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Der Moog One Synthesizer wird nicht mehr hergestellt

Ende: Anscheinend wird die Produktion des Moog One eingestellt

25. Juni 2024

Der Moog One wird wohl eingestellt werden. Diese Meldung verbreitet der belgische Händler Turnlab auf seinem Instagram-Channel. Es handelt sich nicht um ein offizielles Statement von Moog, aber Turnlab gibt an, dass sie von offizieller Seite über diesen Schritt informiert wurden. Das kann durchaus vorkommen, denn auch AMAZONA.de wurde von Access exklusiv darüber informiert, dass der Virus TI nicht mehr hergestellt wird. Turnlab beantwortete Fragen der Instagram-Leser und bestätigte die Abmeldung des Moog One mehrfach.

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Screenshot von turnlab auf Instagram

Der Moog One war das Prestigeobjekt von Moog. Synthesizer-Designer Axel Hartman erzählt im Amazona.de-Interview, dass die Entwicklung 4 Jahre dauerte. Ein analoger Moog-Synthesizer mit 8 bzw. 16 Stimmen war selbstverständlich ein feuchter Traum der Synthesizer-Gemeinde und die Erwartungen schossen gewaltig nach oben. Als der Moog One erschien, war man auf den ersten Blick angetan, weil an ihm alle Elemente eines klassischen Moog-Synthesizers zu finden waren und er auch gleichzeitig sehr modern wirkte. Das Design erinnerte offensichtlich an einen Memory-Moog.

Selbstverständlich stellte Moog solch eine technische Meisterleistung nicht für ein Taschengeld zur Verfügung. 10.998 € kostet ein Moog One mit 16 Stimmen derzeit auf Thomann. Wer einen polyphonen Moog wollte, ließ sich von solch einer Summe nicht abschrecken. Doch leider war der Moog One kein Glücksversprechen. Das Gerät war voller Bugs. Die Einträge im offiziellen Moog-Forum reichen von 02.01.2019 (Mono/Poly-Modus) bis 10.02.2022 (Arpeggiator-Probleme bei eingehenden MIDI-Signalen). Mittlerweile sind viele Bugs beseitigt und es stellt sich jetzt natürlich die Frage, warum der Moog One eingestellt wurde?

Spekulation: Warum wird der Moog One eingestellt?

Seit InMusic Moog übernommen hat, gab es viele Veränderungen. Es könnte sein, dass der Moog One von InMusic nicht als wirtschaftlich betrachtet wird. Der Moog One ist ein kostspieliger Flaggschiff-Synthesizer, dessen Käuferschaft überschaubar sein wird. Außerdem steht der Moog Muse als potenzieller polyphoner Nachfolger in den Startlöchern. Ob der Muse mit dem One konkurrieren kann, wird sich zeigen. Der Moog One ist in der Herstellung unglaublich aufwendig und seine Feature-Liste gewaltig. Als Beispiel möchte ich nur die 73 Regler, die 144 Taster und sein Gewicht von 20 kg erwähnen. Der Support für dieses Instrument wird viel Zeit in Anspruch nehmen. Was denkt ihr, warum der Moog One nicht mehr produziert wird? Schreibt es uns in die Kommentare.

Sobald Moog ein offizielles Statement veröffentlicht, werden wir euch darüber informieren.

Es war eine schöne Zeit mit dir, Moog One.

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Moog One AMAZONA.de Test

Moog One AMAZONA.de Axel Hartman Interview

50 Minuten „pure Moog One“ von AMAZONA.de Autor Vincent Rohr

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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Die Wege von Moog sind und bleiben unergründlich. Die Theorie, dass der »Moog One« für den Aufwand nur geringe Stückzahlen generiert, erscheint mir plausibel. Wenn dann noch Bugs zuschlagen, dann ist es mit dem Prestige-Objekt nicht mehr weit her.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Kazimoto Och, ich glaube schon. Ich kann mir vorstellen, dass bei Erscheinen des Synthesizers so einige feuchte Hös … äh, sorry … feuchte Hände bekommen haben. Ich selber war dann ernüchtert, als die Bugs bekannt wurden (Tim Shoebridge hat dazu ein Video gemacht). Das darf bei so einer Preismarke nun gar nicht sein, und es hat vermutlich auch ein gutes Stück Vertrauen ruiniert. Ich kann mir aber vorstellen, dass nach einem tatsächlichen Produktionsstop – ist ja noch ein Gerücht – der Gebrauchtmarktpreis in schwindelerregende Höhen schießen wird. So viele werden davon ja nicht gebaut worden sein.

