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Test: Elysia xpector, Kopfhörerverstärker und Monitoring-System

Mobiler High-End Kopfhörerverstärker!

16. September 2024
elysia xpector kopfhörerverstärker und monitorcontroller test

Elysia xpector, Kopfhörerverstärker und Monitoring-System

Bei dem Elysia xpector handelt es sich um einen Class-A Dual-Kopfhörerverstärker, der insbesondere für den mobilen Betrieb ausgelegt ist.

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Was ist der elysia xpector?

Die Zeit des mobilen Recordings schreitet mit riesigen Schritten voran. Die Zeiten, wo man hochwertige Aufnahmen schon aufgrund der benötigten Technik nur in entsprechenden, speziell eingerichteten Tonstudios machen konnte, liegen schon eine ganze Zeit zurück. Allerdings gibt es einige Bereiche, wo eine entsprechende Verkabelung und eine damit einhergehende Flexibilität immer noch in den meisten Fällen einem hochwertigen Tonstudio vorbehalten sind.

Hierzu zählt unter anderem das Kopfhörer-Monitoring, was sich gerade „on the road“ teilweise nur mit Haken und Ösen erledigen lässt, insbesondere wenn man zwei unabhängige Mixe für den Tontechniker, wie auch den ausübenden Künstler haben möchte. Für eben diesen Zweck hat die deutsche Elysia GmbH aus Nettetal den xpector Kopfhörerverstärker entwickelt, der in Class-A-Technik arbeitet und weit über die üblichen Möglichkeiten eines Kopfhörerverstärkers, der primär für den mobilen Einsatz gebaut wurde, hinausgeht.

Die Konstruktion des Elysia xpector

Der Elysia xpector gehört mit seinen ungewöhnlichen Abmessungen von 104 x 137 x 212 mm (B x H x T) zu der Elysia qube Serie, in der auch andere Signalprozessoren der Firma verbaut sind. Der in der Tat in einer dezenten Backsteinform gehaltene Verstärker steht auf zwei durchgehenden Gummistreifen, die dem xpector einen vorzüglichen Halt auch auf glatten Oberflächen ermöglichen. Trotz der Hochkantbauweise gerät er so gut wie nie ins Wackeln und muss schon mit massiver Gewalt von der Seite angeschubst werden, um umzufallen.

Im Lieferumfang des Elysia X-Spector ist ein externes Netzteil mit mehreren Steckern mit inbegriffen. Das externe Netzteil hat die ungewöhnlichen Output-Daten von 18 V bei 1,1 A, was von keinem Floorboard, Netzteil oder ähnlichen abgedeckt wird. Auf gut Deutsch: Netzteil vergessen, Gerät nicht einsatzfähig – das immer im Hinterkopf behalten. Sowohl die Vorder- als auch die Rückseite des Gerätes sind mit jeder Menge regelmäßiger Möglichkeiten ausgestattet, die jedoch einem konsequent logischen Prinzip folgen. Fangen wir zunächst mit der Vorderseite an.

Elysia xpector qube Serie mit verschiedenen Produkten

Elysia xpector qube series

Die Vorderseite des Elysia xpector

Wie bereits erwähnt, können zwei unterschiedliche Kopfhörerwege am Elysia xpector verwaltet werden, wobei einige Funktionen speziell auf den Engineer-Kopfhörerweg und einige speziell auf den Artist-Kopfhörerweg zugeschnitten sind. Für den Engineer-Kopfhörerweg haben wir oben links zunächst einmal den Mode-Schalter, wo man zwischen fünf verschiedenen Abhörmodi wählen kann. Als da wären Stereo, Mono, nur links, nur rechts oder das durchgeschleifte Signal der Lautsprecherausgänge.

