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Test: XVive PX Portable 3-Channel-Mixer für Personal-Monitoring

Das neuartige kabelgebundene In-Ear-System im Test

1. August 2024
XVive PX Portable 3-Channel Mixer Aufmacher

Test: XVive PX Portable 3-Channel-Mixer für Personal-Monitoring

Der XVive PX Portable 3-Channel-Mixer ist ein neuartiges, kabelgebundenes In-Ear-Monitor-System, das dem Anwender erlaubt, die Lautstärke von bis zu drei Stereoquellen direkt am Bodypack zu steuern. Wie sich das kabelgebundene In-Ear-System in der Praxis macht, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

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Lieferumfang

Für knapp 100,- Euro bekommt man ganz schön viel Material. Mit dabei ist das sogenannte Bodypack, das mit einem Clip am Gürtel oder der Hose befestigt werden kann. Damit lassen sich dann die Lautstärken der einzelnen Signalquellen steuern, wobei es ebenso als Preamp für die angeschlossenen Kopfhörer dient. Zusätzlich liegt ein CAT-5 Kabel und eine „Audio-Snake“ bei, die drei symmetrische Mono- oder drei unsymmetrische Stereosignale über XLR zu einem CAT-5 Kabel zusammenführt und gleichzeitig auch als Stromzufuhr dienen kann. Außerdem befinden sich in dem hochwertig aussehenden Karton drei Adapter von XLR weiblich auf 6,5 mm Klinke männlich sowie ein paar nützliche Aufkleber, um die Potis am Bodypack mit Zahlen beschriften zu können. Alle Komponenten verfügen über eine Zugentlastung. So kann sich keine Verbindung lösen – gerade dann, wenn man beim Live-Act aus Versehen auf sein eigenes Kabel tritt.

XVive PX Portable-3-Channel-Mixer Lieferumfang

Mit dabei im Lieferumfang: Bodypack, Audio-Snake, CAT-Kabel und Adapter

Das XVive PX-System auf den ersten Blick

Alle Einzelgeräte machen einen guten Eindruck. Keine scharfen Kanten, vernünftige Buchsen und Stecker – alles greift ohne Spiel ineinander. Auch kleine technische Details wie die schraubbare Zugentlastung an der Audio-Snake sowie dessen gesleevetes Kabel wirken hochwertig und durchdacht. Das CAT-Kabel ist mit seinen knapp 8 m Länge angemessen dimensioniert und lässt sich verhältnismäßig leicht in eine gerade Form bringen. Wer schon einmal Ethernet-Kabel für die Verbindung zwischen Digitalmixer und Stagebox verlegt hat, weiß, dass jene recht widerspenstig sein können und meistens mit Kabelbindern und Brücken befestigt werden müssen. Auch in diesem Fall kann ich nur empfehlen, das Cat-Kabel beispielsweise an der E-Gitarre zusammen mit dem Instrumentenkabel zum Bodypack zu führen. Auch für Keyboarder oder Drummer gibt es dank des einzelnen Kabels wunderbare Möglichkeiten, das Bodypack clean und elegant zu verkabeln.

Was allerdings direkt auffällt, ist das Fehlen eines Netzteils, denn der XVive PX Portable 3-Channel-Mixer lässt sich über ein solches betreiben, das direkt an der Mischpultseite der Audio-Snake angeschlossen wird. Das sogenannte PoE (Power-Over-Ethernet) erlaubt es, keine lästigen Batterien oder Akkus überwachen bzw. benutzen zu müssen, sondern bezieht den Strom optional aus der Steckdose und führt ihn zusammen mit dem Audio über ein einziges Kabel in das Gerät. Dieses System sieht man auf dem Markt für kabelgebundene In-Ear-Monitor-Systeme immer häufiger, allerdings findet es seine Anwendung tendenziell eher in hochpreisigen Systemen wie dem DP48 von Midas.

Demzufolge ist es schade, dass ein Netzteil hier nun nicht beiliegt, wobei dafür ein einfaches Gitarrenpedal-Netzteil völlig ausreicht. Es muss natürlich dennoch auf die zulässige Spannung von 9 V geachtet werden. Alternativ lässt sich das Bodypack auch mit 2 AAA-Batterien betreiben. Hierfür gibt es einen kleinen Wahlschalter neben dem Kopfhöreranschluss, der zwischen Batteriebetrieb und 9 V Stromversorgung wechselt. 

Anwendung des XVive PX Portable 3-Channel Mixer

Die Anwendungsmöglichkeiten sind extrem vielseitig und reichen vom Live-Betrieb über den Studiobetrieb bis hin zu der Nutzung als Minimixer.