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          Tyrell RED 1

          @Flowwater Habe einen Moog One seit Release und bin immer sehr happy damit gewesen. Er klingt fantastisch und lässt sich auch durch keinen anderen Synth hier ersetzen. Dürfte ich nur drei Synths behalten, wären das Jupiter 4, Expander und Moog One. 😇

          • Profilbild
            Flowwater AHU

            @Tyrell Dir ist der »Moog One« ähnlich wichtig wie der »Xpander«? Whow! Das ist mal ’ne Aussage. Letzterer ist nämlich auch ein Traumsynth von mir.

  2. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Wird der One eben noch wertvoller und somit teurer. 18k könnte ich mir in einschlägigen Portalen zukünftig durchaus vorstellen. Sei’s drum! Moog hat erkannt Synthesizer in jeder Preisklasse herzustellen. Deshalb schlug ich beim Matriarch sehr gerne zu. Auf den neuen polyphonen, der hoffentlich etwas bezahlbarer wird, bin ich durchaus gespannt. Der One war preislich schon extrem Oberklasse. Dennoch wundert mich die kurze Zeit der Herstellung. Aber wir alle freuen uns auf zukünftige Synthesizer aus dem Hause und die werden garantiert kommen!

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @Filterpad Mich hat gewundert, dass die 8stimmige Version schon seit einiger Zeit nirgendwo mehr lieferbar war. Gefühlt seit ca. 1 Jahr schon nicht mehr.

  3. Profilbild
    MadMac

    Polyphone Analog-Synthesizer waren bei Moog eigentlich noch nie Kerngeschäft. Welche Modelle hat man seit Bestehen entwickelt? Polymoog, Memorymoog und den One. Das ist nicht gerade üppig. In meiner Wahrnehmung spielten schon immer die monophonen Synths die Hauptrolle. Der Moog One hat mich auch nie so richtig angesprochen, und nicht nur wegen dem Preis. Da schaue ich mich lieber bei Oberheim um.

    Sollte der Moog Muse irgendwann auf den Markt kommen, wünsche ich ihm den gleichen Erfolg wie dem Matriarch. Vorrausgesetzt, man bleibt preislich auf dem Boden. Ich denke, diese Lektion hat Moog inzwischen gelernt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was in Zukunft aus dem Hause Moog kommt!

  4. Profilbild
    PeterWeber

    Das ist sehr schade. Ich habe mir leider keinen leisten können. Abwer der Muse ihm ebenbürtig ist, dann wäre eine Erneuerung des Portfolio ok.

  5. Profilbild
    DasIch&DerEr

    das werden wir im Hochpreissegment jetzt öfter sehen. Selbst wenn die Geräte einen positiven Deckungsbeitrag haben mögen, wenn da viel Service anfällt, kann das ein Unternehmen in der Größenordnung wirtschaftlich nicht mehr tragen.
    Auch wenn ich es persönlich bedauere, da uns solche Geräte fehlen werden.

  6. Profilbild
    SlapBummPop

    Hallo zusammen.

    Was bedeutet das jetzt für die Besitzer, war es das nun auch mit Updates?

    Ich bin wirklich froh, dass ich den Moog One nicht besitze.
    Mich hatten u.a. auch immer wieder die vielen negativen Kommentare in den Foren, vor einem Kauf bewahrt.

    Ich muss aber auch gestehen, dass mich der Grundsound einfach nie abgeholt hat.

    Gruß
    SlapBummPop

  7. Profilbild
    filterfunk

    Sehr schade!
    Ich habe den Kauf nie bereut, auch wenn es am Anfang einige Fertigungsprobleme gab.
    Die Wahrnehmung als „buggy“ kann ich nicht bestätigen.
    Ich finde, das Teil ist eine Wucht, in allen Belangen.
    Und er entspricht genau dem, was ich von einem analogen Flagschiff erwarte.
    Er kann aber leider auch für den Preis nicht fliegen, fehlerlos sein und er kann auch nicht über die Portokasse finanziert werden….