Direkt unterhalb des Mode-Schalters befindet sich der sogenannte Trim-Regler, der die Lautstärke des Kopfhörerausgangs im Verhältnis zu der Lautstärke der Lautsprechereingänge einstellt. Hier kann man gewisse Lautstärkeunterschiede zwischen den verschiedenen Signalwegen an- bzw. ausgleichen. Durch das Drücken des danebenliegenden Swap-Schalters kann man diese Funktion auf die Lautsprecherausgänge übertragen. Für die Regelung des Kopfhörerausgangs leuchtet der äußere Ring weiß, für die Regelung der Lautsprecher rot.

Eine weitere Stufe tiefer kommen zwei Lautstärkeregler zum Tragen, die in ihrer Arbeitsweise eher ungewöhnlich sind, da ihre Funktion in zwei Regler aufgeteilt wurde. Die meisten werden von den Interfaces her einen „Misch-Signal-Regler“ haben, der das Verhältnis zwischen dem Signal der DAW und dem direkten Signal in ein Mischverhältnis setzt. Das hat man bei Elysia so geregelt, dass sie zwei verschiedene Lautstärkeregler verwendet haben, wovon einer die Lautstärke der DAW und einer die Lautstärke des Direktsignals regelt. Eine sehr schöne Sache.

Neben dem bereits erwähnten Swap-Regler befinden sich noch drei weitere Druckknöpfe in der mittleren Abteilung des Frontpanels. Da gibt es zum einen ganz oben den Speaker-Schalter, der bei gedrückter Funktion den Kopfhörerausgang deaktiviert und die Lautsprecher aktiviert. Und im unteren Teil gibt es zwei Mute-Schalter, mit denen man separat den Kopfhörer des Engineers und den Kopfhörer des Künstlers stummschalten kann.

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Die rechte Seite des vorderen Panels, in dem sich der Artist-Bereich befindet, ist zu 60 % mit dem Engineer-Bereich identisch. Sprich, die unteren drei Regler in Form von zwei Mischreglern und dem Level-Regler sind identisch. Da es aber keinen Sinn ergibt, dass der Künstler sich ebenfalls in den Prozess des Routings einmischt, hat man stattdessen die beiden oberen Regler dazu benutzt, eine 2-Band-Shelving-Klangregelung für Höhen und Bässe einzubauen, um den Sound des Kopfhörers für den Künstler etwas individueller in Sachen Klang abstimmen zu können. Generell sollte man sich ebenfalls vor Augen führen, dass man durch den Direktregler eine Null-Latenz hat, was sich gerade im Aufnahmeprozess sehr positiv auf das Timing etc. auswirkt.

Elysia xpector Rückseite vor schwarzem Hintergrund

Elysia xpector Rückseite

Die Rückseite des Elysia xpector

Wenngleich die Vorderseite des Elysia xpectors schon durch eine sehr durchdachte und gute Detaillösungsanordnung glänzt, zeigen sich insbesondere auf der Rückseite die professionellen Details des Geräts. Da wäre zum einen die Tatsache, dass man die beiden Kopfhörer auch auf der Rückseite des xpector anschließen kann. Dies wird vor allem von den Leuten geschätzt werden, die den ganzen Kabelsalat nicht nach vorne aus dem xpector herausragen haben wollen. Insbesondere wenn auf der Rückseite mehrere andere Kabel anliegen, ist es von der Haptik sehr schön, wenn nichts vorne rauskommt, sondern auch die Kopfhörerwege auf der Rückseite anliegen. Dies mag für den einen oder anderen ein eher nebensächliches Detail sein, für mich ist es ein herausragendes Zeichen dafür, wie professionell die Firma an solche Details herangeht.

Damit der Elysia xpector optimal verwendet werden kann, bedarf es natürlich noch eines zusätzlichen Interfaces, das auf der Rückseite unter dem Begriff DAW angeschlossen wird. Wir haben TRS-Stecker rechts-links, sowohl in Ein- als auch in Ausgängen. Das Pendant dazu liegt darüber in Form der Direct-Eingänge, ebenfalls TRS rechts- und links-in- und out, bei denen entsprechende Instrumente direkt angeschlossen werden können, sowohl mono als auch stereo.

