Die neuseeländische Kartellbehörde schreitet ein!
Übernahme von Serato durch die AlphaTheta Corporation ist von der neuseeländischen Kartellbehörde vorerst abgelehnt worden.
Im Juli letzten Jahres gab es eine Meldung, mit der niemand gerechnet hatte: Die AlphaTheta Corporation wollte die Marke Serato übernehmen. Die AlphaTheta Corporation fungiert als Muttergesellschaft und hat neben der Marke AlphaTheta auch Pioneer DJ in ihrem Markenportfolio.
Entsprechend groß war die Aufregung. Zwar besteht schon seit längerem eine gut funktionierende Geschäftsbeziehung zwischen den beiden Unternehmen, die es Nutzern von Pioneer DJ-Hardware ermöglicht, ihre DJ-Controller neben der hauseigenen Software rekordbox auch mit Serato DJ Pro oder Serato DJ Lite zu nutzen, doch stand Pioneer DJ damit nicht alleine da.
Auch Marken der Firma InMusic wie Denon DJ oder Numark setzten auf die Verwendung von Serato. Der Interessenkonflikt bei einer möglichen Übernahme von Serato lag also auf der Hand. Pioneer DJ hält nach wie vor die größten Anteile am Hardwaremarkt, Serato DJ die am Softwaremarkt. Im August 2023 veröffentlichte InMusic eine Stellungnahme in der New Zealand Press. Mit der Überschrift „Monopole schaden den Nutzern“ wollte das Unternehmen auf die geringere Auswahl für Verbraucher und die langsamere Innovation aufmerksam machen.
Jack O’Donnel, CEO der Marke InMusic, äußerte sich und wies darauf hin, dass durch die laufende Zusammenarbeit mit Serato die Produkte weit im Voraus an die Software angepasst werden müssten, so dass bei einer erfolgreichen Übernahme der Muttergesellschaft Pioneer DJ zu viele Informationen über die Produkte der Konkurrenz vorliegen würden.
Es war klar, dass sich die geplante Übernahme zu einem Rechtsstreit entwickeln würde, und bis vor kurzem hatte man nichts mehr davon gehört. Dies änderte sich gestern, als die Commerce Commission die geplante Übernahme nicht genehmigte.
Der Vorsitzende der neuseeländischen Handelskommission, Dr. John Small, nannte als Gründe sowohl den eingeschränkten Wettbewerb als auch die für die Integration der Software notwendige Weitergabe sensibler Informationen.
Die vollständige Stellungnahme von Dr. John Small verlinken wir euch selbstverständlich hier. Eine vollständige Version aller Gründe für die Absage der geplanten Übernahme von Serato wird in Kürze veröffentlicht.
Unabhängig davon scheint die geplante Übernahme auch von der britischen CMA untersucht zu werden. Wir bleiben gespannt auf die weitere Entwicklung und werden berichten, sobald es neue Informationen gibt.
Mit Jack den Bast…. habe ich überhaupt kein Mitleid….
das hat ja auch nichts mit Mitleid zu tun, sondern mit Marktmonopolisierung und das trifft uns Käufer am meisten.
Im Übrigen wurde der Übernahme-Versuch noch von der PrivatEquity KKR mitinitiiert. Hat wahrscheinlich den Verkaufspreis von AlphaTheta an Noritsu hochgetrieben.
@DasIch&DerEr Schon klar, mir ging es eher darum, dass es Jack auch nur um Kohle geht. Wenn er der CEO von Alphatetha wäre, hätte er sicherlich kein Problem damit….