The Usual Suspects sind mit einer Microwave II Emulation zurück
Screenshot The Usual Suspects aka. Waldorf Microwave II / XT/XTk
Das Projekt DSP56300 aka. The Usual Suspects hat wieder zugeschlagen. Nachdem sie den Access Virus, Virus TI und Waldorf MicroQ emuliert haben, ist diesmal die Waldorf Microwave II Baureihe an der Reihe. The Usual Suspects haben das Projekt Xenia genannt. Wie immer kosten euch das Plug-in keinen Cent.
Zurzeit befindet sich der Waldorf Microwave II aka. The Usual Suspects Xenia noch in der Beta-Phase, aber ich habe die derzeit erhältliche Version ausprobiert und bin auf keine größeren Schwierigkeiten gestoßen. Trotzdem gilt: Benutzung auf eigene Gefahr! Bitte beachtet, dass sich bis zur Veröffentlichung der Vollversion einiges ändern kann.
Installation von Xenia
Wie immer gibt es bei der Installation ein paar Dinge zu beachten. Da sich Xenia noch in der Beta-Testphase befindet, müsst ihr euch auf dem Discord-Server von DSP56300 aka. The Usual Suspects registrieren. Dort findet ihr den Download. Mit dem Release der Vollversion wird Xenia wie immer auf der Website erscheinen.
- Plug-In wie üblich als VST, AU oder CLAP für Windows, Mac oder Linux installieren.
- In euren Plug-In Ordner zusätzlich das Betriebssystem des Microwave II hinzufügen. Dieser Schritt ist wichtig, denn sonst gibt das Plug-in keinen Ton von sich! NUR der Chip wird emuliert, nicht die Klangerzeugung!
- Der Prozess der Installation und Freigabe ist auf DSP56300 sehr ausführlich beschrieben. Lest genau! Dann wird es keine Probleme bei der Installation geben!
Das Betriebssystem für den Waldorf Microwave II findet ihr auf dieser Website.
Screenshot Xenia
Was ist das Projekt DSP56300 aka. The Usual Suspects
Das Projekt DSP56300 aka. The Usual Suspects hat es sich zur Aufgabe gemacht, Synthesizer mit Motorola-Chips der Baureihe DSP56300 zu emulieren. Sie stellen nicht einfach ein Plug-in her, sondern sie emulieren den DSP56300 Chip. Dadurch ist es möglich, die Firmware der Synthesizer auf diesem Chip zu aktivieren. The Usual Suspects stellen eine GUI zur Verfügung, die mehr oder weniger an das Original erinnert. Auch im Waldorf Microwave II arbeitet ein DSP56300. Um dem Plug-in einen Ton zu entlocken, müsst ihr also im Besitz seiner Firmware sein.
Zu der Waldorf Microwave II Serie gehörten die platzsparende Rackversion, das luxuriös ausgestattete Desktop-Modell XT, das auch als XTk mit Tastatur erhältlich war. Die Microwave II Synthesizer erschienen zwischen 1997 und 1999.
Die Microwave II Serie wurde von Marco Etlich ausführlich auf AMAZONA.de vorgestellt.
Wie sieht es aus? Werdet ihr Xenia ausprobieren? Schreibt es uns in die Kommentare.
Screenshot Xenia
Screenshot Xenia
So wie ich das verstanden habe muss man das Plugin und die Firmware runterladen. Sehr mühselig und umständlich meiner Meinung nach. Aber ok, dafür bekommt man den Microwave völlig kostenlos. Ich persönlich möchte Software möglichst unkompliziert. Wobei auch hochpreisige Software sehr umständlich in der Installation sein kann. Beispielsweise das Cubase von Dongle auf Ohne. Was für ein Stress das war! Erst mit der Neuinstallation von Cubase 13 auf neuem PC ging es einwandfrei.
