Acid muss zerren
Audio Blast Abx-3, die große Schwester des Plug-ins AcidBox, hat mit dem jüngsten Update eine Reihe neuer Features erhalten. Im Kern ist zwar auch die aktuelle Version eine Emulation der Roland TB-303, geht inzwischen jedoch weit über den originalen Bassline-Synthesizer hinaus und zerrt mehr, als je zuvor.
Audio Blast Abx-3 – TB-303 + Distortion
Das GUI des Plug-ins wurde komplett überarbeitet, das mit fünf verschiedenen Designs nicht nur die Optik auffrischt, sondern auch den integrierten Sequencer leichter zugänglich für Eingriffe in Echtzeit macht. Es kann ein Set aus 32 Patterns mit jeweils bis zu 64 Steps programmiert werden, das über einen Zahlenblock schnell aufgerufen werden kann.
Dazu kommt ein Parameter-Sequencer, der bis zu 15 Klangfunktionen steuern kann. Diese Modulationssequenzen lassen sich einfach mit der Computer-Maus einzeichnen. Alternativ können auch Preset-Verläufe geladen werden. Die Geschwindigkeit kann bei Bedarf unabhängig vom Noten-Sequencer sein.
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Der Oszillator bietet jetzt 32 sogenannte Oscillator Shapes, die überwiegend Varianten von Saw und Square darstellen. Dazu kommt ein Suboszillator, bei dem zwischen Sine und Square gewählt werden kann. Um den Sound richtig zu verzerren, sind acht unterschiedliche Distortion-Modi vorhanden, darunter Turbo Fuzz, Hot Valve, Ultra Crunch etc.
Abx-3 besitzt drei FX Slots, in denen jeweils einer von sieben Effekten aufgerufen werden kann. Zur Verfügung stehen: Reverb, EchoVerb, SynthVerb, Stereo Chorus, Mono Chorus, 4Band-Fuzz und Flanger.
Audio Blast Axb-3 ist mit einer Library von 606 Presets ausgestattet. Das Plug-in ist in den Formaten VST2, VST3, AAX und Audio Unit sowie als Stand-alone-Version (macOS, Windows, Linux-kompatibel) verfügbar. Derzeit gilt ein Sonderpreis von 89,- Euro, regulär kostet das Plug-in 179,- Euro.
Die verschiedenen Möglichkeiten der Gui-Gestaltung gefallen mir sehr! Interessant wäre auch hier wieder ein Vergleich von anderen Plugins und natürlich den Hardware-Modellen. Besonders bei den Filtern, denn dort liegen meiner Ansicht nach noch die größten klanglichen Schwachpunkte. Auf der anderen Seite: Nach Aufnahmen mit der Behringer TD-3 habe ich das Gequitsche mit dem EQ bearbeitet, weil es mir im Mix zu heftig war. Von daher! Erschreckender ist eher das die TD-3 weitaus günstiger ist als das Plugin und ggf. näher an das Original ran kommt. So ändern sich die Zeiten! Dennoch gefällt mir das Plugin sowohl an den Klangbeispielen als auch optisch wirklich gut. Fazit: Everybody needs a‘ 303 (egal welche)!