten die 100.000-fach verkauft wurden. Das lohnt sich in keinster Weise für Unternehmen wie Yamaha. Würden sie das tun, müssten sie das überall mit einpreisen. Dann könnte sich ein „normaler“ Mensch diese Instrumente nicht mehr leisten. Und noch ein Punkt. Hätte Yamaha Voiceboards für die CS-Serie eingelagert, in welchem Zustand befänden sich die heute? Erwartest Du, dass Yamaha ständig an ihren alten Produkten weiterentwickelt, stetig nach alternativen Bauteilen usw. sucht? Das ist utopisch!
      Und von welchen Herstellern sprichst Du da? Und von welchen Geräten? Ich hab da meine Erfahrungen gemacht. Mit Korg, mit Roland, mit MFB, mit Tascam und vor allen Dingen mit Waldorf!!!. Und dabei waren die Geräte keine 30 oder 40 Jahre alt. Die Geräte mussten von externen Werkstätten repariert werden, im Fall von Waldorf gab es gar keine Rettung mehr (Rack-Attack 2x).

      • Profilbild
        SlapBummPop

        @Atarikid Guten Morgen Atarikid.
        Nun, hier bietet doch eine Firma einen Service für die CS-Serie,
        warum das Yamaha nicht selbst auch können sollte, erschließt sich mir nicht.
        Bauteile vorhalten ist für mich auch kein Argument,
        Röhren wurden in der CS-Serie meines Wissens nicht verbaut.
        (im schlimmsten Fall muss man halt als Kunde mal etwas länger warten.)

        GLOCKENKLANG hat meinem über 8 Jahre alten Verstärker noch ein Update verpasst, so das er jetzt sogar noch besser klingt.

        Neumann Berlin restauriert Technik/Mikrophone aus den 30’er Jahren.

        Gruß
        SlapBummPop

        • Profilbild
          Flowwater AHU

          @SlapBummPop
          > […] warum das Yamaha nicht selbst auch können sollte, erschließt sich mir nicht. […]

          Nicht nur Dir nicht. 🙂

        • Profilbild
          Atarikid AHU

          @SlapBummPop Du vergleichst also wirklich Neumann mit einem japanischen Großkonzern, der unterschiedlichste Geschäftsfelder bedient? Und du hast es ja selbst auf den Punkt gebracht. Eine (kleine) Firma kann diese Voiceboards bauen. Was machen die denn sonst noch so? Retrolinear sind hochspezialisiert. Genau auf sowas wie diese Voicboards. Alles in der Firma dreht sich um genau dieses Thema. Wenn Yamaha das machen wollten, hätten wir nur eine handvoll Instrumente. Solch weitreichender Service kostet ja auch Geld, und irgendwer muss das bezahlen. Und schau Dich mal auf der Seite von Retrolinear um, da wird dir nix geschenkt, im Gegenteil. Da geht’s um den Erhalt hochpreisiger Musikinstrumente, und nur darum! Bei Yamaha geht’s um die Entwicklung und den Verkauf neuer Instrumente. So funktioniert Wirtschaft nun mal… Und dein Vergleich hinkt sowieso. Du kommst mit einem 8 Jahre alten Verstärker um die Ecke, und vergleichst das mit 40 Jahre alten Instrumenten. Schaun wir mal ob Glockenklang in 32 Jahren nochmal ein Update, Upgrade oder was auch immer für Dich bereitstellt..

          • Profilbild
            SlapBummPop

            @Atarikid Also eine „große“ Firma kann keinen langjährigen Service bieten, weil sie „groß“ ist?
            Interessant, dass war mir bisher nicht bekannt.

            Gruß
            SlapBummPop

            • Profilbild
              ollo AHU

              @SlapBummPop Ich denke mal, du kannst mit deinem alten VW Käfer auch nicht zum nächstbesten VW-Händler gehen und einen defekten Motor tauschen lassen, weil die VW deiner Meinung nach noch massenhaft im Langer haben muss.

              • Profilbild
                SlapBummPop

                @ollo Hallo ollo,
                vermutlich nicht.
                Ich weiß aber, dass es Firmen/Werkstätten gibt, die diesen Service bieten.
                (Einschließlich komplett Restauration.)
                Ich gehe davon aus, dass sie das nicht aus reiner Nächstenliebe tun.

                Porsche hat das längst als zusätzliches Geschäftsmodell erkannt.
                Gerade die luftgekühlten Modelle sind sehr begehrt.