  8. Profilbild
    Anjin Sun

    Zitat: Was denkt ihr, warum der Moog One nicht mehr produziert wird? Schreibt es uns in die Kommentare.

    Meiner Begegnung im Studio eines Betuchten folgend, sowie auch dessen Erfahrung, verbleibt ein einziges Bugdesaster! Für den aufgerufenen Preis eine absolute Frechheit. Andere Firmen würden im „Scheißesturm“ verbrennen!

    • Profilbild
      AppleUser2015

      @Anjin Sun Sorry, aber ein Bugfest ist der Moog One wahrlich nicht mehr…
      Firmware 1.5 ist stabil und auch die Autocalibration funktioniert einwandfrei…

      BTW. Ich kenne keinen analog Synth, der nur nahe an das Feature Set vom Moog One rankommt…
      4 LFOs mit variable Shapes, Delay und Fade In und Out Parameter plus Repeats, wo man den LFO auch als Env verwenden kann. LFO gehen bis zu 1KHz, Modifiers in der Mod Matrix…
      3 DAHDSR Envs die loopbar sind bis in die Audio Rate plus eigenen Env für das Noise…
      3 Oscs, die weit mehr bieten (Waveangle z.b) FM,Sync, RM (der einen eigen Input im Mixer hat)
      3 Filter (1 Ladder 24,18,12,6 LP und HP, 2 SVF Multi) usw…

      Es gibt keinen analog Synth da draußen für das Geld, der das kann, was der Moog one zu leisten vermag…Das wird auch der Muse nich sein, da der nur 2 Oscs und wohl nur ein Ladder Filter hat.. Der Trigon 6 ist da auch keine Konkurrenz…

      Der Moog One ist ein wunderbares Instrument, was wahrlich nicht perfekt ist, aber hey Tritimbral CV In/Outs fürs Modular, dual Stereo Outputs, Audio In usw…

      Ne, seit Firmware 1.5 gibts auch keinen von dir prognostizierten Scheißsturm….

          • Profilbild
            Tyrell RED 1

            @a.jungkunst Ja, korrekt. Mich treibt das tatsächlich jetzt schon um – also nicht wegen Synthesizern, aber der ganze Kram mit Erbsteuer lässt mich schon verzweifeln. Schon der Punkt, dass meine Frau nach meinem Tod, meine Hälfte der Erbmasse erst mal versteuern muss, erscheint mir so unsinnig, dass ich platzen könnte. UNd ich bin normalerweise überhaupt nicht der Typ, der sich über irgendwelche Steuern beklagt.

            • Profilbild
              MatthiasH

              @Tyrell Ist das denn so? Zumindest der existentielle Teil (Haus/“Familienheim“) sollte doch ausgenommen sein. Und dann gibt’s laut Doktor Google noch persönliche Freibeträge in (aus meiner Sicht) luxuriöser Höhe, z.B. 500000 EUR für Ehegatten.

  9. Profilbild
    mdesign AHU

    jede premium-marke braucht ein flagship product. dieses muss selbst nicht wirklich viel geld einbringen, sondern dient hauptsächlich der aufwertung der marke. die leute schauen sich zB auf der automesse die BMW 8er und 6er an, und sie kaufen anschließend einen 3er oder 5er. mit letzteren wird dann tatsächlich das geld verdient. BMW als premium-marke braucht die beeindruckenden großen modelle, um die kleinen besser zu verkaufen. bei moog ist es ähnlich: die können nicht ewig vom glanz der 70er leben und brauchen daher ein modell ganz oben, um ihren ruf als renommiertester synth-hersteller zu halten und damit kleingeräte zu verkaufen. inmusic weiß das auch – wenn sie den one nun vom markt nehmen, dann muss es dafür massive gründe geben. entweder macht der one tatsächlich zu viele probleme. oder es gibt einen würdigen nachfolger.

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