Ich habe den XVive PX Portable 3-Channel-Mixer in mehreren Einsatzgebieten getestet und auch live an Drums und E-Gitarre benutzt. Insgesamt benötigte ich in meinem Fall fünf Ausgänge an der Stagebox. Channels 1 und 2 habe ich mit einem Y-Kabel gesplittet und Channel 3 in Mono belassen – für den Click. Das Aktivieren bzw. Umstellen der Channel-Modi erfolgt mit Hilfe kleiner Schalter im Batteriefach, wobei hier eben zwischen Mono L/R und Stereobetrieb ausgewählt werden kann.

XVive PX Portable 3-Channel Mixer im Einsatz als Bodypack

Das Bodypack ist nicht sonderlich auffällig am Körper und gleichzeitig groß genug, um alle Bedienelemente sicher greifen zu können

Die Steuerung erfolgt dann über insgesamt vier Potis. Die drei Regler an der Seite sind für die Lautstärke der einzelnen Kanäle zuständig, wobei das Poti an der Oberseite die Gesamtlautstärke regelt.

Die Klangqualität ist gut und der Preamp rauscht akzeptabel leise bei hohen Pegeln. Hierbei ist es wichtig, die Speisung über das Pult so laut wie möglich zu halten, um den internen Preamp nicht unnötig stark auffahren zu müssen.

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Ansonsten war die Bedienung völlig klar und gerade in einer stressigen Live-Situation total funktional. Vor allem als Drummer würde ich den XVive PX Portable 3-Channel-Mixer gegenüber jedem kabellosen System präferieren, da jegliche Einstellungen schnell mit einer Hand gemacht werden können und die Sicherheit eines solchen Systems einfach höher ist als die einer Funkstrecke.

Der Umschalter zwischen Batteriestrom und externer Stromversorgung kann dabei auch als Betriebsschalter verwendet werden und ist meiner Meinung nach eine bessere Wahl, als diese Funktion in den Main-Volume-Regler zu integrieren. So bleibt sogar in einer Spielpause die Einstellung der Gesamtlautstärke bestehen.

Auch als Mini-Mixer bietet sich der XVive PX Portable 3-Channel-Mixer an. Konkret fällt mir da Straßenmusik oder der Minigig am Lagerfeuer ein, in der die Akustikgitarren verstärkt werden sollen. Aber auch Mikrofone können mit einem zusätzlichen Battery-Preamp angeschlossen und betrieben werden und das alles ohne ein Mischpult und im Extremfall sogar ohne feste Stromversorgung.

Erweiterungsmöglichkeiten

Wie einige sicher schon bemerkt haben, sind bis zu sechs erforderliche Ausgänge pro Gerät eine ganze Menge. Selbst größere Stageboxen wie die S32 von Behringer oder gar eine Kombination aus zweien mit 32 Ausgängen in Summe reichen nicht für eine große Band.

Aber auch dafür gibt es eine Lösung: Die XVive PX-H Hub Breakout Box. Sie ermöglicht, dass drei Stereo-Signale auf fünf separate CAT-Kabelwege gesplittet werden, wodurch eben fünf PX Portable 3-Channel-Mixer simultan betrieben werden können. Der einzige Nachteil: Die Quellen bleiben für alle Nutzer dieselben. Das heißt, man muss sich für drei Stereo-Signale entscheiden.

XVive PX Portable 3-Channel Mixer Expansion-Hub

XVive PX-H Expansion-Hub für den Betrieb von bis zu fünf PX-A Bodypacks gleichzeitig

Hierfür aber ein kleiner Tipp: Wenn man den Monobetrieb wählt, besteht die Möglichkeit, sich am PX-A zwischen dem linken und rechten Signalweg zu entscheiden. Eine mögliche Konfiguration kann also wie folgt aussehen:

Input 1: Drums

Input 2: Gitarre

Input 3: Bass

Input 4: Vocals

Input 5/6: Instrument-Mix + Click

So kann jedes Bandmitglied sein eigenes Instrument in Mono sowie die Summe aller Bandmitglieder steuern. Bei dieser Lösung muss allerdings aufgepasst werden, dass es nicht zu Phasing-Effekten kommt, da somit der Solokanal des eigenen Instruments den des Gesamtmixes überlagert. Wenn das nicht funktioniert, kann allerdings auch sehr gut nur ein IEM-Hörer benutzt werden und man belässt es bei dem Click auf Input 5. So bekommt man den Sound seiner Bandkollegen über das andere Ohr live mit und hat weiterhin einen Kopfhörer für die nötigsten Tracks. Im Falle von Drums kann so sogar der Bass zusätzlich auf das Ohr gelegt werden. 

