Analoge Magie in Stereo
Teaching Machines Wellspring ist ein analoges Multi-Effektgerät mit einem Stereo-Signalweg. Das Boutique-Projekt wird von zwei Entwicklern in Wales in Kleinserie gefertigt. Dabei setzt man nicht auf trashigen Vintage-Appeal, sondern hochwertigen Analogsound.
Teaching Machines Wellspring, analoges Effektgerät
Wie es der Name bereits impliziert, ist Wellspring ein Hallgerät, das jedoch um mehrere Komponenten ergänzt wurde. Die Sektionen des Gerätes sind in einer Effektkette angeordnet und der komplette Signalweg ist in Stereo gehalten. Der Eingang lässt sich zwischen Guitar- oder Line-Pegel umschalten, wobei sich der Guitar-Input praktischerweise auf der Frontseite befindet.
Wellspring kann als Desktop-Gerät betrieben oder mit zusätzlichen Rack-Ohren in ein 19-Rack eingebaut werden.
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Die erste Sektion ist ein Delay, das im Parallel- oder Ping-Pong-Modus arbeiten kann. Die Delay-Zeiten lassen sich getrennt einstellen oder können für beide Kanäle mit „Time 1“ gemeinsam geregelt werden.
Darauf folgt ein Multimodefilter, das wahlweise als Tiefpass, Bandpass, Hochpass oder Bandsperre arbeiten kann. Die Cutoff-Frequenz lässt sich regeln, aber einen Resonanzparameter gibt es nicht. Es ist offenbar eher für Klangkorrekturen gedacht.
Für Delay und Filter ist ein LFO als Modulator vorhanden. Die beiden Stereokanäle können entweder gleich oder invertiert moduliert werden. Der Bereich des Rate-Reglers lässt sich um den Faktor 10 bis in den Audiobereich beschleunigen und der LFO kann mit einem externen Signal synchronisiert werden.
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Anschließend folgt die Hallsektion, die als Spring Reverb mit zwei separaten Tanks ausgeführt ist. Hier kann naturgemäß nur das Dry/Wet-Verhältnis eingestellt werden.
Der letzte Regler ist mit Magic betitelt. Darmit wird ein Ping-Pong Feedback-Loop über den gesamten Signalweg geregelt, der die Klänge auf den jeweils entgegengesetzten Stereokanälen neu einspeist.
Teaching Machines Wellspring ist ab sofort verfügbar und kostet 1.700,- Euro. Wir bemühen uns darum, in Kürze ein Testgerät zu erhalten.
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Klingt wunderschön! Ein 19-Zoll-Rackeinbau scheint aber nicht vorgesehen zu sein, oder? Das wäre schade.
@Olaf Strassen „Wellspring kann als Desktop-Gerät betrieben oder mit zusätzlichen Rack-Ohren in ein 19-Rack eingebaut werden.“
@blackfrancis Oh, vielen Dank, das hab ich überlesen.
Ja – man sieht die seitlichen Löcher für die Befestigung der Rack-Ohren … aber eine durchgehende 19“-Front wäre sicher etwas ansehlicher als eben die angehängten ‚Ohren‘.
Andererseits sehen wir ja an den vielen auf den Markt kommenden Desktop-Geräten (sowohl Synthesizer als auch Effektgeräte), dass die 19“-Racktechnik nicht mehr durchgehend angewendet wird; klar: sie erfordert in der Regel eben Racks zum Festschrauben der Geräte, ferner Bedienung einer dann vertikalen Gerätefront (ergonomisch ja nicht zwingend die beste Möglichkeit) und eben auch die normierte Höhe (ab 1 HE = 4,4 cm) und v.A. Breite von 48,2 cm … vielfach zu breit für Geräte mit wenig Electronic (heutige SMD-Technik benötigt eben nur sehr kleine Platinen) und vielfach auch nur ganz wenigen ‚Bedienelementen‘ wie Schaltern und Reglern.
Dieses Gerät eignet sich aber sehr wohl für 19“ – was eben über die anschraubbaren Rack-Ohren möglich ist.
Hochinteressantes Gerät mit sehr vielen Möglichkeiten und exzellentem Klang – aber sehr sehr teuer und somit nur für wenige erreichbar . . .
@Nvelope … «aber sehr sehr teuer und somit nur für wenige erreichbar …»
Nun ja, wer damit professionell arbeitet und Geld verdient, wird es sich leisten, wenn er das Teil denn braucht. Nur als Hobby für Musiker mit entsprechendem Budget. In meinem Umfeld kenne ich einige Personen, die vergleichsweise eine sehr geringe Anzahl an elektronischen Klangerzeugern besitzen. Dafür aber ausschliesslich hochpreisige highend Ware. Übrigens: ein iPhone 15 Pro mit max. Ausstattung (inkl. einer begrenzten Lebens- bzw. Nutzungsdauer) kostet gleichviel wie ein Wellspring. 😉