@Filterpad Im Grunde ist das nicht komplizierter als eine normale Installation – da muss man ja auch vorher was downloaden ;)
Die Suche des Betriebssystems wäre hier etwas komplizierter aber dank des Links oben ist auch das ein Kinderspiel. Einfach downloaden und in den PlugIn Ordner kopieren und fertig. Keine Freischaltung, Authentifizierung, ILok oder sonst was – ich kann da wenig kompliziertes bei erkennen.
Funktioniert bei mir einwandfrei und klingt 100% authentisch (gilt für Virus und microQ auch).
@arnte Okay interessant und danke der Aufklärung.
@Filterpad Komisch, der Cubase Wechsel ging bei mir mit ein paar Klicks 🙂 Vielleicht Glück gehabt.
Ich finds klasse, dass die das hier so zu Verfügung stellen. Ob das so rechtlich einwandfrei ist, kann ich mir nicht recht vorstellen, aber das wäre ja erstmal nicht unser Problem. Schade finde ich, dass das GUI so hässlich ist. Das erinnert an Synthedit Zeiten. Da müsste ich aufpassen, mich klanglich nicht beeinflussen zu lassen. Auge isst eben mit.
@Filterpad Überhaupt nicht mühselig.
Einen DSP Chip zu emulieren und eine GUI anzubieten dürfte rechtlich nicht das Problem sein. Da sie keine Firmware anbieten gibts bestimmt nix zu meckern.
Spiele mit der Beta bereits herum und habe auch ein paar Sounds programmiert.
Klingt wie das Original finde ich. 👍
Ist das rechtlich ok?
„kann ich mir nicht recht vorstellen, aber das wäre ja erstmal nicht unser Problem.“
Das wurde beim letzten Beitrag zur DSP Emulation ausgiebig diskutiert. Wahrscheinlich nicht ok, aber angesichts des Alters dieses Chips betrifft das ja nur Geräte aus dem letzten Jahrtausend und das scheint den Waldorfern schnurz zu sein. Und Kemper hat inzwischen anderes als Synths im Sinn. Ich glaube den 56300 hatte ich schon in der SampleCell, (oder waren es die ProTools TDM Karten?) Das ist mehr als 30 Jahre her.
@Tai Ob es lohnt ein Rechtstreit anzuzetteln, obwohl es auch sowas wie Werbung für die Firma sein kann? Für was soll man auch klagen, es steckt bis auf etwas geistiges Eigentum kein Geld mehr darin. Selbst der Virus TI2 muss sich ergeben und bietet höchstens noch seine große EDM-Library. Kemper hat irgendwann erkannt, daß es nicht mehr lohnt darin zu investieren und ist weitergezogen. Die Besitzer der Hardware sind am meisten betroffen und müssen mit einem ordentlichen Wertverlust klarkommen. Wer kauft auch heute für viel Geld einen uralten DSP, der bis an seine Grenzen ausgereizt ist? Aber, es gibt auch sehr viele Besitzer der Originale, die erleichtert sind sich nicht nach Ersatz umschauen zu müssen, wenn die Hardware mal nicht mehr will. Außerdem, mehr „Total Integration“ geht doch nicht, was besonders Apple-User freuen dürfte, die seit den M-Prozessoren nicht mehr unterstützt werden. Also alles gut, zumindest in meiner Welt.
@Tai Das mit dem Rechtstreit ist eine echt spannende Frage. Ich meine mich erinnern zu können, dass zum Beispiel Korg bei den Samples der »M1« wie der Teufel aufpasst, dass diese nicht in die falschen Hände geraten. Deswegen gibt es auch keine Emulation der M1, mit Ausnahme der von Korg selbst. Vermutlich ist auch genau das der Grund: Weil sie aktiv (!) selber damit Geld verdienen.