Wer als Band allerdings das volle Potential des XVive PX Portable 3-Channel-Mixers nutzen und nicht auf nur einem Kopfhörer spielen möchte, der kommt um das Verlegen weiterer Kabel nicht herum. Weitere Bedienungsmöglichkeiten gibt es nämlich dann, wenn das eigene Instrument z. B. an dem Parallel-Out an der DI-Box abgegriffen wird und zusätzlich ein separater Monitormix ohne das eigene Instrument angelegt wird. Das erfordert allerdings viele Ausgänge und Busse am zuspielenden Mischpult selbst.

Ich persönlich bin von dieser Lösung, gerade an den Drums, sehr begeistert und habe mich dazu entschieden, den XVive PX Portable 3-Channel-Mixer zu erwerben und in der Kirche, in der ich regelmäßig spiele, fest zu installieren.

XVive PX Portable 3-Channel Mixer Bodypack CloseUp

Das Bodypack erinnert optisch an viele schon existierende Produktvarianten, kann aber so viel mehr

Alternativen

Ein vergleichbares System gibt es in Bezug auf Funktionalität und Bedienbarkeit hauptsächlich im digitalen Segment. Das Behringer P16 System ist ein altbekannter Vertreter in der Personal-Monitoring-Welt. Hier lassen sich 16 Monokanäle steuern und die Kopfhörer werden wie beim XVive PX Portable 3-Channel-Mixer direkt am Behringer P16M Personal-Monitoring-Mischer angeschlossen. Der einzige Nachteil: Wer kein kompatibles Digitalpult besitzt, muss zusätzlich noch in das Behringer Powerplay P16-I Module investieren, um die analogen Signale in digitale P16 Ultranet Signale zu wandeln. Alles in allem eine nicht gerade preisgünstige Investition, die sich in der Summe allerdings auszahlt, wenn man seinen In-Ear-Mix aus noch mehr Einzelsignalen mischen möchte.

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Behringer Powerplay P16-I Module
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Kundenbewertung:
(75)

Ein analoges vergleichbares System gibt es schlichtweg nicht. Am ehesten ähnelnde Produkte sind das Powerplay P1 von Behringer oder der In-Ear-Stick von Fischer Amps. Bei diesen Modellen lässt sich allerdings nur eine Mono- bzw. Stereoquelle verbinden. Die Kontrolle über den eigenen Monitorsound muss dann über die Aux-Wege des Mischpult erfolgen oder beim Anschluss an ein digitales Mischpult über eine Remote App des Herstellers gesteuert werden.

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Behringer Powerplay P1
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Fischer Amps In Ear Stick
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Auch das Fischer Amps Guitar-InEar-Cable II ist eine interessante Lösung für Gitarristen. Hier wird das Instrumentenkabel der Gitarre zusammen mit dem XLR-Kabel für das In-Ear-Monitoring zum Bodypack geführt. Mit dazu kommt ein sehr kompaktes passives Bodypack mit Lautstärkeregler. So lassen sich die Kabel, auf die beim Spielen geachtet werden muss, reduzieren. Allerdings ist noch ein passender Kopfhörerverstärker wie zum Beispiel der Fischer Amps In Ear Amp 2 oder In-Ear-Amp 8 erforderlich.

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Fischer Amps Guitar-InEar-Cable II 6 Meter
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Fazit

Mit dem XVive PX-System hat der Hersteller ein tolles Produkt auf den Markt gebracht, das den kabelgebundenen In-Ear-Markt um ein flexibel nutzbares Produkt erweitert. Neben einem guten Kopfhörerverstärker stechen vor allem die Multi-Channels hervor, mit denen ein schnelles und einfaches Monitoring für fortgeschrittene Bands oder auch professionelle Musiker gewährleistet werden kann. Insbesondere Keyboarder und Schlagzeuger profitieren von dem mehrkanaligen Bodypack, mit dem sich schnell ein persönlicher Monitormix erstellen lässt. Aufhorchen lässt vor allem auch der Preis des Komplettpakets von gerade einmal 109,- Euro.

Plus

  • mehrere Channels am Bodypack steuerbar
  • einfach einzurichten
  • gute Verarbeitungsqualität
  • Erweiterungsmöglichkeiten
  • günstiger Preis

Preis

  • 109,- Euro
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XVive PX - Portable 3-Channel Mixer
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Thomann NT 0910 AC/PSA
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XVive PX-H Hub - Breakout Box
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