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Amp-Modeler und Pedalboard: Der ultimative Guide für moderne Gitarristen

Gitarrist sein im 21. Jahrhundert

24. September 2024

In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Gitarrentechnik haben Amp-Modeler die Art und Weise, wie Gitarristen ihren Sound kreieren und auf der Bühne präsentieren, grundlegend verändert. Dieser umfassende Leitfaden bietet euch essenzielle Tipps zur nahtlosen Integration von Amp-Modelern ins Pedalboard-Setup und zur Optimierung eurer digitalen Ausrüstung. Egal, ob du ein Einsteiger oder ein erfahrener Profi bist, hier findest du wertvolle Einblicke, um deinen Gitarrensound auf die nächste Stufe zu heben.

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1. Amp-Modeler vs. traditionelle Verstärker: Vor- und Nachteile für Gitarristen

Der Übergang von analoger zu digitaler Ausrüstung ist seit Jahren ein kontroverses Thema unter Gitarristen. Um eine fundierte Entscheidung fürs Setup zu treffen, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile von Amp-Modelern im Vergleich zu traditionellen Röhrenverstärkern zu verstehen. Und ja – ich sehe ein, dass Puristen gerne mit verschränkten Armen vor Bühnen ohne Amps stehen, die Nase rümpfen und die Welt gerne wissen lassen: Klingt doch alles leblos! Doch für 90 % des Publikums ist der Unterschied schlichtweg nicht hörbar. Also – kommen wir zum Punkt:

Vorteile der Verstärker-Simulation:

  • Kompaktes Equipment für kostengünstige Touren: Amp-Modeler ermöglichen es, eine Vielzahl von Verstärkersounds in einem einzigen, leichten Gerät zu transportieren. Dies reduziert nicht nur die Transportkosten erheblich, sondern macht auch den Aufbau und Abbau bei Gigs wesentlich einfacher.
  • Schneller Aufbau bei Gigs: Mit einem Amp-Modeler kannst du dein komplettes Rig in Minuten aufbauen. Dies ist besonders für Support-Acts oder bei Festivals mit kurzen Umbaupausen vorteilhaft.
  • Vielfältige Soundpalette ohne zusätzliche Hardware: Moderne Amp-Modeler bieten eine breite Palette an Verstärker-, Effekt- und Lautsprechersimulationen – und zwar all-in-one. Du kannst problemlos zwischen einem cleanen Fender-Sound und einem High-Gain-Peavey-Sound wechseln – mit einem einzigen Fußtouch. Eine irre Entwicklung, wenn man darüber nachdenkt.
  • Kraftvolle Gitarrensounds bei kontrollierter Lautstärke: Amp-Modeler ermöglichen es auch, den Sound eines voll aufgedrehten Röhrenverstärkers bei jeder Lautstärke zu erzielen. Dies ist besonders für Homerecording oder Gigs in kleinen Locations nützlich.
  • Einfache Reproduktion von Live-Sounds im Studio: Mit einem Amp-Modeler kannst du Live-Sounds problemlos im Studio reproduzieren und umgekehrt. Dies spart Zeit und gewährleistet Konsistenz zwischen Live-Auftritten und Aufnahmen. Denn wer kennt nicht das fürchterliche Gefühl, wenn deine Gitarreneinstellung plötzlich wie weggefegt erklingt, weil das Mic bei der Live-Abnahme ein paar Zentimeter verrutscht ist. Das Problem ist hier passé.

Herausforderungen der digitalen Ausrüstung:

  • Anpassung an verändertes Spielgefühl: Einige Gitarristen berichten von einem leicht veränderten Spielgefühl bei der Verwendung von Amp-Modelern. Die fehlende physische Interaktion mit einem Lautsprecher kann anfangs ungewohnt sein, aber ganz ehrlich? Wenn du nicht gerade John Mayer bist und Liebe mit deinem Amp machst, du mit graziler Genialität den Amp und die Röhren zum Singen bringst, sind die Unterschiede meines Erachtens kaum wahrnehmbar – zumindest bei den Großen wie Kemper, Quad Cortex oder Fractal Audio.
  • Potenzielle technische Probleme bei Live-Auftritten: Wie bei jeder digitalen Ausrüstung besteht die Möglichkeit von Software-Glitches oder Hardware-Ausfällen. Da ist es natürlich ratsam, immer einen Backup-Plan zu haben.
  • Notwendigkeit eines guten Monitorings für optimalen Sound: Da Amp-Modeler oft direkt ins PA-System gehen, ist ein gutes Monitoring essenziell, um sich selbst gut zu hören und den gewünschten Sound zu erzielen.