Nun bietet Waldorf keine Emulation des »Microwave II/XT« an. Deswegen sind die da wohl nicht so hinterher. In der Praxis kann man ja auch mit den ROMs sonst nix anfangen, als diese im Gerät oder in einer Emulation zu nutzen (anders als mit den Samples aus der »M1«). Dass sich jemand den ROM-Code für den 56300er DSP ansieht um zu sehen, wie Waldorf zum Beispiel ein Filter programmiert hat oder so … ja, klar, warum nicht … aber wohl doch recht aufwändig. Aber rechtlich gibt es – vermute ich mal – kein Zweifel daran, dass die Nutzung der ROMs ohne das Gerät außen herum eine Raubkopie darstellt.
Ich selber bin da eher liberal den Herstellern gegenüber eingestellt: In diesem Fall Waldorf hat nicht unerheblich investiert, um so einen Synthesizer zu bauen. Das also aktiv zu nutzen um damit Musik zu machen … ohne dass Waldorf Geld bekommt … weiß nicht. Ich persönlich fühle mich nicht wohl damit. Akademisch – »So etwas geht?!?« – ist das natürlich superspannend.
@Flowwater Wo wir gerade dabei sind, du findest doch den Cascadia ganz gut. Nimm doch mal das Freeware VCV-Rack und lade zwei Instanzen vom Valley Interzone, der kommt dem Cascadia recht nahe und kann gut mit den unzähligen anderen Modulen kombiniert werden. Im Netz findest du auch einige Videos dazu.
@Kazimoto Danke für den Tipp. 🙂👍
Ich versuche gerade verzweifelt nicht zu implodieren, ob der ganzen Dinge, die mich so interessieren und die ich gerne mal ausprobieren würde. 😁 In Sachen virtuelles Eurorack bin ich noch am Überlegen, ob ich zu »VCV Rack«, zu Cherry Audio »Voltage Modular« oder zu Applied Acoustics »Multiphonics CV-2« tendieren soll. Eigentlich finde ich nämlich alle drei echt schick.
@Flowwater Das von CA ist nicht wirklich gut und hat mich enttäuscht. Das AA kenne ich nicht, was ich aber vom VCV als Nutzer der ersten Stunde sagen kann, es läuft mittlerweile richtig gut und die neuen Module sind echt Knaller. Besonders die Reihe um den Surge-XT oder auch die kostenpflichtigen Module von Synthesis Technology sind einen Blick Wert. Daß du quasi alle Module von Mutable/Audible Instruments laden kannst, geschenkt. Auch werden fast alle Module gepflegt und mit Updates versorgt, was für den regen Gebrauch und eine aktive Community spricht. Unter Linux ein Träumchen.
@Flowwater Tatsächlich haben sie alle ihre Vor- und Nachteile. Softube Modular ist etwas nervig zu bedienen, klingt aber grandios. Ich nutze das eher fü kleinere FX oder Synthracks. VCV kostet in der VST Version viel Geld, wenn man aber nur freie Module nutzt geht das mit Cardinal umsonst, grandioses Teil. Das hat schon mehr Module als man jemals braucht. Cherry Audio ist ganz nett, da habe ich durch Humble Bundle und einen günstigen Upgradepreis das mittlere System, vermutlich wird das aber erst durch viele externe Sachen richtig interessant. Multiphonics muss ich mir unbedingt noch zulegen, ist ja aktuell im Sale. Die AAS Sachen sind alle sehr geil, grade die Physical-Modelling Geschichten, da geht einiges. Für den Anfang würde ich immer Cardinal empfehlen. Das ist wie gesagt umsonst, läuft in der DAW und alle freien Module sind direkt dabei (zb auch die Surge XT Sachen). https://cardinal.kx.studio/
@Flowwater Kleiner Tipp. Als ich VCV Rack, Cherry Audio und Softube Modular verglichen habe, fiel meine Wahl eindeutig auf Softube Modular. Klanglich ganz groß. Vielleicht auch für die interessant?