Durch eine intelligente Verschaltung im Bereich der DAW-Ein- und Ausgänge kann man auch mehrere Einheiten des Elysia xpectors hintereinander schalten und somit mehrere Instrumente gleichzeitig aufnehmen. Dies ist insbesondere dann sehr hilfreich, wenn man doch einmal kurzfristig mehr als nur einen Künstler gleichzeitig aufnehmen möchte. Dies bedeutet zum Beispiel, dass man mit zwei Einheiten des Xpector drei Leute gleichzeitig monitoren kann. Bei drei Einheiten sind es bereits fünf, womit man sich einer regulären Band nähert. Abschließend gibt es noch zwei Monitorausgänge in XLR, rechts und links, die Netzteilbuchse und den On-Off-Schalter.

Elysia xpector Kaskadierungsbeispiel mit drei Produkten

Elysia xpector Cascading

Der Elysia xpector in der Praxis

Schaltet man den Elysia xpector ein, leuchtet zunächst das weiß hinterlegte Logo in der Mitte des Geräts. Es ist ein angenehmes Weiß, nicht zu hell, nicht zu dunkel, sodass es auch in einem abgedunkelten Tonstudio ein angenehmes Licht wirft, ohne einem zu sehr in die Augen zu stechen. Das Gleiche gilt für die vier Druckschalter, die je nach Betriebszustand weiß oder rot leuchten. Auch diese sind sehr dezent ausgelegt und informieren lediglich über ihren jeweiligen Betriebszustand. Alle Leuchten kann man allerdings auch sehr gut bei Tageslicht erkennen. Es ist also eine optimale Ausrichtung getroffen worden.

Was sehr angenehm auffällt, ist die Haptik der Drehregler, die recht schwergängig, aber sehr genau laufen. Gerade wenn man mit den Fingerspitzen arbeitet, sind die gerasterten Potis eine echte Wohltat, da sie sich sehr gut fixieren lassen, nicht schlabbrig in der Umsetzung sind und einen schönen gleichmäßigen Regelweg an den Tag legen.

Ansonsten klingt der Kopfhörerverstärker sehr gut, absolut neutral. Man hat sehr viel Headroom in der Hinterhand, der xpectore packt dynamische Spitzen sehr gut weg und man hat durch die Class-A-Schaltung eine gewisse, sagen wir, verdichtete Grunddynamik, die der Elysia über den gesamten Regelweg beibehält. Der Verstärker kommt mit allen Kopfhörern gut zurecht, seien es hochohmige, seien es niederohmige Versionen und sollte gerade für den mobilen Betrieb eine echte Bereicherung des persönlichen Setups darstellen.

Abschließend kann ich nur vermerken, dass der Elysia xpector mich in allen Bereichen überzeugt hat, sowohl in der Handhabung, in der Verarbeitung, im Konzept und auch im Klang. Ein echtes „Made in Germany“, was man ohne jede Vorbehalte für alle Arten des Kopfhörer-Monitorings empfehlen kann.

Elysia xpector Frontal auf einem Parkettfussboden

Elysia xpector vor seinem Einsatz

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Fazit

Mit dem Elysia xpector hat der deutsche Hersteller Elysia einen sehr guten Kopfhörerverstärker in seinem Portfolio, der durch eine sehr gute Haptik, ein durchdachtes Konzept, einem sehr guten Klang und mehreren guten Detaillösungen glänzt. Insbesondere für den mobilen Betrieb überzeugt er auf der ganzen Linie. Unbedingt einmal antesten!

Plus

  • Konzept
  • Verarbeitung
  • Klang
  • Handhabung

Preis

  • 1.099,- Euro
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Elysia xpector
Elysia xpector Bisher keine Kundenbewertung verfügbar
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