2. Klangoptimierung: Den perfekten Sound aus deinem Amp-Modeler herausholen

Kemper Floorboard vs Headrush Core vs Fender ToneMaster

Die richtige Einstellung euren Amp-Modelers ist entscheidend für einen überzeugenden Gitarrensound. Wir haben euch das mal detailliert dargelegt, wie man den Klang in einem Amp-Modeler optimiert. Folge also diesen Schritten zur Klangoptimierung:

Wähle die Amp-, Cabinet- und Mikrofonmodelle:

  • Beginn mit Modellen, die deinen bevorzugten realen Setups ähneln oder dich begeistern.
  • Experimentiere mit verschiedenen Kombinationen, um deinen idealen Sound zu finden.
  • Beachte, dass manche Amp-Modeler auch seltene oder Boutique-Verstärker simulieren, die dich positiv überraschen können und die du nicht auf dem Schirm hast.

Starten Sie mit neutralen EQ-Einstellungen:

  • Setze alle EQ-Regler zunächst auf die Mittelposition (12 Uhr).
  • Hör dir den Grundsound an und nehme dann schrittweise Anpassungen vor.
  • Ganz wichtig: Digitale EQs sind oft feinfühliger reagieren als analoge!

Feine Anpassungen vornehmen:

  • Pass den Gain an, um die gewünschte Verzerrung zu erzielen.
  • Stell die Höhen ein, um den Sound brillant, aber nicht schrill klingen zu lassen.
  • Justier die Mitten, um dem Sound Körper und Durchsetzungskraft zu verleihen.
  • Pass die Bässe an, um Fülle zu erzeugen, ohne den Sound matschig werden zu lassen.

Experimentier mit Mikrofonpositionen:

  • Viele Amp-Modeler bieten verschiedene virtuelle Mikrofonpositionen.
  • On-Axis-Positionen liefern in der Regel einen helleren, direkteren Sound.
  • Off-Axis-Positionen führen oft zu einem wärmeren, weniger aggressiven Klang.
  • Probier auch Kombinationen mehrerer Mikrofone aus, um komplexere Sounds zu erzielen.

Nutze integrierte Effekte:

  • Viele Amp-Modeler bieten hochwertige integrierte Effekte.
  • Experimentiere mit Reverb und Delay, um deinem Sound Tiefe und Dimension zu verleihen.
  • Nutze Kompression, um den Sound zu verdichten und die Sustain zu verbessern.
  • Setze Modulationseffekte wie Chorus oder Flanger (sparsam!) ein, um den Sound zu bereichern.

3. FRFR-Cabinets: Der Schlüssel zum authentischen Bühnensound mit Amp-Modelern

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FRFR-Cabinets (Full Range Flat Response) sind die ideale Ergänzung zu deinem Amp-Modeler für einen kraftvollen und authentischen Bühnensound. Sie reproduzieren präzise die Klangcharakteristiken der digitalen Ausrüstung und bieten mehrere Vorteile:

Flexibilität bei der Soundgestaltung:

  • FRFR-Cabinets geben den Amp-Modeler erzeugten Sound unverfälscht wieder.
  • Du kannst zwischen verschiedenen Verstärker- und Lautsprechermodellen wechseln, ohne physische Cabinets austauschen zu müssen – praktisch – oder?

Konsistenter Klang in verschiedenen Venues:

  • FRFR-Cabinets liefern unabhängig vom Veranstaltungsort einen gleichbleibenden Sound.
  • Dies erleichtert den Soundcheck und gewährleistet eine konsistente Performance.

Eine Brücke zwischen digitaler Technologie und traditionellem Bühnengefühl:

  • FRFR-Cabinets erzeugen ein physisches Feedback und Luftbewegung, ähnlich wie traditionelle Gitarrenverstärker. Wer das nicht missen will, für den sind FRFR Boxen Gold wert.
  • Kann helfen, sich bei der Verwendung von Amp-Modelern vertrauter und verbundener mit ihrem Sound zu fühlen.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten:

  • FRFR-Cabinets können nicht nur für Gitarren, sondern auch für andere Instrumente oder als zusätzliche PA-Lautsprecher verwendet werden.
  • Dies macht sie zu einer wertvollen Investition für vielseitige Musiker und Bands.

Beim Auswählen eines FRFR-Cabinets solltest du auf folgende Faktoren achten:

  • Leistung und Lautstärke
  • Größe und Gewicht für einfachen Transport
  • Frequenzgang und Klarheit
  • Anschlussmöglichkeiten (XLR, Klinke etc.)

4. Perfekte Integration: Amp-Modeler in deiner Pedalboard-Signalkette

Welche Effektpedale für Gitarre

Die richtige Platzierung deines Amp-Modelers in der Signalkette ist entscheidend für optimale Klangergebnisse. Auf Folgendes solltest du achten:

Positioniere den Amp-Modeler ans Ende deiner Pedalboard-Kette:

  • Behandel den Amp-Modeler wie einen traditionellen Verstärker in der Signalkette.
  • Platziere Overdrive-, Distortion- und Boost-Pedale vor dem Amp-Modeler, um die Vorstufenverzerrung zu simulieren.