@PaulB Danke für den Tipp! 🙂
Auch @ollo hat den Modular-Synthesizer oben ja schon erwähnt. Ich kannte den bis dahin gar nicht. Den werde ich mir mal ansehen. Im Moment bin ich zwar mehr auf dem Trip mit »Multiphonics« (Applied Acoustics macht ja auch den Physical Modeling Synthesizer »Chromaphone« und ein wenig was davon ist auch im »Multiphonics« enthalten) … aber ich lerne ja gerne dazu. 🙂
@Flowwater +1 für Softube Modular 😉
Klingt mE. sehr, sehr gut. Auch die Möglichkeit, Filter oder Oszillatoren aus anderen Softube Synths als Module einbauen zu können ist super.
@PaulB Volle Zustimmung.
CA Modular ist im Vergleich mit Softube Modular komplett chancenlos (Habe beide). Benutze Softube (und andere Softsynths) mit einem 27″ Touchscreen von iiyama.
@Flowwater Hält denn das aktuelle Waldorf-Unternehmen überhaupt die IP-Rechte an dem Firmware-Code der früheren Geräte? Ich finde es sehr vorbildlich von der neuen Waldorf die Firmware, Sounds und Dokumente auf Ihren Webseiten vorzuhalten. Mir ist aber nicht klar, ob daraus automatisch folgt, dass das neue Unternehmen auch in Besitz der Eigentums-/IP-Rechte für die alten Produkte ist.
Weiß hierzu jemand mehr?
@gs06 Das habe ich mich auch schon gefragt und auch dort angefragt, nachdem die Firma damals insolvent war. War aber keine Info aufzutreiben. Letztlich geht das in der Regel an den INSO-Verwalter über und der verkauft das. Gfs gab es einen Aufkauf durch Teile des Managements oder Mitarbeiter. Im Prinzip wird die Firma an den Meistbietenden verkauft, das kann im Grunde jeder sein. Und der hat dann auch alle Rechte.
@sola Laut Wikipedia.de:
— 05.02.2004: Insolvenzantrag der (alten) Waldorf Electronic GmbH
— 04.2006: Waldorf Music GmbH (die neu gegründete Firma) übernimmt (!) das Tagesgeschäft
Ob die Music GmbH nun alle Rechte von der Electronics GmbH gekauft hat, steht da nicht. Aber wenn die das Tagesgeschäft übernahmen – wozu ja auch Reparaturen und Verkauf der alten Geräte gehören – dann klingt das für mich nach einer kompletten Übernahme. Also gehe ich mal davon aus, dass auch die Rechte an den ROMs ganz legal bei der Waldorf Music GmbH liegen.
@Flowwater Das mag so sein oder auch nicht.. Um Rechte zu erwerben, hätten sie eventuell aus einer potentiellen Insolvenzmasse aufgekauft werden müssen.
@gs06 Dazu ein kleines Gedankenexperiment:
Würdest Du den Geschäftsbetrieb zum Beispiel von … sagen wir mal … was nehmen wir denn … genau … »Siemens« … einfach so machen, ohne dass Du von denen die Rechte dafür gekauft hättest? Egal ob aus einer Insolvenz oder von einem noch aktiven Produkt von Siemens? Würdest Du die ganze Existenz Deiner Firma davon abhängig machen, dass Du das einfach so machst?
Oder, besseres Beispiel: Du möchtest aktiv die Produkte weiter vermarkten und auch neue Produkte Entwickeln von »MFB« (dessen Mastermind, Manfred Fricke, ist 2021 verstorben, siehe hier). Würdest Du das einfach so machen? Oder würdest Du auf einen Handschlag vertrauen (ohne Zeugen)? Oder würdest Du nicht doch lieber einen Vertrag machen wollen, in dem alles möglichst genau geregelt ist? 🙂
@Flowwater Die Frage ist doch nicht, was jemand im Konjunktiv tun könnte oder würde, sondern ob Waldorf Music die Rechte damals tatsächlich gekauft hat.
