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DIY Projekt: Synthesizer Roland Juno-106

Ein Versuch wert: Bau Dir einen Roland Juno-106

9. Oktober 2023

Viele Vintage-Synthesizer sind Kult und dieser sorgt dafür, dass der Preis für so manches Instrument durch die Decke geht! Diese Erfahrung musste auch Edward Wang machen, der sich einen Roland Juno-106 wünschte und schockiert von dessen Preisen war. Eine preisgünstige Alternative wäre die Software-Lösung aus der Roland Cloud oder der Roland Boutique JU-06A. Cherry Audio, TAL und Softube bieten Lösungen an, die sich zwischen Juno-60 und Juno-106 bewegen.Wir haben für euch die Juno-106 Emulationen verglichen. Hier geht es zum Original Roland Juno-106 Test.

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Das Original

Edward Wang wollte aber mehr. Er entschloss sich, einen Juno-106 nachzubauen. Für 99,00 $. Dieser Preis darf angezweifelt werden, denn Edward Wang hat mit Sicherheit nur die Materialkosten berechnet, aber nicht seine Arbeitszeit.

Juno-106 Aufbau

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Roland JU-06A
Roland JU-06A
Kundenbewertung:
(57)

Als Basis diente der Mikrocontroller Teensy 4.01 und dessen Entwicklungsumgebung. Gründe für diese Wahl waren das gute Preis-Leistungs-Verhältnis und die existierende Audio-Library, was die Programmierung vereinfachte. Wichtig war Edward Wang die Kompatibilität mit Arduino, auf den er bei Bedarf umsteigen kann. Synthesizerspezialisten werden dem Juno-106 einen effektiven, aber doch recht simplen Aufbau im Vergleich zu modernen Synthesizern attestieren. Allerdings verdeutlicht das Juno-106 Schaltbild von Edward Wang, dass es sich um eine sehr komplexe Klangarchitektur handelt.

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Nachdem Test des Codes in einem einfachen Setup, machte der sich daran, die Hardware zu konstruieren. Erste Schwierigkeiten mit dem Teensy ergaben sich, weil er nur über 48 Pins verfügt. Diese „Anschlüsse“ müssen reichen, um alle Funktionen der Software auf die Hardware zu übertragen. Zum Zeitpunkt der Konstruktion gab es schon Lösungen, die das Problem umgehen konnten, aber die kannte Edward Wang noch nicht. Er berichtet darüber, dass ihm YouTube-Tutorialls halfen, das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. 99 % der Zeit damit verbrachte mit der Auswahl der Bauteile.

PCB Design

Er führt aus, dass die Komponenten miteinander störungsfrei zusammenarbeiten müssen und auch auf ein 3-D-Model Software übertragbar sein müssen. Das ist unerlässlich, um ein funktionierendes PCB zu konstruieren. Wenn man das PCB bekommt, weiß man auch nicht, ob es tatsächlich funktioniert. Das erfährt man erst, wenn alle Kompetenten miteinander vereint wurden. Edward Wang empfindet dies als sehr stressig. Neu war mir, dass Störungen auftreten können, wenn die Regler, Knöpfe und Taster bedient werden. Durch die Vibrationen können elektromagnetische Störungen ausgelöst und Werte nicht richtig ausgelesen werden. Es gibt es Software-Lösungen, die dieses Problem beheben.

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Es war das erste Synthesizer-Projekt von Edward Wang und nicht alles funktionierte, wie es sollte.Beispielsweise haben die Regler zu wenig Abstand zueinander, sodass er sie nicht mit Kappen ausrüsten konnte. Außerdem traten technische Schwierigkeiten auf, die er bis heute nicht richtig verstanden hat. Klingt dieses Projekt nun wie ein echter Roland Juno-106? Das werden viele abstreiten. Nach Betrachten dieses Videos wird deutlich, wie komplex Synthesizer sind. Es geht nicht nur darum, einen Code in einen Chip zu transferieren und dann mit Controller zu verbinden.

Es müssen viele Faktoren beachtet werden, um ein gutklingendes und funktionierendes Produkt auf dem Markt zu bringen. Dazu gehören nicht nur Ingenieurkenntnisse, sondern auch Erfahrungswerte. Es ist eben nicht egal, ob man einen Synthesizer oder Taschenrechner konstruiert. Ich gratuliere Edward Wang, dass er dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen hat und auch jeden professionellen Synthesizerdesigner, der Musiker und Musikerinnen das Musizieren ermöglicht. Viel zu selten wird deutlich, wie komplex diese Musikmaschinen sind.

Habt ihr schon einmal einen Synthesizer selbst gebaut oder arbeitet ihr in der Synthesizerbranche? Was sind euere Erfahrungswerte?

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Soll Herr Wang nun dafür herhalten die unsäglichen Preise von Firmen wie Waldorf, Roland und Korg zu rechtfertigen? Der Mann hat bei Null angefangen und für lächerlich wenig Geld einen Synth gebaut. Auf der anderen Seite stehen Leute die seit Jahrzehnten nichts anderes machen und schneller Platine, Programm und Gehäuse designen als ich einen Kaffe ausgetrunken habe. Wahrscheinlich wurden diese teuren Angestellten aber rausgeschmissen und durch einen Herrn Wang ersetzt, jedenfalls kommt es mir manchmal so vor. Minimale Kosten, maximaler Gewinn, das ist wichtiger als die Zehn Gebote.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich seh da überhaupt keine Synthesizerkomponenten auf dem Board.
    Das sieht nach einem Softwaresynth mit ein paar Reglern aus.
    Hal also überhaupt nichts mit einem Juno 106 zu tun.
    Sehr seltsam.

    • Profilbild
      Holk

      Man sieht doch dass es keine analoge Schaltung zur Klangerzeugung auf der Platine gibt. Diese erfolgt durch Implementierung von Software mit der Teensy Audio Library. Dazu ist auch ein Screenshot mit der Bezeichnung „Juno-106 Aufbau“ im Artikel abgebildet.
      Hier ein Beispiel wie das gundsätzlich funktioniert:

      https://www.youtube.com/watch?v=UJcZxyB5rVc

    • Profilbild
      chardt AHU

      Die Überschrift ist offenbar irreführend – was hier „nachgebaut“ wird, ist weniger der Juno 106 als eher der Ju-06 (mit schlechterer Software).

      • Profilbild
        Holk

        @chardt Das Video ist ja auch schon „Clickbait“ mit dem Titel „Juno 106 for 99$“ .. Das schafft nicht mal Uli Behringer :-)

        Abgesehen davon handelt es sich bei Edward Wang’s Juno wohl „trotzdem“ um einen der komplexesten Teensy Synthesizer der bisher mit dieser Hard- & Software – Plattform realisiert wurde.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also sowas baut man nicht mal nebenbei. Ich hab so das Gefühl dass das ein Controller ist für den Vst Juno? Naja, also will ich sowas haben will, dann kauf ich mir einen Deepmind 12, das ist ein wahnsinns Gerät. Aber will ich gar nicht musizieren, dann baue ich mir einen Synthesizer selbst, denn daran kann man jahrelang arbeiten und muss nicht immer Keyboard spielen üben. Diese Leute werden immer benötigt 😉 wer mal einen Kurzweil K2500 XS aufgeschraubt hat, der weiß was los ist, da wird es einem übel und schraubt ihn schnell wieder zusammen! Ein Wunderwerk der Technik, die Jungs von Kurzweil könnten auch ne Rakete locker konstruieren….. . Ja 99€ sind ein Witz, aber polarisierende Überschrift.

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