                Bei einem Käfer hätte ich eher die Sorge, dass Rost zum Problem werden könnte,
                als davor keinen Motor mehr zu bekommen.

                Gruß
                SlapBummPop

                • Profilbild
                  ollo AHU

                  @SlapBummPop Im Vergleich mit Yamaha wäre dann hier Retrolinear diese Firma/Werkstatt die diese Art von Service bietet.

  2. Profilbild
    Atarikid AHU

    Einen günstigen CS produzieren? Daran versucht sich doch schon Behringer. Das kann gar nicht wie das Original klingen, aber die Betonung lag ja auch auf „günstig“. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen CS-80 günstig und gleichzeitig authentisch reproduzieren kann. Dass es Voiceboards gibt um defekte Baugruppen auszutauschen ist genial, aber das nur die halbe Miete wenn man einen Synthesizer komplett neu aufbauen möchte.

    ps. Ich bin davon überzeugt, dass der Behringer super klingen wird (sofern er wirklich mal gebaut wird), nur eben nicht ganz genau wie das Original. Was egal ist, solange man damit Musik machen kann :)

  3. Profilbild
    Flowwater AHU

    Das ist ja mal spannend. Sehr sogar. Es kann natürlich alles Gefasel sein, was Retro Linear da vom Stapel lässt. Aber wenn dem der Fall wäre, dann würde es vermutlich relativ schnell entlarvt. Und Retro Linear hätte ihren Ruf nachhaltig geschädigt. Ich glaube denen also einfach mal.

    Was natürlich die Phantasien für eine Neuauflage eines »CS-80« befeuert. Vielleicht wacht Yamaha ja mal auf und nimmt Kontakt mit denen auf. Der Rest außen herum dürfte dann ja nicht mehr sooo kompliziert sein. Und wenn Korg einen »PS-3300« neu auflegt … tja. Hallo? Yamaha? Aufwachen!

    Insgesamt: Klasse! 😃👍

    Folgenden Seitenhieb nehme ich mir mal heraus: Jetzt dürfen auch wieder die Kritiker hetzen, die einen echten CS-80 von einem mit Retro-Linear-Boards natürlich ohne Probleme unterscheiden können … ohne einen von beiden jemals gehört zu haben. 🙄

    • Profilbild
      chardt AHU

      @Flowwater Mit dem Roland GAIA 2oiceboard sollte sich ein CS80-Nachbau relativ einfach machen lassen, da stimme ich Dir zu: Den Klang hat man damit bereits, und deshalb würden wir so ein Teil ja haben wollen. Der Rest ist Bus / Summe / Ausgabe (für die Boards), Tastatur und schließlich Bedienung (Parameter einstellen, Patches verwalten), und wegen letzterem Punkt hat wohl kaum jemand den CS80 auf der Wunschliste, da dürfte ein Nachbau gerne abweichen.

      Aber warum sollte Yamaha das machen? Um mit viel Aufwand 100 Stück (zu Moog One-Preisen) zu verkaufen? Das ist einfach nicht deren Geschäft heute, dann schon lieber ein paar Container Reface CS.

      Was Deinen Seitenhieb betrifft: Ich kann mich noch an die „Affäre Pro-1 Vergleichstest“ erinnern 😒

    • Profilbild
      whitebaracuda

      @Flowwater Sehr interessant! Das schöne heutzutage ist ja dass die heutigen Bauteile viel genauer und kostengünstiger sind als damals. Den Aufwand ein solches Board zu entwickeln darf aber nicht unterschätzt werden. Es wäre spannend zu wissen wieviel sie für ein Voiceboard verlangen. Ich schätze mal 1200 – 1500$.
      Rechne dies x 8 und die Entwicklungskosten aller anderer Boards und Teile, und du erkennst wieso Yamaha kein Interesse daran hat einen CS80 wiederauferstehen zu lassen.

      Wieviele von den 20‘000.-$ + Teilen würden die wohl verkaufen können?

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @whitebaracuda Unterschätze bitte nicht die Macht des Marketing und – in diesem Falle – von PR: Würde Yamaha einen ähnlichen Stunt vollbringen wie Korg mit dem aktuellen »PS-3300« … ja mei … da würde doch wohl JEDER drüber berichten. Und jeder würde EUPHORISCH sein. Ich meine: Der wohl ikonischste Synthesizer in der Geschichte der Synthesizer würde neu aufgelegt. WIE GEIL WÄRE DAS DENN?!? Yamaha wäre SCHLAGARTIG in aller Munde. Nenne mir einen YouTube-Kanal oder eine Musiker-Website, die NICHT darüber berichten würde.