Wenn man ein Eigentumsrecht einklagen will, muss man vor Gericht nachweisen, dass man der rechtmäßige Eigentümer ist. Ob sich eine solche Klage finanziell lohnt, ist aber von vorne herein gar nicht klar, so dass es nicht klar ist, ob der Erwerb der Rechte damals für das neue Unternehmen finanziell möglich und attraktiv war. Davon unabhängig kann es für Waldorf Music viele andere Vorteile gehabt haben, damals den Service für die alten Produkte übernommen zu haben, z.B. Profitieren von dem existierenden Markenimage und Kundenstamm.
Was ich damit sagen will ist, dass es aktuell nicht klar ist, ob es im Falle Waldorf Microwave, MicroQ etc. überhaupt jemanden gibt, der eine Klage wg. Verletzung von Rechten erheben und gewinnen könnte.
Im Falle des Access Virus ist das hingegen klar, da das Unternehmen noch existiert. Aber auch dort stellt sich die Frage, ob sich das für das Unternehmen lohnen würde, da ja jeder (meist private) Nutzer einzeln identifiziert und verklagt werden müsste. Die Beweisermittlung dürfte (außer in Fällen, in denen ein Nutzer selber Beweismaterial in Form von Videos aktiv im Internet veröffentlicht) ziemlich aufwendig werden, so dass sich das vermutlich nicht lohnen wird.
Also kurz gesagt gilt wieder einmal: Sich im Recht fühlen, Recht haben und Recht bekommen sind drei verschiedene Dinge, und selbst Letzteres lohnt sich nicht immer.
@gs06 Ich glaube, Du diskutierst hier über Mücken und machst sie zu Elefanten. Ich habe eine konkrete Frage an Dich gestellt. Da Du sie nicht beantworten willst, bin ich jetzt raus.
@Tai Man kann es sich auch möglichst schwer machen (huhu gs06!), aber The Unusual Suspects machen es sich hier ganzganz einfach:
Von ihnen bekommst Du nur eine Software-Emulation der Hardware, und da ist nicht genügend Schützenswertes dran um Ärger zu bekommen. Was Du nicht bekommst ist die Firmware, denn bei der könnte Waldorf ja durchaus Rechte geltend machen. Bis hierhin ist die Sache also ebenso rechtlich problemlos wie nutzlos.
Jetzt könnte natürlich irgendjemand auf die Idee kommen, die Emulation mit der Firmware zu füttern, die er/sie/es aus dem zufällig herumstehenden Original ausgelesen hat. Immer noch OK.
Und schließlich könnte jemand die Firmware zum Download ins Netz stellen, so dass jedefrau und jedermann Emulation und Firmware zusammenbringen kann. Das ist jetzt nicht mehr koscher, aber was haben The Unusual Suspects damit zu tun?
Natürlich hat der Microwave viele Jahre auf dem Buckel, daher sehe ich das moralisch nicht wirklich als problematisch an – aber wer diese Lösung nutzt, der möge bitte bei der moralischen Bewertung anderer Firmen gaaanz vorsichtig sein.
@chardt Waldorf Music bietet die Firmware selbst auf ihrer Webseite zum Download an, wenn auch vermutlich als reinen Service für Besitzer von Originalgeräten. Es ist übrigens auch möglich, das niemand die Rechte aufgekauft hat, da niemand eine hinreichende Chance gesehen hat, den Kaufpreis plus angemessenen Gewinn wieder zu erwirtschaften.
In so einem Fall (von dem ich nicht weiß, ob er hier vorliegt) würde die Software der ROMs aktuell niemanden mehr gehören und jeder könnte sie ohne moralische Bedenken und auch legal nutzen.
@gs06 Firmware und die Daten von zwei Eproms sofern ich weiß. Habe die auf irgendeinem Google-Drive gefunden, war also nicht ganz so einfach.
Ich habe gelesen das das was die Leute da machen nicht illegal ist weil das alles emuliert wird. Das wäre etwas anderes wenn die Firmeware kopiert würde.
Naja. Solang da immer was neues erscheint soll es mir Recht sein.
