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Test: Yamaha MW12 USB 1.1 Mischpult

Test: Yamaha MW12

9. August 2006

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Features
Yamahas neues MW12 wird als Kombination aus analogem Mischpult und USB 1.1 Audio Interface ins Rennen geschickt. Dieses Konzept wird seit geraumer Zeit von vielen Herstellern verfolgt, da es eine geschickte Integration in einer Computer-Umgebung erlaubt. Das MW12 Audio Interface hat zwei Ein- und zwei Ausgänge. Die Ausgänge in Richtung Computer werden von der Stereo-Summe abgegriffen und die Eingänge aus Richtung des Computers werden der Stereo-Summe oder dem Control-Room-Ausgang zugeführt. Die Bandbreite des Audio-Interfaces ist auf 16 Bit und 44,1 / 48 kHz beschränkt.
Das Mischpult besteht aus vier Mono-Kanälen und vier Stereo-Kanälen mit folgenden Funktionen: LowCut-Filter bei 80 Hz, einfacher Dreiband-EQ, zwei Aux-Wege, Pan und PFL. Der Aux1 kann Pre oder Post geschaltet werden. Neben der Stereo-Summe steht eine weitere Stereo-Subgruppe zur Verfügung.
Interessant ist, dass es sechs Mikrofoneingänge gibt, aber nur vier Mono-Kanäle. Bei Verwendung der Mikrofoneingänge 5 oder 6 werden die Kanäle 5-6 und 7-8 als Mono-Kanäle verwendet, was das Pult recht flexibel macht. Die 48V Phantomspeisung kann übrigens nur für alle sechs PreAmps gleichzeitig aktiviert werden.

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Rückseitig findet sich eine für diese Mischpultgröße komplette Anzahl an Anschlüssen.

Praxis
Dem MW12 liegt eine Cubase LE 1 Version für Mac oder PC bei. Mit diesem Paket kann man also sofort eigene Aufnahmen manchen ohne sich extra Software kaufen zu müssen. Die Installation erfolgt komplett ohne Treiber, da das eingebaute Audio-Interface Windows und Mac "Class-Compliant" ist. Die erspart den Aufwand der Installation, hat aber durchaus Nachteile: Unter Windows erscheint das MW12 als "USB-Audiogerät". Hat man nun noch ein Keyboard angeschlossen, welches ebenfalls als "USB-Audiogerät" erscheint, kommt es manchmal zu Verwechslungen.
Als ASIO Treiber wird ein ASIO directKS Treiber für Windows benötigt, der unter www.yamahasynth.com heruntergeladen werden kann. Nach der Installation dieses Treibers können auch Windows Anwender in den Genuss geringer Latenzen kommen. Anwender, die mit einem Apple arbeiten, können sich hingegen entspannt zurücklegen. Hier sind kleine Latenzen aufgrund des Mac Core-Audio Systems auch ohne zusätzlichen Treiber kein Problem.

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Klanglich kann das MW12 für normales Homerecording gut angewendet werden. Wer etwas höhere Ansprüche hat, sollte sich besser nach einem anderen Gerät umsehen. Mit einem Rauschabstand von rund 90 dB(rms) ist das MW12 für professionelle Aufnahmen deswegen kaum zu empfehlen. Auch das USB 1.1 Interface ist auf 16 Bit beschränkt und liefert sogar nur 80 dB (rms) Rauschabstand, was heutzutage technisch lange überholt ist. Die Vorverstärker liegen ebenfalls auf Homerecording-Niveau, dafür klingen die Equalizer relativ gut. Gegenüber den billigsten Mitbewerbern kann das Yamaha MW12 also durchaus punkten!

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– EQ Kurven –

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– Messwerte reiner Analog-Teil, USB verschlechtert die Werte um rund 10 dB –

Die Qualität der Verarbeitung ist solide und vor allem besser als bei Behringer oder Phonic Mischpulten, auch wenn die Potis allesamt leicht wackeln.

In der Praxis stellt es sich als leicht unvorteilhaft heraus, dass man den USB-Recording-Eingang nicht auf den Bus 1-2 legen kann. Man könnte so ganz normal arbeiten und bei Bedarf die Spuren auf den Record-Bus schalten. So wie es gelöst ist, liegen stets alle Eingänge am Aufnahme-Bus an.

Mitbewerber
Da es in diesem Bereich zur Zeit mit USB Interface recht wenige Mitbewerber gibt, steht das Yamaha MW12 neben den Alesis Multimix-Mischern fast alleine da. So bietet das Multimix 16 gleich 8 Mikrofoneingänge und einen eingebauten Effektprozessor und kostet ebenfalls ca. 330 Euro. Die neuen Behringer-Mischpulte sind zwar noch nicht lieferbar, bieten aber auch eine großzügige Ausstattung zum gleichen Preis. Leider ist das Audio-Interface der Behringer-Mischer nicht ins Gehäuse eingebaut, sondern liegt als kleines, extra zu verkabelndes Kästchen bei. Phonics HelixBoard 12 mit Firewire Schnittstelle kostet mit 360 Euro etwas mehr, dafür ist sein Audio-Interface ungleich besser und flexibler. Wenn man sich den Markt der Kleinmischpulte genau ansieht, kann man mit der Kombination Mischer + Audio-Interface oft günstiger und flexibler sein als mit einer All-In-One Lösung.

Fazit
Als Homerecording-Mischpult für mittlere Ansprüche ist das MW12 ein ideales All-In-One Paket. Man erhält für rund 330 Euro einen Mischpult, einen Audio-interface und sogar die passende Software, so dass man nur noch einen Computer und Mikrofone benötigt, um die eigene Musik aufzunehmen.

PLUS
+++ All-In-One Paket
++ Anschlussvielfalt, Flexibilität

MINUS
— Qualität und Einbindung des Audio-Interfaces
— nur 16 Bit
— kein Record-Bus
– nur ein FX-Return

Preise
UVP: 379 Euro
Straßenpreis: 330 Euro

Hersteller / Vertrieb
www.yamaha-europe.com

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    hatte das Nachfolge-Modell MW12CX. Die Bässe sind leicht überbetont..512samples/nur 16 bit sind auch nicht der Brüller.
    der Mindprint TRIO oder die Mbox2 Mini – liefern eine bedeutend bessere Audioqualität.
    Wer auf mehrere Kanäle verzichten kann sollte sich lieber woanderst umschauen.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Hi Doc,

      habe mir soeben ein mw12cx zugelegt. Bin Homegitarrist mit meinen Freunden und möchte daher alle Anschlüsse nützen und über einen Röhrenverstärker Musik machen. Bin noch nicht sehr weit fortgeschritten in der Beschreibung. Was ich suche, ist es möglich die E-Gitarre und das Mic anzuschliessen und nicht über den Verstärker sondern über Kopfhörer die eigene Musik abzuhören. Den PC möchte ich benutzen um zB. einen eigenen Song über verschiedene Spuren-Gesang, Begleitung, Bass etc.- zusammenzubauen und auf CD zu brennen. Nichts Profimässiges sondern nur für eigene Anwendung. Wennst mir weiterhelfen kannst, danke im Voraus. Ciao

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        Hallo Carlos,
        hab das Teil gleichwieder verkauft…das konnte für das Geld einfach zuwenig..
        Das MW hat zwar viele Eingänge, du kannst die auch alle gleichzeitig aufnehmen, aber halt nur auf eine Stereospur, oder jede Spur einzeln einspielen.

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