        Natürlich sind die aktuellen Synthesizer gut: »MODX+«, »Montage M«, »reface« … alle schön und gut. Aber doch irgendwie – Yamaha-Fans mögen es mir nachsehen – die ganze Zeit »Köcheln im eigenen Saft«. Nix Aufregendes, gut, ja … aber eben nix Aufregendes.

        Ein »neuer« CS-80 dagegen … ich glaube, die Synthesizer-Welt würde Kopf stehen.

        • Profilbild
          SlapBummPop

          @Flowwater Sehe ich auch so!
          Sequential und Oberheim haben ihre „Schätzchen“ auch wieder auferstehen lassen.
          (ohne es zu wissen, vermute ich nicht, dass sie es bereut haben.)

          Gruß
          SlapBummPop

          • Profilbild
            Flowwater AHU

            @SlapBummPop Ich persönlich würde mir zwar keinen neuen »Prophet 5/10« zulegen … aber ja: Der PR-Effekt ist sicherlich auch eine Idee dahinter. Wenn alle Welt einen »Propett 5« haben will … ja, wieso dann nicht? Zudem hat die Neuauflage ja auch noch einige Vorteile gegenüber dem Original.

        • Profilbild
          whitebaracuda

          @Flowwater Natürlich würde die Synthesizer Welt Kopf stehen – ohne Frage. Es würden Youtube Videos regnen und jeder würde erwas dazu zu sagen haben.

          Aber wieviele würden sie wirklich verkaufen bei diesem Preis?

          Nehmen wir, weil ich bekanntermassen ein Fan des Sounds bin, den OB-X8 als Beispiel.
          Was wurde da nicht alles gepostet darüber.
          Aber immer wurde auch der Preis als zu hoch eingestuft. Und das bei einem viertel des Preises den ich als realistisch sehe für ein solches Biest.
          Und dann ist da immer noch Deckards Dream im selben Preisniveau des Obie8…

          • Profilbild
            SlapBummPop

            @whitebaracuda Hallo whitebaracuda.

            Ich kenne noch die Preise für Synthesizer in den 80’er Jahren.
            Der Preis für den Oberheim OB-X8 und den Sequential Prophet 10 Rev 4 konnten mich u.a. darum auch nicht vom Kauf abhalten.

            Und Dave (du fehlst!) und Tom gönne ich ein paar mehr Scheinchen auf dem Konto!

            Gruß
            SlapBummPop

            • Profilbild
              whitebaracuda

              @SlapBummPop Das stimmt, der Unterschied ist: damals gab es keine Alternativen. Heute bekommst du den Sound zu 90% auch mit einem bezahlbaren Plugin hin.

              Oder mit dem OB 6 um beim Thema zu bleiben.

          • Profilbild
            Flowwater AHU

            @whitebaracuda
            > Aber wieviele würden sie wirklich verkaufen bei diesem Preis?

            Der Trick ist doch, dass sie genau deswegen, weil jeder plötzlich wieder über Yamaha euphorisch und in den höchsten Tönen sprechen würde, von allen anderen Geräten mehr verkaufen würden. Genau deswegen hat das doch auch Korg gemacht. Egal, ob sie vom neuen CS-80 nur 10 Stück verkaufen.

            Außerdem: Wenn Yamaha eine Auflage von, sagen wir mal, 300 Stück herstellen würden und das bei einem Preis von vielleicht EUR 15.000 (was ja so mal ungefähr und ganz grob (!) Inflationsbereinigt der heutige Preis eines CS-80 wäre) … die wären doch sofort verkauft und stünden bei allen betuchten Musikern herum. Da würde ja sogar ich kurz mal kritisch meinen Kontostand prüfen. 😉

            • Profilbild
              whitebaracuda

              @Flowwater Du bist ein Genie. Daran habe ich wirklich nicht gedacht.
              Yamaha back in tha house, wie zu DX7 Zeiten!

              Eigentlich sollten die dich einstellen (wärst du denn offen für ein solches Angebot?)