@paulilein Das kann aber nicht sein. Wenn ALLES emuliert würde, dann bräuchte man nicht die ROMs der jeweiligen Synthesizer. Emuliert wird der 56300er-Prozessor, aber nicht der Code, der auf dem Prozessor läuft. Genau dafür braucht man ROMs, und der Code darin wird dann von der Emulation ausgeführt.
@Flowwater Ja, dazu gibt es mehrere Gerichtsentscheidungen. Die die Nutzung der ROMs als Chip ist jederzeit problemlos, wenn man das Gerät gekauft hat. Das war im vorliegenden Fall nicht so, weil die Person den ROM-Chip kopiert hatte, um ihn selber zu verwenden. Auch wenn man den kopierten verkauft und das Original erwirbt, ist es illegal, weil man nur die eine Nutzungslizenz erworben hatte.
Wenn man aber ein totes Gerät hat, kann man den Chip “ ohne das Gerät außen herum“ benutzen und auch dessen Software. Und genau das haben ja einige und so mancher hat sich ein defektes Gerät gekauft, weil er den Synthie so cool fand. Und ja man kann wie hier jemand schreibt, aus vielen Sample-ROMs allesmögliche herausholen mit einem FPGA auslesbar machen und nutzen. :-)
Was diesen Emulator angeht, ist es also so, dass die DSP-EMU kein Problem darstellt, weil sie nichts mit Waldorf zu tun hat. Wenn man aber das image eines ROMs benutzt, das man sich irgendwo kopiert hat, dann ist das irgendwie ausgelesen worden und mutmaßlich illegal kopiert. DAS ist das Problem.
Ich muss mich jetzt mal auf die Suche nach einer defekten XT machen :-)
@sola Es gibt dazu aber noch einen Punkt:
Waldorf hat sicher ein Geschmacksmuster auf das Design der Oberfläche und sicher auch die Rechte daran. Daher kann man nicht einfach Consolen und Grafiken kopieren, besonders nicht, wenn eine Gewinnerzielungsabsicht dahinter steckt. Von daher ist das aus meiner Sicht mitunter durchaus ein Problem, das zu kopieren und nutzbar zu verteilen.
Ich sage das aus folgenden Grund: Ich selber habe ja, wie ich es in einem anderen thread schon mal beschrieben habe, eine XT Console nachgebaut. Sie wird allerdings nicht verteilt, nur das Bild als solches ist publiziert, u.a auch in der Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldorf_Music#/media/Datei:Console_waldorf_microwave_xt.png
Sie funktioniert auch nicht ohne meine Hardware und hat auch effektiv mit dem Klang der XT eher wenig zu tun.
Das wird jetzt natürlich spannend, wenn die Macher des Emulators auf die Idee kommen sollten, ihre Emulation sehr nahe am Original zu bauen. Denn dann wird doppelt IP von Waldorf kopiert.
In dem Zusammenhang stellt sich mir immer die Frage, wie das bei B ist, der massenhaft Synthesizer sehr nahe am Original nachbaut.
@sola Zwei Hinweise:
– Der Emu-Hersteller hat mit den kopierten Firmwares nix zu tun, siehe mein anderer Kommentar weiter oben.
– Ein Geschmacksmuster- oder Design-Schutz ist zeitlich begrenzt. Zitat Wiki: „Der Schutz entsteht mit der Eintragung in das Register. Die Schutzdauer des eingetragenen Designs beträgt in den meisten Jurisdiktionen 25 Jahre, gerechnet ab dem Anmeldetag. Hierfür sind Aufrechterhaltungsgebühren zu zahlen. Unterbleibt dies, erlischt der Schutz früher.“ Also von 1997 bis heute sind etwas mehr als 25 Jahre.
@sola Warum FGPA? Es gibt handelsübliche eprom Programmer. Wesentlich unkomplizierter mit Software. BX 32P BARLINO Batronix BX32P Barlino II
@Synchead Weil die ROMs in Echtzeit gelesen werden sollten …
@sola Ach so. Und wie läuft das dann mit der Konsole??
