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Test: IK Multimedia iRig Stream Mic USB, USB-Mikrofon

Einfach, handlich, der schnelle Weg zum Live-Stream!

13. Mai 2024
ik multimedia irig mic stream usb test

IK Multimedia iRig Stream Mic USB, USB-Mikrofon

Bei dem IK Multimedia iRig Stream Mic USB handelt es sich um ein USB-Mikrofon, das zusätzlich ein internes Stereo-Audiointerface beinhaltet. Doch kommen wir zunächst zu einem anderen Thema: Die sozialen Medien, sind sie doch Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite ist es bei korrekter Handhabung eine hochgradig effektive Methode, Tausende von Fans weltweit zu erreichen und mit seiner persönlichen Kunst bzw. Selbstdarstellung zu beglücken. Auf der anderen Seite kenne ich keinen professionellen Kollegen, der nicht das kalte Grausen bekommt, wenn er auf dieses Thema angesprochen wird, ist er oder sie doch latent gezwungen, in kurzen Abständen regelmäßigen Content unter die Fans zu streuen bzw. neue über Insta, Tiktok und Co. zu erreichen. Um die Audioqualität der Präsentationen mit minimalem Aufwand auf einem gewissen Niveau zu halten, bringt IK Multimedia Multimedia iRig Stream Mic USB auf den Markt, das es dem Anwender insbesondere im Bereich Podcasts und Live-Streams möglichst einfach machen will.

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Das Konzept des IK Multimedia iRig Stream Mic USB

Das aus einfachem Kunststoff gefertigte Mikrofon soll äußerlich den Eindruck eines Großmembran-Kondensatormikrofons erwecken, was aber schon aufgrund der relativ „plastikhaften“ Haptik nicht wirklich gelingt.

Das Mikrofon wird mit einem recht stabilen Fuß aus Metall geliefert, der zusätzlich auf der Unterseite eine gummierte Fläche besitzt, um dem Produkt eine möglichst hohe Stabilität in Bezug auf seine Standsicherheit zu gewährleisten. Befestigt wird das Mikrofon am Fuß durch eine Drehschraube an der Seite. Weitere Halterungsmöglichkeiten gibt es hier leider nicht. Das heißt, die Verwendung eines regulären Mikrofonstativs oder auch entsprechende Halterungen, die mittels Klemmechanismus an Tischkanten oder Stativen befestigt werden können, greifen hier leider nicht.

ik multimedia irig mic stream usb

Theoretisch könnten Halterungen für das iPhone oder andere entsprechende mobile Geräte hier Abhilfe schaffen, allerdings arbeiten diese in der Regel mit entsprechenden Klemmbacken, die entweder bestimmte Bedienelemente an der Seite des Mikrofons verdecken oder verschieben oder den Einfallswinkel des Schalls auf die Nierenkapsel an der Oberseite des Mikrofons negativ beeinflussen. Summa summarum lässt sich sagen, dass das Mikrofon ausschließlich für den Tischbetrieb konzipiert ist.

Die Mikrofonkapsel an sich ist mit einem einfachen Schaumstoff von innen gegen Pop-Geräusche gesichert, inwieweit es sich hier lohnt, einen zusätzlichen externen Popschutz zu verwenden, wird der Praxistest zeigen.

Apropos Nierenkapsel: Im Gegensatz zur etwas teureren Pro-Version dieses Mikrofons kann hier keine Richtcharakteristik verändert werden. Es ist eine normale Niere voreingestellt, die aus dem Pro-Bereich bekannten Variationen wie Kugel oder 8 werden hier leider nicht angeboten. Das bedeutet auch, dass man bei Verwendung des Mikrofons für Podcasts nur eine Person aufnehmen kann, die direkt vor dem Mikrofon spricht. Sich einem Gesprächspartner gegenüber zu setzen und das Mikrofon in der Mitte zwischen beiden zu platzieren, ist damit leider nicht möglich.

IK Multimedia iRig Stream Mic USB Test

IK Multimedia iRig Stream Mic USB Volume Regler

Die Konstruktion des USB-Mikrofons

Die gesamte Handhabung des iRig Stream Mic USB zielt auf eine einfache und vor allen Dingen schnelle Handhabung ab. Betrieben wird das Mikrofon über USB-C. Ein entsprechendes Kabel mit 2x USB-C liegt dem Produkt bei. Der Anschluss befindet sich auf der Unterseite des Gehäuses. Neben dem USB-C-Anschluss befindet sich auf der linken Seite eine Mini-Klinken-Stereobuchse für einen AUX-In. Auf der rechten Seite eine Mini-Klinken-Stereobuchse für einen Kopfhörer-Out. Sowohl der AUX-Eingang als auch der Kopfhörerausgang können über zwei kleine Rändelräder auf der rechten Seite des Mikrofons eingestellt werden.

Optisch als Mittelpunkt hat IK Multimedia einen großen Volume-Regler in der Mitte des Gehäuses platziert, der mit einer zusätzlichen LED arbeitet. Die dreifarbige LED bietet als optische Signale die Farbe Blau für eine anliegende Spannung, Grün für eine gute Eingangslautstärke und Rot für eine zu hohe Eingangslautstärke an, die sich entsprechend mit dem Gain-Regler nachregeln lässt. Unterhalb des Reglers befindet sich ein Druckknopf, der die Mute-Funktion übernimmt, sodass man ohne großen Aufwand mit einem einfachen Klick das Mikrofon kurzfristig stummschalten kann. Die Loopback-Funktion ist hiervon nicht betroffen, was als sehr praxisnah gewertet werden muss.