              Liebe Grüsse, cuda

            • Profilbild
              janschneider

              @Flowwater Warum sollte Yamaha daran Interesse haben, eine CS80 wieder herzustellen? Da können die doch nur verlieren. Entweder schaffen sie es, mit einem wahnsinngen Aufwand, das Teil halbwegs originalgetreu nachzubauen, und dann werden deine veranschlagten 15000€ bei weitem nicht reichen, oder sie gehen Kompromisse ein, um die Produktion zu modernisieren, und dann würden sie doch von allen selbst ernannten Experten zerrissen, weil der neuen doch im Leben nicht wie der alte klingen kann. Mal abgesehen davon, dass die erst mal wieder die Expertise aufbauen müssten. Wirtschaftlich uninteressant, und der Marketingeffekt wäre auch nur marginal.
              Oder man macht es halt wie Behringer und geht nur auf billig und pfeift auf den letzten Rest Authenzität, weil man ja eh bei den günstigen Preisen fünfstellige Einheiten absetzt.
              Abgesehen davon finde ich persönlich Nostalgie eh langweilig…

              • Profilbild
                Flowwater AHU

                @janschneider Ey … jetzt wird’s langweilig. Wen Du meinen Argumenten nicht folgen willst, OK. Du musst auch schon mal wenigstens versuchen, meine Argumenten zu folgen … dann wirst Du bemerken, dass es doch gar nicht darum geht, viele Geräte davon zu verkaufen.

        • Profilbild
          MadMac

          @Flowwater Zustimmung in allen Punkten. Aber Yamaha und aufwachen? Nicht mehr in diesem Jahrhundert. Den Job erledigt eher Behringer. Und dann geht es im Netz wieder los mit: Wie können die nur, Blasphemie! 😉

          Nebenbei bemerkt, ich verbinde mit diesem ikonischen Synth immer das Intro von „To much to Loose“ von Saga aus dem Jahr 1980. Den Bladerunner habe ich erst viel später entdeckt.

          • Profilbild
            Flowwater AHU

            @MadMac Ja, das ist einer der Punkte, warum ich Behringer eigentlich nicht so richtig böse sein kann. Wenn die Original-Hersteller nicht wollen … dann müssen sie halt zusehen, wenn es jemand anderes vollbringt (warum ich Behringer trotzdem nicht ab kann, das will ich hier jetzt nicht schon wieder und so).

            > To much to Loose

            Bist Du sicher, dass das ein CS-80 ist? Auf den Videos, die ich gesehen habe, sieht mir das nach einem Synthesizer aus der Yamaha-SK-Serie aus. Und SAGA war doch eher für Polymoog bekannt?

            • Profilbild
              MadMac

              @Flowwater Jim Gilmore spielte Anfang der Achtziger definitiv einen CS-80. Er hat ihn dann durch einen Memorymoog ersetzt. Saga setzte in den Anfangsjahren Polymoog, Minimoog, Multimoog und Micromoog ein. Jim Gilmoore stieg erst bei der dritten LP ein und brachte den CS-80 mit. Ich habe damals keine Tour verpasst. (Ja, ich bin schon so alt 😊)

              Aber hör doch einfach mal selbst rein.
              https://www.youtube.com/watch?v=VXO7ZhafOkY

              • Profilbild
                Flowwater AHU

                @MadMac Ich habe zwar alle Touren verpasst, aber bei »Wind Him Up«, »Don’t Be Late«, »On The Loose« und »Humble Stance« und natürlich dem absolut großartigen live vorgetragene »A Brief Case« bin ich auch aber sowas von mit an Bord (letzteres kann man übrigens toll auf der Tastatur der Korg »M1« spielen, die hat beim Standard-Drumset auch Simmons-Sounds mit dabei). Das mit dem »CS-80« wusste ich nicht … wieder was gelernt! 🙂👍

                PS: Ich habe gerade auch »Times Up« auf »Worlds Apart« wieder entdeckt … boa, Alter, ich habe fast Tränen in den Augen! (Der Synth-Bass im Hintergrund!!!)

                • Profilbild
                  MadMac

                  @Flowwater P.S. So geht es mir noch heute mit „On the Loose“. Überhaupt, die ganze Worlds Apart ist der Hammer. 😊

                • Profilbild
                  MadMac

                  @TimeActor Saga kann eigentlich nicht offtopic sein. Nicht wenn wir uns über Synths unterhalten. 😊

                  Aber ich weiß was Du meinst. Saga live ist schon eine eigene Kategorie. Ich habe übrigens am 15.06.1980 live gesehen wie sie als Vorgruppe Styx buchstäblich an die Wand gespielt haben.