@Flowwater Ups. Vielen Dank für die Information. Again what learned wie Loddar gesagt hätte.😄
@paulilein
> […] Again what learned […]
Das ist auch in der IT mein Lieblingsspruch. 😁
Fantastisches Plugin! Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, mir einen XT zu kaufen, aber wegen den bekannten Problemen (Nextel-Beschichtung, klebrige Drehregler, springende Encoder) gezögert. Die Emulation erfüllt klanglich zu 100% meine Erwartungen, die Bedienung ist mit Loupedeck CT angenehm, und das Menütauchen entfällt dank Mod-Matrix ebenfalls. The Usual Suspects leisten großartige Arbeit.
@Alexander Ewald Dasselbe bei mir – ab einem gewissen Zeitpunkt macht der Kauf der alten HW keinen Sinn mehr.
Cool Demo:
https://youtu.be/nYW6bd8F6IQ
@akira2 Ja klingt gut und man könnte es auch genießen, wenn das Video nicht wieder so extrem werbeverseucht wäre …🤢
Jetzt ist auch der Nordlead2X raus.
@Kazimoto Echt schon raus? Sehe nur das Video…oder hast du einen Link?
@TimeActor Bist du bei Discord? Das ist der Alpha-Release zum testen, kein öffentlicher.
@Kazimoto Ahso, muss ich nachschauen. Danke dir! 🤟
Die Nordlead2X Emulation hat genau die klassischen FM Bruzzeleien die ich von ihr erwartet habe. Etwas OS Psytrance ist damit in nullkommanix mit der Maus geschubst.
Ich finde die PlugIns von dem Team einfach nur klasse und super!
Laufen okay, selbst auf meinem ollen iMac (Late 2009). Ich bin total begeistert!
Glücklicherweise, bin ich selbst im Besitz einiger dieser Rack Synths,
Einfach klasse programmiert!!!
Klanglicher Unterschied??? Ich höre da nix, aber sowas von nix! :-)
Einen Motorloa DSP56xxx zu emulieren und eine GUI drüber zu legen, einfach genial!!!
Das kann eigentlich rechtlich keine Nachteile für das Team haben! Warum auch?
Es sei denn, man bietet die Eproms per *. bin direkt beim download mit an. Das tun sie aber nicht!!!
Btw. wie sieht es denn rein rechtilch, mit den ganzen Online-Anbietern aus, die fleißig vorgefertigte Eproms für ältere diverse Synth o.ä. verkaufen? Haben die alle Modelle zu Hause im Rack?
Ich denke, eher nicht, oder? Die ganzen triple w-, oder FB-Seiten, wo man die *.bins downloaden und selbst zu Hause brennen kann… alles strafbar? Auerha… da gäbe es aber ne Menge zu tun für die Staatsanwaltschaften…
Ergo, keinen Kopp sich darüber machen, installieren, mit den PlugIns spielen und… genau genießen! :-)
Absolut genial, was die Jungs auf die Beine gestellt haben! Und da es keinen klanglichen Unterschied gibt, kann man nur hoffen, dass diese Software-Emus lange gepflegt und etwaige Bugs behoben werden (Der OSIRUS stürzt bei mir unter Cubase ständig ab, was aber eigentlich egal ist, weil der OSTIRUS das erweiterte, bessere Modell ist und bisher ohne Probleme läuft). Spenden sollte man dem Team auf jeden Fall, wenn man die Software gut und gerne nutzt, immerhin wird man damit mit 100%-igem Klang belohnt.
Ich krieg das beim besten Willen nicht hin. Sven, das kann unter MAC OS definitiv nicht stimmen was du oben schreibts. Das Betriebssystem des MWII kommt sicher nicht in den Plug-in Ordner. Aber wohin dann… die Tutorials beschreiben immer nur Windows-Nutzung. UNd gleich noch eine Frage. Wo krieg ich die Sounds her und wioe en tpacke ich bin-Files am Mac? 😬