Nutze den Send/Return-Loop für zeitbasierte Effekte:

  • Viele Amp-Modeler verfügen über einen integrierten Effekt-Loop.
  • Platziere Delay- und Reverb-Pedale im Loop, um einen klareren, definierteren Sound zu erzielen.
  • Wenn der Amp-Modeler keinen Loop hat, kannst du diese Effekte auch ans Ende der Kette setzen.

Experimentiere mit der Reihenfolge deiner Effekte vor dem Amp-Modeler:

  • Die Reihenfolge deiner Pedale kann den Gesamtsound stark beeinflussen.
  • Probiere verschiedene Anordnungen aus, um den idealen Sound zu finden.
  • Die klassische Reihenfolge wäre: Wah > Kompressor > Overdrive > Distortion > Modulation > Delay > Reverb – aber da ist Luft nach oben, und man kann viel wagen.

Beachte die Impedanz:

  • Einige Amp-Modeler haben einen speziellen Eingang für Gitarren mit hoher Impedanz.
  • Verwende diesen, wenn du die Gitarre direkt anschließt, um den authentischsten Sound zu erzielen.

5. Synergie schaffen: Amp-Modeler und traditionelle Effektpedale kombinieren

Quad Cortex auf Pedalboard montiert

Eins meiner Lieblingsthemen – denn das wird oft und gerne unterschätzt. So großartig der Kemper, Cortex oder die Mooer-Sachen sind, sind sie in Sachen Effekte oft mit rudimentärem ausgestattet. Ich habe bei meinem Cortex beispielsweise im Effekt-Loop Pedale von Red Panda und Meris integriert – und erzeuge damit Sounds, die Neural DSP nicht zur Verfügung stellen. Die Kombination von Amp-Modelern mit klassischen Effektpedalen eröffnet also neue klangliche Möglichkeiten. Hier einige detaillierte Tipps und Techniken:

Nutze deinen Amp-Modeler als saubere Plattform für deine Lieblingspedale:

  • Stelle einen cleanen, neutralen Sound auf deinem Amp-Modeler ein.
  • Das schafft eine ideale Basis, um den Charakter deiner analogen Pedale voll zur Geltung zu bringen.
  • Experimentiere mit verschiedenen virtuellen Amp-Modellen, um die perfekte Grundlage für die Pedale zu finden.

Experimentiere mit Boost- und Overdrive-Pedalen vor dem Amp-Modeler:

  • Setze ein Boost-Pedal vor den Amp-Modeler, um die virtuelle Vorstufe zu übersteuern. Das kann zum Teil richtig gut funktionieren.
  • Versuche, einen leicht angezerrten Sound am Amp-Modeler einzustellen und diesen dann mit einem Overdrive-Pedal zu pushen.
  • Vergleiche den Klang von Overdrive-Pedalen vor dem Amp-Modeler mit den internen Overdrives des Modelers. Beides kann tolle Ergebnisse zutage fördern.

Nutze die Flexibilität der Amp-Modeler:

  • Viele Amp-Modeler erlauben es, die interne Effektreihenfolge zu ändern. Nutze dies, um ungewöhnliche Signalketten zu erstellen, die mit traditionellem Equipment schwer zu realisieren wären. Speziell der Cortex erlaubt es einem, sich an dieser Front regelrecht auszutoben.
  • Experimentiere mit Parallelverarbeitung: Manche Amp-Modeler ermöglichen es, Signale parallel zu verarbeiten. Kombiniere dies mit denPedalen für einzigartige, breite Sounds.

Berücksichtige die Klangcharakteristik deiner Pedale:

  • Manche analoge Pedale können anders klingen, wenn sie in einen Amp-Modeler statt in einen echten Röhrenverstärker gespeist werden.
  • Nimm dir Zeit, um die Einstellungen deiner Pedale anzupassen, um den besten Klang in Kombination mit dem Amp-Modeler zu erzielen. Die Einstellungen 1 zu 1 von den Amp-Erfahrungen zu übernehmen, funktioniert so oft nicht.
  • Beachte, dass manche Amp-Modeler einen „Pedal-Modus“ haben, der die Eingangsstufe optimiert, um besser mit traditionellen Pedalen zu harmonieren.

Amp-Modeler und digitale Ausrüstung haben die Welt der Gitarrentechnik revolutioniert und bieten Gitarristen ungeahnte Möglichkeiten der Klanggestaltung. Ganz ehrlich: Je offener man für diese Entwicklung ist, desto mehr profitiert die eigene Kreativität. Ich werde immer eine Jazzmaster mit Fuzz-Pedalen und einem Supro-Amp lieben. Aber auf so vielen Ebenen hat uns Gitarristen die digitale Revolution geholfen und wird sollten uns dem nicht verschließen.

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