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Des Weiteren verfügt das Mikrofon über ein schaltbares Highpass-Filter, das als Trittschallfilter fungiert und ab ca. 150 Hz eine entsprechende Absenkung der Bässe bewirkt. Zwei weitere interessante Schalter befinden sich sowohl rechts als auch links auf dem Gehäuse. Auf der linken Seite haben wir die sogenannte Loopback-Funktion. Diese erlaubt es, das Signal mit dem zusätzlich generierten Rücksignal, das meistens von einem zusätzlichen Player erzeugt wird, zur Ausgabe des Gesamtsignals hinzuzumischen. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es einen Mischregler mit dem Namen Monitor, der eine Regelung zwischen dem Direktanteil des Mikrofons auf den Kopfhörer und dem bearbeiteten Signal auf den Kopfhörer macht.

IK Multimedia bietet eine Auswahl an freier Software an, mit der man das Signal des IK Multimedia Mikrofons entsprechend bearbeiten kann. Diese umfasst verschiedene Bereiche bis hin zu einem kompletten Channel-Strip, der die üblichen Bearbeitungstools wie Kompressor, Equalizer und verschiedene Raumeffekte auf Software-Basis anbietet, um dem unbearbeiteten Sound des Mikrofons etwas mehr Druck bzw. Durchsetzungskraft zu verleihen.

IK Multimedia iRig Stream Mic USB Test

IK Multimedia iRig Stream Mic USB, Software

Wie lässt sich das IK Multimedia iRig Stream Mic USB einsetzen?

Zunächst einmal ist positiv hervorzuheben, dass das iRig Stream Mic USB ein absoluter No-Brainer in Sachen Konfiguration ist. Auf meinem Macbook hieß es tatsächlich: Kabel einstecken, im Control Panel Ein- und Ausgabegerät auswählen, fertig. Einfacher geht es wirklich nicht.

Auch die Standfestigkeit des mitgelieferten Fußes ist sehr gut. Allerdings haben wir eine sehr hohe Trittschallübertragung, was sich natürlich bei dieser Konstruktion nie ganz vermeiden lässt. Es ist allerdings doch schon beeindruckend, wie selbst ganz leichtes Klopfen auf einer Tischplatte in ca. 1,5 m Entfernung immer noch von dem Fuß sehr gut übertragen wird. Es wäre also zu empfehlen, das Mikrofon auf eine weiche Oberfläche zu stellen, die eine gewisse Entkopplung zum Trittschall gewährleistet.

Klanglich würde ich die These aufstellen, dass das Mikrofon so klingt, wie es aussieht. Das heißt, es macht einen guten Eindruck und wird für viele Anwendungen genau das Richtige sein. Allerdings kann es klanglich nicht mit echten, hochwertigen Großmembranmikrofonen mithalten. Im Nahbesprechungsbereich gefällt mir das Mikrofon sehr gut, mit einer schönen Tiefe, mit einer gewissen Wärme und auch einer recht guten Auflösung.

Allerdings haben wir hier das Problem, dass wir ohne zusätzlichen Popschutz faktisch keine Aufnahmen machen können. Der intern verbaute Schaumstoff dämpft die Lufteinwirkung so gut wie gar nicht, das heißt, jeder Explosivlaut wie P oder K haut sofort eine dicke Verzerrung in die Aufnahme. Dies lässt sich auch mit einem nachgeschalteten Kompressor nicht kompensieren, da die Verzerrung direkt am Eingangssignal anliegt. Vergrößert man die Entfernung zum Mikrofon, werden die Poplaute deutlich besser gemindert, allerdings verliert das Mikrofon dann auch an Charakter. Der Klang wird etwas spröde und verliert deutlich an Wärme.

Was man natürlich nicht vergessen darf: Das Mikrofon ist ein vollwertiges Interface, mit dem man entsprechende Klangquellen in den Rechner bringen kann. Auch das sollte man bei der Anschaffung berücksichtigen.

IK Multimedia iRig Stream Mic USB Test

IK Multimedia iRig Stream Mic USB

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Mikrofon sehr gut geeignet ist, wenn es schnell gehen muss, unkompliziert sein soll und mit einfachen Mitteln ein gutes Ergebnis erzielt werden soll. Wer den ultimativen Sound sucht, wird wohl um eine größere Investition nicht herumkommen, wer aber eine günstige und besser klingende Alternative zu den im MacBook eingebauten Mikrofonen sucht, sollte das IK Multimedia iRig Stream Mic USB einmal ausprobieren.

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Fazit

Mit dem IK Multimedia iRig Stream Mic USB hat der italienische Hersteller ein flexibles USB-Mikrofon im Portfolio, das besonders durch seine unkomplizierte Handhabung und einfache Bedienung glänzt. In Kombination mit einem Laptop und einem Kopfhörer hat man alles, was man für Live-Streams oder Solo-Podcasts benötigt.

Wer hingegen eine Podiumsdiskussion mit mehreren Personen aufzeichnen möchte und Wert auf unterschiedliche Richtcharakteristiken im Kapselbereich legt, sollte die Pro-Version des Produkts testen.

Plus

  • Handhabung
  • Konzept
  • Interface

Minus

  • mangelnder Popschutz

Preis

  • 85,- Euro
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Klangbeispiele
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