          • Profilbild
            Flowwater AHU

            @MadMac
            > Aber Yamaha und aufwachen? Nicht mehr in diesem Jahrhundert.

            Dazu noch eine Überlegung: Ja, ich glaube auch, dass das das große Problem ist. Yamaha ist eine Riesen-Firma. Die stellen haufenweise traditionelle Instrumente her und sind auch im HiFi-Sektor groß. Und »Yamaha Motor Company« ist zwar eine eigene Firma, die sind aber wohl noch ziemlich miteinander verbunden. Da spielen die Synthesizer wohl nur eine kleine untergeordnete Rolle. Vielleicht sind sie auch nicht mehr auf Synthesizer angewiesen. Jedenfalls bin ich auch der Meinung, dass Yamaha bzw. deren Geschäftsführung da schlichtweg zu unflexibel ist (was nach Aussage eines Freundes von mir ein großes Problem bei sehr vielen japanischen Firmen ist).

            • Profilbild
              MadMac

              @Flowwater Ja, die Größe, bzw. die Komplexität ist immer ein Problem bei Konzernen. Die Yamaha Corporation hat 63 Tochtergesellschaften, darunter so klangvolle Namen wie Bösendörfer, Ampeg, Steinberg. Die Yamaha Motor Company ist eigenständig. Dort ist Yamaha nur noch mit 5% beteiligt. Und wenn die Firmenkultur nicht sehr risikofreudig ist, werden es die Bereichsleiter auch nicht sein.

      • Profilbild
        Tai AHU 3

        @whitebaracuda Es gab eine Zeit da hat Yamaha genau das gemacht. Als einzige Firma. Um im Business, hier speziell Tasteninstrumente und Studioequipment ernst genommen zu werden. Denkt mal an GS1, DX1, eigentlich auch CS80, das ging aber vor allem wegen dem Design erst mal daneben. Hallgeräte um die 20.000, hiess das REV1? Dann die Dreammachine, auch irgendwas mit 1. Alles Geräte, von denen man dachte: wer soll das kaufen? Sie wollten einfach nur zeigen, wo der Hammer hängt. Das sollte abfärben auf die jeweils kleineren Modelle. Inzwischen brauchen sie das nicht mehr, wirken aber auch wie eine verschlafene große Firma. Eine Auffrischung ihres Images täte denen gut. Aber wird das wirklich erreicht, indem man längst vergangene Leistungen nochmal aufwärmt? Ich denke nein. Das kommt nur in so Gruppen wie unserer gut an.

        • Profilbild
          SlapBummPop

          @Tai Moin Tai.

          Ich hatte die Trommeldose von Yamaha „RX5“.
          Auch unser Drummer damals war begeistert, von dem Teil👍

          Gruß
          SlapBummPop

          • Profilbild
            Tai AHU 3

            @SlapBummPop Ich habe zwischen 83 und 85 vieles von denen gekauft. DX7, CX5M, R1000, RX-15, DX100, TX-316, später 516. Fing alles mit dem CS-5 an. Danach war ich Fanboy. Hatte später noch CS-40, TG55 und heute SY-77 und TX-81. Werde mir wahrscheinlich noch einen DX Reface kaufen, eines der wenigen Hardwaresynths, die mir gefallen.

  4. Profilbild
    PaulusS

    Wenn ich mir einen geöffneten CS-80 anschaue, dann würde ich dafür sorgen, dass das Innenleben deutlich reduzierter und moderner für eine Neuauflage umgesetzt wird. Dieser Strippen-Wahnsinn ist nicht mehr zeitgemäß in meinen Augen. Aber die neuen Platinen sehen schon deutlich aufgeräumter aus durch die moderneren Bauteile.

    • Profilbild
      whitebaracuda

      @PaulusS Ja die SMD Technik ist, in vielerlei Hinsicht, ein Segen. Aber viel selber daran rumlöten kann ich da nicht mehr…

      • Profilbild
        PaulusS

        @whitebaracuda Das stimmt.
        Den Klang des CS-80 soll zum großen Teil der entsprechenden Spielhilfen und dem Keyboard zu verdanken sein. Und natürlich dem, der es spielt. Vangelis hat ihn jedenfalls auf eine besondere Art und Weise für sich entdeckt.

        • Profilbild
          whitebaracuda

          @PaulusS Da gebe ich dir zu 100% recht, es ist wie mit dem Audi Sport Quattro S1. Erst durch Walter Röhrl mit seinem Können, wurde diese Kiste zur Legende…

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